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Magische Werke PDF

677 Pages·1855·55.741 MB·German
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Digitized by Google Digitized by Google Heinrich Cornelius Agrippa's von Hettesheim Magifche Werke ſammt den geheimnißvollen Schriften des Petrus von Abano, Pictorius von Dillingen, Ger- hard von Eremona, Abt Tritheim von Spanheim, dem Buche Arbatel, der foge- nannten Heil. Geift-Aunft und verſchie⸗ denen anderen. Zum erften Male vollitändig in's Deutſche überſetzt. Vollſtändig in fünf Theilen, mit einer Menge Abbildungen. Erſtes Rändchen. az: Dderlagvon 3, Scheible. Siem Heinr. Corn. Agrippa von Nettesheim. Einer ver merfwürbigften Männer des ſechs— zehnten Jahrhunderts ift der Verfaſſer des Werkes über vie geheime Philoſophie. Es war gewiß ein ſeltſamer, faft abenteuer» licher Gedanke, aus Traditionen und Schrif« ten ein förmliched Syfiem der Magie berzuftellen, zu einer Zeit, wo biejelbe gar leidyt in ven Verdacht ver Negromantie brin- gen und für ihre Freunde höchſt ververblic werden konnte. Agrippa bat veflenunge- achtet feine Aufgabe mit einer Grünpdlichfeit und Vollſtändigkeit gelöst, daß alle Späte» ren, welche über geheime Wilfenfchaften ſchrie— ben, immer fein Werk ald eine Hauptquelle benügten und oft ganze Abfchnitte wörtlich von ihm entlehnten. Das Buch über die ge— heime PhHilofophie zog übrigens feinem Ver— faffer, obwohl er fich gegen ven Vorwurf der Negromantie, deren feine Gegner, dad Wort WERE Magie mißdeutend, ihn beſchuldigten, ouf's Höchſte verwahrte, dennoch große Unannehm— lich keiten zu, wie denn überhaupt feine Liebe, zu geheimen Künften nicht wenig dazu Beis trug, daß er fein ganzes Leben lang mit 'c vielen widrigen Schickjalen zu Fämpfen hatte, In Folgendem wollen wir ein Bild von dem vielbewegten Leben dieſes Manned zu ent— werten fuchen. Heinrih Cornelius Agrippa wurde ven 14, September 1486 zu Köln aus einem alten, reichen und ritterlichen Geſchlechte, das den Namen von Nettesheym führte, ge« boren. Er ſtudierte daſelbſt frühzeitig bie Rechte und überließ fich zugleich, wie ed ver Zeitgeſchmack mir ſich brachte, mit einem feis denſchaftlichen Hange geheimen Wiffenichaften und Künften. Alle in dieſes Fach einſchla— genden Werke, vie damals auizutreiben waren, jcheint er gelefen zu haben, wäh— rend andererfeitö eine umfangreiche Flaifliche Bildung keineswegs bei ihm vermißt wird, Er verftand acht Sprachen und darunter waren nur zwei, die er nicht vollkommen inne hatte, Er jagt es ſelbſt in feinen Briefen, ohne allzu— fehr den Beſcheidenen zu spielen (Ep. 21, L. vH): „Acht Sprachen habe ich gelernt, und ſechs davon verftehe ich fo gut, daß ich fe nicht nur fprechen kann, fonbern auch

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