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Macht und Verantwortung: Ein Anti-Machiavelli für Führungskräfte PDF

220 Pages·1996·5.556 MB·German
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Bernhard A. Grimm· Macht und Verantwortung Bernhard A. Grimm Macht und Verantwortung Ein Anti-Machiavelli fur Fuhrungskrafte GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Grimm, Bernhard A.: Macht und Verantwortung : ein Anti-Machiavelli fur Fiihrungskrafte / Bernhard A. Grimm - Wiesbaden : Gabler, 1996 ISBN 978-3-322-87102-2 ISBN 978-3-322-87102-2 ISBN 978-3-322-87101-5 (eBook) 001 10.1007/978-3-322-87101-5 Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1996 Softcover reprint of the hardcover 15t edition 1996 Lektorat: Ulrike M. Vetter Das Werk einschlie~lich alIer seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt.Jede Verwertung a~erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur VervielfaI tigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Biicherwollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweillfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstof fen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, d~ solche Namen irn Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Schrimpf und Partner, Wiesbaden Satz: FROMM MediaDesign GmbH, SelterslTs. Dieses Buch sei meinem Freund und Kol/egen Dr. Baldur Kirchner gewidmet mit einem DankeschOn fur die vie len konstruktiven geistigen Begegnungen. Macht kann, muB aber nicht gut sein fur den, der sie ausubt. Sie ist dann gut fur einen, wenn sie gut fur alle ist. (Sokrates) "Wer sich aber selbst erhoht, wird erniedrigt werden." (Mt 23,12; Lk 18,14: "Denn jeder, der sich selbst erhoht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhoht wer den.") ,,Die Macht des einen kann nur auf Kosten des anderen wachsen." (Hannah Arendt) Wir haben heute gleichzeitig mit der VerherrJjchung und der Damoni i rung der Macht wie auch mit dem ethi chen Appell an den Machtverzicht zu tun. Wo aber liegt das MaB, an dem die Macht geme en wird? Gibt e eine eindeutige Bewertung der Ma ht? Von Macht im eigentlichen Sinne kann er t ge prochen werden, wenn der Men ch "ihrer inne wird uber i ent ch idet, ie in Tat umsetzt - wa aJle heiBt, daB er sie verantworten muB" (Romano uardini). ie unausweichliche Kon equenz darau : Es gibt keine nicht verantwortete Macht. Macht ist weder an sich gut noch bose; sie empfiingt ihren inn erst In der Entscheidung desse1l, der sie gebraucht. Vorwort Fiihren hat mit EinfluBnehmen zu tun und damit auch mit Macht. Da jedoch jeglicher Macht stets eine Eigendynamik zu einem ,,Mehr" innezuwohnen scheint und sich der Mensch generell - und der Fiihrende insbesondere - vielfach geme und freiwillig in den Strudel dieser Dynamik einbinden liiBt, kommt es darauf an, das Wie der Machtausubung zu beschreiben und vomehmlich das Ma(5 der Macht befugnis so zu begrenzen, daB der Gefuhrte angstfrei atmen kann und daB die psychischen Scherbenhaufen, die machtbesetztes Agieren zu hinterlassen pflegt, sich in Grenzen halten, jedenfalls sich nicht ins Traumatische auftiirmen. Es wird nie endgiiltig zu kliiren sein, wie es dazu kommt, daB Menschen auf ihre Freiheit verzichten und es nicht nur ertragen, daB andere iiber sie herrschen und verfiigen, sondem nachgerade danach diirsten. Dies geschieht in Partnerschaften ebenso wie in der Einbindung in die Gefolgschaft einer religiosen (spirituellen) Gruppierung oder einer allgemein anerkannten institutionalisierten Religion und Kirche. Es ist jedoch ein Skandal, daB der Mensch stets emeut AbhiingigkeitsverhaItnisse kreiert, forciert und favorisiert, mit tels deren er (mit oder auch ohne Gewaltanwendung, jedoch zumeist mit dem "Motivator Angst"!) die Mitwelt auf Distanz zu halten, sie als unter- oder minderwertig zu deklarieren bestrebt ist und fur sich das Gefuhl der Macht, den Zustand des Sich-groB-und-bedeutend Fiihlens "einfordert". Macht kann wie eine Droge, wie ein ich tandig erneuernde Aphrodi iakum wirken, und da macht ie gefahrlich. Hunger, Durst und ex kennen eine iittigungsgrenze, Macht nicht, da da durch ie erwirkte "hohere' eJb tgefuhJ stets den Wun ch nach Erneuerung und Steigcrung er trebt und schiirt. Die eigentliche Machtmotivation liegt eben in dies em Gefuhl eigener Starke und Wichtigkeit und da liiBt man ich - freiwillig - nicht nehmen bei Gefahr des Sturze in die per onliche Bedeutungslo igkeit. Vorwort 7 Ich wunschte mir, mit dem vorliegenden Buch wenigstens diese Einsicht vertiefen zu konnen, dag Macht nur in einer reifen (= ver antwortungsbewugten) Personlichkeit zuhanden sein darf - eingebet tet in eine sittliche Grundausrichtung, die dem Menschen seine Freiheit und Wurde zu belassen vermag und ihn nicht in Angst und Depression treibt. Fur jeden einzelnen selbst aber wird die Losung aus einem Machtgefiecht nur gelingen, indem er die Zusammenhange zu verstehen sich bemuht und sie von innen heraus aufiost, im Wissen darum, dag es urn nichts Geringeres geht als urn seine Freiheit und daher letztlich urn seine Wurde. Urn frei zu werden, wird es sehr wichtig sein, die eigene Anfalligkeit fur Macht kennenzulernen. Pfaffenhofen, im September 1996 BERNHARD A. GRIMM 8 Vorwort In ha Itsverzeic hnis Vorwort _________________________________________ 7 Einstimmung 13 ,,Der SchoB alles Bosen" - die Macht 13 Korrektive der Macht: Religion? Recht? Philosophie? __ 15 Belehrung aus Hawaii: unentrinnbar eingeflochten ins Netz sozialer Beziehungen 18 Umkehrung der Werte? Die Provokation der Kyniker 20 Eine Metamorphose tut not 22 1. Die Menschen als Machtquanten - Der Machiavellismus ist zeitlos 27 Zum Menschenbild Machiavellis 32 Machiavellis ,,Principe" fUr Fiihrende 35 ,,Fuchs" und "Lowe" muB ein Fiihrender sein 37 Nur ja keine Milde, aber reichlich Angst(mache)! 40 Die absolute Manipulierbarkeit des Menschen 46 Nur der Enderfolg ziihlt - Mehr scheinen als sein! __ 47 Wider Machiavelli: Macht muB verantwortet werden 51 2. Oem galoppierenden Vorwarts Ziigel anlegen - Macht und Verantwortung 53 Skepsis gegeniiber jeglicher Anthropozentrik 54 Die geistige Dimension des Menschen 55 Konnen umfaBt Sollen? Nein! Der Mensch kann mehr, als er darf 57 Zerstorerische Macht 58 Wo bleibt die Wiirde des Menschen? 60 Verantwortete Macht - Macht im Gewande des Dienens 62 Inhaltsverzeichnis 9 Der Mensch muiS erst lemen zu konnen, was er solI ... Verantwortlichkeit! 65 Begriff und Wirklichkeit von Verantwortung 67 Verantwortung als (mehrstelliger) Relationsbegriff 68 Verantwortung und Freiheit 86 Auf daiS die Flamme der Gesinnung helIleuchte! Zur Gesinnungs- und Verantwortungsethik 89 3. Der Mensch: "Mangelwesenu und "biologische SackgasseU - Zu Angst. Minderwertigkeit und Macht 95 Wider eine hybride Anthropozentrik 95 Was ist der Mensch? 99 Der Mensch - irn Vergleich zum Pongiden un(ter)entwickelt 100 Die friihkindliche Grunderfahrung: Minderwertigkeit! 102 Gemeinschaftsgefuhl versus Egozentrik 103 Die Spannung ausbalancieren 106 Die "Verkiirztheit" iiberwinden: Streben nach Gehung und Macht 108 Das aggressive Potential 109 Der "Nimrod-Komplex" 110 Die tiefe Angst, sich durch Oberlegenheit sichem zu miissen 114 Die ubiquitare Angst 115 Angst und Feindseligkeit 117 Eine aggressive Charaktereigenschaft: Ehrgeiz 119 Beruhigung der Angst: Sucht nach Macht und Anerkennung (und Besitz) 121 Streben nach Macht aus Angst vor eigener Unbedeutendheit 123 Geltungssucht und Statusgier 126 Noch ein aggressiver Charakterzug: Neid und Geiz _ 127 4. Leitbild Harmonie und Balance - Aussohnung mit dem Weiblichen 129 Aufbrechen patriarchalischer Dominanz 131 Zur Polaritat Mann-Frau 131 Aggressivitat und Sexualitat - Der Hexenwahn 134 Die Machtfrage - Entwicklungslinien zum Patriarchat 13 7 10 Inhaltsverzeichnis Auf dem Weg zur Harmonie: (Re-)Feminisierung des Mannes oder: dasselbe Lied mit unterschiedlichen Stimmen singen 151 Dur(-) und Moll(strebungen) - Yin und Yang 154 Heimholung der anima 157 5. Die .. HackordnungH (Hierarchiel durchbrechen - Suche nach dem Machtmotiv 161 Die geniale Erfindung der Herrschenden: die Hierarchie 161 Die soziale Rangordnung bei Hiihnern und hoheren Saugern 164 Die Gesetze der Gruppendynamik 167 Der Fisch stinkt bekanntlich am Kopf zuerst 171 Auf der Suche nach dem Machtmotiv 183 Die Komponenten menschlichen Machthandelns und das Gefuhl der Macht 184 Vier Stadien der Machtorientierung beziehungsweise des Machtmotivs 188 Ausklang 195 Zu einem Grundtrieb menschlichen Seins und Bemiihens: des Menschen "Wille zur Macht" - der Obermensch __ 199 Anmerkungen 209 Literaturverzeichnis 215 Stichwortverzeichnis 217 Der Autor 221 Inhaltsverzeichnis 11

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