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Maß- und Wahrscheinlichkeitstheorie: Eine Einführung PDF

358 Pages·2014·2.778 MB·German
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Springer-Lehrbuch Norbert Kusolitsch Maß- und Wahrscheinlichkeitstheorie Eine Einführung 2., überarbeitete und erweiterte Aufl age Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Norbert Kusolitsch Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeit Technische Universität Wien Wien, Österreich Die erste Auflage des Buches erschien 2011 bei Springer Wien. ISSN 0937-7433 ISBN 978-3-642-45386-1 ISBN 978-3-642-45387-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-45387-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Spektrum © Springer Berlin Heidelberg 2011, 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht aus- drücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Ein- speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be- rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Spektrum ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-spektrum.de Tibor Nemetz zum Gedenken Vorwort zur zweiten Auflage In der zweiten Auflage wurden neben etlichen Berichtigungen und Verbes- serungenvorallemdieAbschnitteüberKonvergenzarten,gleichmäßigeInte- grierbarkeit,ErgodensätzeundMartingaleüberarbeitetunderweitert.Zudem habeichaufWunschvielerLesereinSymbolverzeichniseingefügt. An dieser Stelle möchte ich insbesondere den Studentinnen und Studen- ten,danken,diemichaufFehlerundUnklarheitenimTextdererstenAuflage hingewiesen haben, und die dadurch viel zur besseren Lesbarkeit und Ver- ständlichkeitderneuenAuflagebeigetragenhaben. Schließlich danke ich Frau Agnes Herrmann und Herrn Clemens Heine vom Springer-Verlag für ihre Hilfe und zuvorkommende Betreuung, mit der siedieNeuauflageermöglichthaben. Wien,November2013 NorbertKusolitsch Vorwort zur ersten Auflage DiesesBuchistausVorlesungenüber„Maß-undWahrscheinlichkeitstheorie“ entstanden, die ich in den letzten Jahren an der TU Wien für drittsemestri- ge Studenten mit grundlegenden Kenntnissen aus Analysis im Anschluss an eineelementareEinführungindieWahrscheinlichkeitsrechnunggehaltenha- be. Es ist daher empfehlenswert, wenn der Leser ein entsprechendes Wissen mitbringt,aber,umauchfürdasSelbststudiumgeeignetzusein,istdasBuch sokonzipiert,dassesfürsichalleinegelesenwerdenkann(diedafürnotwen- digenBegriffeundResultatesindimAnhangzusammengestellt). Esseibetont,dassessichumeinLehrbuchhandelt,dassichaneinenLe- serkreiswendet,dersicheinenerstenÜberblicküberdiewesentlichstenThe- menundProblemstellungenderMaß-undIntegrationstheorie,sowiederauf maßtheoretischen Konzepten aufbauenden Wahrscheinlichkeitstheorie ver- schaffen möchte. Keinesfalls ist es für Experten gedacht, die nach einer um- viii VorwortzurzweitenAuflage fassendenDarstellungmitVerweisenaufdieOriginalliteratursuchen,oderdie sicheinenÜberblicküberdieneuestenEntwicklungenverschaffenmöchten. Diejenigen Leserinnen und Leser, denen dieses Buch als Einstiegsdroge dient-ichhoffeesgibtwelche-unddiesicheingehendermiteinemoderbei- den Fachgebieten auseinandersetzen wollen, finden in der Literaturliste eine Reihe empfehlenswerter Werke. Zur Maß- und Integrationstheorie hervorhe- ben möchte ich das gleichnamige Buch von J. Elstrodt, Neben einer umfang- reichenBibliographieanOriginalarbeitenenthälteszahlreicheBemerkungen überdiehistorischenEntwicklungenundetlicheKurzbiographienvonMathe- matikern, die bedeutende Beiträge zu diesem Themenkreis geleistet haben. EinausgezeichnetesBuch,dasbeideGebietesehrausführlichundumfassend behandelt,istP.Billingsley’s„ProbabilityandMeasure“,undzurWahrschein- lichkeitstheorie seien neben den klassischen zwei Bänden von W. Feller vor allemdieBüchervonL.BreimanundD.Williamserwähnt. DerZielsetzungdesBuchesentsprechendhabeichnichtimmerdiekürzes- te und eleganteste Darstellung gewählt, sondern um des besseren Verständ- nisses willen mitunter auch Umwege in Kauf genommen oder auf Beweis- ideen zurückgegriffen, die mir intuitiver schienen. So wird etwa Lebesgues SatzüberdieDifferenzierbarkeitmonotonerFunktionennicht,wiemeistüb- lich, mit Hilfe von Vitali-Überdeckungen bewiesen, sondern ich habe dazu dengeometrischsoanschaulichenSatzvonRieszüberdieaufgehendeSonne verwendet. Für einen einsemestrigen kombinierten Kurs über Maß- und Wahrschein- lichkeitstheorie ist der Umfang wohl zu groß. Da wird man eine Auswahl treffen müssen, etwa durch Verzicht auf die Abschnitte 6.6 - 6.8, 7.4 , 7.7, 7.8, 8.4, 10.3, 10.4, 13.3, 13.4, 14.3, 15.4, 17.3 - 17.5 sowie das gesamte Kapitel16.DieAuswahlfüreinenSemesterkurs,dernurMaß-undIntegrati- onstheorie behandelt, ergibt sich von selbst, und in zwei Semestern sollte es möglichseindengesamtenStoffdurchzuarbeiten. Mein besonderer Dank gilt den Studentinnen und Studenten, die bei der Verfassung des Manuskripts und der Erstellung der Grafiken mitgeholfen ha- ben. Danken möchte ich aber auch jenen die mit Anregungen, Ratschlägen und Berichtigungen zur Verbesserung des Textes und der Beseitigung zahl- reicher Fehler beigetragen haben. Für die verbleibenden Fehler und Unklar- heiten ist selbstverständlich der Autor verantwortlich. Den Leserinnen und LeserndankeichimVoraus,wennsiemichdaraufaufmerksammachenoder mirsonstigeVerbesserungsvorschlägemailen([email protected]). UndzuguterLetztdankeichdemTeamdesSpringer-Verlages,Wien,ins- besondereFrauSchilgeriusundFrauMag.MartiskafürdiewohlwollendeUn- terstützung und kompetente technische Hilfe, mit der sie zur Verwirklichung undFertigstellungdesBuchesbeigetragenhaben. Wien,Oktober2010 NorbertKusolitsch Inhaltsverzeichnis 1 Einführung ................................................. 1 1.1 EinBeispiel............................................. 1 2 MengenundMengensysteme................................. 5 2.1 ElementareMengenlehre ................................. 5 2.2 Algebrenundσ-Algebren ................................. 10 2.3 Semiringe,Ringeundσ-Ringe ............................ 12 2.4 ErzeugteSysteme........................................ 18 2.5 MonotoneSystemeundDynkin-Systeme.................... 21 3 Mengenfunktionen .......................................... 25 3.1 InhalteundMaßeaufSemiringen.......................... 25 3.2 DieFortsetzungvonInhaltenundMaßenaufRinge .......... 28 3.3 EigenschaftenvonInhaltenundMaßen..................... 30 3.4 AdditionstheoremundverwandteSätze .................... 33 4 FortsetzungvonMaßenaufσ–Algebren....................... 37 4.1 ÄußereMaßeundCarathéodory-Messbarkeit ............... 37 4.2 Fortsetzungs-undEindeutigkeitssatz ....................... 39 4.3 Vervollständigung ....................................... 42 5 Unabhängigkeit ............................................ 47 5.1 DiedurcheinEreignisbedingteWahrscheinlichkeit .......... 47 5.2 UnabhängigkeitvonEreignissystemen...................... 49 6 Lebesgue-Stieltjes-Maße ..................................... 53 6.1 DefinitionundRegularität ................................ 53 6.2 VerteilungsfunktionenaufR .............................. 55 6.3 DasLebesgue-MaßaufR ................................. 57 6.4 DiskreteundstetigeVerteilungsfunktionen.................. 59 6.5 WahrscheinlichkeitsverteilungenaufR ..................... 62 x Inhaltsverzeichnis 6.6 VerteilungsfunktionenaufRk ............................. 65 6.7 Wahrscheinlichkeitsverteilungenauf(Rk,B ) ............... 72 k 6.8 Dask-dimensionaleLebesgue-Maß......................... 77 7 MessbareFunktionen-Zufallsvariable ........................ 83 7.1 DefinitionundEigenschaften.............................. 83 7.2 ErweitertreellwertigeFunktionen ......................... 86 7.3 Treppenfunktionen ...................................... 88 7.4 Baire-Funktionen ........................................ 90 7.5 Subsigmaalgebren ....................................... 91 7.6 UnabhängigeZufallsvariable .............................. 95 7.7 VerallgemeinertesNull-Eins-GesetzvonKolmogoroff ......... 98 7.8 Cantor-MengeundnichtmessbareMengen .................. 99 7.9 Konvergenzarten ........................................101 8 DieVerteilungeinerZufallsvariablen .........................109 8.1 DasinduzierteMaß......................................109 8.2 GemeinsameVerteilungundRandverteilungen ..............110 8.3 DieinverseVerteilungsfunktion ...........................113 8.4 MaßtreueAbbildungen ..................................117 9 DasIntegral-DerErwartungswert ...........................123 9.1 DefinitiondesIntegrals...................................123 9.2 Konvergenzsätze ........................................130 9.3 DasunbestimmteIntegral ................................136 9.4 ZusammenhangzwischenRiemann-undLebesgues-Integral...139 9.5 DasIntegraltransformierterFunktionen ....................143 10 Produkträume ..............................................153 10.1 DieProduktsigmaalgebra ................................153 10.2 DerSatzvonFubini .....................................157 10.3 Maßeaufunendlich-dimensionalenProdukträumen .........169 10.4 Null-Eins-GesetzvonHewitt-Savage .......................175 10.5 StetigeZufallsvariable....................................177 10.6 DieFaltung .............................................181 11 ZerlegungssätzeundIntegraldarstellung .....................187 11.1 DieHahn-Jordan-Zerlegung...............................187 11.2 DieLebesgue-Zerlegung .................................190 11.3 DerSatzvonRadon-Nikodym .............................191 12 IntegralundAbleitung ......................................195 12.1 FunktionenvonbeschränkterVariation .....................195 12.2 AbsolutstetigeFunktionen................................197 12.3 DerHauptsatzderDifferential-undIntegralrechnung ........202 Inhaltsverzeichnis xi 13 Lp-Räume .................................................207 13.1 Integralungleichungen ...................................207 13.2 VollständigkeitderLp-Räume .............................211 13.3 GleichmäßigeIntegrierbarkeit.............................213 13.4 DerDualraumzuL (Ω,S,μ) .............................220 p 14 BedingteErwartungen ......................................225 14.1 DerSatzvondervollständigenErwartung ..................225 14.2 Diedurcheineσ-AlgebrabedingteErwartung ...............228 14.3 Reguläre,bedingteWahrscheinlichkeiten ...................235 15 GesetzedergroßenZahlen ..................................241 15.1 DieVarianzundandereMomente .........................241 15.2 SchwacheGesetzedergroßenZahlen ......................246 15.3 StarkeGesetzedergroßenZahlen .........................248 15.4 Ergodensätze ...........................................256 16 Martingale.................................................263 16.1 DefinitionundgrundlegendeEigenschaften .................263 16.2 TransformationvonSubmartingalen ......................267 16.3 KonvergenzsätzefürSubmartingale .......................269 16.4 OptionalesStoppen-optionaleAuswahl ...................278 16.5 Submartingalungleichungen .............................284 17 VerteilungskonvergenzundGrenzwertsätze ..................287 17.1 SchwacheKonvergenz....................................287 17.2 DerklassischezentraleGrenzverteilungssatz ...............291 17.3 SchwacheKompaktheit...................................294 17.4 CharakteristischeFunktionen .............................297 17.5 DerGrenzverteilungssatzvonLindeberg-Feller...............307 A Anhang ....................................................315 A.1 DiagonalisierungsverfahrenundAuswahlaxiom..............315 A.2 Reihen .................................................316 A.3 Topologie...............................................321 A.4 Analysis................................................326 A.5 KonvexeMengenundFunktionen .........................328 A.6 Trigonometrie ..........................................332 A.7 KomplexeAnalysis.......................................334 A.8 Funktionalanalysis ......................................337 Literaturverzeichnis .............................................341 Abkürzungs-undSymbolverzeichnis..............................343 Stichwortverzeichnis ............................................347

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