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Lysistrate: Text, Übersetzung und Kommentar PDF

284 Pages·2019·1.702 MB·German
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Aristophanes: Lysistrate Griechische Dramen herausgegeben von Jens Holzhausen, Peter von Möllendorff und Bernd Seidensticker De Gruyter Aristophanes Lysistrate herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Manfred Landfester De Gruyter ISBN 978-3-11-023890-7 e-ISBN (PDF) 978-3-11-023891-4 Library of Congress Control Number: 2019939560 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Einbandentwurf: Martin Zech, Bremen Einbandabbildung: rotfiguriger Stamnos des Smikros (um 510 v. Chr.), Brüssel, Les Musées Royaux dʼArt et dʼHistoire, Inventar-Nr. A 717 Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com Vorwort der Herausgeber Die Reihe Griechische Dramen möchte einen Wunsch all der Leser und Lieb- haber der griechischen Tragödie und Komödie erfüllen, die über keine oder nur geringe Kenntnisse der griechischen Sprache verfügen: zu erfahren, was im griechischen Original steht. Deshalb sind die Übersetzungen anders als im Original nicht in Versmaßen gehalten, sondern – im Unterschied zu den gängi- gen deutschen Übersetzungen – in Prosa, um unabhängig von den Zwängen poetischer Rhythmisierung so genau wie möglich den Wortlaut wiedergeben zu können. Eine solche Übersetzung ist das Ergebnis einer gründlichen sprachlichen und inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Originaltext, die in den Bänden der Reihe auf mehreren Ebenen dokumentiert wird: Der Übersetzung ist der zugrunde gelegte griechische Text an die Seite gestellt, der von einem kriti- schen Apparat und sprachlichen Erläuterungen begleitet wird. Hier kann der- jenige, der über Griechischkenntnisse verfügt, die sprachliche Basis der Über- setzung nachvollziehen. Der Kommentar, mit detaillierten Erläuterungen zu sprachlichen, sachlichen, dramaturgischen und interpretatorischen Problemen, setzt dagegen keine Kenntnisse der griechischen Sprache voraus. Das Druckbild ist so gestaltet, dass der Leser alle Informationen auf einen Blick erfassen kann: Die Doppelseiten präsentieren auf der linken Seite zu- nächst – als Ausgangspunkt der Lektüre und zugleich als Endpunkt der herme- neutischen Arbeit der Kommentatoren – den deutschen Text und darunter den griechischen Text mit textkritischen und sprachlichen Erläuterungen. Der Stel- lenkommentar begleitet den Text auf der rechten Seite. Dass die auf einer Doppelseite behandelten Textstücke dadurch in der Regel kurz sind, ist un- vermeidlich; der Vorteil, alle Informationen zu einem Vers bzw. einer Text- passage unmittelbar nebeneinander zu finden, mag dafür entschädigen. In den umfangreichen Einführungen ziehen die Übersetzer in zusammen- hängender Erörterung thematischer Schwerpunkte die Quintessenz ihrer Inter- pretation des Stücks und informieren über den Autor und sein Werk, über Datierung und historischen Hintergrund des Stücks, über die Geschichte des Stoffs und die vom Autor gewählte Akzentuierung sowie über das Theater des 5. Jahrhunderts und die dramaturgische Realisierung des Stücks. Herausgeber und Autoren der Reihe Griechische Dramen hoffen, durch die Kombination von Einführung, Prosaübersetzung, Originaltext und Erläute- rungen einem gräzistischen wie nichtgräzistischen Leserkreis den Zugang zum Theater des klassischen Athen und seinen großen Dramen zu erleichtern. Jens Holzhausen Peter von Möllendorff Bernd Seidensticker Vorwort Die Lysistrate hat es schwer gehabt, einen festen Platz im literarischen Ge- dächtnis westeuropäisch geprägter Kulturen zu finden., denn sie wurde lange Zeit nicht ihrer ursprünglichen Funktion nach als politisch-soziale Komödie, sondern wegen ihrer dominanten erotisch-sexuellen Komik nur als frivole erotische Komödie wahrgenommen. Zwar waren auch die übrigen Komödien des Aristophanes wegen ihrer Derbheit und Obszönität schon seit der Antike verrufen, aber die Lysistrate stieß wegen des Ausmaßes und Direktheit des Erotisch-Sexuellen als Ausdruck von Komik in Sprache und in szenischer Darstellung noch verstärkt auf Ablehnung und wurde das besonders „ungezog- ne“ Kind aus der Familie der Komödie der klassischen Zeit Griechenlands. Sie hat daher über 2200 Jahre lang kaum Spuren im kulturellen Gedächtnis hinter- lassen. Nach ihrem historischen Tiefschlaf setzte ihre Revitalisierung vor 200 Jahren ein, zunächst zögernd und durch Dämpfung der frivolen Sexualität, dann seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts beschleunigt und historisch ange- messen, gefördert durch die Altertumswissenschaften und begünstigt durch den Prozess der Enttabuisierung der Sexualität in der Gegenwart, so dass die Komödie in ihren politisch sozialen Facetten rehabilitiert und inzwischen auch im Schulunterricht angekommen ist. Die neue kommentierte zweisprachige Ausgabe ist ein Mittel, den Prozess der Revitalisierung der Komödie zu fördern und ihre Stellung im kulturellen Gedächtnis zu sichern. Sie ist durch den griechischen Text einsetzbar in der fachspezifischen Lehre der Klassischen Philologie. Ihre Textkonstitution ist im wesentlichen der Textgestaltung der modernen Ausgaben verpflichtet. Die kommentierte Übersetzung soll aber auch unabhängig vom griechischen Text einen unkomplizierten Zugang zur Komödie fördern. Auf sprachlich-gramma- tische Erklärungen ist daher in der laufenden Kommentierung weitgehend verzichtet. Für sie sind die gängigen Kommentare zuständig, die bis hin zu elementaren Erläuterungen alles Notwendige bieten. Einzig der dorisch- lakonische Dialekt ist im Anhang systematisch erschlossen, um dem nur mit dem attischen Dialekt vertrauten Leser das Verständnis der Sprache der do- risch-lakonisch sprechenden Spartanerinnen und Spartaner zu erleichtern. Im Zentrum der Kommentierung stehen prägnante literarisch-systematische, lite- rarisch-historische, kulturhistorische und historische Erklärungen. Verwertet werden dafür zwar die Erkenntnisse der klassischen Altertumswissenschaften, aber weder die Kompetenz der griechischen Sprache noch die Kenntnis der fachwissenschaftlichen Terminologie ist notwendige Voraussetzung, um diese Erkenntnisse zu nutzen. Die Übersetzung bietet einen Text, der in Verbindung VIII Vorwort mit den knappen Erläuterungen durch einen historisch analogen zeitgemäßen Stil ohne wesentliche Einbuße an Bedeutung und Komik das Original vermit- teln soll. Um den Abbau an Gelehrsamkeit der Kommentierung und um die Siche- rung eines zeitgemäßen Stils der Übersetzung haben sich Annemarie Haas und Tina Jerke verdient gemacht, Tina Jerke außerdem um die moderne Rezeption der Komödie. Die sorgfältige Betreuung durch Torben Behm, Elisabeth Horz und Florian Ruppenstein vom Verlag hat entscheidend zum Erscheinen des Werkes beigetragen. Gießen, März 2019 Manfred Landfester Inhalt Vorwort der Herausgeber ................................................................................ V Vorwort .......................................................................................................... VII Einführung ....................................................................................................... 1 Aristophanes und die Komödie der klassischen Zeit Athens ................ 3 Die Biographie ............................................................................. 3 Aristophanes als Repräsentant der Komödie der klassischen Zeit Athens ................................................................................... 4 Die Komödie als politische Komödie zwischen Satire und Utopie ........................................................................................... 5 Die Lysistrate des Aristophanes ............................................................ 10 Datierung und Titel ...................................................................... 10 Überlieferung des Textes .............................................................. 10 Aufbau und Inhalt ......................................................................... 12 Die Lysistrate als politische Komödie .......................................... 17 Die Lysistrate als komisches Spiel ............................................... 19 Die Frauen der Lysistrate und die Frauen Athens ................................. 23 Die Frauen der Lysistrate ............................................................. 23 Die Frauen Athens ........................................................................ 26 Inszenierung der komischen Handlung ................................................. 30 Probleme der Rekonstruktion ....................................................... 30 Bühnenkonventionen .................................................................... 31 Aufführungskonventionen (Frauenrollen, Masken und Kostüme) ...................................................................................... 33 Zahl der Schauspieler ................................................................... 36 Requisiten ..................................................................................... 38 Musik und Tanz (Choreographie) ................................................ 39 Dramaturgie der komischen Handlung ................................................. 41 Probleme der Dramaturgie ........................................................... 41 Zeit der Handlung ......................................................................... 41 Ort der Handlung .......................................................................... 42 Form und Entwicklung der Handlung .......................................... 43 Rezeption .............................................................................................. 46 Rezeption in der Antike und in der Frühen Neuzeit ..................... 46 Rezeption von 1800 bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts .......... 50 X Inhalt Politisch-gesellschaftliche Aktualisierung in der Moderne .......... 53 Erotisch-sexuelle Aktualisierung in der Moderne ........................ 57 Text, Übersetzung, Kommentar ....................................................................... 61 Anhang ........................................................................................................... 249 Verskunst ............................................................................................ 251 Der dorisch-lakonische Dialekt in der Lysistrate ................................ 257 Die Sprachform der Komödie und ihre Übersetzung .......................... 260 Antike Einleitungen (Hypotheseis/Argumenta) zur Lysistrate ........... 264 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 269

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