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Luftschadstoffausstoß von Festbrennstoff-Einzelöfen PDF

124 Pages·2013·5.83 MB·German
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Luftschadstoffausstoß von Festbrennstoff-Einzelöfen Untersuchung des Einflusses von Festbrennstoff-Einzelöfen auf den Ausstoß von Luftschadstoffen LUFTSCHADSTOFFAUSSTOSS VON FESTBRENNSTOFF-EINZELÖFEN Untersuchung des Einflusses von Festbrennstoff- Einzelöfen auf den Ausstoß von Luftschadstoffen Wolfgang Schieder Alexander Storch Daniela Fischer Pia Thielen Andreas Zechmeister Stephan Poupa Stefan Wampl REPORT REP-0448 Wien 2013 Projektleitung Alexander Storch AutorInnen Wolfgang Schieder Alexander Storch Daniela Fischer Pia Thielen Andreas Zechmeister Stephan Poupa Stefan Wampl Korrektorat Maria Deweis Satz/Layout Elisabeth Riss Auftraggeber Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Abteilung V/4 Stubenbastei 5 1010 Wien Umschlagphoto © SyB – Fotolia.com Diese Publikation wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser- wirtschaft erstellt. Weitere Informationen zu Umweltbundesamt-Publikationen unter: http://www.umweltbundesamt.at/ Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Umweltbundesamt GmbH Spittelauer Lände 5, 1090 Wien/Österreich Diese Publikation erscheint ausschließlich in elektronischer Form. © Umweltbundesamt GmbH, Wien, 2013 Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-99004-253-3 Einzelofen-Studie – Vorwort VORWORT Gemäß den Analysen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Feinstaub je- ner Luftschadstoff, durch den derzeit die gravierendsten gesundheitlichen Aus- wirkungen in Europa verursacht werden. Immissionsgrenzwerte, die zum Schutz der menschlichen Gesundheit festgelegt wurden, werden nach wie vor in einigen Gebieten überschritten. Neben dem Verkehr ist der Hausbrand eine der wichtigsten Feinstaubquellen in Europa und Österreich. Besonders in einigen alpinen Tal- und Beckenlagen kön- nen Emissionen aus Kleinfeuerungsanlagen die dominierende Quelle von primä- ren Feinstaubemissionen darstellen. Die Österreichische Luftschadstoff-Inventur weist bei Einzelöfen – manchmal auch als Raumheizgeräte bezeichnet – bei einigen Schadstoffen einen auffallend hohen Anteil an den Emissionen der Privathaushalte aus. Seit mehreren Jahren werden zunehmend mehr Einzelöfen über Baumärkte in Verkehr gebracht. In Arbeitskreisen von Expertinnen und Experten zum Thema Luftreinhaltung und von Seiten der Marktaufsicht wurden die Emissionsqualität und der Umfang der NutzerInneninformation bei den über Baumärkte vertriebe- nen Einzelöfen thematisiert. Aus diesem Grund wurde die Emissionsqualität von Einzelöfen für feste Brenn- stoffe je nach Vertriebsweg und deren Beitrag zu den Emissionen von Luftschad- stoffen untersucht. In die Untersuchungen eingeschlossen wurden die Schad- stoffgruppen der PAKs sowie der Dioxine und Furane. Obwohl Einzelöfen weit verbreitet sind, betritt die vorliegende Studie mit diesem Thema in vielen Berei- chen Neuland. Es gab bislang so gut wie keine gesicherten Informationen zum Bestand der einzelnen Arten von Einzelöfen, zu deren tatsächlicher Nutzung und zu den realen Emissionen. In diesem Sinn leistet die Studie einen Beitrag, um das Daten- und Wissensdefizit in diesem für die Gesundheit der Bevölkerung wesentlichen Bereich zu vermindern. Jürgen Schneider Umweltbundesamt (cid:132) REP-0448, Wien 2013 3 Einzelofen-Studie – Inhalt INHALT ZUSAMMENFASSUNG ................................................................................... 7  SUMMARY ......................................................................................................... 8  1  EINLEITUNG ........................................................................................ 9  2  RELEVANZ DER EINZELÖFEN ..................................................... 11  3  STATISTISCHE GRUNDLAGEN & STUDIEN ............................. 13  3.1  EO-Emissionsfaktoren der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur (OLI) ............................................................ 13  3.2  Literaturrecherche zu EO-Emissionsfaktoren .................................. 14  4  MARKTSTATISTIK ........................................................................... 18  5  STATISTISCHE AUSWERTUNG UND ANALYSE DER EINZELOFEN-DATENBANK ........................................................... 22  5.1  Kenngrößen nach EO-Technologie ................................................... 25  5.1.1  Nennwärmeleistung .............................................................................. 25  5.1.2  Wirkungsgrad ........................................................................................ 26  5.1.3  Emissionswerte der Normprüfung ......................................................... 27  6  MARKTSTUDIE NUTZUNGSVERHALTEN .................................. 31  6.1  Kurzbefragung ..................................................................................... 32  6.2  Umfassende Befragung ...................................................................... 32  6.3  Werbemaßnahmen .............................................................................. 33  6.4  Hauptergebnisse ................................................................................. 34  6.4.1  Nennwärmeleistung .............................................................................. 34  6.4.2  Anschaffungspreis ................................................................................. 35  6.4.3  Betriebstage .......................................................................................... 36  6.4.4  Betriebsstunden .................................................................................... 37  6.4.5  Endenergieeinsatz ................................................................................ 38  6.4.6  Ausstattungsmerkmale .......................................................................... 39  6.4.7  NutzerInneneinschulung in den fachgerechten EO-Betrieb .................. 40  6.4.8  Verwendung von Anzündhilfen im EO-Betrieb ...................................... 41  6.4.9  Abfallverbrennung ................................................................................. 42  6.4.10  Bedienung ............................................................................................. 43  6.4.11  Anzündvorgang ..................................................................................... 44  6.4.12  Zeitpunkt des Nachlegens ..................................................................... 44  6.4.13  Bezugsquelle ......................................................................................... 45  6.4.14  Relevante Kriterien bei der erfolgten EO-Anschaffung ......................... 45  6.4.15  Allgemeine Bewertung von EO-Kaufargumenten ................................. 47  7  EMISSIONSEFFEKT DES VERTRIEBS ÜBER BAUMÄRKTE ..................................................................................... 50  7.1  Emissionsfaktoren .............................................................................. 50  7.1.1  Emissionsfaktoren im Bestand .............................................................. 50  Umweltbundesamt (cid:132) REP-0448, Wien 2013 5 Einzelofen-Studie – Inhalt 7.1.2  Emissionsfaktorenmodell für Neuinstallationen 2009 ...........................5 0  7.1.3  Abschätzung des Effektes von Baumarkt-Öfen .................................... 51  7.2  EO-Aktivitäten ......................................................................................5 3  7.2.1  EO-Endenergieeinsatz .......................................................................... 53  7.2.2  EO-Bestand ...........................................................................................5 3  7.2.3  EO-Neuinstallationen ............................................................................5 4  7.3  Emissionen ..........................................................................................5 4  7.3.1  Emissionen im Bestand .........................................................................5 4  7.3.2  Emissionen der Neuinstallationen .........................................................5 5  7.3.3  Emissionseffekt von Baumarkt-Öfen ..................................................... 56  8  ZUSAMMENFASSENDE ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN .............................................................................5 8  8.1  Analyse der Ergebnisse .....................................................................5 8  8.1.1  Relevanz der Einzelöfen .......................................................................5 8  8.1.2  Marktstatistik .........................................................................................5 8  8.1.3  Statistische Auswertung und Analyse der EO-Datenbank .................... 59  8.1.4  Marktstudie Nutzungsverhalten .............................................................6 0  8.1.5  Emissionseffekt des Vertriebs über Baumärkte .................................... 61  8.2  Empfehlungen .....................................................................................6 2  8.2.1  Qualitätsstandards für die KundInneninformation und Produktdeklaration ................................................................................ 62  8.2.2  NutzerInnenberatung ............................................................................ 62  8.2.3  Forschung und Normung ......................................................................6 3  8.2.4  Gesetzgebung der Länder .................................................................... 65  9  LITERATURVERZEICHNIS .............................................................6 6  ANHANG 1: LITERATURRECHERCHE ZU EO-EMISSIONSFAKTOREN .................................................7 0  Österreichische Studien ..................................................................................7 0  Schweizer Studien ............................................................................................7 6  Studien aus Deutschland .................................................................................8 1  Weitere internationale Studien ........................................................................8 2  Ausgewählte Emissionsfaktoren ....................................................................8 3  ANHANG 2: EO-HERSTELLERVERZEICHNIS ........................................8 9  Erfasste EO-Hersteller nach EO-Technologie ...............................................8 9  ANHANG 3: KURZBEFRAGUNG ................................................................9 1  Musterfragebogen für die Kurzbefragung .....................................................9 1  ANHANG 4: UMFASSENDE BEFRAGUNG ..............................................9 2  Musterfragebogen für die umfassende Befragung .......................................9 2  ANHANG 5: UMFASSENDE ONLINE-BEFRAGUNG ............................100  Musterfragebogen für die umfassende Online-Befragung ........................100  6 Umweltbundesamt (cid:132) REP-0448, Wien 2013 Einzelofen-Studie – Zusammenfassung ZUSAMMENFASSUNG Einzelöfen zur Verfeuerung fester Brennstoffe weisen trotz des geringen Anteils von 8,8 % am energetischen Endverbrauch stationärer Quellen der Privathaus- halte einen überdurchschnittlich hohen Anteil an den Emissionen einiger Luft- schadstoffe auf. Sie haben somit eine hohe Relevanz für Maßnahmen zur Ver- besserung der Luftgüte, insbesondere bei den Schadstoffen Dioxine und Fu- rane, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Feinstaub (PM ). 2,5 Im Rahmen einer Marktstudie wurden für das Jahr 2009 ein Bestand von ins- gesamt 1.368.700 Stück und eine Absatzmenge von 53.500 Öfen ermittelt, wo- von 38,8 % über Baumärkte vertrieben wurden. Der größte Marktanteil entfiel dabei mit 80 % auf Raumheizer für feste Brennstoffe. Um einen Einblick in die Vielzahl von Herstellern und Modellen zu bekommen, wurde das Marktangebot in einer Einzelofendatenbank (2.557 Einträge) er- fasst. Kenngrößen waren dabei Nennwärmeleistung, Wirkungsgrad und die Emis- sionswerte der Normprüfung unter Volllast. Letztere stellen den zentralen Kern der Datenbank dar. Sie sind bei Raumheizern für Holzpellets für CO, TSP und OGC bedeutend niedriger als bei den anderen EO-Technologien. Zusätzlich wurden je nach Verfügbarkeit bis zu 50 Merkmale je Einzelofen erhoben. Ein genereller Zusammenhang zwischen der Steigerung des Wirkungsgrades und dem Sinken der Emissionsprüfwerte konnte nicht festgestellt werden. Im Rahmen einer österreichweiten NutzerInnenbefragung wurden 652 Einzel- öfen nach ihrer Kategorie, technischen Daten, Betriebstagen pro Jahr sowie eingesetzter Brennstoffmenge erfasst. Zusätzlich wurden für 139 Einzelöfen Da- ten zum Standort, zum Nutzungsverhalten und zu Kaufmotiven erhoben. Es ist bemerkenswert, dass rund 30 % der befragten Personen keine Einschulung in den fachgerechten Betrieb erhalten bzw. die Information lediglich aus der Be- dienungsanleitung genutzt haben. Nur etwa 8 % der Befragten erhielten nach eigener Einschätzung eine fachgerechte Einschulung durch das Verkaufsperso- nal im Zuge des Verkaufsgespräches. Auch hinsichtlich der Wirkungsgrade und Emissionskennzahlen der Zulassungsprüfungen zeigten sich die KundInnen überraschend wenig informiert. Die Befragung ergab, dass Abfallverbrennung in manuell beschickten EO eine nicht unbedeutende Rolle spielt, insbesondere dann, wenn emissionsintensives Material wie Gartenabfälle, Hausmüll, Spanplatten oder behandeltes Altholz verbrannt werden. Die emissionsvermeidende Art des Anzündens „von oben“ wurde lediglich von 10 % der befragten Personen angewandt. Die manuelle Bedienung von Einzelöfen hat einen deutlich größeren Einfluss auf die Emission von Luftschadstoffen als technologisch bedingte Unter- schiede. Im Rahmen der Studie wurde die Emissionswirkung von Kohlenstoff- monoxid, Stickstoffoxiden, Gesamtstaub und organischem gasförmigem Kohlen- stoff in Abhängigkeit vom Vertriebsweg (insbesondere Verkauf in Baumärkten) und der Einzelofen-Kategorie quantifiziert.  Aspekte wie Betriebszeiten, Anzündvorgang, Nachlegeintervalle oder Brennstoff- verbrauch wurden im Rahmen der NutzerInnenbefragung beleuchtet. Der Emissionseffekt aus den unterschiedlichen Vertriebswegen betrifft fast aus- schließlich Raumheizer für feste Brennstoffe und ist durch unterschiedliche tech- nologische Effizienz und Emissionsqualität, unterschiedliche Nutzenergienach- frage und die tatsächlichen Jahresnutzungsgrade sowie die unterschiedliche Be- triebsweise geprägt. Umweltbundesamt (cid:132) REP-0448, Wien 2013 7 Einzelofen-Studie – Summary SUMMARY Despite their low share (8.8%) in the final energy consumption of stationary sources in private households, solid fuel stoves are responsible for a dispropor- tionately large amount of some pollutant emissions. The relevance of these stoves to air quality improvement measures (especially where dioxin and furan concentrations, polycylic aromatic hydrocarbons and particulate matter PM 2.5 are concerned) is, therefore, considerable. According to a market study, the total number of existing fireplaces and stoves in 2009 was 1,368,700. The number of stoves sold was 53,500, of which 38.8 % were sold in DIY stores. Room heaters fired by solid fuel had the largest market share (80 %). To gain insight into the large number of models and manufacturers, the stoves on the market have been entered into a stove database (2,557 entries) on the basis of the following parameters: nominal heat output, efficiency and emission levels during standard testing under full load operation. The latter constitute the core element of the database. CO, TSP and OGC emission levels measured from room heaters fired by wood pellets are considerably lower than those from other stove technologies. Subject to availability, up to 50 criteria were identified per stove. No general correlation could be found between increased efficiency and a decline in emission test values. By means of a user survey, 652 stoves were recorded under their relevant cate- gory and arranged according to technical data, the number of heating days per year and the amount of fuel used. For 139 stoves, data on their location, user be- haviour and the buying motives were gathered. It is worth noting that around 30% of the people participating in the survey had not been given advice on how to use their stove correctly, and had only used the information provided in the in- struction manual. Only about 8 % of the people participating in the survey had been given professional advice by sales people during their sales meeting. It was also found that customers knew surprisingly little about efficiency levels and the emission values required to pass an installation inspection. The survey showed that waste incineration plays a role of some importance in manually fed stoves, especially if emission intensive materials such as garden or household waste, particle board or treated wood waste are burned. Only 10% of the people participating in the survey had used the emission-reducing tech- nique of lighting “from above”. If stoves are operated manually, this has a considerably larger impact on air pollutant emissions than different technologies. As part of the study, the im- pact on emissions of carbon monoxide, nitrogen oxides, TSP (total suspended particulates) and organic gaseous carbon was quantified, in relation to the dis- tribution channels (in particular sale in DIY stores) and the individual category.  Aspects such as operating times, ignition process, refilling intervals or fuel con- sumption were also considered in the user survey. The impact of different distribution channels on emissions performance is al- most exclusively confined to room heaters fired by solid fuel and depends on the varying levels of technological efficiency and emission quality, as well as on the varying demand for useful energy, actual annual efficiency and varying modes of operation. 8 Umweltbundesamt (cid:132) REP-0448, Wien 2013

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Umweltbundesamt ▫ REP-0448, Wien 2013. 3. VORWORT. Gemäß den Analysen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Feinstaub je-.
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