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Luciana Bradley und der Orden des Phönix PDF

313 Pages·2017·0.73 MB·German
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Picadelly Luciana Bradley und der Orden des Phönix Veröffentlicht auf Harry Potter Xperts www.harrypotter-xperts.de Inhaltsangabe TEIL 1 von 3!! Bitte hierfür auf mein Profil gehen, da gibt es die Fortsetzung – ÜBERARBEITETE VERSION 2016 Luciana wird kurz nach ihrem Abschluss auf einer nicht magischen Schule genötigt, ihre Zukunftsplanung über den Haufen zu werfen und ihre ZAG-Prüfungen an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei nachzuholen. Zu dem absolutem Rauchverbot im gesamten Schloss (und der ein oder anderen Unstimmigkeit mit einem gewissen Meister der Zaubertränke), ist die Großinquisitorin vom britischen Zaubereiministerium nur das Sahnehäubchen der Kulturschocks, die die verborgene Welt der Zauberfunzeln für sie bereithält. SS/OC ; spielt im 5. Jahr vom Goldenen Trio Vorwort GEBRAUCHSANWEISUNG! Hier ein ‚wenig‘ autorisches Vorgeplänkel zur Verständnisbesserung und Klärung von möglichweise aufkommenden Fragen während des Lesens (und ein paar Dinge, die ich ganz unbedingt loswerden muss) – Anm.: Wer gleich zur Story gelangen möchte, bitte mit einem Mausklick den ‚weiter‘ Button betätigen. Sollte es im Laufe der folgenden Kapitel doch zu geistigen Verstörungen kommen (die Chance ist hoch), bitte wieder hierher zurück springen, Hinweise beachten, oder sich an den Autor wenden. Wieso und weshalb diese Story 2005 begonnen wurde, bis 2007 mal hin und wieder eine Aktualisierung bekommen hat, 2011 beendet wurde, mit dem riesen Versprechen Teil Zwei (Luciana Bradley und die Sammlungen der Väter) regelmäßig zu updaten, es erst 2016 (*hust*) weiter geht und es oben auf auch noch eine überarbeitete Version des ersten Teils gibt: Viele Faktoren, lange Erklärungen, massig Ausreden und nur ein paar Dinge, die wirklich wichtig sind und die ich euch wissen lassen möchte: EDIT für HP XPerts: Die FF ist seit 2005 schon auf anderen Plattformen online, falls ihr euch an dieser Stelle wundert, wovon ich hier eigentlich laber ... Die Story spukt mir seit 2004 im Kopf, seit zwölf Jahren, um es in Worte zu fassen und das ist mit mittlerweile über einem Jahrzehnt eine verdammt lange Zeitspanne. Nach Erscheinen von Band sechs bekam meine Idee schon den ein oder anderen Einbruch, nach Veröffentlichung von Band 7 habe ich für Jahre erstmal das Handtuch geworfen (ich war sehr enttäuscht von einigen Entwicklungen der Story rund um HP, aber am meisten war ich wohl von der Auflösung rund um Snape, meinem Lieblingscharakter (ha, wer hätte das gedacht …), enttäuscht und habe erst Jahre später den Entschluss gefasst, auf den Canon-Story-Verlauf zu schei**** und das zu Papier zu bringen, was ich mir für seine Backgroundstory und das gesamte HP-Universum zusammen gewurschtelt habe. Nach einer intensiven Schreibperiode, in der ich den ersten Teil beendet habe, ist mir leider mein RL dazwischen gefunkt und bevor ich mich versah, hatte ich den zweiten Teil jahrelang nicht weiter geschrieben, obwohl ich hoch und heilig alle paar Wochen ein Update versprochen hatte. Das ist nicht zu entschuldigen und immer, wenn ich über die Reviews stolpere, die nach einer Fortsetzung gefragt haben oder hier und da auch ein wenig Sorge zum besten gaben, da ich so gar keinen Pieps von mir gegeben habe, gebe ich mir eine ganz besonders harte, imaginäre Kopfnuss (die trotzdem ordentlich zwiebelt, versprochen). Lange Rede, kurzer Sinn, 2016 war ein … recht interessantes Jahr, sagen wir es mal so wertfrei wie möglich. Jedenfalls haben mich die ein oder anderen Ereignisse und vielleicht auch den wieder aufgekommen Hype um Rowlings Zauberwelt dazu gebracht, dieses Mammut-Projekt zu beenden. Ja, ich sage hier beenden, 2 nicht ‚weitführen‘ oder sonst ein schwammiges Wörtchen, was wieder eine Hintertür bereithalten könnte, damit ich mir die Möglichkeit auflasse, die nächste halbes-Jahrzehnt Pause einlegen zu können (ich werde ja auch nicht jünger *lol*). Und in diesem Zuge habe ich auch gleich mal den ersten Teil überarbeitet, dementsprechend empfehle ich jedem, selbst denen, die die Story unwahrscheinlicherweise wirklich gut kennen, noch einmal von vorne zu beginnen – es ist einiges dazu gekommen, abgeändert und auch weggelassen worden, eben komplett überarbeitet, wenn auch vieles beim Alten geblieben ist ;D Besondere Eigenschaften dieser FanFic: WICHTIG! ‚Luciana Bradley und der Orden des Phönix‘ beschreibt den 5. Harry Potter Band aus der Sicht eines Eigencharakters. Das heißt im Klartext: Einige Textpassagen, wörtliche Rede oder Beschreibungen sind eins zu eins aus dem Buch kopiert! Also, es ist kein Déjà-vu-Erlebnis, falls ihr denkt ‚Huch, DER Satz kommt mir aber bekannt vor‘. Das habe ich nicht aus Mangel an Kreativität getan – die Story setzt bei der Canon-Storyline der Potter-Reihe an und die Ereignisse schlagen nach und nach andere Richtungen ein, bis sie mit dem Canonverse (Buch sechs und sieben) nicht mehr viel gemein haben. Mit dieser FanFic möchte ich meine persönlichen Kritikpunkte der Harry Potter Bücher Luft machen und ein paar Ideen umsetzen, die ich in den Büchern vermisst habe – eine kleine Fanmade-Alternative, wenn man so möchte. Geht also bitte mit dem Wissen der ersten vier Bücher ans Lesen, den Halbblutprinzen und die Heiligtümer des Todes streicht ihr bitte für diese Zeitspanne einfach eine Runde aus dem Gedächtnis! Zwar werde ich das ein oder andere Detail dieser Bände im Laufe der Geschichte übernehmen, aber ansonsten wird alles eine seeehr anders … also ich meine das wirklich ganz doll ernst (ich erinnere mich da an ein Review, wo ich gefragt wurde, wieso der und der Charakter plötzlich das eine als Eigenschaft nicht aufweist, wobei diese Eigenschaft erst in Buch 7 erwähnt wird – sprich ich dem Charakter diese Eigenschaft gar nicht zugeschrieben habe, weil Buch Sieben), geht bitte mit den Infos bis Buch vier an diese Fanfiktion, dann habt ihr ganz sicher mehr Spaß an der Sache! Ich habe zudem versucht die originalen Charaktere so authentisch wie möglich darzustellen. Allerdings wird es zu einigen Situationen kommen, in denen ihr euch denken werdet ‚oh man, das hätte der und der aber niemals gesagt/getan‘. Dazu möchte ich schon mal im Voraus sagen, dass meist ein Hintergedanke meinerseits zu abweichenden Charaktereigenschaften geführt hat. Aufbau der Geschichte, wie viele Teile noch kommen werden: ‚Luciana Bradley und der Orden des Phönix‘ ist der erste Teil einer ‚Trilogie‘, pro Schuljahr ein Teil, wenn man so möchte. Daher werde ich die drei Teile als einzeln stehende FanFics hochladen, am Ende jedes Teiles steht dann der Verweis auf die Fortsetzung. Die Sache mit den Warnings und das neumodische Phänomen des Trigger-Warnings: Also, die Story ist P-18, NC-17 oder wie viele verschiedene Bezeichnungen es auch immer geben mag für ‚nicht für Minderjährige geeignet‘ und dabei geht es nicht nur um explizite, sexuelle Handlungen. In diesem Teil hält sich die Gewaltdarstellung noch in Grenzen, aber schon im zweiten Teil wird es etwas wenig blumiger und ganz klar nicht so geschönt dargestellt, wie es bei den HP Büchern der Fall ist. Wie sehr ihr auch zu Beginn den Eindruck gewinnen mögt, dass meine FF gut und gerne (mitunter) dem Humor-Genre zuzuordnen ist, bitte bedenkt, dass es auch um Krieg geht und alles, was dieser so mit sich bringt. Eine Warnung, die ich niemandem vorenthalten will, da es nicht jedermanns Sache ist: Luciana ist in der Zaubererwelt volljährig mit siebzehn, aber im ersten Teil noch keine achtzehn. Aus Erfahrung durch einige 3 Diskussionen und Posts, die ich gesehen habe, sehen einige nicht gerne, wenn es zu einer Schüler/Lehrer Beziehung kommt. Wenn ihr sowas partout nicht leiden mögt, ist diese FF auch nichts für euch. 2005, als diese Story online gegangen ist, war es auf den Fanfiktions-Plattformen noch nicht üblich alles mit Trigger-Warnings voll zu hashtaggen, was mittlerweile ja ganz anders gehandhabt wird (gerade im englischsprachigen Raum) – da ich selbst sehr viel FFs lese, kann ich da teilweise nur den Kopf drüber schütteln, denn manchmal geht dieses getagge soweit, dass ich die Story nicht mehr lesen brauch, weil die Warnungen schon den gesamten Storyverlauf verraten. Dementsprechend sehe ich weiterhin davon ab und vertraue auf die Selbsteinschätzung meiner Leser, das Rating ernst zu nehmen. Eigencharaktere und Abweichungen der Rollenbesetzung der Filme: Bei der Überschrift denken sich jetzt wahrscheinlich einige so ‚Hä, whaaat?!‘ – ich habe lange hin du her überlegt, ob ich diese Passage hier hinzufügen soll, aber mich letztendlich dafür entschieden. Zur Erklärung: Diese Story ist auf mehreren Plattformen online, bei ein paar hat man die Möglichkeit, den Charakteren der Geschichten Bilder hinzuzufügen – das habe ich getan und möchte diese den Lesern auf den restlichen Seiten nicht vorenthalten. Gerade bei Eigencharakteren, wo ich schon immer einen bestimmten Schauspieler im Kopf hatte, ist dies ein nettes Gimme, vor allem, weil ich oft Gesten oder Mimik beschreibe, die Spezialitäten dieser Herrschaften sind. Zudem geht es mir bei einigen Besetzungen der HP Filme wie vielen anderen Fans und ich habe in meinem Headcanon ein paar Rollen umbesetzt. Von daher hier ein paar Links zu den Charakterbildern, wenn ihr sie euch ansehen mögt: (Copyright: nicht meins und das meiste Google – wenn jemand die Quellen kennt, bitte PN, dann füge ich diese hinzu) Severus Snape (Anm.: Versteht mich nicht falsch, ich liebe Alan Rickman und seine Performance und bleibe auch bei dieser Besetzung, vor allem bei DER Stimme, aber ich stelle ihn mir immer etwas glatt gebügelter vor, immerhin ist Snape 1995 gerade mal 35 Jahre alt): http://i.imgur.com/26VTkFb.jpg Sirius Black: http://i.imgur.com/6fad3r4.jpg Remus Lupin: http://i.imgur.com/m9cdLJX.jpg Gabriel Steinhardt (Eigenchara): http://i.imgur.com/qfy9d6z.jpg Johnny D. Jonathan (Eigenchara): http://i.imgur.com/p08MGtI.jpg Feedback: Ich bin genauso Feed-Back-geil wie so ziemlich jeder FanFic-Autor auch, also bettel ich hier mal eine Runde um Reviews! Auch wenn ich den ersten Teil schon fertig hab, haltet euch bitte nicht mit Kommentaren und Verbesserungsvorschlägen zurück – ich freu mich über alles, vor allem über Kritik, wenn sie denn dann konstruktiv ausfällt. Immerhin habe ich einen großen Teil meiner Freizeit mit Schreiben verbracht, also nehmt euch bitte die paar Minuten Zeit, mir eure Meinung mitzuteilen … gibt auch ne Ladung imaginäre-Cyberkekse, versprochen! Copyright: 4 Muss ich vorweg zumindest einmal erwähnen: Ich habe einen Faible für Markenartikel und namentliche Nennung von allen möglichen Produkten, Games, Filmen, Büchern und so ziemlich allem, was rechtlich geschützt ist, von daher – mir gehört nickes, nicht mal Teilaktien von all dem Kramzeugs, welches ich in der folgenden Story erwähne! Die Charaktere, Handlungen und die Welt von ‚Harry Potter‘ ist geistiges Eigentum von JK Rowling, Bloomsbury, Warner Brothers und wer noch so alles aus den Vollen schöpft, ich borge mir dies alles nur aus, um vollkommen unentgeltlich meinem Hobby als Laien-Schreiberling zu frönen – von daher, bitte ich um Unterlassung jeglicher, rechtlicher Schritte, bei mir gibt’s eh nix zu holen. Alle von mir selbst hinzugedichteten Personen, Orte und Handlungen sind frei erfunden, mögliche Parallelen und Ähnlichkeiten mit der Realität sind nicht beabsichtigt … von öffentlichen Schauplätzen und Stadt- und Landesnamen mal abgesehen. Ein mega Dankeschön an: Meine Beta-Leserin Vanni, oder Corona, wie sie bei fanfiktion.de heißt (nicht ganz so geschlichene Werbung an dieser Stelle: Schaut euch ihre Stories an, die Dame hat mich zum Dramione shlasher mutieren lassen, ihre Stories sind der Hammer!!). Dazu muss ich ein klein wenig ausschweifen (ihr merkt, da neige ich so oder so zu … chrm chrm) – ich habe sie bei fanfiktion.de spontan als Beta-Leserin vor ein paar Jahren (ich glaube, es war 2011) kennengelernt und sie hat sich sofort dazu bereit erklärt, meine nicht gerade unter Shortstories zu verbuchende Geschichte Korrektur zu lesen (und ich mache ziemlich viele Fehler, stehe auf Kriegsfuß mit Kommata-Regelungen und bin auch grammatikalisch nicht gerade ein super-Ass). Als ich dieses Jahr, also fünf (!!) Jahre später beschlossen habe weiter zu machen, musste ich mir erstmal ein halbes Bein ausreißen (eher ein paar Stunden suchen), bis ich ihr Profil wieder gefunden habe … ehrlich gesagt hatte ich wenig Hoffnung, dass sie noch im Fandom aktiv ist und wenn, sich überhaupt dazu bereit erklärt, dieses Mammut-Projekt mit mir weiter zu machen. Am Ende habe ich nicht einmal vierundzwanzig Stunden auf eine Antwort warten müssen und sie war direkt wieder mit im Boot, schafft es irgendwie, trotz vollem RL und neben dem Job meine Rechtschreibung auszubügeln und nebenbei selbst Logikfehler aufzuspüren und mir immer wieder ein Review über die Kapitel da zu lassen. Das ist nicht selbstverständlich und ich weiß wirklich nicht, womit ich das nach so vielen Jahren Funkstille und ohne Bezahlung etc. verdient habe. Oben auf steht sie mir immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn ich mal nicht weiß, wie es an der einen oder anderen Stelle weitergehen soll oder ich etwas aus den Büchern nicht mehr im Kopf habe – von daher, vielen vielen vielen Dank, Vanni, ich hoffe du bleibst bis zum Ende dabei und vielleicht kann ich mich eines Tages irgendwie revanchieren! Ha, fertig gelabert, jetzt geht’s los! 5 Inhaltsverzeichnis 1. Ein Mädchen überlebt 2. Sonderbare Wendungen 3. In der Winkelgasse 4. Bücher, Bücher und noch mehr Bücher 5. Abreise von Gleis neundreiviertel 6. Welcome to Hogwarts 7. Professor Snape 8. Wahrsagen und andere Katastrophen 9. Die Strafarbeit(en) 10. Noch einmal davon gekommen 11. Von brennenden Narben und Köpfen 12. M gleich Monumental plus S macht Mies 13. Das Serum 14. Aqua Vitae 15. Snapes Telefongespräch 16. Der Phönixorden 17. Ein mitternächtliches Bad 18. Patronus Dicere 19. Die Mega Super XXL Geheimwaffe 20. Tedrahydrocannabinol 21. Krankenbesuche 22. Versteckte Würstchen 23. Legilimentik 24. Auf der Flucht 25. Grenzüberschreitungen 26. Unerwartete Hilfe 27. Testophobie 28. Eigeninitiative 29. Retter im schwarzen Umhang 30. Untote haben Skill 31. Doch kein Disneymärchen 6 Ein Mädchen überlebt Mr Steinhardt in der Fronhofstraße war stolz darauf, ganz und gar unnormal zu sein, sehr stolz sogar. Niemand wäre auf die Idee gekommen, er könnte sich nicht in eine merkwürdige und geheimnisvolle Geschichte verstricken, denn mit solchen Sachen wollte er immer zu tun haben. Mr Steinhardt war Besitzer eines Etablissements namens Sangues, jedoch hauptberuflich Pathologe. Er war groß, schlank und leichenblass, dafür hatte er rabenschwarzes, kniekehllanges Haar, was allerdings sehr unnützlich war, denn das Beerdigungsinstitut pflegte sich zu beschweren, wenn ein ganz besonders langes Exemplar davon aus der zugenähten Bauchdecke eines ?Kunden' ragte - daher band er es sich mit einem Zopfgummi zusammen. Mr Steinhardt besaß alles, was er wollte, doch er hatte auch ein Geheimnis und dass es jemand aufdecken könnte, war ein unangenehmer Gedanke. Einfach bescheiden wäre es, wenn die Sache mit Satoru herauskommen würde. Satoru war der Vater von Mr Steinhardt, doch die beiden hatten sich schon seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen oder auch nur gesprochen. Mr Steinhardt behauptete sogar, dass er gar keinen Vater hätte, obwohl ihm das kaum jemand mit mehr als fünf Jahren Lebenserfahrung abkaufen wollte. Was würden bloß seine Gefährten sagen, sollte Satoru eines Tages in seiner Behausung aufkreuzen? Er wusste, mit welcher Art von Sippe sein Erzeuger sich schon seit etlichen Jahrzehnten herumzutreiben pflegte, einer der ausschlaggebenden Gründe, weshalb Mr Steinhardt schon vor Abschluss seiner Schulzeit gleich mehrere Landesgrenzen zwischen sich und sein Elternhaus gebracht hatte; mit solch einer speichelleckenden Schande wollte er nicht in Verbindung gebracht werden. Als Mr Steinhardt an dem verregneten und kühlen Montag, an dem unsere Geschichte beginnt, die Augen aufschlug, war an dem wolkenverhangenen Himmel draußen kein Vorzeichen von dem bevorstehenden Ereignis, das sein Leben komplett umkrempeln sollte, zu erkennen. Mr Steinhardt summte vor sich hin und suchte sich für die Arbeit seinen schicksten, kniekehlenlangen, schwarzen Trenchcoat heraus, während sein Mitbewohner, Johnny, wutentbrannt in die Hörmuschel eines quietschgelben DFeAp 322 Fernsprechtischapparats schrie und dabei den letzten Meter einer Albino Boa Constrictor in ein Terrarium stopfte. Um halb neun griff Mr Steinhardt nach seiner Zigarettenschachtel und seinen Autoschlüsseln, gab Johnny, welcher derweil seine Schimpftirade beendet hatte und dazu übergegangen war, die Saiten seiner Akustikgitarre zu stimmen, einen Klaps auf die Schulter und warf Brunhilde - der sieben Meter langen Schlange - zum Abschied eine Ratte durch die Glasklappe. Diese verschlang das haarige Kleintier, noch bevor er ganz aus der Wohnungstür verschwunden war. Die nächsten hundert Meter Fußweg von der Tür bis zum wirklichen Ausgang, die von einem Tunnel voneinander getrennt wurden, legte Mr Steinhardt, wie jeden Arbeitstag, im Laufschritt und mit der Unterstützung einer Filterzigarette zurück, während er dabei hin und wieder an seiner dritten Ladung Kaffee dieses Morgens aus einem Thermobecher schlürfte. Direkt vor der schweren Eisentür stand auch schon sein brandneuer Jaguar XJ 12 5.3 mit dem er so vorsichtig wie nur möglich an dem steinernen Rundbrunnen vorbeirollte, um sich unter gar keinen Umständen einen Kratzer in den nachtschwarzen Lack zu fahren. An der Straßenecke fiel ihm zum ersten Mal an diesem Tag etwas Ungewöhnliches auf, als er in den Rückspiegel schaute - ein Junge, kaum älter als siebzehn, der einen Spitzhut und einen rubinroten Umhang trug, saß auf dem niedrigen Mauervorsprung, direkt vor der Eisentür seines Heims und starrte seinem Auto hinterher. Einen Moment war Mr Steinhardt nicht klar, was er gesehen hatte - dann wandte er rasch den Kopf zurück, um noch einmal hinzuschauen. Der Junge war verschwunden. 7 Mr Steinhardt versuchte das aufkommende Gefühl von Verfolgungswahn zu verbannen und konzentrierte sich auf die Straße. Während er in Richtung Autobahn fuhr, hatte er nur noch seine nächste Kundin im Sinn und wie er wohl am schnellsten ihre Todesursache herausfinden könnte. Doch noch in der Auffahrt zu seiner alltäglichen Autobahnstrecke wurden die Leichen von etwas anderem aus seinen Gedanken verdrängt. Der Nachrichtensprecher des Radiosenders, der ihn seit Antreten seiner Stelle im Universitätsklinikum tagtäglich pünktlich mit dem aktuellen Weltgeschehen versorgte, verkündete die neusten Ergebnisse der laufenden Untersuchung des Megabrands eines ganz speziellen, historischen Bauwerks, keine hundertfünfzig Kilometer seines Wohnortes entfernt. Auch diese ungebetene Ablenkung ließ sich mit dem blitzschnellen Einwurf des neusten Metallica Albums in das Kassettendeck abwenden und schon bei dem ersten Viertel von The Four Horsemen schimpfte Mr Steinhardt nur noch lauthals über den unfähigen Bergaufbremser, der die Unverschämtheit besaß, die Überholspur zu blockieren. In seinem Büro im Kellergeschoss saß Mr Steinhardt an seinem von Unterlagen, Schreibutensilien und altem sowie neuem Kaffeegeschirr überladenen Schreibtisch. Auf seinem Schoß, der einzige Ort weit und breit an dem sich noch ein paar Quadratzentimeter Platz ergab, hatte er eine Akte ausgebreitet, die er versuchte zu studieren und gleichzeitig mit dem Hörer zwischen seiner Schulter und seinem Ohr mit einem Bestattungsinstitut zu diskutieren. Mitten in der Besprechung zur Kostenübernahme blinkte eine kleine Leuchte an dem Apparat auf und als sie das nach bestimmt zehn Minuten noch immer tat, entschied er diesen besonders hartnäckigen zweiten Anrufer doch entgegen zu nehmen. „Wer stört?“, fragte Mr Steinhardt mit missmutigem Tonfall und nahm einen ganz besonders großen Schluck lauwarmen Kaffee aus seiner, mit den Jahren verblassten Joy Division Tasse. „Lucas Dean, von der Mysteriumsabteilung des Zaubereiministeriums, Großbritannien“, antwortete ein anscheinend besonders nervöser Mann in einem zu schnellen Englisch am anderen Ende der Leitung, „… es geht um Ihren Vater … ehm“, Mr Steinhardt hörte ein wildes Geraschel, während ihm selbst die letzten Milliliter Kaffee die Speiseröhre hinaufzusteigen schienen. „Ich spreche doch mit Doktor Gabriel Steinhardt?“, versicherte sich Dean und räusperte sich dabei. „Ja“, bestätigte Mr Steinhardt, mittlerweile sehr genervt von dem Gestammel seines Gesprächspartners. „Nun, Ihr Vater hatte einen … ähh … Unfall und“, damit saß Steinhardt plötzlich kerzengerade in seinem Bürostuhl, die Akte, welche ihm bei der Bewegung vom Schoß rutschte, flatterte samt ihres Inhalts zu Boden, „… nun ja … den hat er nicht überlebt.“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Der Junge mit dem Spitzhut und dem rubinroten Umhang stand selbst in der Abenddämmerung noch neben der schweren Eisentür und beobachtete den schmalen Eingang der Gasse, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken. Kein Körperteil regte sich, als eine Straße weiter eine Bierflasche zu Bruch ging oder als drei Raben über seinen Kopf hinwegglitten. In der Tat war es fast Mitternacht, als sich der Junge das erste Mal rührte. An der Straßenecke, die er beobachtet hatte, erschien ein Mann, so jäh und lautlos, als wäre er geradewegs aus dem Boden gewachsen. Die Nasenflügel des Jungen bebten und an seinen Wangen traten deutlich sichtbar die Kiefermuskeln hervor. Der Mann war groß, schlank und sehr alt, jedenfalls der schmuddeligen weißen Farbe seines Haars und den tiefen Falten seines Gesichtes nach zu urteilen. Er trug eine lange, dunkelbraune Robe, die den Boden streifte, und Lederstiefel mit silbernen Schnallen, wobei all seine Kleidungsstücke ihre besten Tage lange hinter sich gelassen zu haben schienen. 8 Sein braunes Auge zuckte wild und suchte seine Umgebung ab, während das Andere wohl vor längerer Zeit verloren gegangen war. Seine Nase war ein Schlachtfeld aus grünen und blauen Flecken, die anscheinend einem harten Kampf entstammten. Der Name dieses Mannes war Grigorij Baskerville. Grigorij Baskerville schien sich in dieser Gegend, genau in dieser Straße und zu diesem Zeitpunkt, gar nicht willkommen zu fühlen. Er setzte sich in Bewegung, humpelte dabei bei jedem zweiten Schritt, genau die Seite betreffend, an der sein Umhang ganz besonders verrußt und zerfetzt zu sein schien. Zielgenau ging er auf den Jungen zu, welchen er eigentlich nicht hätte bemerken können, da dieser auf seinem Beobachtungsposten von einem Schatten vollständig verschluckt wurde. „Ich bin aufgehalten worden“, brummte Baskerville aus zusammengekniffenem Mund. „Verkriechen sich jahrelang unterm Umhang dieser unfähigen Verbrecherbande und zweifeln meine Integrität an, MEINE!“ Damit gesellte er sich in das Schattenversteck zu dem Jungen, fummelte suchend in den Taschen seines Umhangs und beäugte erst dabei abschätzend sein Gegenüber. „Sie sehen auch nicht gerade entspannt aus, Steve.“ Verärgert schnaubte Steve durch die Nase. „Ich stehe hier ja auch erst seit sechs Uhr rum und starre Löcher in die Luft“, sagte er und senkte bei den letzten Worten seine Stimme, als ein Pärchen Arm in Arm und laut kichernd an ihnen vorbeizog. „Möchten Sie eine Marlboro?“, fragte Baskerville nach einem Moment des Schweigens, während er offenbar erfolgreich seine Suche nach der etwa dritten Innentasche mit einem winzigen, weiß-roten Päckchen in der Hand abschloss. „Eine was?“ „Eine Marlboro. Eine Zigarettenmarke, mit der die Muggel einen langsamen und qualvollen Suizid begehen.“ „Nein, danke“, sagte Steve etwas geschockt und rückte von Baskerville weg, als dieser eine Marlboro in seinen Mundwinkel schob und sie mit einem Holzstab, aus dessen Spitze plötzlich ein kleines Feuer prasselte, anzündete, als könne er vom bloßem Anblick tot umfallen. „Ihre Aufgabe bestand darin, den Wohnort des Subjekts zu bestätigen, Steve“, kehrte Baskerville unbeeindruckt zum eigentlichen Thema zurück und blies scheinbar unabsichtlich Rauch in das Gesicht des Jungen. „Es war nie die Rede von einer Observation.“ Steve machte ein Gesicht als habe er nicht einmal die Hälfte des Satzes verstanden, doch eine Frage schien ihm mehr auf der Zunge zu brennen, als Licht in die Aussage des alten Mannes zu bringen. „Kann man den Gerüchten trauen, Mr Baskerville? Stimmt es, dass sie alle getötet haben?“, fragte er und starrte sein Gegenüber erwartungsvoll mit halb offenen Mund an. Baskerville nickte kurz und nahm einen kräftigen Zug von der Marlboro. „Die Kleine konnten wir noch rausholen. Sie hatte sich in einem der Kerker versteckt. Furchtbar zugerichtet; wir haben Tage gebraucht, um die Spuren des Dämonsfeuer rückgängig zu machen.“ „… die Kerker … und was war mit …“ „Mitgenommen. Oder glauben Sie auch nur eine Sekunde daran, eine solch effektive Operation habe dieser alte Kriegsverbrecher wegen einer Handvoll Individuen im Exil ausgeführt?“, unterbrach ihn Baskerville und machte dabei ein Gesicht, als habe er auf eine ganz besonders saure Zitrone gebissen. 9 „Und warum sollte ich hier her …“ Mit einem langen Blick auf Baskerville sah Steve von einer Sekunde zur nächsten aus, als habe er verstanden. Und im nächsten Moment wich der überraschte Gesichtsausdruck einem Entsetzten. „Sie meinen doch nicht - Sie können doch nicht … Sie wollen das Kind doch nicht im Ernst zu diesen“, Steve gestikulierte wild mit seinen Armen in Richtung Eisentür, „diesen Leuten geben?" Die halb aufgerauchte Zigarette landete auf dem Asphalt, von Baskerville war ein humorloses Lachen zu hören. „Lassen Sie hören, ich bin offen für alle Alternativen die Sie anzubieten haben.“ Doch Steve schien keine einzige dieser Alternativen einzufallen, da er nur betroffen den Blick senkte und die zerschlissenen Spitzen seiner Lederschuhe betrachtete. „Wie wäre es mit Ihnen? Kaum Volljährig, mittellos, wieder bei den Eltern eingezogen wie ich hörte, eh?“, kommentierte Baskerville und lehnte sich seufzend gegen das Mauerwerk der Eisentür. Steves Blick senkte sich noch ein Stück weiter. „Oder ich selbst mit hundertvierzehn Jahren auf dem Buckel und mehr Feinden als Gleichgesinnte vor der Haustür. Da hat mir so ein stummes Balg mit unbändigem Forscherdrang und gestörtem Geist nur noch gefehlt.“ „Sie haben natürlich Recht, Sir Baskerville“, murmelte Steve kleinlaut, aber damit schien das Thema für den alten Mann noch nicht beendet zu sein. „Pyrits letzter Wille mochte für uns alle unerwartet gewesen sein, trotz und alledem geht seine gesamte Hinterlassenschaft an seinen Spross, darüber sollten und können wir uns nicht -„ Baskerville legte plötzlich seinen Zeigefinger auf seine Lippen, ganz als müsse er den Jungen, nicht sich selbst, unterbrechen und beugte sich in Richtung der Straße. Ein immer lauter werdendes Motorengeräusch war zu hören. „Na endlich“, brummte er und schirmte seine Augen vor dem blendenden Scheinwerferlicht des anrollenden Wagens ab. Das Fahrzeug hielt kurz vor ihrem Versteck an und das mechanische Grollen des Stahlkolosses verstummte mit einem Mal. Ein Mann in komplett schwarzer Kleidung knallte die Fahrertür mit größerem Kraftaufwand zu als nötig gewesen wäre und wandte sich mit eilenden Schritten der Stahltür zu. Baskerville trat mit einem Riesenschritt aus dem Schatten auf den Mann zu und - Klick „Ich weiß weder wer Sie sind noch was Sie wollen und es geht mir gerade ziemlich am Arsch vorbei“, zischte der Mann vor Baskerville mit finsterem Blick und drückte den kalten Lauf der automatischen Handfeuerwaffe fest gegen dessen Stirn, wohl um den entsprechenden Worten Nachdruck zu verleihen. „Stecken Sie dieses alberne Muggelspielzeug weg, Mr Steinhardt!“ Mr Steinhardt ließ die Waffe langsam sinken. „Ich werde Sie nicht lange belästigen“, warf Baskerville ein, richtete sich auf und ließ sich unkommentiert mit einem wütenden Blick seines Gegenübers strafen. „Ich gebe Ihnen eine Minute, nicht länger“, sagte Mr Steinhardt. Steve trat nun auch aus dem Schatten und stellte sich neben Baskerville, wenn auch mit weitaus weniger selbstbewusster Körperhaltung und einem Schritt Sicherheitsabstand. „Ich werde es kurz machen“, sagte Baskerville und zog eine Pergamentrolle aus seinem Umhang, die er 10

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Die Charaktere, Handlungen und die Welt von ‚Harry Potter' ist geistiges . abwenden und schon bei dem ersten Viertel von The Four Horsemen
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