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Live aus dem Wohnzimmer PDF

48 Pages·2013·2.79 MB·German
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€ 4,50 | Fr. 9,00 Online-Werbung I E-Commerce I Technik 43205 nzeige A AUSGABE 17/13 19. AUGUST 2013 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Foto: iStock / Miunicaneurona BiKmmriertataet ilo Nnenn detusnctidhnz eWigdee rnb e -S.14 AMFmeerlnhulsree ldh tieesin Ncs hachastrea leväuonergnens tn ni cht S.9 ISHMnaeunsrvsik vThehaisoucmtseeiast nlTienho,io Csmnhtae unfi ndnn e s g S.22 UHSdoe nmis cnHhoazdsfftueeenrg-r WOn enocilihhnssesen lSe heo pSs.3 6 Foto: Fotolia / Ingo Bartussek FACEBOOK Live aus dem Wohnzimmer Vier von zehn täglich drin Über 128 Millionen Nutzer in den USA, das sind mehr als 40 Prozent aller US- Amerikaner, loggen sich täglich auf der Youtube schaltet seine Live-Streaming-Funktion für Kanäle mit mehr als 100 Abonnenten frei Facebook Website ein. Diese Zahl nannte das Social Network in einer Präsentation für Werbekunden. Auf die Mobile-Version Googles Video-Dienst You- zenten live zu streamen. Künf- zum Beispiel Youtube-Mitglie- Nutzer können künftig eine greifen naturgemäß weniger User zu, tube öffnet seine Strea- tig also kann quasi jeder ohne der wie „Zombifreak“, der Serien-Playlist erstellen, die aber immer noch beeindruckend viele: ming-Pforten: Alle Kanäle, die Zeitverlust aus dem heimi- vorausschauend schon mal 111 thematisch zusammengehörige 101 Millionen US-Nutzer pro Tag; rein mehr als hundert Abonnenten schen Wohnzimmer senden, Abonnenten geworben hat. Die Clips bündelt. Youtube zeigt rechnerisch sind das 33 Prozent aller Bür- haben, können künftig eigene Freischaltung des Angebots soll nach Abspielen eines Videos ger der Vereinigten Staaten. Die Mobile- Inhalte per Live-Stream auf die aber erst in den kommenden dann automatisch die nächste Nutzung von Facebook galt bei Analys- Plattform übertragen. Youtube Wochen erfolgen, ein genauer Folge der Serie an und verweist ten lange Zeit als Sorgenkind. fk hatte die Live-Option vor mehr Starttermin ist nicht be- zudem auf die gesamte Playlist. als zwei Jahren eingeführt. Zu kannt. Klar ist, dass Die Funktion soll die Anzahl Google sich damit wei- der Views auf Youtube erhöhen. MOBILE MESSAGING tere Channel-Partner Eine erweiterte Werbemaß- SMS-Nachfolger fällt durch an Bord holen will, de- nahme soll das Portal zudem Knapp 60 Milliarden SMS wurden 2012 Beginn profitierten auf- ren Angebot sich nach zum wichtigen Traffic-Liefe- in Deutschland verschickt. 20 Jahre nach grund der strengen Limitie- und nach dann auch ranten machen: Youtube-Part- der Geburt der 160-Zeichen-Nachricht rungen allerdings nur große, bei Werbungtreiben- ner können Links in ihren An- stellte im Frühjahr 2012 der Mobilfunk- exklusive Channel-Partner da- den etablieren könnte. merkungen einbinden und so industrie-Weltverband GSMA den Nach- von. Erst vor drei Monaten auf externe Online Shops, Blogs Funktionen für alle folgestandard vor: Joyn. Diesem räumen wurde die Untergrenze für die Bei You- oder Webseiten umleiten. jedoch selbst die Mobilfunkanbieter keine Freischaltung der Live-Streams tube soll es bald Daneben stellt die Google- Welche Möglichkeiten You- auf 1.000 Abonnenten gesenkt, Live-Streaming Tochter jetzt auch tube insbesondere werbung- seit wenigen Tagen nun auf bei- für (fast) alle andere – bislang treibenden Unternehmen noch nahe schon intime hundert. geben exklusive – Fea- bietet und welche anderen Das ermöglicht jetzt auch pri- tures der brei- Player auf dem Web-TV-Markt vaten Nutzern und kleinen, ten Masse zur mitmischen, lesen Sie in dieser unabhängigen Content-Produ- Foto: iStockphoto / Dimoo Verfügung. Ausgabe auf Seite 16. sg ■ Zalando: Neuer Besitzer Smartphones vor Handys Keine Zukunft: Nur sieben Protent aller Mobilfunkanbieter glauben an Joyn Anders Holch Povlsen, Chef Gesellschaftern wie dem Euro- Im 2. Quartal 2013 wurden Millionen Handys ohne Inter- Chancen ein, sich gegen Instant-Messa- des dänischen Textilhan- pean Founders Fund (EFF), weltweit erstmals mehr net-Zugang. Weltmarktführer ging-Dienste wie Whatsapp, Skype oder delsunternehmens Bestseller, Holtzbrinck und Tengelmann, Smartphones als einfache Mo- ist weiterhin Samsung: Von Facebook Messenger durchzusetzen, das steigt bei dem E-Commerce- die jedoch weiterhin Zalando- biltelefone verkauft, das meldet dem südkoreanischen Herstel- ergab eine Umfrage. Die Gründe: zu zö- Unternehmen Zalando ein. Beteiligungen halten. das US-Marktforschungsunter- ler stammte jedes vierte welt- gerliche Markteinführung und zu geringe Povlsen, der bereits rund 30 Darüber hinaus gibt der nehmen Gartner. Demnach weit verkaufte Mobiltelefon – Akzeptanz bei den Providern. fk Prozent an dem britischen On- Samwer-Inkubator Rocket In- kamen auf 225 Millionen ver- und knapp ein Drittel aller line-Modehändler Asos hält, ternet seine Anteile, die er bis- kaufte Smartphones knapp 210 Smartphones. fk ■ übernimmt zehn Prozent der lang an Zalando hielt, an seine PRODUKTPIRATERIE Anteile und wird somit dritt- eigenen Teilhaber Kinnevik, Apple tauscht Falsifikate um größter Anteilseigner an dem EFF und Access Industries ab. Gefälschte USB-Ladegeräte für iPhone Berliner Online-Händler. Seine Kinnevik hat nun über 37 Pro- und iPad, die häufig über das Internet Anteile stammen von mehreren zent der Zalando-Anteile in angeboten werden, stellen nach Ansicht Early-Stage- seinem Besitz und ist damit von Apple ein potenzielles Sicherheits- auch offiziell größter risiko dar. Ab sofort können Apple-Kun- Gesellschafter. Diese den, die ein Fake-Ladegerät gekauft Rolle übte die schwedi- haben, dies im Apple Store oder bei sche Beteiligungsgesell- einem autorisierten Service-Partner abge- schaft seit Oktober 2012 ben und zum Sonderpreis ein Originalteil nur indirekt aus, näm- tlhazeb tlegtnE ,GAPD ,kcütssbeirtrevtsoP kaufen. Bedingung: Sie müssen ihr Anteile lich über ihr Engagement an nehcnüM 51008 ,255102 FP ,Hbm mlU tfahcsllesegneideM eueN iPhone oder iPad mitbringen. fk neu verteilt: Zalando Rocket Internet. tdz ■ AKTUELL 2 Internet World BUSINESS 19. August 2013 17/13 Exotische Investitionen In eigener Sache Die Herbst-Konferenzen der INTERNET WORLD Business Jeff Bezos kauft die „Washington Post“ und folgt damit dem Diversifikationstrend Im Herbst geht die Konferenz-Saison der Neuen Mediengesellschaft weiter. Unsere Leser erhalten vergünstigte Tickets für fol- Das Wort von Warren Buffett gilt etwas Rakete aufspürte, die Apollo 11 zum gende Konferenzen: unter denen, die Geld anlegen wollen. Mond getragen hatte. Die Artefakte Das „Orakel von Omaha“, wie der 83-Jäh- wurden im Juli 2013 geborgen und ■ 4. Mobile Business Conference, rige genannt wird, hat seit 1956 mit lang- werden derzeit restauriert. 09.–10. September in Hamburg fristigen Investments fast ohne Ausnahme Bezos ist nicht der einzige Dot- Info: www.mobile-business-conference.de Traumrenditen von 20 Prozent und mehr com-Milliardär mit einem bran- Ticket-Code: MBC13iwb eingefahren. Der Beteiligungsgesellschaft chenfremden Investment. So nutzte Berkshire Hathaway, an der Buffett zu 28,5 Paypal-Gründer Elon Musk die Mil- ■ 6. Social Media Conference, Prozent beteiligt ist, gehören Versicherun- lionen aus dem Verkauf an eBay, um 23.–25. September in Hamburg gen, Konsumgüterhersteller und sogar ein den Elektroautobauer Tesla Motors Info: www.socialmediaconference.de Wohnmobilbauer. Seit Ende 2011 kauft anzuschieben – und das Weltraumun- ■ T0iI Onni5c nfD.ok lNi:eün tosoe-snCve Cleloidmnodoemebr-f:ce, mo rS1 mMiu9nnm. C MNiuc1üoan3nvtiSciecoiamhwnteibb onCen,o r-1 nci3nof. en HNrfaeeomrnvecebnemuc,er bg.de er BmdJMaeuhairflrr lfkeieaonttlt tne e üeib nbnFe.e uvD2roc8nohr orzlselmu agigrmni top neradnoauel, fn eT i mdTivteae emSglr.ce g hsaUznneSigitt-etuZ nfnüeeginrte u znzwn whgöasel-tfi Wikipedia / Steve JuvetsontsR2 inec0arhtD1nueo3reimnen h samweGctriheesooinitotnfme fgSa rDallp eeala-srnlsGc a eRgBer oüraeXnfuzno.o mddlIsgmeo:sr rtDce aAkiStactielsheolr S ngiispme atIayn S Mc M SeB u-daärXsniernkzr-. Ticket-Code: occ13iwb Post“ zum Schnäppchenpreis Foto: und Larry Page investieren nicht nur Gut möglich, dass sich Amazon-Chef Jeff Online-Handel-Pionier, Weltraum-Unternehmer und in Windparks, sie treiben auch die ■ The Search Conference, 06. November Bezos diese Anlagestrategie zum Vorbild jetzt auch Zeitungsverleger: Amazon-Chef Jeff Bezos Entwicklung eines fahrerlosen Autos in München, 14. November in Frankfurt nahm, als er Anfang August für 250 Millio- voran – in einigen US-Bundesstaaten und 20. November in Hamburg nen US-Dollar die traditionsreiche „Wa- Sein Privatvermögen wird auf rund 20 Mil- darf es bereits fahren. Und die Stiftung des Info: www.search-conference.de shington Post“ kaufte. Der Preis für die Zei- liarden US-Dollar geschätzt. Microsoft-Gründers Bill Gates ist inzwi- Ticket-Code: SEO13iwb tung, die 1972 die Watergate-Affäre auf- Der 49-Jährige leistet sich immer wieder schen weltgrößter Geldgeber für die Mala- deckte, ist in doppelter Hinsicht ein Ausflüge in eine Welt, die mit dem eigent- ria-Forschung. Schnäppchen: Die „Post“ ist mit einer werk- lichen Quell seines Reichtums nichts zu Buffett dürfte all das freuen. Gemeinsam täglichen Auflage von rund 400.000 Exem- tun hat. Im Jahr 2000 gründete er die pri- mit Gates hat er Dutzende US-Milliardäre plaren etwa vergleichbar mit der „Süddeut- vate Raumfahrtfirma Blue Origin, die ein dazu überredet, einen Großteil ihres Geldes schen Zeitung“. Doch die Übernahme eines bemanntes Raumschiff für Suborbital- in gemeinnützige Stiftungen einzubringen. Zweidrittelanteils des „SZ“-Verlags hatte Flüge entwickelt, derzeit aber mit techni- Und an Bezos’ Zeitungs-Deal verdient das den neuen Mehrheitseigner SWMH 2007 schen Problemen kämpft. Auch die Ge- „Orakel von Omaha“ mit. Denn nach dem schätzungsweise 650 Millionen Euro schichte der Raumfahrt liegt Bezos am Verkauf der defizitären „Post“ stieg der gekostet – das Vierfache des „Post“-Kauf- Herzen. So finanzierte er eine Tauchexpe- Aktienkurs der Washington Post Medien- Kongresse: Profi-Know-how im Herbst preises. Und das vor dem Hintergrund, dass dition, die im Atlantik in einer Tiefe von gruppe – deren größter Einzelaktionär der Amazon-Gründer kein armer Mann ist: 4.800 Metern zwei der Triebwerke der heißt Berkshire Hathaway. fk ■ INTERNET WORLD Business 17/2013 Meinungen in diesem Heft TRENDS & STRATEGIEN Veni, vidi, vici Wolkige Aussichten Sebrus Berchtenbreiter US-Buchmarkt in Aufruhr Youtube steht für eine neue Art von Medienpro- Das Angebot für Cloud-basierte E-Mail-Marketing- Geschäftsführer Promio Net, rät, bei Handel und Verlage diskutieren nach dem Apple- duzenten, die die Plattform zum wichtigen Tools ist groß, den richtigen Anbieter zu finden Cloud-basiertem E-Mail-Marketing Urteil Konzepte für den Verkauf von E-Books 4 Werbe- und Branding-Kanal machen 16 hingegen gar nicht so einfach 30 deutsche Dienstleister zu wählen 31 Kunden als Investoren E-COMMERCE James, das Essen bitte! Michael Burst Sporttrade verbindet konventionelle Venture- Lebensmittel? Lieber offline Cookbutler.de bietet eine etwas andere Form von Leiter Markt- und Mediaforschung UIM, Capital-Finanzierung mit Crowdinvestment 5 Die deutschen Verbraucher stehen E-Food weiterhin Essen auf Rädern – eine Usability-Betrachtung 32 untersucht die Korrelation zwischen Kunden binden skeptisch gegenüber 18 Markensympathie und Kaufabsicht 15 lKSispriyerdrut nelie gufe nirndt sdi nwied aiSvroimdftuewe laWlere aM, smsaeiiltsr de ersrt eHlälennd kleörn pneernso na-6 SVeogmm üMlleörb setelhigatu ms iitn Dsa Wheeimb . de in den E-Commerce zWGuuimet e zai enPhdlate nmreuannn ug em zin?ae hEnil ntO esn ipclirhnae ka tSuishsco hpe vAonnle eitiunnegm Host3e6r HHUeolfas tdDe rao-mfW ITme cMehrsytetzlh ae uref sEar.fcaohmru,n sge tmzti tb eeiinme r Im kalifornischen Blackbox Mansion können ein und will unter die ersten fünf kommen 19 MEINUNG vergleichbaren Plattform 36 sich junge Gründer zu ihren Businessideen austauschen und beraten lassen 7 Serie: SEO-Fehler der Top 100 Shops Verloren im Paketstau Dirk Göbel Google liebt Content. Web-Händler sollten daher Im Umgang mit Retouren ist ein Umdenken auf Managing Director Saatchi & Saatchi, MARKETING & WERBUNG alles dafür tun, mit individuellen Inhalten die beiden Seiten der Internet-Leitung nötig 46 findet, dass Unternehmen bei Kunden- Mobile Werbung legt zu eigene Relevanz zu stärken 20 bindungsaktionen wenig kreativ sind 24 Die Nutzung von Smartphones steigt rasant an – RUBRIKEN davon profitieren auch mobile Anzeigen 8 Mehr als Kistenschieberei Topkampagne: Evian zeigt ewige Jugend 11 Thomas Koch Das Musikhaus Thomann investiert weitere acht Inhaber TK One, fordert, Werbungtrei- DScieh Viremrw-Venodrhunegrr mscehharfetreenr Bildschirme ist Realität. Mimiallgioen iesnt dEeurr oS cinh ldüessne lS zeurvmic eE r–fo dlga s Beratungs- 22 Etats Marketing und Werbung: 11 vbeernädned esortlelenn M Koedniseenqnuuetnzzuenng a zuies hdeenr 9 Doch welchem Screen gilt mehr Aufmerksamkeit? 9 Tücken des Social Graph Warum in die Ferne schweifen? Rechtstipp: Störer oder Täter 26 Vincent Nicolai Die neue Facebook-Suche ist jetzt weltweit Neukundengewinnung steht ganz oben auf der Techniktipp: Flyer in fünf Schritten 28 Geschäftsführer Buddybrand, glaubt, verfügbar – und offenbart Schwächen 10 Agenda der Webshops, doch Bestandskunden- dass Youtube auf absehbare Zeit von marketing ist meist viel lohnender 24 Dienstleisterverzeichnis 37 Jüngeren dominiert werden wird 17 Enormer Nachholbedarf Eine eigene Website haben heute vier von fünf TOOLS & TECHNIK Menschen & Karriere 39 Hans Thomann Unternehmen. Doch zu viel mehr wird das Geschäftsführer Musikhaus Thomann, Internet oft noch nicht genutzt 12 Eher wolkig als heiter Impressum 39 bleibt beim Kerngeschäft, um das Reiseportale müssen im Web noch gewaltig Image nicht zu verwässern 22 SPECIAL: BRANDING nachrüsten, um alle Potenziale auszuschöpfen 28 Termine 41 Mathias Thomas Für digitale Markenwerbung spielen Kreation Wechselkurs für Bitcoin Stellenmarkt 44 Gründer Gaxsys, empfindet umwelt- und Werbemittel eine wichtige Rolle 14 Ein US-Bundesgericht hat die digitale Währung bewusste Leute mit hoher E-Commerce- als Geld anerkannt 29 Gehört / Feedback 46 Retourenquote als Heuchler 46 AKTUELL 3 Wer zu viel retourniert, fliegt Amazon sperrt Vielretournierern die Konten, doch das Beispiel findet kaum Nachahmer Amazon stand bislang unter anderem für eins: wieder ab. „Das Angebot zum kostenlosen Zurück- absoluten Kundenservice. Doch auf der Nase senden stellt für uns kein Problem dar, sondern ist herumtanzen lässt sich der E-Commerce-Riese fester Bestandteil unseres Serviceversprechens – von seiner Kundschaft offenbar nicht. Wer zu und spiegelt unser Verständnis von E-Commerce viele Produkte zurückschickt, läuft Gefahr, dass im Allgemeinen wider“, formuliert eine Unter- sein Konto gesperrt wird – allerdings nur in abso- nehmenssprecherin das Firmen-Credo der Berli- luten Ausnahmefällen und nur, wenn „nach ein- ner. Die Umkleidekabine werde ins Wohnzimmer gehender umfassender Prüfung eindeutig fest- verlegt und der Kunde dürfe selbstverständlich al- steht, dass bei dem betroffenen Konto kein Ein- les in Ruhe zu Hause anprobieren und auswählen. Höher. Schneller. Weiter. kaufs- und Retourenverhalten eines Verbrauchers Juristen befürworten die Toleranz der Händler. vorliegt“, so die offizielle Aussage. Foreneinträge Denn wer Nutzerkonten wegen hoher Retouren Die perfekte im Web sprechen eine andere Sprache: Hier klagen sperre, höhle das Widerrufsrecht aus. Das sei mit „normale Verbraucher“ darüber, ohne Vorwar- dem Verbraucherschutz nicht vereinbar. dz ■ E-Commerce-Komplettlösung. nung ausgesperrt worden zu sein, obwohl sie mit Jahresbestellungen im fünfstelligen Euro-Bereich eigentlich gute Kunden des Hauses sein sollten. Hinter vorgehaltener Hand finden viele Händ- Treffen Sie plentymarkets ler diesen Schritt richtig. Schließlich passiert es in auf der dmexco! der täglichen Praxis durchaus häufiger, dass Kun- den ihr Widerrufsrecht missbrauchen und bei- spielsweise einen Anzug retournieren, in dessen Taschen noch die Opernkarten vom Vorabend stecken. Außerdem kostet jede Retoure bares Geld – die Marktforscher von Ibi Research errech- neten hier Summen von bis zu 20 Euro pro Rück- sendung. Trotzdem scheuen sich die meisten Wettbewerber davor, ähnlich drastisch wie der Marktführer zur Gegenwehr anzuseszen. Denn wie sehr ein solch radikales Vorgehen dem eige- nen Image schaden kann, zeigt nicht nur der ak- 18.+19. 09.2013 | Köln tuelle Aufschrei der betroffenen Amazon-Nutzer. Auch Zalando versuchte vor Monaten, Vielre- tournierer per E-Mail dahin zu erziehen, bewuss- ter zu bestellen. Einzelne Kunden berichteten plentymarkets ist eine online basierte auch davon, plötzlich nicht mehr auf Rechnung Warenwirtschaft, die Ihren gesamten bestellen zu dürfen – und das, obwohl Zalando in Gelbe Karte: E-Commerce-Workflow über alle Vertriebs- den ersten Kampagnen mit dem Claim „Schrei Amazon Rsvioeerth otGu Zrlüea claaknu dosdodr evüroc nkscl ihscoihclc khb’see ntzou nErtür zchikea“ht tuden.a gsIs nvRzeewrcsihustcc hhaeeunnf Vielretvoovumerrn wPielearietszrt Foto: Fotolia / Apops kBaensuäcleh henin Swiee gu nvos lul naudt eormfaahtriseine rSti aeb mbeilhdre:t. Christian Hackel, Marc Sommer, plentymarkets auf der dmexco: Ltg. Internationales Marketing Vorsitzender Geschäftsführer Deichmann SE Hess Natur Halle 7 Stand E025. „Die Wechselwirkung zwischen „Die Möglichkeit, den Kunden stationärem und Web-Angebot eine bestimmte Auswahl zu bie- Unsere Mitaussteller: führt zu Retourenquoten von ten, ist Teil des Geschäftsmo- 30 Prozent. Mit diesem Wert dells. Wir setzen am Produkt an sind wir sehr zufrieden. Wir bieten unsere gesamte und arbeiten an Passform, präziser Farbabbildung Kollektion online und in rund 1.300 Läden an. und Produktinformation. Darüber hinaus reduzie- Der Kunde kennt die Schuhe also oft aus der Filiale. ren wir hochretourige Produkte im Sortiment und Und war eine Kundin einmal mit einem Grace- bauen Segmente mit niedrigen Retouren stärker land-Schuh in Größe 38 zufrieden, passt mit hoher aus. Wir haben eine aktuelle Retourenquote von 45 Wahrscheinlichkeit auch das nächste Modell. Kon- Prozent (Vorjahr: 47,5 Prozent) und sehen darin tosperrungen sind für uns kein Thema.“ auch unseren zukünftigen Richtwert.“ Das plentymarkets-Prinzip: E-Commerce as a Service Torsten Rolfes, Ulrike Abratis, Corporate Communications Unternehmenskommunikation C&A Otto.de „Unsere Priorität ist nicht, Re- „Ob und inwiefern die Entschei- touren zu vermeiden. Vielmehr dung beziehungsweise das Vor- ist es uns wichtig, dass unsere gehen von Amazon ein proba- Kunden die Ware erhalten, die tes Mittel für das Unternehmen tatsächlich gefällt und passt und sie diese dann darstellen mag, werden wir selbstverständlich auch behalten. Daher ist es für uns in Ordnung, nicht kommentieren. Darüber hat Amazon selbst wenn Kunden bewusst mehr Artikel zur Auswahl zu befinden. Für uns bei Otto steht jedoch fest, nach Hause bestellen. Allerdings haben auch wir dass Retouren immanenter Bestandteil des einige wenige Kunden, die immer die gesamte Geschäftsmodells sind und damit konsequenter- Bestellung zurückschicken. Solche Kunden kon- weise zur Kundenfreundlichkeit im Online-Handel taktieren wir, um die Hintergründe zu erfahren.“ dazugehören.“ Jetzt Demoversion unverbindlich testen: www.plentymarkets.com/testen www.plentymarkets.com TRENDS&STRATEGIEN 4 Internet World BUSINESS 19. August 2013 17/13 MOBILE NUTZUNG US-Buchmarkt in Aufruhr Ich glotz nicht mehr TV Laut Marktforschung E-Marketer verbrin- gen US-amerikanische Verbraucher heute erstmals mehr Zeit mit Internet und sozia- len Medien als mit Fernsehen. Ihren Analy- Handel und Verlage diskutieren nach Apple-Urteil Konzepte für den Verkauf von E-Books sen zufolge sind Ken oder Jane Normal- User rund fünf Stunden pro Tag online, vor dem Fernseher sitzt er/sie nur noch Wegen der Preisabsprachen von Noch werden Verlage und Medien- 271 Minuten, also 4,5 Stunden. Noch vor Apple mit fünf Verlagen disku- konzerne befragt, was sie von diesen drei Jahren schauten US-Amerikaner rund tiert die Buchbranche in den USA Vorschlägen halten. Setzen die Justiz- 80 Minuten länger fern, als sie online un- heftig darüber, wie in Zukunft digi- behörden die Strafen durch, kommt terwegs waren. Beim Surfen entfällt die tale Lektüre an den Leser gebracht Apples Geschäft unter Druck und ge- Hälfte der Zeit auf PC und Laptop auf der werden soll. Zur Debatte steht, ob winnt Amazon gewaltig an Markt- einen und auf mobilen Geräten auf der Verleger und Inhaltelieferanten oder macht: Die Medienbörse iTunes anderen Seite. Die zeitliche Beschäftigung Händler den Preis elektronischer w ürde systematisch ausgetrocknet. mit mobilen Geräten erfolgt zu gleichen Medien vorgeben. Nebenbei steht Apple müsste sie zudem gegenüber Teilen auf Smartphone und Tablet. vs Apples proprietäres System zur Dis- Konkurrenten öffnen. Profiteur wäre position, das anderen Händlern nur vor allem Amazon – längst ist der wenig Platz einräumt. Online-Händler selbst unter die Ver- PAYPAL Im Juli hatten US-Gerichte Apple leger gegangen und veröffentlicht als Mit einem Lächeln bezahlen Preisabsprachen mit fünf Buchverla- solcher Bücher. Er bietet zudem Au- Bezahldienstleister Paypal testet die Ge- gen vorgeworfen. Jetzt lieferten Rich- toren eine Plattform für Eigenpubli- sichtserkennung beim Bezahlen. In London ter Vorschläge, wie das Kartell aufzu- Apple-Filiale in New York: Nach Preisabsprachen steht kationen. Vor allem aber verdrängt hat Paypal gerade einen Testlauf im Einzel- lösen sei: Apple muss die Verträge jetzt das Buchhandelssystem zur Debatte Amazon durch Preisschlachten und handel gestartet, bei dem sich Smart- mit Hachette, Harper Collins, Simon Preisgebote zunehmend seine Han- phone-Besitzer mit einer Zusatzfunktion in & Schuster, Penguin und Macmillan lösen Apple Konkurrenten wie etwa Amazon delskonkurrenz: Im Bereich E-Books hat der Paypal-App virtuell im Bezahlsystem und darf fünf Jahre lang keine weiteren oder Barnes & Noble erlauben, in deren der Internet-Händler bereits einen Markt- des Ladens anmelden und Kaufsummen Verträge mehr mit ihnen und anderen Lie- Apps zu eigenen Kaufinhalten zu verlin- anteil von 40 Prozent erreicht und liegt danach mit einem Nicken bestätigen kön- feranten von Inhalten zur Verbreitung di- ken. Bisher hatte Apple diese In-App-Ver- weit vor Apple (20 Prozent) und anderen nen. Auch das finnische Start-up Uniqul gitaler Medien schließen. Zudem muss linkung verboten. Anbietern. vs ■ hat Technologien entwickelt, die das Be- zahlen oder das Einchecken von Kunden per Gesichtserkennung ermöglichen. vs Anleger trennen sich von Apple Konkurrenzkämpfe ums Buch Umsatz mit E-Books steigt € E-Books werden immer beliebter: In den USA, so E-Books Druck/Audio THE MEDIALAB eine Schätzung der Beratung Pricewaterhouse Getrennte Wege US $ 500 Coopers, werden die Erlöse, die mit dem Verkauf Nachwirkung der Zeitungsübernahme: Die der digitalen Lektüre erzielt werden, bis 2017 je- 20 Mrd Verlagsgruppen Funke und Madsack lösen ne aus dem Verkauf von gedruckten und Hörbü- ihre gemeinsame Beteiligungsgesellschaft chern erstmals übersteigen. Kenner prognosti- 15 Mrd 400 The Medialab wieder auf, die 2008 ent- zieren, dass E-Books vor allem das Taschenbuch 10 Mrd standen war. Man wolle das „so wichtige verdrängen werden. Zurzeit testen Händler, Ver- strategische Feld“ Internet künftig allein lage und Autoren überall unterschiedliche Preis- 5 Mrd beackern, ließ Madsack wissen. Beteiligun- 300 modelle. In den USA, wo es keine Preisbindung gen wie die Jobbewertung Kununu oder Aug Okt Dez Feb April Juni Aug gibt, kommt aber zunehmend der Handel unter 0 2012 2012 2012 2013 2013 2013 2013 2008 2017 der Gebrauchtwarenhändler Rebuy waren Druck: Die Online-Konkurrenten Amazon und im Vorfeld der Übernahme von Springer- Der Apple-Kurs ist weit entfernt vom Kurshoch Overstock.com bringen sich mit Preisschlachten Bis 2017 überholen E-Books Druck und Print Zeitungen durch Funke verkauft worden. © INTERNET WORLD Business 17/13 für die digitale Lese-Zukunft in Stellung. Quelle: Pricewaterhouse Coopers Madsack wird sich jetzt von Hannover aus um die Start-ups Meinprospekt und Job- turbo kümmern. vs Online läuft nicht rund Bank bietet ZUM GOLDENEN HIRSCHEN Werbung & E-Commerce Crowdfunding Zahl der Online-Buchungen stagniert bei Thomas Cook E-Commerce und Medien verschmelzen zunehmend, und kreative Werbeagenturen werden zu Helfern für den Handel: Die Bis 2015 soll bei Thomas Cook die Hälfte sichtlich, ihre Buchungssysteme antiquiert Die Volksbank im badischen Bühl er- Agentur zum Goldenen Hirschen hat die der Reisen online gebucht werden. Ob und umständlich (s. Seite 28). Außerdem möglicht als eine der ersten Geschäfts- Mehrheit an Tengelmann New Media der britische Reisekonzern, zu dem Marken klicken sich Nutzer ihre Ferienträume bei banken Crowdfunding. Zusammen mit übernommen, einem Dienstleister für wie Neckermann Reisen und Öger Tours neuen Anbietern oder mithilfe von Apps dem Spezialisten Startnext baute die Bank Performance Marketing, Big Data und gehören, das Ziel erreicht, ist fraglich: In am Smartphone zusammen. Ähnlich wie die Plattform www.viele-schaffen-mehr.de Webshop-Aufbau. Mit Tengelmann will die den letzten neun Monaten wurde nur etwa im Handel bringt das Reisekonzerne mit auf, über die Kunden für soziale Projekte Hamburger Agenturgruppe das neue jede dritte Reise im Web eigenen Filialen unter oder ihren Verein Geld bei Nachbarn und Unternehmen namens Tra Deers zur gebucht und der Anteil Druck: Thomas Cook Kollegen einsammeln können. vs ■ E-Commerce-Agentur ausbauen. Zur der Online-Transaktio- befindet sich mitten in Hirschen-Gruppe gehören die Beratung nen stieg nur um ein Pro- der Restrukturierung, iDeers und Resourcenmangel, ein Dienst- zent auf 35 Prozent. Dabei schloss in den letzten leister für Multichannel-Konzepte. vs kaufen immer mehr Men- Monaten Dutzende Rei- schen online ein, reservie- sebüros und trennte sich Anzeige ren im Internet Hotels von 2.500 Angestellten. oder Plätze im Flugzeug Immerhin konnte das und bei der Bahn. angeschlagene Unter- Zwar eignet sich der nehmen bei einem Um- Reisemarkt wie kaum ein satz von 5,6 Milliarden anderer für den Online- britischer Pfund seine Vertrieb, doch buchen Schulden auf 425 Millio- Nutzer dort nur noch sel- nen Pfund senken und ten eine Pauschalreise: einen schmalen Gewinn Die Seiten der Reisekon- Thomas Cook: Das Online- von 104 Millionen Pfund Viele-schaffen-mehr.de: Crowdfunding nach zerne sind zu unüber- Geschäft könnte besser laufen einstreichen. vs ■ Art der Volksbanken TRENDS&STRATEGIEN 17/13 19. August 2013 Internet World BUSINESS 5 Taxifahrer als Kunden als Investoren Hier finden Sie Warenkuriere Nachrichten von Sportrade verbindet konventionelle Finanzierung mit Crowdinvestment jungen Firmen und Investoren Mytaxi macht Taxifahrer zu Kurieren: Erst Profis, danach Inte- Das Start-up bietet eine App, mit der ressenten: Als eines der SCONDOO Nutzer sich ein Taxi sowie die rund 35.000 ersten Start-ups kombi- Rabatte sammeln angeschlossenen Fahrer Aufträge sichern niert Sportrade für eine Früher wurden Marken in Hefte geklebt können. In Hamburg befinden sich jetzt Finanzierung Venture Ca- und den Rabatt gab‘s nach einigen Wo- oft auch Warenlieferungen unter den Auf- pital mit Crowdinvesting. chen beim Händler. Heute funktioniert trägen. Dort testet Mytaxi nämlich mit Ab 19. August können sich das Rabattsammeln mobil: Die App zwei Filialen der Elektronikkette Media- Privatleute über die Platt- Scondoo nennt Nutzern jeweils zehn bis markt, ob sich Taxis zum Ausliefern eig- form Companisto am 15 ständig wechselnde Aktionsangebote nen. Die Fahrer holen die Ware in den Sportartikelmarktplatz be- von Marken, die es vor Ort zu kaufen Märkten ab, bringen sie zum Online-Käu- teiligen. Mindestens eine gibt. Wer nach dem Bezahlen den Kas- fer und rechnen erst mal per Taxameter ab. knappe Million Euro will senbon fotografiert und zu Scondoo Lohnt sich der Service, wird Mytaxi ihn Sportrade einsammeln. hochlädt, bekommt Geld zurück. Steigt weiter ausrollen. Taxifahrer sind nicht Die Hälfte geben Business das Guthaben über vier Euro, wird es immer ausgelastet und könnten so beim Angels sowie die IBB Ber- ausbezahlt oder kann gespendet wer- Warenverkehr einspringen. vs ■ lin, wenigstens 200.000 Sportrade: Der Marktplatz für Sportgerät und -mode wächst den. Marken ziehen so sofort Kunden Euro soll das Crowdinves- und beschafft sich nun auch Kapital von potenziellen Kunden an, Konsumenten werden belohnt: Das ting bringen. Das Kapital Konzept überzeugt auch Investoren. fließt in neue Techniken, Marketing und ren.“ Diese werben, so der Hintergedanke, Scondoo konnte sich einen niedrigen vor allem Personal: „Sportrade wächst um für Sportrade, weil sie als Investoren von Millionenbetrag von diversen Gesell- etwa zehn Shops und 20.000 bis 30.000 dessen Wachstum profitieren. schaften sichern. vs Produkte im Monat“, sagt Gründer Helge So beteiligt der Berliner Betreiber, der Hinrichs. Um dieses Wachstum zu stem- 2011 seinen Marktplatz startete und heute men, brauche man Geld. „Risikokapital- 14 Mitarbeiter beschäftigt, zuerst die Pro- EPIC COMPANIES Foto: Fotolia / B. Wylezich gwfg„üSererubpicpleoh rprts teesirennca h d elvueiiee nnkrßedhae nanVnnn eiCd craerhwblotneä wr smw dsdeioiunrtl ulrvecgnenhrsg“ot , iC ßnsdoergeon rHwe hiEdAneiirnrgn intvaceeeuhisrlsse--,. fdsaricinesch r hG uaspfn.etr .Sdwi vo „iaWblnltütneeinnr Su d pbFneeoildnttr eatEdirnlxaaizgnidtieeaeenr rcesl hiö pn isnrdmei inveea“a i,ltn Megee erriGkkk lGareäuolredaftmt gn Hweteebiieinnerler--- BIljPiancrh oehbr w eSEgkipeeäaibscnthe anCnrrtot eteSmneta tpSa 1Mrpa bnzaeuriäeitrteszer netek ittdwta eabeilrnll i Iseenircikenhune b.om aIfmf teOon rFn srvliüiconhhnet- - Taxis können auch Waren ausliefern: Mytaxi ting Händler und Kunden zu Investoren den, bekommen Profis wie Privatleute Shop für Heimtierbedarf, an dem Online- vernetzt Handel mit neuen Dienstleistern machen und von deren Werbung profitie- einen Teil des Gewinns. vs ■ Juwelier Valmano, der Schmuck und Uhren bekannter Marken anbietet, sowie der Plattform Gymondo, die beim Trainie- Mit Facebook suchen Gründer helfen ren und Abnehmen hilft. Alle Konzepte treffen bereits auf starke Konkurrenz. Mit Gründern dem vierten Vorhaben, der Last-Minute- Spotsetter entwickelt eine mobile Suche, die Facebook Posts durchforstet Ticketbörse Todayticket, macht Epic Companies zudem Tickethelden Konkur- renz – einem Start-up, an dem sich die Big Data beeinflusst nicht nur die Wer- Spotsetter- Unternehmen wie die Telekom, die Pro-Sieben-Tochter Seven Ventures betei- bung, sondern auch Social-Media-An- Gründer Lee Allianz oder Siemens setzen zurzeit ligt hat (s. Seite 6). vs wendungen. Ein Beispiel ist Spotsetter. Die und Tse (re.): verstärkt auf Accelerator-Programme, die iPhone und iPad App startete Anfang Facebook-Daten das Entwickeln von innovativen Geschäften ALLIANZ August als mobile Suchmaschine und zieht für Gastro- und beschleunigen. Doch die Ziele von Unter- Antworten aus den Empfehlungen und Event-Tipps nehmenspartnern und Investoren decken Police 3.0 Posts bei sozialen Plattformen. „Wir such- sich oft nicht mit denen von Gründern. Die Mit dem Digital Accelerator in München ten um San Francisco herum die besten Entrepreneurship Organisation (EO), ein sucht die Allianz Ideen rund ums Versi- Plätze für Basketball“, erzählen Mehrfach- Netzwerk und Verbund aus Unterneh- chern, Anlegen und Finanzieren. Grün- gründer Johnny Lee und der einstige Maps- mern und Gründern, bietet daher seit 25 der können sich unter www.digital-accele Spezialist und Google-Manager Stephen Jahren eine Alternative oder Ergänzung: rator.com für das Programm bewerben, Tse, die Spotsetter aufbauen. „Daraus ent- schied: Wird die Such-Engine bei bekann- Noch bis Oktober können sich Gründer, das die Entwicklung von Geschäften stand eine soziale Suche mit lokalen Ele- ten Profilen nicht fündig, bietet sie dem Su- die im Jahr umgerechnet rund 185.000 bis durch Kontakte, Mentoren und Kapital menten.“ Spotsetter empfiehlt Orte und chenden die Empfehlungen eines passen- 750.000 Euro umsetzen, für das EO-För- beschleunigen will. Konzipiert wurde der Plätze, die der Freundes- und Bekannten- den anonymisierten „soziodemografischen derprogramm (www.eo-accelerator.de) be- Allianz-Accelerator vom Entrepreneur- kreis eines Suchenden schon für gut befun- Zwillings“ an. Zurzeit tüftelt das neunköp- werben. Dieses kostet 1.150 Euro, läuft ein ship Center der Ludwig-Maximilians-Uni- den hat, und rankt die Treffer nach Häufig- fige Team an der Android-Version, aber Jahr und legt Schwerpunkte auf einen kon- versität, wo auch schon der German Sili- keit des Erscheinens, Bewertungsinhalten auch an einem Geschäftsmodell: „Eine mo- struktiven Austausch. Neben monatlichen con Valley Accelerator des Bundeswirt- und anderen Kriterien. Das Prinzip ähnelt bile Suchmaschine, die ausschließlich per- Treffen werden vier Tagesseminare zu schaftsministeriums entstand; in dem dem von Facebooks Social Graph, anders sönlich relevanten Inhalt liefert, wird – strategischen Themen angeboten sowie Programm werden Gründer zum Kon- als dieses berücksichtigt Spotsetter aber wenn sie sich bewährt – auch zu vermark- der Anschluss ans EO-Netzwerk aus 7.000 takteknüpfen in die USA geschickt. vs auch Plattformen wie Facebook, Twitter, ten sein“, ist der Münchner Spotsetter- Unternehmern aus 38 Ländern. So kön- Instagram oder Foursquare. Zweiter Unter- Investor Max Thyssen überzeugt. Denkbar nen Gründer selbst erfahrene Mentoren, wären zum Beispiel Werbeeinblendungen Partner oder gar Investoren finden. vs ■ CROSSVERTISE in Anlehnung an Googles Adsense oder die Millionen fürs Wachstum Treffpunkte, die Freunde Tipps von Foursquare, die eine AWD-Gründer Carsten Maschmeyer hat schätzen, ermittelt Spotsetter Suche ergänzen. vs ■ sich mit einem einstelligen Millionenbe- aus Facebook-Nachrichten trag an Crossvertise beteiligt. Das 2011 gegründete Start-up aus München hat einen Marktplatz für Werbung aufge- baut. Firmen informieren sich hier über alle gängigen Werbemedien (klassisch, online, Außenwerbung), vergleichen Preise und buchen Werbeplatz. Neben Maschmeyer halten der High-Tech Grün- Entrepreneurship Organisation: Hilfe zur derfonds und Bamboo Media Anteile. vs Selbsthilfe bei Gründerproblemen TRENDS&STRATEGIEN 6 Internet World BUSINESS 19. August 2013 17/13 Kunden binden Eine gute Idee für einen (mobilen) Service, eine prakti- sche Technik oder der Web-basierte Helfer im Internet-Alltag: Kryd liefert die Software für personalisierte und individuelle Kunden-Mails Die Innovationskraft im Internet ist unge- brochen. Deshalb stellt INTERNET WORLD Business regelmäßig junge Unternehmen Kunden regelmäßig, personalisiert und lieben zugeschnitten werden Mail- und ihre Angebote vor. Alle Beiträge dieser individuell ansprechen: Dazu benö- Vorlagen mit Empfehlungen, Gut- Serie finden Sie online auf www.internet tigten Händler bisher Mail-Dienstleister scheinen, oder Umfragen personali- world.de unter dem Webcode 0802024. und aufwendige Mail-Programme. Kryd siert. „Kunden sind oft nur träge, bietet eine Software, die an Shop-Systeme freuen sich aber über die persönliche andockt und diese Aufgabe automatisiert Ansprache“, beobachtet Altenburg. erledigt: „Automatisiert und individuell – So konnte ein Web-Händler seinen Tickets in das schließt sich eigentlich aus“, gibt Mit- Umsatz um rund 10.000 Euro pro gründer Andreas Altenburg zu, „aber auf Woche steigern, letzter Minute der Basis von vorhandenen Kaufdaten weil er die Kauf– personalisiert Kryd Mails und individua- abbrecher – etwa lisiert enthaltene Tipps, Glückwünsche, 1.500 pro Woche Gutscheine, Umfragen und vieles mehr.“ – anschrieb. Et- Theater, Konzerte, Wettkämpfe: Die Kryd: Individualisierte und regel- wa jeder Vierte meisten Veranstaltungen – sogar die mäßige Mails zur Kundenbindung öffnete die Mail großen, so eine Beobachtung von Tobias und jeder Fünfte Drews, der auch Box-Runden moderiert, Das Münchner Start-up ver- Das Kryd-Team: Gründer (Mi.), Jun schlug doch sind nicht ausverkauft. Aufgrund dieser langt für den Einsatz Miete: Je Pasia und Ranjan Gosh (li.) noch zu. Kryd Erkenntnis baut der Journalist mit Kom- ■ Kryd wird Ende 2012 von Andreas Alten- nach Umfang zwischen 49 und bewährt sich seit burg und Jarg Temme gegründet und 499 Euro im Monat. Knapp 150 Händler dem Start im März 2013 in Shops mit startet im März 2012 online haben Kryd für sich entdeckt, darunter breitem Warensortiment ebenso wie bei ■ Das Münchner Start-up vermietet seine Mister Spex, Limango, Tollabox. Spezial anbietern wie dem Online-Opti- Zur Erstellung individueller Mails ker Mister Spex. „In Nischen-Shops agie- Software/App an Händler durchforstet Kryd Shop- und Kundenda- ren Kunden aber bewusster, zum Beispiel ■ Tobias Drews, Ahmad Bozjeloye, Heiko ■ Mitarbeiter: Inzwischen drei ten. Das Programm legt los, wenn vorab wenn sie einen Kauf abbrechen“, so Al- Garrelfs und Leif Krieglsteiner gründen ■ Finanzierung: Crowdfunding für den definierte Situationen eintreten: ein tenburg. Sie zurückzuholen fällt entspre- Tickethelden im April 2013 Vertriebsstart. Weitere Investoren für die Kunde bricht den Kauf ab, bestellt zum chend schwer. Zurzeit verstärkt das ■ Tickethelden verkauft Restplatz-Tickets Internationalisierung gesucht ersten Mal, lässt sich länger nicht mehr Münchner Start-up seinen Vertrieb und gegen Provision ■ Im Web: www.kryd.de saetihoenns boeddeirn sgotr ugtn fdü ra uhfo gheesnp Ueimchsearttze. SViotur-- sbuiecthetn K zaup kitöanl,n uemn. K vsr yd international an■- ■ Mitarbeiter: 1 ■ Finanzierung: Sevenventures, Munich Investors Circle, Sedo-Gründer Tim Lehren und lernen Schumacher ■ Im Web: www.tickethelden.de Cleverlize bietet die Plattform zum Bauen und zum Vertrieb von Lern-Apps Sprachen, Chemie, Marktplatz an. „Clever- Management: Wer lize ist die Plattform lernen will, tut das längst zum Erstellen von Lern- per Smartphone oder Apps und ein Markt- Tablet. E- und Mobile platz für Lernende“, ■ Gründung: Nach einem Jahr Vorarbeit Learning gelten als beschreiben die beiden startet Cleverlize Ende 2012, online 2013 Wachstumsmarkt, auf Gründer Lukas Stein- ■ Cleverlize bietet eine Plattform zum Er- dem in Deutschland pro bacher und Binh-An stellen von Apps und profitiert bei deren Jahr mehrere Hundert Gründer: Lukas Steinbacher (re.) Tran die Zielgruppen. pagnons gerade ein Geschäft auf: „Die Verkauf sowie von Werbevermarktung Millionen umgesetzt und Kompagnon Binh-An Tran Im April gestartet listet Tickethelden sind die Abendkasse auf werden. Davon will Cle- Cleverlize jetzt etwa 50 ■ Mitarbeiter: Noch keine dem Smartphone oder Tablet“, erklärt der verlize ein Stück erobern – mit einer App, Lern-Apps auf. Darunter finden sich ■ Finanzierung: Gründer, Startfinan- Gründer. Zum Verkauf in der gleichnami- die das Designen von individuellen Lern- Übungen zu den Kurzbefehlen von Win- zierung durch den Accelerator von Tele- gen App kommen ausschließlich Tickets Apps auch ohne Programmierkenntnisse dows, ein Einbürgerungstest für Deutsch- fónica, Wayra von Veranstaltern. „Einige Karten wer- ermöglicht. Die von Dritten zusammen- land, Chemiestunden sowie Grammatik- ■ Im Web: www.cleverlize.com den bei uns billiger als im Vorverkauf gestellten elektronischen Lernhäppchen aufgaben. „Cleverlize ist international“, so sein“, sagt Drews. Denn günstiger ver- bietet das Start-up zudem auf seinem Steinbacher, „Spanisch, Englisch, Deutsch kaufte Sitze sind besser als leere. sind die meistgenutzten Spra- bende“, erklärt Steinbacher das Geschäfts- Tickethelden – das ist auch eine App chen.“ Noch steht Cleverlize nur modell. Die Erzeuger der Apps werden zur Inspiration: Wer abends noch nichts im App Store zum Download, die nach Abzug von Apple-Lizenzen und vor hat, dem werden Veranstaltungen Android-Version ist in Arbeit, Mehrwertsteuern zu 50 Prozent an den gezeigt, die zum Facebook-Profil und ebenso ein Marktplatz für Web Erlösen beteiligt. Noch sind die Nutzer- den persönlichen Neigungen passen. Apps ohne Systembindung. zahlen niedrig, Social Media sollen das „Wir haben Tickethelden mit Facebook „Manche wollen durch ihre Er- Interesse erhöhen. „Wir sprechen haupt- verlinkt, so kann jeder Freunde fragen, klärungen Nutzen stiften, andere sächlich Erwachsene an, auch wenn es ob sie mitkommen oder eventuell eben- mit Wissen Geld verdienen“, so schon Inhalte für Kinder gibt“, sagt Stein- falls hingehen“, erklärt Drews. Gemein- Steinbacher. Folglich sind einige bacher. Aber Schulsysteme zu erobern, fällt sames Erleben bringt noch mehr Spaß. Lern-Apps umsonst, andere kos- gerade in Europa schwer. Nach ersten Er- Zunächst bietet Tickethelden Veranstal- ten zwei, drei Euro. „Wir verdienen fahrungen ziehen gute Aussichten Kapital tungen nur in München an, bis Jahresende Moderne Wissensvermittlung: Cleverlize bietet an den Erlösen mit und vermark- an: Cleverlize verhandelt derzeit mit In- soll der Dienst auch in Stuttgart, Köln, Lern-Apps und eine Plattform zur App-Produktion ten Gratis-Apps an Werbungtrei- vestoren über eine Startfinanzierung. vs ■ Hamburg und Berlin funktionieren. vs ■ TRENDS&STRATEGIEN 17/13 19. August 2013 Internet World BUSINESS 7 START-UP-HAUS IM SILICON VALLEY Sprung ins warme Wasser Im kalifornischen Blackbox Mansion können sich junge Gründer zu ihren Business-Ideen austauschen und beraten lassen In der Mittagshitze steht ein man seine Fühler ins Silicon Valley bleiben kann. Zumindest so lange, bis er Arschbomben-Wettbewerb auf ausstrecken kann. Unter seinem im Boot von Mr. Venture Capital sitzt. dem Programm. Zehn oder zwölf Dach werden auch zweiwöchige Für den Abend hat Blackbox-Projektlei- junge Burschen – die meisten Mitte Schulungsprogramme veranstaltet, terin Mackenzie Hall ein Event organi- zwanzig – platschen mit großem bei denen Start-up-Gründer mit In- siert, zu dem auch Gäste von außerhalb Getöse in den Swimmingpool. Es vestoren und Produktexperten aus eingeladen wurden. „Wir wollen eine herrscht Sommercamp-Stimmung. dem Valley bekannt gemacht wer- Bühne schaffen, auf der sich Gründer aus- Im Juli an sich nichts Besonderes. den. Coaches bringen den Grün- tauschen und vernetzen können“, sagt sie. Nur, dass dieser Splash diving Con- dern bei, wie man sein Projekt vor Jeder der rund zwei Dutzend Teilnehmer test, wie es hier etwas vornehmer potenziellen Geldgebern so profes- präsentiert kurz sein Projekt und erklärt, heißt, im kalifornischen Atherton sionell präsentiert, wie das hier mit welchen Problemen er gerade zu stattfindet. Facebook COO Sheryl erwartet wird – Veranstaltungen, kämpfen hat: Schwierigkeiten beim Perso- Sandberg und Google Chairman die im Rahmen der Google-Initiative nal-Recruitment, dem Mangel an Marke- Eric Schmidt wohnen hier, aber „Google for entrepreneurs“ stattfin- tingerfahrung oder auch dem Phänomen, auch Tim Draper, einer der bekann- den und von Google Ventures ge- dass US-Start-ups bei ihrer internationa- testen und reichsten Venture Capi- sponsert werden. len Expansion größere Aufmerksamkeit talists im Silicon Valley. Von hier Um möglichst vielen Gründern erhalten als Start-ups aus anderen Ländern. aus braucht man Richtung Norden einen Besuch der Blackbox zu er- Nationenvielfalt ist förderlich fünf Minuten bis nach Redwood möglichen, ist die Aufenthaltsdauer City, dem Sitz von Oracle und Elec- auf maximal drei Wochen begrenzt. Grassiert unter den Teilnehmern keine tronic Arts. Richtung Süden sind es Die meisten Gründer nutzen ihre Angst vor Ideenklau? Doch, bei unerfah- z1UJFue5ennhr ibignveis ens Mr gaPsmäiiatnsylt uo.eP t .Uoe ATnonla tld botsn i äsnoi ccadMhhteütleri rc nilzhrilguco ehhr nP aSsdantirwnadkndee lflu tocd nhreiddees Foto: Fotolia / DT EuropeZAkMmuereirisnrtzc uehhwt bieeiAonermdb dsekbierütse zhhnvelaon-ulCr bn do gisihn.ee rth eeNJrnsu ati n cnL–ghtaue pnnnwtsutoeiervpnr .sn ieD geiienhmener- rzdG„Weueen nrebeeanenndnm eG aedwurriükseir en V DndGi,eee srrlufaünatgsn lttcsd ehsBeeil riaisd nahiabdeaues rsreau ,sn ivebmdeher rmss O ofcöenhsrrtdi deeweuedrrrieselon idbpceeheanri.. sich bei ihnen um Start-up-Grün- Nur eine kurze Ablenkung: Vom Splashdiving Contest geht Haus, auf der Terrasse oder in einer Ländern hier haben, steigt die Wahr- der, die hierher gekommen sind, es direkt wieder zum Laptop der Hängematten unter der Pergola. scheinlichkeit, dass sie schnell zusammen- um erste Kontakte ins Silicon Valley So wie Paul. Von einem der wuch- arbeiten.“ Befinde sich dagegen eine grö- zu knüpfen, um nach potenziellen Inves- man herüberholen sollte. „Das war der tigen Wohnzimmersessel aus skypt der ßere Gruppe aus einer Nation im Haus, sei toren Ausschau zu halten oder ganz ein- Moment, in dem mir die Idee kam, diese junge Engländer aus Portsmouth mit sei- dies viel schwieriger. „Da gibt es oft Kon- fach nur, um den speziellen Valley Spirit Leute zusammenzubringen.“ Die Ge- nem Mitgründer in London. Die beiden kurrenzdenken.“ Für Bishara liegt der einzusaugen. burtsstunde von Blackbox Mansion. basteln an einer App, über die Wert eines Projekts aber auch „Blackbox Mansion ist Playboy Mansion sich Leute verabreden kön- weniger in der eigentlichen Anlaufstation für Gründer für Geeks“, titelte der Technologie-Blog nen, um „in der realen Welt“ Business-Idee. „Die Ideen Willkommen also in Blackbox Mansion, The Next Web in dieser Anfangsphase und gemeinsam etwas zu unter- sind nicht das Entscheidende dem ganz speziellen Accelerator für Start- verspottete das Haus als „Pimp-Daddy nehmen. Klingt nicht gerade im Valley, sondern die Aus- ups aus aller Welt. Seit 2011 gibt es diese Style Mansion“. Sicher, das Gebäude ist revolutionär, Genaueres aber führung. Es geht nicht darum, Anlaufstation für Gründer. Ihr Zweck: schön und geräumig, es liegt in einer park- will der 23-Jährige nicht ver- wie clever deine Idee ist, son- „Wir unterstützen ausländische Start-ups, ähnlichen Anlage, dominiert von einem raten. Das Projekt stecke noch dern wie clever du sie um- die die wirtschaftlichen Möglichkeiten großen Pool. Und Atherton mit seinen in den Kinderschuhen. Paul setzt.“ Zu beobachten sei und Ressourcen des Silicon Valley nutzen knapp 7.000 Einwohnern zählt zu den ist bereits zum zweiten Mal in zudem, dass viele europäische wollen“, sagt Fadi Bishara, einer der Grün- reichsten Städten der USA – der Durch- der Blackbox und diesmal auf Gründer nur in kleinen der des Blackbox-Projekts. Er selbst hat 15 schnittspreis für ein Haus liegt bei über der Suche nach einem Geldge- Fadi Bishara, Blackbox- Schritten denken, weil sie ein Jahre für kalifornische Start-ups gearbeitet, vier Millionen Dollar. Kein Gründer in der ber. Dafür hat er sich eine aus- Mansion-Initiator, bringt schnelles Scheitern vermei- bevor er 2009 nach Europa reiste, um Frühphase könnte sich den Aufenthalt gebuffte Strategie ausgedacht. Gründer zusammen den wollen. „Wir versuchen mehrere Digital-Konferenzen zu besu- hier leisten. Doch in Blackbox Mansion Weil er nämlich seit einigen dann ihnen dabei zu helfen, in chen. Dort sei er auf viele talentierte Grün- kostet die Woche knapp 380 Euro. Eigene Jahren einem professionellen Segel-Team größeren Dimensionen zu denken, sich der gestoßen, denen, wie er sagt, oftmals Ansprüche an den Komfort muss der Gast angehört, will er nun versuchen, Mitglied größere Ziele zu setzen.“ die Anleitung und die Erfahrung fehlte, dabei herunterschrauben. Statt „Playboy in einem der exklusiven Yacht-Clubs in Ein eigener Plan für die Zukunft? „Ich um erfolgreich ein Produkt zu launchen – Mansion“ herrscht Jugendherbergs- der Bay Area zu werden. Genau da, so spe- hätte gern ein Haus wie dieses an mehre- vor allem für den internationalen Markt. Atmosphäre – vier Betten pro „Shared kuliert er, werde er auf die richtigen Leute ren Orten der Welt – in Berlin, Shanghai Und als er zurückkam, so Bishara, haben Bedroom“, darunter einige Hochbetten. treffen. Die Blackbox dient ihm als Basis- oder Sao Paulo – um von dort aus auch ihn hier alle gefragt, ob er denn nicht inte- Das Haus ist aber nicht nur ein zentraler lager, um sich in Ruhe ein Quartier zu su- diese Märkte erforschen zu können.“ ■ ressante Leute kennengelernt habe, die und kostengünstiger Ort, von dem aus chen, in dem er vielleicht über Monate FRANZ SCHEELE Selbsthilfegruppe für Start-ups: In der Runde tauschen sich Gründer über ihre Anfangsprobleme aus Entspanntes Umfeld: Blackbox Mansion bietet ruhige Plätz- Brainstorming an der Pinnwand: Hier hängen vielleicht chen zum Sinnieren und Ideenspinnen die Googles und Facebooks von morgen MARKETING&WERBUNG 8 Internet World BUSINESS 19. August 2013 17/13 INTERACTIVE MEDIA / IP DEUTSCHLAND Mobile Werbung legt zu Neues fürs Portfolio Interactive Media und IP Deutschland bekommen jeweils Zuwachs: Interactive Media konnte sich die exklusiven Vermark- tungsrechte für Fantomic, eine Social-Me- Die Nutzung von Smartphones steigt rasant an – davon profitieren auch mobile Anzeigen dia-App für Fußballbegeisterte, sichern. Die Anwendung liefert News zu Spielen der ersten und zweiten Bundesliga und Es ist der Deutschen liebstes Spielzeug: Die Investitionen in mobile Wer- das Mobiltelefon. Die Marktdurch- bung erhöhten sich laut Nielsen in dringung liegt hierzulande inzwischen bei einem Jahr um 75 Prozent stolzen 94 Prozent. Nur 38 Prozent der Handybesitzer setzen dabei aber noch mehr als noch im ersten Halb- auf herkömmliche Geräte. Das jahr 2012 (25,1 Millionen heißt im Umkehrschluss: Fast Euro). René Bellack, Vice zwei Drittel nutzen inzwischen President Nielsen Telecom ein Smartphone (62 Prozent Practice Group Deutsch- Zuwachs für die Sport-Kombi von Inter- im ersten Quartal 2013), land, erwartet, dass sich active Media: Die Fußball-App Fantomic rund acht Prozent mehr als der Anstieg weiter fortsetzt noch im vergangenen Herbst „und bis zum Jahresende sogar ermöglicht Fans die Kommunikation in (54 Prozent im dritten Quartal 2012). die Schallgrenze von 100 Millionen Echtzeit. IP Deutschland dagegen über- Euro mobilen Werbevolumens geknackt nddiieme. BDmeetrr ea Sibcoh sceoia fOlo-TrntVl idn- Kieea unCnaold -e VMremromöbgailrleikc tbhuetn i ignJo tfieüzr.r- SVGtoeenriä gtdeee rkruo nnznugtn eue lmhaum t7 ea5nk dtPuerenol lzeVmeenr „btSrmeiaturtnpgh odneer Fo tBoas:b iFmotu;o liiaQ /o ncept wSperiedleen vkoörn nsotez“.ialen Netzwerken aktives Fernsehen. Die TV-Vermarktung Insights Report“ von Nielsen vor allem die bende im ersten Halbjahr 2013 rund 44 Die deutlichsten Steigerungen bei der sowie Direktbuchungen und crossmediale mobile Werbewirtschaft in Deutschland Millionen Euro in Banner-Werbung auf mobilen Nutzung seit der letzten Erhebung Kampagnen erfolgen exklusiv durch die profitieren. So investierten Werbungtrei- mobilen Endgeräten. Das sind 75 Prozent im dritten Quartal 2012 gab es Nielsen zu- Joiz-eigene Vertriebsmannschaft. sg folge im Gaming-Bereich. Der mobile Download von Spielen erhöhte sich in drei Der Mobilfunkmarkt in Deutschland Monaten von 29 auf 36 Prozent. Es folgt ZOOMIN TV das Instant Messaging (von 28 auf 35 Übernahme von Voodoo Video Gesamter Mobilfunkmarkt Smartphone-Markt Prozent) und das Social Networking über Die deutsche Niederlassung von Zoomin Motorola Andere Motorola Andere Facebook oder Twitter Apps (von 46 auf TV, einem niederländischen Netzwerk und 3 % 6 % 2 % 5 % 52 Prozent). Die Segmente mit dem größ- Produzenten für Online-Clips, kauft Voo- ten Potenzial sind die Bereiche mobiles doo Video. Die bestehenden Inhalte der Shopping (zum Beispiel via Preisver- Technologieplattform für Bewegtbildwer- HTC HTC gleich-Apps oder mobilem Couponing) bung sollen komplett in Zoomin TV aufge- 7 % Samsung 11 % Samsung sowie Video beziehungsweise mobiles TV. hen. Daneben ist eine Zusammenführung Sony Mobile 37 % Sony Mobile 41 % Ersteres stieg im Betrachtungszeitraum der Teams geplant. sg 11 % 8 % um fünf Prozent auf 26 Prozent an. Das Apple Fernsehen aus der Hosentasche kletterte XING-QUARTALSZAHLEN 2/2013 A1p3p %le Nokia 21 % Nokia ebenfalls um fünf Prozent nach oben und 18 % 9 % erreicht aktuell einen Wert von 19 Pro- Treiber E-Recruiting zent. Aber auch der Markt der Online- LG LG Das Business-Netzwerk Xing hat im zwei- 5 % 3 % n = über 1.600 Spiele hat nach Nielsen Potenzial: Er ten Quartal 2013 einen Gesamtumsatz wuchs um fünf Prozent auf 22 Prozent an. von 20,9 Millionen Euro verzeichnet – 15 Den deutschen Mobilfunkmarkt insgesamt führt Der Smartphone-Markt wird ebenfalls von den Für den Report wurden im Zeitraum Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. derzeit Samsung mit 37 Prozent an Koreanern dominiert – mit 41 Prozent vom 4. bis 13. Februar 2013 über 1.600 Das operative Ergebnis Ebitda wuchs © INTERNET WORLD Business 17/13 Quelle: Nielsen 2013; Basis: alle Handy- bzw. Smartphone-Nutzer Internet-Nutzer im Alter zwischen 16 und ebenfalls um 15 Prozent auf 5,9 Millionen 64 Jahren befragt. sg ■ Euro, der Nettogewinn lag mit 2,7 Millio- nen Euro 30 Prozent über dem Vorjahres- wert. Größter Umsatztreiber war der Be- Kunst auf vier Rädern Digitale Medien reich E-Recruiting, der mit 5,6 Millionen Euro rund 43 Prozent mehr als im Vorjahr boomen erwirtschaftete. sg BMW schickt seinen Mini als mobilen Screen auf Promo-Tour NEW YORK TIMES London wird noch bunter: Um den zurückgespielt. Die beiden zentralen Platt- Die Strategie bei Axel Springer, sich voll Auch Print wird bewegt Mini Countryman zu bewerben, setzt formen Facebook und Twitter werden und ganz aufs Online-Geschäft zu Die „New York Times“ geht mit ihrer ers- BMW zusammen mit der Kreativagentur durch die Mini-Präsenzen auf Instagram, fokussieren, scheint aufzugehen: Zwar ten animierten Video-Serie ins Netz. Ange- KKLD auf eine besondere Lichtkunst. Pinterest and Google+ ergänzt. Daneben setzte das Unternehmen im zweiten Quar- lehnt ist das Online-Projekt an die monat- Das Auto, das unter dem Kampagnen- können Nutzer auf der Community-Seite tal 2013 mit rund 824 Millionen Euro lich erscheinende Print-Kolumne „Modern namen „Mini Art Beat“ durch Englands Minispace.com ihr Lichtkunstwerk bei Umsatz knapp ein Prozent weniger als im Love“, die die Bereiche Ehe und Dating Hauptstadt fährt, ist mit einem dreidi- einem Design-Wettbewerb anmelden. sg ■ Vorjahreszeitraum um, aber mit einem thematisiert. Die Serie ist Teil der Bewegt- mensionalen Bildschirm aus Zuwachs von 16 Prozent auf 322,4 Millio- bild- und Online-Offensive des US-Blattes, mehr als 48.000 LEDs überzo- nen Euro entwickelte sich die Sparte On- die vor zwei Jahren durch die Chefredak- gen. Der Clou: Über Social- line als einziger Bereich positiv, Print und teurin Jill Abramson eingeleitet wurde. sg Media-Kanäle wie Facebook, Services/Holding verzeichneten Umsatz- Twitter oder Vine kann jeder rückgänge. Das Ergebnis vor Steuern, Zin- Anzeige Nutzer eigene Videos und Bil- sen und Abschreibungen (Ebitda) lag kon- der auf das Fahrzeug projizie- zernweit unverändert bei 171,6 Millionen ren. Über eine App werden Euro; 73,7 Millionen Euro davon stammen diese personalisiert, die Teil- aus dem Digitalgeschäft (plus 16 Prozent). nehmer können zwischen ver- Auch mit dem Paid-Content-Modell der schiedenen Foto-Stilen, Sound- „Welt“, das Axel Springer im Dezember tracks und anderen Effekten 2012 eingeführt hatte, zeigt sich der Kon- wählen. Das Ergebnis wird zern zufrieden: Bis Juni 2013 gab es mehr während der Live-Anzeige auf als 47.000 digitale Abonnenten. Das ent- dem Fahrzeug gefilmt und Licht, Sound und Bewegung: Der Mini Countryman von spricht bereits über einem Fünftel der dann an die jeweiligen User BMW tourt als mobiler Bildschirm durch London Print-Auflage. sg ■ MARKETING&WERBUNG 17/13 19. August 2013 Internet World BUSINESS 9 MULTISCREEN Schirm-Vorherrschaften Die Nutzung mehrerer Bildschirme ist Realität. Welchem Screen die Aufmerksamkeit gehört, ging eine Studie nach Die Dominanz des TV-Bildschirms ist – Werbeblöcke betroffen, wie die von den Stichwort Multiscreen – längst been- Probanden geführten Online-Tagebücher det. Eine Studie von United Internet M edia zeigten (siehe unten). „Das ist eine ganz und Interactive Media stellt jetzt auch neue Dimension und Qualität des Zap- noch die Vorherrschaft des TV-Geräts als ping“, so Forscher Burst. Wurde früher First-, also „Chef“-Screen infrage: „Die der Werbeblock für einen Senderwechsel Rollenzuweisung des TV-Bildschirms als genutzt, gehe jetzt der Griff statt zur TV- First Screen und des Second Screen für die Fernsteuerung zum digitalen Gerät. „Die restlichen digitalen Bildschirme muss Werbepause als Einstiegspunkt zum überdacht werden“, so die Meinung von Device-Wechsel bietet uns neue Chancen, Michael Burst, Leiter Markt- und Media- die User an ihren relevanten Internet- forschung United Internet Media. „Nicht Einstiegspunkten wie beispielsweise das Gerät bestimmt den First Screen, son- ihrem E-Mail-Account mit Werbung dern die wechselnde Aufmerksamkeit des abzuholen“, sagt Burst. Hier stehe man Nutzers“, ergänzt Marianne Stroehmann, noch ganz am Anfang, aber: „Es wird Geschäftsführerin von Vermarkterprimus deutlich, dass hier etwas geschieht, was Interactive Media. Um der Gleichwertig- eine nachhaltige Veränderung und ein keit der Bildschirme Rechnung zu tragen, mages Umdenken für die Kampagnenkonzeption ssIynpcorS rueeio hecc nvhraei,ene rs l! mo “vG odahrnriuaew bn ibneedegn ldi a udegdnerein denT. s ajbettuet bziddtei eedsns ee„ rCrV R veaertocimnhh ea M rmnkuatecle thrii--f. Foto: © Fotolia / Delphi schwergewichte Gerätekombinationen, Augen auf: Volle Konzentration auf einen Bildschirm gehört der Vergangenheit an Nutzungsschwerpunkte und Nutzungs- motivationen in Multiscreen-Situationen und inwieweit sich die durch TV, Laptop, seher (Lean Back). „Eigene Beobachtun- unter die Lupe genommen. Demnach ist Smartphone und Tablet veränderte Medi- gen aus dem privaten Umfeld werden hier es für 86 Prozent der Befragten selbstver- ennutzung auf die Aufmerksamkeit und bestätigt. Überraschend ist aber, wie weit ständlich, mehrere Screens parallel zu nut- Wahrnehmung von Werbung bei den ein- verbreitet und mit welcher Nachhaltigkeit „Wir müssen Konsequenzen zen. Die beliebteste Gerätekombination ist zelnen Screens auswirkt. Denn schließlich bereits die parallele Nutzung von Screens das Duo Laptop & TV (56 Prozent) gefolgt fordert das Geräte-Multitasking in puncto und damit die Verschmelzung von Lean- aus der Umschichtung der von Smartphone & TV (55 Prozent). 45 Aufmerksamkeit seinen Tribut. Back- und Lean-Forward-Nutzung behaf- Mediennutzung ziehen.“ Prozent kommen sogar schon ganz ohne Liegt die Aufmerksamkeit bei der Solo- tet ist“, so Uwe Storch, Head of Media bei Fernseher aus und nutzen Laptop & Smart- Nutzung von TV oder Laptop bei 100 Pro- Ferrero Deutschland, zu den Untersu- THOMAS KOCH phone gemeinsam (siehe Grafik). zent, verringert sie sich logischerweise bei chungsergebnissen. Inhaber von TK One einer parallelen Nutzung der beiden. Laut Ein Drittel nutzt drei Geräte Neue Dimension des Zapping der Studie gerät der TV-Bildschirm dabei Damit nicht genug: Ein Drittel der Befrag- ins Hintertreffen: 58 beziehungsweise 55 Bleibt natürlich noch die Frage, wann und und -umsetzung mit sich bringen muss“, ten zählt zu den Triple-Screen-Nutzern, Prozent der Befragten gaben an, bei der warum sich die User vom einen Bild- so Storch von Ferrero. Thomas Koch, die mit TV, Smartphone und Laptop bezie- Double-Screen-Nutzung die Aufmerk- schirm ab- und dafür dem anderen Media-Urgestein und Inhaber der Media- hungsweise Tablet parallel hantieren. Die samkeit dem Laptop beziehungsweise zuwenden: Zum einen sind dies externe beratung TK One, erklärt: „Will die Wer- häufigsten Internet-Tätigkeiten beim dem Smartphone zu widmen. Auslöser wie akustische oder visuelle Sig- bung ihre Zielgruppen wirksam erreichen, Multiscreening sind wie gehabt „Mailen“ Burst: „Bezogen auf die Aufmerksam- nale (E-Mail-/SMS-Alarm), zum anderen muss sie Konsequenzen aus der Um- (83 Prozent), „Suchen“ (72) und „Nach- keit ist Fernsehen in Multiscreen-Situatio- intrinsische Gründe wie beispielsweise schichtung der Mediennutzung ziehen. Sie richten lesen“ (71 Prozent). nen überwiegend der Second Screen.“ Das Reiz armut oder Langeweile. Dritte Trieb- muss ihre Kommunikations- und Media- All diese Erkentnisse sind aber nur das leuchtet ein, denn Laptop und Handy wer- feder für den Aufmerksamkeitswechsel ist pläne infrage stellen – und dem digitalen Vorgeplänkel für das eigentliche Ansinnen den meist aktiv bedient (Lean Forward) laut den Studienmachern das Motiv „Zeit Zeitalter anpassen“, dieses Mal aber mit der Studie: Nämlich herauszufinden, wie und nicht passiv konsumiert wie der Fern- überbrücken“. Hier sind vor allem die TV- Fokus auf den Bildschirm. häb ■ Endgeräte-Zapping: Wehe wenn die Werbung kommt ... Multiscreen: Die meistgenutzten Gerätekombinationen 56 % Trend: Triple Screen 34 % 55 % 49 % 33 % Jeder zweite Multiscreener setzt auf das Duo TV & Laptop, 55 % auf TV & Smartphone 45 % (li.). 45 % kommen sogar völlig ohne TV aus. Ein Drittel der Befragten betätigt sich als Trip- le Screener (s. o.) 34 % Wie das Tagebuch des Probanden zeigt, wird die TV-Werbepause häufig zum „Fremdgehen“ benutzt © INTERNET WORLD Quelle: Catch Me If You Can! – Interactive Media, United Internet Media; © INTERNET WORLD Business 17/13 Quelle: Catch Me If You Can! – Interactive Media, United Internet Media Business 17/13 Basis: Multiscreener 14–59 Jahre, n= 1.070 (jeweils Gerätenutzer) MARKETING&WERBUNG 10 Internet World BUSINESS 19. August 2013 17/13 E-PROFESSIONAL Tücken des Social Graph Budgets verschenkt 40 Prozent der Marketing-Budgets werden in Unternehmen nicht sinnvoll eingesetzt. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage, die die Performance-Agentur E-Professio- Die neue Facebook-Suche ist jetzt weltweit verfügbar – und offenbart Schwächen nal unter 123 Online-Marketing-Experten im Vorfeld der Dmexco durchgeführt hat. Grund für die oft nicht effiziente Budget- Als sie Anfang 2013 angekün- verteilung sei, so glauben 61 Prozent der digt wurde, galt sie bei vielen Befragten, dass erhobene Kennzahlen so- Suchmaschinen-Experten als Re- wie Kampagnen- und Kundendaten nicht volution: Facebook Social Graph ganzheitlich betrachtet werden. 43 Prozent Search. Jetzt ist das neue Suchver- der Online-Marketing-Experten suchen die fahren für Facebook-Nutzer auf Ursache in internen Machtkämpfen. Neben der ganzen Welt verfügbar, aller- der mobilen Nutzung des Internets (90 dings mit einer Einschränkung – Prozent) sehen 82 Prozent Big Data zudem die Nutzer müssen die Sprache als eine derzeit große bis sehr große Heraus- ihres Facebook Accounts auf forderung im Online Marketing. vg Englisch umstellen. Die Vor- schusslorbeeren für Graph SPDTgrUraeaaPsnm kEAdRme f zfCti-ulMieLarI tXRaferaü-kNteiroet nitnKzagwlMi.se iDerUkrru eSin uDgp ieiemrn Cs Ptllaiexri tsfntouelngrpgt rsdope-am- Snkdaihuoeiaeraccmesrhh ecm rhHI nteP iitennnewrwreisaceroerhs niesstPn e eane nnar,u gusereorfF zhniodehe tiibrogesel tsui ,,cTF c shrhioVm:et nu,i eddnWleebidnroeeenesr-, Foto: Fotolia / Studiogriffon kete für kleine und mittlere Unternehmen, und den Musikgeschmack. die als Werbungtreibende ins Affiliate Mar- wohnen und heute auf Sta- Komplexe Recherchen sind möglich keting einsteigen wollen, hat die Betreiber- tusmeldungen reagiert ha- firma DMK-Internet e. K. im Angebot. Sie Bereits bei der Vorstellung von Graph ben, die die Worte ‚Sonne‘, Search demonstrierte Philipp Roth, Grün- ‚Sommer‘ oder ‚Hitze‘ ent- der des Facebook Blogs Allfacebook.com, halten“ denkbar. Diesen das Potenzial der Suche. So können über Menschen könnte man umgangssprachliche Suchanfragen kom- dann eine Eiscreme-Wer- plexe Recherchen angestoßen werden, bung schicken. etwa „Restaurants in New York liked by Roth merkt jedoch die chefs“ („Restaurants in New York, die Fehlstart: Die Suche nach „Angela Merkel“ zeigt die Facebook- lange Einführungszeit von Chefköchen gefallen“) oder „Books read Seite der Kanzlerin auf Platz 5. Platz 1 belegt eine Fälschung sieben Monaten an, die seit by CEOs“ („Bücher, die Geschäftsführer der Betaphase vergangen ist. gelesen haben“). Obwohl auch Suchergeb- (API), die zum Beispiel Werbekunden Auch sei eine 1:1-Umsetzung in andere nisse von Microsoft Bing eingepflegt wer- weit genauer als bisher bei der bewussten Sprachen aufwendig und zeitintensiv. Wie Nehmen dem Advertiser (fast) alles den sollen, ist die neue Facebook-Funktion Recherche nach ihrer Zielgruppe helfen recht der Facebook-Experte mit der Ein- ab: Super-Clix-Dienstleistungspakete keine Web-Suchmaschine im Sinne von könnte. Bislang erschöpfen sich die Targe- schätzung hat, zeigt ein einfacher Test: Google oder Bing, sie stellt vielmehr einen ting-Möglichkeiten von Facebook im We- Sucht man nach „Angela Merkel“, kommt unterscheiden sich vor allem im Punkt Affi- Zugang zu den gesammelten Daten der sentlichen darauf, eigene Suchbegriffe mit die Facebook-Präsenz der Bundeskanzlerin liate-Akquise. Beim billigsten Paket (das mit Social-Media-Plattform dar. Das derzeitige den Angaben abzugleichen, die das Mit- erst auf Platz 5. Den ersten Rang belegt e ine Einmalkosten von 3.000 Euro gar nicht so User Interface zielt auf die Nutzung durch glied in seinem Profil gemacht hat. Mit plumpe Fälschung: „Angela Merkell“ mit billig ist), muss sich der Advertiser selbst Einzelpersonen ab. Technisch möglich Social Graph wären aber auch Suchanfra- Doppel-L hat hier das Rennen gemacht. um die Publisher bemühen, beim teuers- wäre aber auch eine Programmschnittstelle gen wie „alle Personen, die in München Das kann Google – noch – besser. fk ■ ten Paket hat er hierfür einen persönlichen Ansprechpartner, der mit ihm individuelle Partner-Akquise betreibt. fk Google geht in die Tiefe Display Ads mit CONTENT MARKETING Performance Praxischeck für Firmen Auf der US-Seite werden Grundlagenartikel prominent präsentiert Wunder Media, nach eigener Einschätzung größte verlagsunabhängige Redak- Wer dieser Tage auf der US-Ausgabe „Inside Search“, will die Suchmaschine Die Reichweite ihres Publisher-Netz- tionsagentur Deutschlands, bietet jetzt der Google-Startseite nach „Cen- Website-Betreiber ermutigen, solche Arti- werks will Affilinet jetzt auch für Dis- einen Workshop für Unternehmen an, die sorship“ sucht, bekommt ein neues Fea- kel zu erstellen. Nach welchen Kriterien play Advertising nutzen. Nach einer ersten ins Content Marketing (CM) einsteigen ture des Suchmaschinengiganten zu s ehen: genau die Artikel ausgesucht werden, Ankündigung im Frühjahr 2013 soll das oder ihre bisherigen CM-Aktivitäten einem In-depth Articles. „In-depth“ steht für „In offenbart Google nicht. Ebenso wenig ist fertige Konzept zur Dmexco in Köln prä- Praxischeck unterziehen wollen. Der die Tiefe gehend“ oder „grundlegend“. bekannt, ob und wann diese neue Form sentiert werden. Workshop gliedert sich in zwei Teile. Der Präsentiert werden drei Artikel, die ein der Suchergebnispräsentation für deutsche Agof-Seiten und eigenes Inventar erste Teil soll helfen, die richtige CM-Stra- Thema, zum Beispiel „Zensur“, umfas- Nutzer zur Verfügung stehen wird. fk ■ tegie für das jeweilige Unternehmen zu send behandeln. Eigentlich steht die United-Internet-Toch- erarbeiten, im zweiten Teil geht es um die ter Affilinet mit Sitz in München für Affi- Content, der bleibt praktische Umsetzung. Der Workshop fin- liate Marketing, für abverkauforientierte det nach Absprache mit dem Kunden in Unter Fachleuten heißen solche Partnerprogramme. Unter dem Namen dessen Räumen statt. fk Artikel auch „Evergreen Content“: „Performance Display“ sollen jetzt auch Beiträge, die ihren Wert auch jen- Banner platziert werden, und zwar auf Anzeige seits der Tagesaktualität behalten „Top-Agof-Webseiten mit hoher Reich- und geeignet sind, den Leser in die weite“ und auf dem eigenen Inventar, Thematik einzuführen. Künftig sprich auf den Websites des eigenen Pub- will Google bei allen Suchanfra- lisher-Netzwerks. gen, bei denen dies einen Sinn Der große Unterschied zur klassischen ergibt, drei solcher „In-depth Ar- Online-Vermaktung besteht in der Ab- ticles“ voranstellen. Sie werden mit rechnungsmethode: Die Banner sollen einem Aufmacherbild und mit nicht auf TKP-Basis, sondern Perfor- dem Logo des Mediums abgebil- mance-basiert abgerechnet werden. Wie det, das sie veröffentlicht hat. Da- Ein Thema, drei Artikel: Wer auf Google nach „Cen- genau die Werbewirkung berechnet wer- mit, so heißt es im Google Blog sorship“ sucht, bekommt diese Beiträge empfohlen den wird, steht indes noch nicht fest. fk ■

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den Elektroautobauer Tesla Motors anzuschieben – und das Weltraumun- ternehmen Space X. Im All ist Serie: SEO-Fehler der Top 100 Shops. Google liebt Content. Web-Händler sollten daher .. in Anlehnung an Googles Adsense oder die. Tipps von Foursquare, die eine. Suche ergänzen. vs. □
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