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Literatur und Religion, 2: Wege zu einer mythisch-rituellen Poetik bei den Griechen PDF

448 Pages·2007·12.94 MB·German, English
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Literatur und Religion 2 w DE G MythosEikonPoiesis Herausgegeben von Anton Bierl Band 1/2 Walter de Gruyter · Berlin · New York Literatur und Religion 2 Wege zu einer mythisch-rituellen Poetik bei den Griechen Herausgegeben von Anton Bierl, Rebecca Lämmle, Katharina Wesselmann Walter de Gruyter · Berlin · New York Entstanden im Rahmen des SNF-Pro*Doc Intermediate Ästhetik. Spiel — Ritual — Performan^ Gefördert von der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft Basel (FAG), der Frey-Clavel-Stiftung, dem Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) und der Römerstiftung Dr. Rene Clavel © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN 978-3-11-019485-2 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliüthek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Copyright 2007 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, 10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspcichcrung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandentwurf: Christopher Schneider, Berlin Druck und buchbindcrischc Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen εις έμοί μύριοι, εάν άριστος ή. Bruno Gentiii et Franca Perusino nonagenario et septuagenariae, magistris amicisque optimis Inhalt Vorwort ANTON BIERL ix Xerxes und die Frau des Masistes (Hdt. 9.108-113). Mythische Erzählstruktur in Herodots Historien KATHARINA WESSELMANN 1 ου μοι οσιόν έστι λέγενν. Zur Poetik der Leerstelle in Herodots Ägypten-Logos SUSANNE GÖDDE 41 'Schön nämlich ist das Wagnis'. Rituelle Handlung und mythische Erzählung in Piatons Phaidon EVELINE KRUMMEN 91 Springs, Nymphs, and Rivers. Models of Origination in Third-Century Alexandrian Poetry MARYDEPEW 141 On Not Forgetting the "Literatur" in "Literatur und Religion": Representing the Mythic and the Divine in Roman Historiography DENIS FEENEY 173 Griechische und römische Aitiologie in Ovids Metamorphosen KATHARINA WALDNER 203 Mysterien der Liebe und die Initiation Jugendlicher. Literatur und Religion im griechischen Roman ANTON BIERL 239 Ekphrastic Semantics and Ritual Poetics. From the Ancient Greek Novel to the Late Medieval Greek Romance PANAGIOTIS ROILOS 335 viii Inhalt Mythos und Ritual, Leiden und Opfer. Ein strukturgeschichtlicher Versuch zur Tragödie WOLFGANG BRAUNGART 359 Index locorum Graecorum et Latinorum 425 Vorwort Wenige Monate nach dem Erscheinen des ersten Teils legen wir nun Literatur und Religion II vor, in dem Beiträge von der griechischen Ge- schichtsschreibung bis zur Moderne versammelt sind. Für Grundsätzliches sei auf das Vorwort zu Literatur und Religion I verwiesen. Der Inhalt des vorliegenden Bandes umfaßt folgende Artikel: Katharina WESSELMANN analysiert die Verwendung mythischer Erzähl- strukturen im historischen Diskursfeld der Herodoteischen Historien. Nach einem kurzen Forschungsüberblick zum Thema untersucht sie am Beispiel der Novelle von Xerxes und der Frau des Masistes (9.108-113) die Anleihen bei traditionellen Erzählmustern - Parallele ist hier der Mythos von Zeus und Semele. Abschließend erfolgt eine theoretische Re- flexion der Funktionsweise und des Rezeptionseffektes der mythischen Folien, die zum einen als strukturierende Elemente, zum anderen als tie- ferliegende Sinnebene der Historien fungieren. Susanne GÖDDE fragt in ihrem Beitrag nach den poetologischen Impli- kationen von Herodots Aposiopesen in Buch 2 der Historien. Sie zeigt auf, daß diese weder ausschließlich mit einer religiösen Haltung des Autors noch allein durch die historisch bezeugte (ägyptische oder griechische) Kultpraxis, auch nicht lediglich als interpretatio Graeca zu erklären sind. Vielmehr erweisen sie sich als Momente einer literarisch vermittelten The- orie der Religion, welche die Grenze zwischen Göttern und Menschen, das Skandalon sterblicher und anthropomorpher Götter, im Modus der poeti- schen Leerstelle reflektiert. Eveline KRUMMEN geht davon aus, daß Piatons Dialoge zwar in die Kategorie der philosophischen Texte gehören, in der Rahmenhandlung und in den großen mythischen Erzählungen jedoch wiederholt Bezüge auf kultische, rituelle und religiöse Inhalte aufweisen. Diese Inhalte prüft sie am Beispiel des Phaidon, in dem Anspielungen auf den eleusinischen und orphisch-dionysischen Bereich sowie ein Opfer für Asklepios prominent vorkommen, auf ihre reale Einbindung in den zeitgenössischen Kontext. Ferner untersucht sie den Gedankengang des Dialogs, vor allem im Hinblick auf die Frage, welche Bedeutung solche religiösen Referenzen χ Vorwort für die Philosophie Piatons haben. Insbesondere weist sie nach, daß der vieldiskutierte zweite Jenseitsmythos des Phaidon, der immer wieder als lose Coda bezeichnet worden ist, fest in die philosophische Argumentation gerade der Unsterblichkeitsbeweise eingebunden ist und sie erst zu ihrem Ende führt. Mary DEPEW behandelt Literatur und Religion in der hellenistischen Dichtung des dritten vorchristlichen Jahrhunderts unter den Gesichtspunk- ten von Kontinuität und Innovation. Sie illustriert die Adaption traditionel- ler Mythen und Metaphern durch Dichter wie Kallimachos und Apollonios Rhodios, die in einem geographischen, politischen, epistemischen und kulturellen Kontext arbeiteten, der völlig verschieden von demjenigen der Autoren war, deren Werke sie sammelten, katalogisierten und nach- ahmten. Als emblematisch für solche Transformationen im Werk der hellenistischen Dichter betrachtet Depew die Verwendungsweisen von Flüssen, Quellen und Nymphen, die man herkömmlicherweise mit Inspi- ration, Reinheit und Ursprung assoziierte. Nun aber bestimmte plötzlich Alexandria die Sicht auf sie, eine Stadt, deren Identität als Erbin griechi- scher Kultur von Monarchen und Dichtern gerade neu erfunden wurde. Denis FEENEY wendet sich gegen die in der jüngeren Forschung ver- breitete Tendenz, generische Differenzen zwischen der Geschichtsschrei- bung und anderen literarischen Formen für irrelevant zu erklären, insofern es um die Analyse der Darstellung des Göttlichen geht. Er postuliert grundsätzliche Unterschiede zwischen den Gattungen seit Herodot und weist die ureigenen diskursiven Vorgehensweisen der Geschichtsschrei- bung nach, die sie von anderen Gattungen abhebt - selbst wenn die Histo- riker sich in verschiedenster Weise an den Grenzen zu anderen Genera wie etwa der Tragödie oder des Epos bewegen. Anhand der Geschichtsschrei- bung läßt sich gut zeigen, von welch entscheidender Bedeutung gattungs- bedingte und formale Merkmale für jede Diskussion über die Interaktion von Literatur und Religion sind. Katharina WALDNER widmet sich der Art und Weise, wie Ovid in sei- nen Metamorphosen das seit archaischer Zeit gepflegte aitiologische Erzählen, spezifisch den Fall der 'religiösen Aitiologie' aufgreift und ad- aptiert. Knüpft er zunächst an die seit dem Hellenismus nachweisbaren hexametrischen Verwandlungssagen an, in denen sich paradoxographi- sches Interesse mit der Darstellung von 'Natur-Aitien' verband, so stellt bereits die sich als programmatisch erweisende Geschichte von der Ent- stehung des Lorbeers in Met. 1 eine originelle Verbindung von Natur- mit

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