Sammlung Metzler Band 308 Norbert Retlich Literatur für das Philosophiestudium Verlag J.B. Metzler Stuttgart . Weimar Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Retlich, Norbert: Literatur für das Philosophiestudium I Norbert Retlich. - Stuttgart ; Weimar: Metzler, 1998 (Sammlung Metzler; Bd. 308) ISBN 978-3-476-10308-6 ISBN 978-3-476-10308-6 ISBN 978-3-476-05159-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05159-2 ISSN 05583667 SM 308 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver vielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 1998 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und earl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1998 Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. VII I. Philosophische Publikationen und Hilfsmittel ....... . 1. Einführungen in die Philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 4 1.1 Erste Orientierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 4 1.2 Voraussetzungsvollere Einführungen . . . . . . . . . . . . . . . . .. 8 1.3 Einführungen mit spezieller Ausrichtung . . . . . . . . . . . . . .. 9 1.4 Einführungen in philosophisches Argumentieren ........ 10 2. Überblicksdarstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 2.1 Philosophiegeschichten .......................... 12 2.2 Handbücher.................................. 18 3. Enzyklopädien, Lexika und andere Nachschlagewerke. . . .. 21 3.1 Enzyklopädien und allgemeine philosophische Lexika. . . .. 22 3.2 Wörterbücher................................. 27 3.3 Lexika für Personen und Werke sowie biographische Nachschlagewerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 33 4. Einzelthemen 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 42 4.1 Epochen..................................... 43 4.2 Personen..................................... 48 4.3 Länder und Regionen ........................... 58 5. Einzelthemen 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 63 5.1 Disziplinen................................... 63 5.2 Strömungen und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 70 5.3 Selbstverständigungen über die Philosophie. . . . . . . . . . .. 74 5.4 Philosophievermittlung und philosophische Praxen. . . . . .. 76 6. Zeitschriften und Jahrbücher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 78 6.1 Allgemeine philosophische Zeitschriften .............. 79 6.2 Zeitschriften für die Geschichte der Philosophie, bestimmte Epochen und Personen. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 6.3 Zeitschriften einer bestimmten philosophischen Strömung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88 6.4 Zeitschriften für bestimmte Disziplinen und für Didaktik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 89 6.5 Reine Besprechungs- und Referateorgane . . . . . . . . . . . . .. 93 VI Inhalt 7. Bibliographien und Literaturdatenbanken . . . . . . . . . . . . .. 94 7.1 Einführende Bibliographien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94 7.2 Bibliographien der Bibliographien. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 7.3 Abgeschlossene (retrospektive) Bibliographien .......... 98 7.4 Laufende (periodische) Bibliographien. . . . . . . . . . . . . .. 104 7.5 Zeitschriftenbibliographien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 110 7.6 Bibliographien der Hochschulschriften .............. 114 7.7 Bibliographien der Fest-und Kongreßschriften . . . . . . . .. 118 7.8 Elektronische Datenbanken für die Literaturrecherche . . .. 120 8. Wege und Methoden der Literatur-und Informationssuche .. 128 8.1 Wege der Literatursuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 128 8.2 Literatur- und Informationssuche für bestimmte Fragen .. 133 9. Institutionen, Forschung und das Internet. . . . . . . . . . . .. 143 9.1 Institutionen der Philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 143 9.2 Bibliotheken und Archive. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 147 9.3 Philosophie im Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 151 11. Studium und Beruf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 158 10. Studienorganisation ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 159 10.1 Literatur zur Studienorganisation allgemein . . . . . . . . . .. 159 10.2 Literatur für das Philosophiestudium . . . . . . . . . . . . . . .. 162 10.3 Literatur zu Promotion und Aufbaustudium . . . . . . . . . .. 164 11. Studienpraxis ................................... 166 11.1 Literatur zur Studienpraxis allgemein. . . . . . . . . . . . . . .. 166 11.2 Literatur für einzelne Bereiche der Studienpraxis . . . . . . .. 167 12. Berufsfelder für Philosophinnen und Philosophen. . . . . .. 172 12.1 Allgemeine Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 172 12.2 Literatur für spezielle Bereiche .................... 173 Anhang: Wichtige bibliographische Abkürzungen. . . . . . . . . . . . . . . . .. 176 Angaben zum Autor ................................. 180 Einleitung Kant hat das Argument auf den Punkt gebracht: Solange die ver schiedenen Philosophien dem Urbild der Philosophie nur nahe kommen und es die eine Philosophie noch nicht gibt, solange kann man nicht einfach die Philosophie lernen. Woran sollte man sie auch erkennen? Solange es keine feststehenden philosophischen Wahrheiten gibt, die nur noch von Generation zu Generation wei tertradiert werden müßten, kann Philosophie nur formal verstanden werden - als Methode. Als Option bleibt nämlich immerhin noch, philosophieren zu lernen. Und unter philosophieren lernen versteht Kant, »das Talent der Vernunft [. .. ] an gewissen vorhandenen Versu chen« zu üben (vgl.: Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft, B 866). Aus dieser oft wiederholten Einsicht folgt, daß das Philoso phiestudium wesentlich aus der Einübung in den Umgang mit phi losophischen Fragen und den verschiedenen Lösungsversuchen be steht. Im Mittelpunkt steht so die interpretierende Aneignung der als grundlegend betrachteten Texte; mit ihren Thesen, ihrer Begriff lichkeit und ihrem methodischen Vorgehen. Diese Auseinandersetzung mit dem Denken anderer bedeutet nun nicht, daß man nur lernt, was andere schon vorgedacht haben. Das Wissen ist nicht eigentliches Ziel, sondern ein kritischer, pro duktiver Umgang mit diesen Gedanken - also ein Verstehen, das ohne das eigene Nachdenken nicht zu haben ist. So gehört auch für Kant zur Einübung ins Philosophieren das »Recht der Vernunft«, die Thesen anderer zu untersuchen und so zu bestätigen oder zu verwerfen (ebda.). Es ist also nötig, die Fragen und Thesen selbst zu strukturieren, zu systematisieren, Prämissen und Schlußfolgerungen herauszuarbeiten und wieder neue Zusammenhänge herzustellen. Immer geht es darum zu testen, ob ein Argument überzeugt, ob es plausibel ist - oder eben nicht. Oft sind gerade die Texte die interes santesten, an hand derer deutlich wird, warum die in ihnen vorge schlagenen Lösungen nicht tragen. Daraus lassen sich dann weitere Schlüsse ziehen und eigene Argumentationsketten entwickeln, die dann ihrerseits geprüft und verteidigt werden müssen - in Diskus sionen oder schriftlichen Arbeiten. Dieses Verhältnis von Wissen und Selber-denken macht die Philosophie aus, und letztlich geht es um die Freude am Fragen und Denken. Dieses Buch soll diese aktive, produktive Auseinandersetzung mit der Philosophie befördern. Für die Einarbeitung in ein Thema sind Grundlageninformationen von Nutzen, und für die Interpretation VIII Einleitung und den argumentativen Umgang mit den philosophischen Texten können weitere Informationen und die relevante Sekundärliteratur die eigene Lektüre unterstützen. Um zu zeigen, wie diese Informa tionen und die Literatur schnell und gegebenenfalls umfassend er mittelt werden können, werden im Teil I - dem Hauptteil - wichti ge Überblicksdarstellungen, Nachschlagewerke, andere Hilfsmittel, Verzeichnisse usw. genannt und zum Teil Inhalt, Ausrichtung und Gebrauch kurz beschrieben, was in Kapitel 8 noch einmal systema tisch zusammengefaßt wird. Bei dem gegebenen Umfang können nur ein Überblick und Anhaltspunkte geboten werden. So wird aber deutlich, welche Publikationen für die eigene Arbeit eventuell von Nutzen sind und bei welchen es sich lohnt, sich mit ihnen weiter vertraut zu machen. Die in den Kapiteln 10 und 11 genannte Literatur gibt zu Fra gen der Studienorganisation und -praxis Auskunft. Auch einige der Publikationen zum wissenschaftlichen Arbeiten verdeutlichen, wie das Studium als produktive Aneignung des Wissens verstanden wer den kann. Die Bücher über die Berufsmöglichkeiten in Kapitel 12 geben manchen Hinweis, wie die so angeeigneten Fähigkeiten auch zum Broterwerb führen können. Der umfangreiche erste Teil dieses Buchs bietet grundlegende In formationen über das >Handwerkszeug< des wissenschaftlichen Ar beitens in der Philosophie. Wer sich schon länger mit der Philoso phie beschäftigt, wird hier häufig auf bereits Bekanntes stoßen. Aber die spezielleren Kapitel können unter Umständen auch Fortgeschrit teneren etwas Neues bieten. Es wurden größtenteils nur Publikationen berücksichtigt, die in den meisten Universitäts- oder Institutsbibliotheken leicht zugänglich sein dürften. Gelegentlich schien es aber angebracht, der Vollständig keit halber auch weniger gebräuchliche Werke zu nennen. Die Bücher mußten bis zum Herbst 1997 in die Bibliotheken gelangt, zumindest aber in den Buchhandlungen einsehbar sein. In wenigen Fällen wird auch auf bis zu diesem Zeitpunkt erst von den Verlagen angekündig te, aber interessante Publikationen hingewiesen. In Kürze müßten auch diese in den Bibliotheken auszuleihen sein. Sehr viele verschiedene Bereiche mußten für dieses Buch abge deckt werden, was für einen einzelnen Autor nicht leicht zu bewerk stelligen ist. Zu danken habe ich deshalb für die Kritik an den er sten Entwürfen und für die vielen Anregungen, die ich von ver schiedenster Seite erhalten habe. Auch für Kritik und weitere Hin weise von den Leserinnen und Lesern bin ich dankbar. Nachrichten erreichen mich über den Verlag (Verlag j.B. Metzler, PF 10 32 41, 70028 Stuttgart). I. Philosophische Publikationen und Hilfsmittel 1. Einführungen in die Philosophie 2. Überblicksdarstellungen 3. Enzyklopädien, Lexika und andere Nachschlagewerke 4. Einzelthemen 1 5. Einzelthemen 2 6. Zeitschriften und Jahrbücher 7. Bibliographien und Literaturdatebanken 8. Wege und Methoden der Literatur und Informationssuche 9. Institutionen, Forschung und das Internet 2 Philosophische Publikationen und Hilfsmittel Um sich im Dickicht einer oft unübersichtlichen Theorie- und das heißt immer Textproduktion etwas leichter zurechtzufinden, sollen hier die grundlegenden Hilfsmittel vorgestellt werden, mit denen für die Bearbeitung bestimmter Themen die nötigen Grundlageninformationen und die relevante Sekundärliteratur ermittelt werden können. Die Reihenfolge der Kapitel orientiert sich an der schrittwei sen Einarbeitung in die Philosophie. Einführungen in die Philo sophie vermitteln erste Vorstellungen über philosophisches Fra gen, was durch Philosophiegeschichten und Handbücher vertieft wird. Bei der eigenen Arbeit mit philosophischen Texten muß gegebenenfalls zur Klärung der Begriffe und für nötige Kontext informationen auf Lexika zurückgegriffen werden. Zur Bearbei tung bestimmter Themen bieten sich spezialisierte Einführun gen, Darstellungen und Nachschlagewerke an, und in Zeitschrif ten kann anhand aktueller Debatten der gegenwärtige For schungsstand nachvollzogen werden. Eine gezielte und umfas sende Erschließung der Literatur zu einem Thema erlauben die Bibliographien. Über weitergehende Literaturbeschaffungs- und Forschungsfragen sollen die Kapitel zu Institutionen der Philoso phie, zu den Bibliotheken und zum Internet informieren. Wie und in welcher Reihenfolge diese Arbeitsmittel jeweils am besten einzusetzen sind, hängt von den jeweiligen Aufgaben steIlungen, Fragen und Themen ab. In Kapitel 8 werden deshalb die verschiedenen Fäden der anderen Kapitel wieder aufgenom men und je nach Fragestellung differenziert die Methoden und Wege der Informations- und Literatursuche im Zusammenhang dargestellt. Da dieses Buch das Nachschlagen an jeder beliebigen Stelle ermöglichen soll, sind Wiederholungen nicht auszuschlie ßen. Durch die Suchmethoden sind die Nutzerinnen und Nutzer in der Lage, die nötige Literatur selbst zu ermitteln, weshalb eine umfangreiche Behandlung der Hilfsmittel und Darstellungen für spezielle Themen überflüssig wird und die Kapitel 4 und 5 nur allgemeine Überblicke über Reihen und eine exemplarische Aus wahl weniger, meist neuerer Titel enthalten müssen. Die Auswahl der genannten Titel, die durch den begrenzten Umfang nötig war und aus Gründen der Handhabbarkeit auch sinnvoll ist, ist an den Kriterien der Relevanz und Aktualität ori entiert. Von den älteren Werken sind so nur die zu nennen, die auch heute noch von großer Bedeutung oder für einen bestimm ten Bereich unentbehrlich sind. Für die anderen älteren oder sehr speziellen Arbeitsmittel genügt der Verweis, wo sie in ande-