Julia Gimbel Liquiditätskennziffern und Verschuldungsquote Zur Einhaltung und zum Gestaltungspotenzial aufsichtsrechtlicher Kennzahlen BestMasters Mit „BestMasters“ zeichnet Springer die besten Masterarbeiten aus, die an renom- mierten Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstanden sind. Die mit Höchstnote ausgezeichneten Arbeiten wurden durch Gutachter zur Ver- öffentlichung empfohlen und behandeln aktuelle Themen aus unterschiedlichen Fachgebieten der Naturwissenschaften, Psychologie, Technik und Wirtschaftswis- senschaften. Die Reihe wendet sich an Praktiker und Wissenschaftler gleichermaßen und soll insbesondere auch Nachwuchswissenschaftlern Orientierung geben. Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/13198 Julia Gimbel Liquiditätskennziffern und Verschuldungsquote Zur Einhaltung und zum Gestaltungspotenzial aufsichtsrechtlicher Kennzahlen Mit einem Geleitwort von Univ.-Prof. Dr. Gerd Waschbusch Julia Gimbel Enkenbach-Alsenborn, Deutschland BestMasters ISBN 978-3-658-20651-2 ISBN 978-3-658-20652-9 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-20652-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. 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Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Geleitwort Das bankbetriebswirtschaftliche Spezialgebiet der Bankenaufsicht gewinnt seit Jahren stetig an Relevanz und ist sowohl aus dem Schrifttum aktueller wirt- schaftswissenschaftlicher Literatur als auch aus dem täglichen Geschäftsbetrieb von Kreditinstituten nicht mehr wegzudenken. Was im Jahr 1988 mit dem ersten Baseler Akkord – vereinfacht ausgedrückt – mit der schlichten Einhaltung einer Solvabilitätskennzahl zur Abfederung der aus dem bankbetrieblichen Kreditge- schäft resultierenden Kreditrisiken begann, mündet aktuell in aufsichtsrechtli- chen Anforderungen, die von Theorie und Praxis als kostenintensiv und vielfach als überbordend beschrieben werden. Eine Trendwende ist angesichts der aktuell diskutierten Neuerungen nicht erkennbar, wenngleich eine Besinnung auf mehr Einfachheit und Proportionalität – also eine Intensität der Beaufsichtigung ab- hängig von der Größe und Komplexität der beaufsichtigten Bank – mit immer mehr Nachdruck, insbesondere auch von Seiten deutscher Bankenaufseher, ge- fordert wird. Frau Julia Gimbel widmet sich in der vorliegenden Ausarbeitung der Betrach- tung ausgewählter aufsichtsrechtlicher Kennzahlen. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf die Darlegung der Anforderungen bspw. an die Einhaltung der Liquidity Coverage Ratio (LCR), einer kurzfristigen Liquiditätskennzahl, die im Zuge von Basel III neu eingeführt wurde. Die Verfasserin beschreibt auch die bereits heute abzusehenden Anforderungen durch die noch ausstehende Imple- mentierung der strukturellen Liquiditätskennzahl Net Stable Funding Ratio (NSFR) und der risikounabhängigen Verschuldungsquote Leverage Ratio (LR). Diese und andere Kennzahlen aktiv zu steuern, wird zukünftig Aufgabe der Kre- ditwirtschaft sein. Aus diesem Grund zeigt die vorliegende Ausarbeitung ebenso mögliche Stellschrauben auf und beleuchtet, welche Auswirkungen die Konzent- ration auf die Einhaltung einer bestimmten Kennzahl auf andere Kennzahlen haben kann. Auch die Beachtung dieser möglichen Wechselwirkungen wird Kreditinstitute zukünftig vor Herausforderungen stellen. Saarbrücken, den 25.08.2017 Univ.-Prof. Dr. Gerd Waschbusch Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Studienzeit am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Bankbetriebslehre, an der Universität des Saarlandes. Ich möchte das Vorwort als Gelegenheit nutzen, mich bei all jenen zu bedanken, die durch ihre fachliche und persönliche Unterstützung zum Gelin- gen meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre sowie primär zur erfolgrei- chen Erstellung meiner hier nun in Buchform vorliegenden Masterarbeit – wis- sentlich oder unwissentlich – beigetragen haben: Mein erster Dank geht an Herrn Univ.-Prof. Dr. Gerd Waschbusch, durch dessen Möglichkeit, meine Arbeit an seinem Lehrstuhl anzufertigen, mir die Bearbei- tung dieser interessanten Fragestellung überhaupt erst ermöglicht wurde. Bei meinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen des Bankenlehrstuhls – ei- gens bei Christian Kakuk, Hannes Schuster, Patricia Czakova und Susen Claire Berg – möchte ich mich für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit, die lehr- reichen Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich als wissenschaftliche Hilfskraft sammeln durfte, wie auch für die fachliche Expertise und konstruktive Hilfestel- lung, die ihr mir während der gesamten Bearbeitungszeit gewährt habt, ebenso herzlich bedanken. Mein ganz besonderer Dank gilt hierbei jener Person, die durch ihre Themenstellung meiner Bachelorarbeit, mein Interesse an bankenauf- sichtsrechtlichen Fragestellungen weckte. Vielen Dank Robin Blaß! Herzlichst gedankt sei zudem Herrn Helge Herber und Herrn Johannes Biewer sowie Frau Nikolina Noncheva und Frau Vanessa Musel, insbesondere für das sorgfältige und kritische Korrekturlesen und für das Versehen meiner Masterar- beit mit wertvollen Anmerkungen, mit welchem ihr keinen unwesentlichen Bei- trag zum Erfolg der Arbeit geleistet habt. Ferner richtet sich mein Dankeschön an den Springer-Verlag. Die Arbeit als Monographie publizieren zu dürfen, ist mir eine Ehre. Ohne die vielfältige Unterstützung, respektive die aufmunternden und motivie- renden Worte sowie die nützlichen Anregungen meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen, wäre meine Masterarbeit nicht entstanden. Mein herzlicher Dank gilt daher eben diesen, besonders Lisa Maßmann, Marc Frohns, Mareike Schon, Maxine Schuhmacher und Stella Sonnhalter. Ihr habt die unzähligen Stunden des gemeinsamen Arbeitens in der Bibliothek zu etwas Besonderem gemacht. Ich werde diese tolle Zeit vermissen. Zu aufrichtigem Dank verpflichtet bin ich des Weiteren meinen engen Freundin- nen Anna Graf, Li Laura Heinicke und Maike Schimpf, die mir jederzeit mit Rat und Tat auf meinem bisherigen Lebensweg in unterschiedlichster Form zur Seite standen. Nicht zuletzt möchte ich gerne meine Eltern, Ute und Michael Gimbel, aus tiefs- ten Herzen und uneingeschränkt dafür danken, mich zeitlebens stets und uner- müdlich, in jeglicher Art und Weise unterstützt und begleitet zu haben. Dieser Dank gebührt desgleichen meiner lieben Schwester Jana Gimbel. Ich bin un- glaublich dankbar, in einer dermaßen fürsorglichen Familie und wohlmeinenden Umfeld aufgewachsen zu sein und werde euch das nie vergessen. Frankfurt am Main, den 12.09.2017 Julia Gimbel Inhaltsverzeichnis Geleitwort ............................................................................................................ V Vorwort ............................................................................................................. VII Inhaltsverzeichnis .............................................................................................. IX Abkürzungsverzeichnis .................................................................................. XIII Symbolverzeichnis ........................................................................................... XXI Abbildungsverzeichnis .................................................................................. XXV Tabellenverzeichnis .................................................................................... XXVII Verzeichnis der Anlagen im Anhang.......................................................... XXIX 1. Einleitung ........................................................................................................ 1 1.1. Hintergrund und Zielsetzung .................................................................. 1 1.2. Aufbau der Arbeit ................................................................................... 3 2. Eine effiziente staatliche Wirtschaftsaufsicht über die Kreditinstitute zur Wahrung der gesamtwirtschaftlichen Funktion .................................. 5 2.1. Die Postulate „Gläubigerschutz“ und „Funktionsschutz“ als grundsätzliche Zwecke der Bankenaufsicht ........................................... 5 2.2. Die Institute als unmittelbare Adressaten der bankenaufsichts- rechtlichen Vorgaben – Präzisierung des Institutsbegriffs nach KWG und CRR ..................................................................................... 11 3. Die bankenaufsichtsrechtlichen Liquiditätskennzahlen – Liquiditäts- deckungsanforderungen zur Begrenzung der Übernahme von Liquiditätsrisiken ......................................................................................... 17 3.1. Das Liquiditätsrisiko als Risiko der Zahlungsunfähigkeit .................... 17 3.2. Das auf der Liquiditätsverordnung (LiqV) basierende Adäquanzmaß der liquiden Mittel ................................................................................. 20 3.3. Die quantitativen Liquiditätsnormen der CRR zur Krisen- prophylaxe ............................................................................................ 24 3.3.1. Die grenzüberschreitenden Maßnahmen im Rahmen der Bankenaufsicht zur Begrenzung und Bewertung der Liquiditätsrisiken der Institute ................................................. 24 3.3.2. Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) als Mindestliquiditäts- quote zur Regulierung des kurzfristigen Liquiditätsrisikos von Bankinstituten ................................................................... 29 3.3.2.1. Hintergrund und Meldeanforderungen der kurz- fristigen Liquiditätskennziffer ................................ 29 3.3.2.2. Die Berechnung der LCR ....................................... 34 X Inhaltsverzeichnis 3.3.2.2.1. Die konstitutive Formel zur Bemessung der Höhe der Liquiditätsdeckungsquote .................... 34 3.3.2.2.2. Der Zähler der Liquiditätsdeckungsquote: Der Liquiditätspuffer ........................................... 37 3.3.2.2.2.1. Die grundlegenden Bestimmungen zur Zusammensetzung des Liquiditätspuffers ........ 37 3.3.2.2.2.2. Die Einordnung der liquiden Vermögenswerte in Aktiva der Stufe 1 und der Stufe 2 ............... 40 3.3.2.2.3. Der Nenner der Liquiditätsdeckungsquote: Die Netto-Liquiditätsabflüsse .............................. 47 3.3.2.2.3.1. Die Liquiditätsabflüsse ..................................... 47 3.3.2.2.3.2. Die Liquiditätszuflüsse ..................................... 55 3.3.3. Die Net Stable Funding Ratio (NSFR) – eine strukturelle Liquiditätsquote zur Sicherstellung einer fristenkongruenten Refinanzierungsstruktur der Bankinstitute .............................. 59 3.3.3.1. Hintergrund, Berechnungsmethodik und Melde- anforderungen der mittelfristig ausgerichteten Liquiditätskennziffer .............................................. 59 3.3.3.2. Die Passiva, die eine stabile Refinanzierung bieten – der Zähler der NSFR ................................. 64 3.3.3.3. Die Positionen, die eine stabile Refinanzierung erfordern – der Nenner der NSFR .......................... 67 4. Die Leverage Ratio (LR) – eine aufsichtsrechtliche Kennziffer zur Überwachung des Risikos einer übermäßigen Verschuldung ................. 73 4.1. Die modifizierte bilanzielle Eigenkapitalquote nach § 24 Abs. 1 Nr. 16 KWG ...................................................................... 73 4.2. Die in der CRR kodifizierte Leverage Ratio ........................................ 74 4.2.1. Einführung einer Verschuldungsquote zur Begrenzung des bilanziellen und außerbilanziellen Fremdkapitalanteils .......... 74 4.2.2. Informationen zur Meldung und zur Offenlegung der CRR- Verschuldungsquote ................................................................ 79 4.2.3. Die Berechnungsmethodik der Schuldenobergrenze zur Verhinderung eines exzessiven Aufbaus des Verschulungs- grades im Bankensektor .......................................................... 83 4.2.3.1. Der grundsätzliche Aufbau der Höchstver- schuldungskennzahl ................................................ 83 4.2.3.2. Der Zähler der risikoinsensitiven Kennziffer – die Kernkapitalmessgröße ................................... 86