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Lineare Reaktivitäts-Selektivitäts-Korrelationen bei Additionen von Diarylcarbenium-Ionen an Alkene PDF

12 Pages·2012·1.38 MB·German
by  HerbertMayr
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View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE D 1331 Ε provided by Open Access LMU ANGEWANDTE Herausgegeben von der Gesellschaft Deutscher Chemiker 98/11 YCHW ANCEAD 98 (11) 945-1040 (1986) • ISSN 0044-8249 Verlagsgesellschaft Vol. 98 - No. 11 - November 1986 ANGEWANDTE Herausgegeben von der Gesellschaft Deutscher Chemiker 98 (1986) 11 Die Titelseite zeigt, wie die schwarzen Kristalle der Zusammensetzung [W(0/Pr)] (Elementaranalyse) aufgebaut sind: Sie bestehen aus dem W^W- 3 Komplex [W(OiPr)] und dessen Dimer [W(0/Pr) ] im Verhältnis 1:1 2 6 4 12 (grün: W, rot: O, WW-Bindungen: schwarz). Die Kristalle werden aus einer Lösung von [W(OiBu)] durch Zugabe von sechs Äquivalenten Isopropylal- 2 6 kohol erhalten. 'H-NMR-Befunde legen ein Gleichgewicht zwischen Mono­ mer und Dimer nahe. Mehr über diese formale Cycloaddition zweier W=W- Einheiten zu einem „W-Cyclobutadien" berichten Μ. H. Chisholm et al. auf 4 Seite 1021 ff. Aufsätze Wider Erwarten stabil bei tiefer Temperatur und als Reagens erstaunlich nütz­ Y. Yamamoto* lich ist die Kombination der starken Nucleophile RCu mit starken Elektro- philen wie BF und A1C1. Verbindungen vom Typ RCuBF gehen eine Angew. Chem. 98 (1986) 945.. .957 3 3 3 Fülle bemerkenswert selektiver Reaktionen ein. Als Beispiel ist unten eine (mit MeCuLi nicht durchführbare) 1,4-Addition skizziert. Selektive Synthesen mit Organokupfer- 2 Verbindungen und verwandten Spezies in Anwesenheit von Lewis-Säuren [Neue synthetische Methoden (61)] Auf weitestgehende Wasserfreiheit, teure Lösungsmittel und gefährliche Basen M. Rabinovitz*, Y. Cohen, M. Halpern kann oftmals verzichtet werden, wenn klassische Verfahren durch Phasen­ transfer-Prozesse ersetzt werden, die mit wäßrigen Lösungen von NaOH Angew. Chem. 95(1986) 958 .968 oder KOH arbeiten (PTC/OH-Prozesse). Entscheidend ist der Katalysator: Bewährt haben sich vor allem quartäre Ammonium- und Phosphonium- Durch Hydroxid-Ionen ausgelöste Reak­ Ionen, aber auch Kronenether, Cryptate und offenkettige Polyether. Wenn tionen unter Phasentransfer-Katalyse: auch die Mechanismen im Detail noch umstritten sind, können doch schon Mechanismus und Anwendungen [Neue wertvolle Anregungen für die Optimierung von PTC/OH-Prozessen gegeben synthetische Methoden (62)] werden. Wenn ein dichromophores Molekül nach Anregung bevorzugt einen verdrillten W. Rettig* Zustand mit intramolekularer Ladungsübertragung (TICT-Zustand) 1 ein­ nimmt, können starke anomale Fluoreszenz oder auch eine sehr effiziente Angew. Chem. 95(1986) 969. .986 Fluoreszenzlöschung die Folgen sein. Mit dem Konzept des TICT-Zustands läßt sich daher erklären, warum die Fluoreszenzquantenausbeute ζ. B. bei 3 Ladungstrennung in angeregten Zustän­ (keine Verdrillung zum fluoreszenzlöschenden TICT-Zustand möglich) er­ den entkoppelter Systeme - TICT-Ver­ heblich größer ist als bei 2. bindungen und Implikationen für die CF Entwicklung neuer Laserfarbstoffe so­ 3 wie für den Primärprozeß von Sehvor­ gang und Photosynthese Et. Fortsetzung nächste Seite A-311 Zuschriften Die erste Koordinationsverbindung des ReS®- A. Müller*, E. Krickemeyer, H. Bögge Ions, die Titelverbindung 1, überrascht durch ihre Struktur: Ein Gebilde aus zwei Angew. Chem. 98 (1986) 987 flächenverknüpften (verzerrten) Würfeln - ein „Doppelcuban" - war bisher nicht be­ [ClCu(ReS)]3 ein sechskerniges 7 5 4 kannt. 1 entsteht als [PPh][NEt]-Salz. In Komplexanion mit doppelcubanartiger 42 4 der Struktur rechts sind vier Cl-Liganden Struktur nur durch Striche angedeutet. 1 als Modellverbindung für Naturstoffe, die an einem asymmetrischen C-Atom Η. B. Stegmann*, H. Wendel, eine OH-Gruppe tragen, wurde mit Pb0 zum paramagnetischen Phenoxyl- H. Dao-Ba, P. Schuler, K. Scheffler 2 radikal 2 oxidiert. Nach Zugabe eines chiralen Amins traten im ENDOR- 988 Spektrum zwei Signale im Verhältnis 1:1 für das Η-Atom am asymmetri­ Angew. Chem. 95(1986) ...993 schen C-Atom auf. Sie werden den beiden Enantiomeren (R)-2 und (S)-2 zugeordnet. Erkennung der Chiralität durch ENDOR-Spektroskopie H,C- H3C-CH-{Q^0I OH Bildung und Zerfall der kurzlebigen Spezies Os(CO) · Benzol in Benzol las­ S. P. Church, F.-W. Grevels*, 4 sen sich bestens mit den im Titel angegebenen Methoden studieren. Die Er­ G.-Y. Kiel, W. A. Kiel, J. Takats, zeugung von Os(CO) · Benzol gelingt durch Blitzphotolyse von Os(CO) in K. Schaffner 4 5 Benzol. Für den Zerfall wird aufgrund kinetischer Befunde ein dissoziati- ver Mechanismus mit reversibler Abspaltung von Benzol vorgeschlagen. Angew. Chem. 98(m6) 993 .994 Os(CO) wird anschließend durch CO unter Rückbildung von Os(CO) oder 4 5 durch Os(CO) unter Bildung von Os(CO) abgefangen. - Das CO-Streck- Blitzphotolyse von Os(CO) in Benzol­ 5 2 9 5 schwingungsmuster von Os(CO) · Benzol ist in Einklang mit einer C -Struk- lösung: Nachweis von Os(CO)-Benzol 4 2v 4 tur der Os(CO)-Einheit. durch schnelle zeitaufgelöste IR-Spek­ 4 troskopie Als ionisches Chlory 1 Perchlorat, CIO®CIO®, liegt 00 im Kristall vor. Dies Κ. M. Tobias, M. Jansen* 2 6 ist angesichts des chemischen Verhaltens von C10 - es wird als Perchlorat- . 2 6 ΛΛ „Lieferant" zur Darstellung wasserfreier Perchlorate verwendet - nicht über- Angew. Chem. 98 (1986) ϋϋτ*... 995 raschend, war aber nach den Ergebnissen früherer Strukturuntersuchungen nicht zu erwarten. Der Cl-O-Abstand im ClOf-Ion ist mit ca. 141 pm deut- Struktur von C10 im Kristall 2 6 lieh kürzer als der im neutralen C10 in der Gasphase. Jedes Kation ist mit 2 zwei Anionen (und umgekehrt) zu polymeren Verbänden verknüpft. Das rote Dinorcanthaxanthin 1 wird bei der Oxidation zu Violerythrin 2 blau. M. Kummer, G. Martin, H.-D. Martin* Daß diese geringfügige Modifizierung eines Carotinoids eine A -Verschie- max bung von etwa 100 nm bewirkt, war lange nicht erklärbar. Studien an Mini- Angew. Chem. 98 (1986) 995. .998 Violerythrinen - Modellverbindungen mit verkürzten Polyenketten - erga­ ben, daß der Effekt hauptsächlich auf der Absenkung des 7t*-LUMO-Ni- Mini-Violerythrine: Warum können C - 38 veaus beruht. Carotinoide blau sein? A-312 Fortsetzung nächste Seite Ein fadenförmiges Polymer mit der Einheit · · · —Ag—N—C—S—S—C—N—· · · H. W. Roesky*, J. Schimkowiak, ist das Kation der Titel Verbindung 2, die sich aus 1 und AgAsF bildet. Die K. Meyer-Bäse, P. G. Jones 6 Anionen sind im Kristall ungeordnet. 2 ist der erste Übergangsmetallkom­ plex mit 1 als Ligand. Angew. Chem. 95(1986) 998 1 [Ag(NCS)AsF] - ein Metallkomplex NCS-SCN + AgAsF - (Ag(NCS)AsF] 2 6n 6 2 6n mit Dithiocyan als Ligand 1 Konformationsänderungen als Ursache unge­ M. Dietrich, J. Heinze*, wöhnlicher Cyclovoltammogramme ließen H. Fischer, F. A. Neugebauer* sich bei la und lb erkennen, la und lb zeigen bei tiefer Temperatur formal einen Angew. Chem. 95(1986) 999 ...1000 Zweielektronentransfer; bei la wird der sel­ tene „crossing"-Effekt beobachtet. Alle an­ la, R = C6H5 Unerwarteter „Zweielektronenüber­ lb, R = CH deren Methoden zur Konformationsanalyse 3 gang'4 bei cyclischen Hydrazinen - eine versagten in diesem Fall. voltammetrische Analyse Die einkernigen Carbonylruthenium-Komplexe 1-3 lassen sich durch „nucleo- E. Lindner*, R.-M. Jansen, Η. A. Mayer phile Eliminierungs-Cycloaddition" synthetisieren. Bei Einwirkung von CO 1000.. oder PPh auf Tetracarbonylruthenacyclopentan 2 bei 60 °C entsteht Cyclo- Angew. Chem. 95(1986) . 1001 3 pentanon. Ohne CO-Atmosphäre zersetzt sich 2 schon ab — 20°C unter Bil­ dung von 1,3-Butadien sowie trans- und cis-2-Buten im Molverhältnis Ein einfacher Weg zu Ruthenacycloalka- 3:3:1. nen 0 c OC», R! u (0C)4RiT] (0C)4Ru OC^I c 0 Die mit überraschender Regio- und Stereoselektivität verlaufende Bromierung E. Vogel*, S. Böhm, A. Hedwig, von sy/i-Bismethano[14]annulen 1 läßt sich mit ausgeprägten π/σ-Wechsel­ B. O. Hergarten, J. Lex, J. Uschmann, wirkungen in 1 erklären. Mit 90% Ausbeute entsteht nur das 7,14-Dibrom- Derivat 2, das sich via Solvolyse und Oxidation in das .syw-Bishomoanthra- R. Gleiter* chinon 3 überführen läßt. Dieser potentielle Baustein für „Bishomoanthra- chinon-Farbstoffe" entspricht hinsichtlich chinoider Eigenschaften eher An- Angew. Chem. 95(1986) 1001 .1004 thrachinon als /?-Benzochinon. Beim anti-Isomer von 3 tritt der Chinon-Cha- rakter aus sterischen Gründen weiter zurück. syn- und awi/-Bishomoanthrachinon Die erste Röntgen-Strukturanalyse eines li- M. Marsch, W. Massa, K. Harms, thiierten Sulfoxide ergab, daß das benzyli- G. Baum, G. Boche* sche C-Atom in [PhC(Me)-S(0)Ph]Li nicht 1004... planar koordiniert ist und keinerlei Wech­ Angew. Chem. 98 (1986) 1005 selwirkung zwischen diesem C-Atom und dem Li-Atom existiert. Das Salz liegt im [a-(Phenylsulflnyl)-a-methylbenzyl- Kristall als Dimer mit zentraler Li0-Ein- lithium-Tetramethylethylendiamin]: 2 2 2 heit vor. Für die Diastereoseitendifferenzie- Kristall struktur eines a-Sulfinyl-„Carb- rung bei der Umsetzung von a-Sulfinyl- anions" „Carbanionen" mit Elektrophilen wie Benz­ aldehyd läßt sich ein neues Modell (rechts) formulieren. Fortsetzung nächste Seite A-313 Keine Konkurrenz zwischen [„2 +„2]- und [(2 + „2) + „2]-Cycloaddition, son- W. Adam*, A. Griesbeck, σ dem ausschließlich die erstgenannte Reaktion wird bei Umsetzungen von F.-G. Klärner, D. Schröer Homofuran 1 beobachtet. Es bildet mit dem Triazoldion bzw. ]0 die Pro- nn£ 2 Ί UUu... dukte 2 bzw. 3, wahrscheinlich über zwitterionische Zwischenstufen. Angew. Chem. 98(1986) 1007 f^ + ^-Cycloadditionen von 4-Phenyl- 4/M,2,4-triazol-3,5-dion und Singulett- Sauerstoff an Homofuran Zwei enantiomere Fünfring-Bausteine aus H. J. Bestmann*, T. Moenius dem gleichen Edukt: Das gelingt durch Um­ setzung von 1 mit zwei unterschiedlich nu- X Angew. Chem. 95(1986) 1007. .1008 cleophilen Reagentien. 1,4-Addition von RCuLi an 1 und MeOH-Abspaltung erge­ OCH Optisch aktive Cyclopentandiol-Synthe- 2 3 ben (R,R)-2\ 1,2-Addition von RM an 1, {R,R)-2 sebausteine aus Weinsäure Allylumlagerung und MeOH-Abspaltung führen zum Spiegelbild (SS)-2. y Die Biotransformation einfacher xenobiotischer Oxirane mit Rattenleberenzy- D. Wistuba, V. Schurig* men hat überraschende Resultate: Epoxid-Hydrolasen und Glutathion-S- Transferasen wandeln bevorzugt in das jeweils andere Enantiomer um! Beim Angew. Chem. 95(1986) 1008. .1011 Paradebeispiel cw-2-Ethyl-3-methyloxiran sind dies die (2R,35)- bzw. die (25,3Ä)-Form. Komplementarität der durch Epoxid- Hydrolasen und Glutathion-S-Transfe- Valden-Umkehr Me rasen katalysierten kinetischen Racemat- Me ^ Et an CQ- 3 [5] > M>e ^O<H Et - HO- -Η spaltung einfacher aliphatischer Oxirane - vollständige regio- und enantioselek- Epoxid-Hydrolasen -OH Η 0 Η (H0) Η1 Hu0 r\w Η\ Et tive Hydrolyse von cw-2-Ethyl-3-methyl- 2 (2R, 3S) (2R, 3R) Die bemerkenswerte neue Verbindung NaNb0F entsteht beim Tempern von J. Köhler, A. Simon* 3 5 NaF, Nb-Pulver und Nb0. Nach der Röntgen-Strukturanalyse liegt Nb in 2 5 1011.. den Oxidationsstufen 4-4 und +2 vor. Die Nb2®-Ionen bilden Paare und Angew. Chem. 95(1986) .1012 mit acht umgebenden O-Atomen eine Baugruppe, wie man sie von [ReCl]2e kennt. Für den kurzen Abstand c/(Nb-Nb) = 261.4 pm wird eine NaNb0F - eine Niob-Niob-Dreifach- 2 8 3 5 (erstmals für Niob beobachtete) Dreifachbindung diskutiert. Diese Nb-Han- bindung mit „side-on'4-Koordination 2 tel ist vierfach „side-on" durch die Nb4®-Ionen koordiniert. durch Nb-Atome Die Zerlegung von Wasser in 0 und H® ist ein in mehrfacher Hinsicht at­ R. Ramaraj, A. Kira, M. Kaneko* 2 traktiver Prozeß. Die Vorgänge in einem System aus Rutheniumrot (Formel: [(NH3)Ru,II-0-Rulv(NH3)4-0-RuII,(NH)]Cl) als Katalysator, Ce,v als Angew. Chem. 98(m6) 101 2... 1014 5 35 6 Oxidationsmittel und gegebenenfalls Kaolin als Träger lassen sich wie folgt deuten: Ce,v erzeugt aus Rutheniumrot eine Spezies, die zwei H0-Moleküle 0-Erzeugung durch Oxidation von 2 2 zu 1 anlagert. Abspaltung von H® und Bildung der O-O-Bindung führen Wasser mit zwei- und dreikernigen Ru­ zur cyclischen Zwischenstufe 2, die in 0 und Rutheniumbraun zerfällt. theniumkomplexen als Homogen- und 2 Heterogenkatalysatoren Ruv-0-Ruv-0-Ruv -> Ru'11 >u»'-0-Ruv Ru,v-0-Rulll-0-Rulv I I 0-0 A-314 Fortsetzung nächste Seite Bei der erfolgreichen Magnesiumtherapie (Infarkt-Prophylaxe, Unterdrük- H. Schmidbaur*, G. Müller, J. Riede, kung von Stress-Symptomen etc.) werden Komplexe von Magnesium mit na­ G. Manninger, J. Heibig türlichen Amino- und Polycarbonsäuren eingesetzt. Man vermutete, daß ihre Wirkung auf der Bildung schwacher Komplexe beruht, aus denen das Ma­ Angew. Chem. 95(1986) 1014. .1016 gnesium nach dem Transport wieder freigesetzt wird. Wie jetzt gezeigt wur­ de, wirkt L-Asparaginsäure je nach pH-Wert als zwei- bis dreizähniger Li- Ein Beitrag zur Strukturaufklärung des gand. Gestützt auf röntgenographische, spektroskopische und elektrochemi­ pharmakologisch wirksamen Magnesi- sche Daten wird ein Modell entworfen, das mit den medizinisch-pharmako- um-L-aspartat-Komplexes logischen Befunden in Einklang ist. In 29 Stufen, bei denen auf keiner stereoisomere Produkte verworfen werden K. Ditrich, T. Bube, mußten, gelang die Synthese der Titelverbindung 1. Dabei wurden die bei­ R. Stürmer, R W. Hoffmann* den C-l- bis C-10- und C-ll- bis C-17-Teüstücke 2 bzw. 3 separat enantio- 1016. merenrein hergestellt und dann verknüpft. Ein Schlüsselreagens der Synthese Angew. Chem. 98 (1986) .1018 ist der Boronsäureester 4, der an Aldehyde hochdiastereoselektiv addiert werden kann. Totalsynthese von Mycinolid V, dem Aglycon eines Makrolid-Antibioticums ο gsKM «OH 0 der Mycinamycin-Reihe Die erste Ringverbindung mit (P=C)-Gerüst, die Titelverbindung 3, wurde E. Fluck*, G. Becker, B. Neumüller, 3 wie unten skizziert hergestellt. Die 13C-NMR-Daten deuten auf einen hohen R. Knebl, G. Heckmann, H. Riffel Ylid-Charakter der Gruppierung C4-P5-C6 hin. Angew. Chem. 9£(1986) 1018 ...1019 RoN NR9 Ein lA5^5^3-Triphosphabenzol-Deri- I V v vat •P-NR, JJlJ + R,C-C = P R27 N-P I i11XNNRR2- CR 3 Da schon vicinale Tri- und Tetraketone äußerst reaktiv sind, war fraglich, ob R. Gleiter*, G. Krennrich, M. Langer homologe Pentaketone überhaupt dargestellt werden können. Überraschen- 1 Π1 π derweise sind die Pentaketone 1 und 2 in wenigen Stufen aus Aceton und Angew. Chem. 98 (1986) I U I Ό... 1020 Pivalinsäure- bzw. Benzoesäureethylester erhältlich. Sie zeichnen sich wie er­ wartet durch eine sehr niedrige erste Ionisierungsenergie, ein niedriges erstes Vicinale Pentaketone Reduktionspotential (-0.27 V gegen Ag/AgCl) und eine langwellige UV- Absorption aus. R-C-C-C-C-C-R 1, R = /Bu; 2, R=Ph II II II II II ο ο ο ο ο Die ersten Phosphacumulene vom Typ 1 wurden aus Dichlor(2,4,6-tri-ier/-bu- G. Märkl*, H. Sejpka, S. Dietl, tylphenyl)phosphan und Lithioallenen synthetisiert. In la, R' = R"=Ph, ist B. Nuber, M. L. Ziegler die Einheit — PCCCc^ laut Röntgen-Strukturanalyse linear. Bei lb mit Me ΛΟΑ Λ und SiMe als Substituenten (R\ R") konnten die erwarteten £/Z-Isomere Angew. Chem. 9^(1986) I U^U...1021 3 isoliert werden. 1 - Phospha-1,2,3-butatriene R-PC1 + MeSi(Li)C=C=CR'R" —> R-P=C=C=CR'R" 1 2 3 Fortsetzung nächste Seite A-315 Dunkle Kristalle, die die Komplexe IW(OiPr)] und |W(OiPr) | im Verhält­ Μ. Η. Chisholm*, D. L. Clark, 2 6 4 12 nis 1:1 enthalten, entstehen bei der Umsetzung von [W(0/Bu)] mit sechs Κ. Folting, J. C. Huffman 6 Äquivalenten /PrOH in Dimethoxyethan. Für das Gleichgewicht (a) (Isopro- 1021 pylreste der Übersichtlichkeit halber weggelassen) gibt es Ή-NMR-spektro- Angew. Chem. 95(1986) ...1023 skopische Hinweise. Eine Beobachtung der Gleichgewichtsre­ ο ο aktion 2 ΜΞΜ ^ Μ (Μ = Übergangs­ Ο 'l/ metall); Synthese 4 und Struktur von Hexaisopropoxydiwolfram und seinem Dimer ο w-~ A 0 ο ο Ο ο Ein günstiger Weg zu (— )-Methyljasmonat G. Quinkert*, H.-G. Schmalz, 1, einem wertvollen Grundstoff der Parfüm­ η ,? Ε. M. Dzierzynski, G. Dürner, industrie, macht von dem neuen chiralen J. W. Bats Hilfsreagens 2 Gebrauch. 2 ist aus natür­ lich vorkommendem (R)-( + )-Pulegon be­ Angew. Chem. 98 (1986) 1023 .1024 quem zugänglich. In Gegenwart von 2 ge­ C'6cH",5 lingt die Synthese eines chiralen Vinylcy- Mit (-H)-8-Phenylneomenthol zum enan- clopropandicarbonsäureesters, einer Vor­ tiomerenreinen ( — )-Methyljasmonat stufe von 1, der bisher nur außerordentlich mühsam zu erhalten war. In ein Gebilde aus zwei vinylogen Amidini- 1/2© 1/2φ Κ. Eibl, C. Krieger, Η. A. Staab* um-Ionen wandelt sich die Titelverbindung 1024.. bei der Abgabe von zwei Elektronen an Iod Angew. Chem. 95(1986) .1026 um. Das dabei entstehende Salz 1 bildet 1/2© 1/2© diamagnetische, schwarzviolette Kristalle. l,2,4,5-Tetrakis(dimethylamino)benzol, Die beiden mesomeren π-Elektronensy- ein neuer Elektron-Donor mit unge­ steme sind etwa planar; der Sechsring in 1 wöhnlichen Eigenschaften hat Twist-Konformation. Die Oxidationsstufen in einem Mn-Komplex zwischen 4-II und +IV systema­ K. Wieghardt*, U. Bossek, J. Bonvoisin, 2 tisch zu variieren, gelang mit einem μ-Oxo/μ-Hydroxo-bis(μ-carboxylato)-di- P. Beauvillain, J.-J. Girerd, B. Nuber, mangan-System. Mnn,MnH- 1, ΜηΠΜη1Π-, ΜηΠ,,Μη,η- 2, Mnm,MnIV- 3 J. Weiss, J. Heinze und Mnlv,MnIV-Komplexe sind elektrochemisch nachweisbar. Der ge- mischtvalente Mnm,Mnlv-Titelkomplex 3 wurde durch Röntgen-Struktur- Angew. Chem. 9S(1986) 1026 1027 analyse charakterisiert. Zweikernige Mangan(n,iii,iv)-Modell- komplexe für das aktive Zentrum des 1 J CH3 Metalloproteins Photosystem II: o^o CH3 / \ CH3 / * Darstellung, Magnetismus und LMn — OH-Mn L LMn — 0 — MnL icioj L = \ / n Kristallstruktur von CH [ΕΜηΠθ(μ-Ο)(μ-€Η€Ο)ΜηινΜ[01θ4]3 3 3 22 CH3 CH3 (L = Ν, N', N"-Trimethyl -1,4,7-triazacy clo- m m nonan) 1 η =2 (Μη Μη ) : 2 r>=3 (Mn^n17) : 3 Optische Ausbeuten bis zu 97% ee charakterisieren die Cyclopropanierung H. Fritschi, U. Leutenegger, A. Pfaltz* von Olefinen mit Diazoessigsäureestern in Gegenwart des Semicorrin-Kom- plexes CuL (R = CMeOH). Die chiralen, C-symmetrschen Semicorrin-Li- Angew. Chem. 95(1986) 1028. .1029 2 2 2 ganden LH sind ausgehend von Pyroglutaminsäure in optisch reiner Form leicht zugänglich. Chirale Kupfer-Semicorrinkomplexe als enantioselektive Katalysatoren für die COOR2 Cyclopropanierung von Olefinen mit N2CHC00R2 1mol%CuL2 λ Diazoverbindungen 23 °C R1 R1 92-97 %ee A-316 Fortsetzung nächste Seite Für die Ringerweiterung um vier C-Atome von mittelgroßen zu großen Ringen N. Eisen, F. Vögtle* bietet sich eine neue Methode an: Bei der Umsetzung der Bis(brommethyl)- Verbindung 1 mit NaS läßt sich nicht das erwartete Primärprodukt 2, son­ Angew. Chem. 95(1986) 1029. .1030 2 dern lediglich das Cope-Umlagerungsprodukt 3 isolieren. Durch Photoex- trusion von Schwefel kann aus 3 der entsprechende Kohlenwasserstoff ge­ Durch die Spannung mittelgroßer Ringe wonnen werden. bewirkte Cope-Umlagerung Konstitution und Konformation bestimmen die biologische Aktivität eines Pep­ H. Kessler*, M. Klein, A. Müller, tids, wie vergleichende Untersuchungen der Inhibierung der Cholatauf- K. Wagner, J. W. Bats, Κ. Ziegler, nahme in Leberzellen durch Somatostatin, Antamanid, Cyclolinopeptid A Μ. Frimmer sowie 1 und 2 ergaben. Die Struktur von 1 im Kristall stimmt in weiten Bereichen mit der Struktur von 2 in Lösung überein, und beide wirken ähn­ Angew. Chem. 95(1986) 1030. ,1032 lich stark cytoprotektiv. Konformative Voraussetzungen für die D-Pro-Phe — Phe D-Pro-Phe —Thr in-vitro-Inhibierung der Cholatauf- 1 t I t I 2 nahme in Hepatocyten durch cyclische Phe-Phe-Pro Phe-Trp —Lys(Z) Antamanid- und Somatostatin-Analoga Die (biomimetische) C6'-C4-Kupplung ist für die Bildung des Morphingerüsts W. Ludwig, H. J. Schäfer* essentiell. Sie gelingt bei Verwendung einer Vorstufe 1 mit tetrahydriertem, 1032.. substituiertem Benzylrest. Das Produkt 2 (Salutaridin) läßt sich in Morphin Angew. Chem. 95(1986) .1033 umwandeln (TBS-Si/BuMe, R' = Benzyl). 2 Totalsynthese von rac-Salutaridin und CH 3 Sinoacutin (( —)-Salutaridin), ein neuer Weg zum Morphingerüst OR H3CO' Ο OTBS OCH3 H3CO OTBS OCH3 CH 3 Die „isokinetische Geschwindigkeitskonstante" k hat allgemeine Bedeu­ R. Schneider, H. Mayr* iso tung. Sie gilt einerseits für die Verbindung mit dem isokinetischen Substitu- enten bei allen Temperaturen, andererseits für alle Glieder einer isokineti­ Angew. Chem. 95(1986) 1033 .1034 schen Reihe bei der isokinetischen Temperatur. Jetzt konnte k erstmals ge­ iSO messen werden. Bei den Verbindungen 1 ist X = Y=Me der isokinetische Direkte Messung der „isokinetischen Substituent. Geschwindigkeitskonstanten'4 bei Addi­ tionen von Diarylcarbenium-Ionen an /?-X-CH-CH-CH-Y(p) 1 2-Methyl-2-buten 6 4 6 4 Steigt die Selektivität immer mit abnehmender Reaktivität? Nein! In einem H. Mayr*, R. Schneider, U. Grabis System aus Diarylcarbenium-Ionen (siehe vorigen Beitrag) und Alkenen wa­ 1034.. ren sämtliche denkbaren Typen von Beziehungen zwischen Reaktivität und Angew. Chem. 95(1986) .1036 Selektivität nachweisbar. Die Beobachtungen innerhalb eines Satzes sehr ähnlicher Reaktionen zeigen außerdem, daß ein bestimmtes Reaktivitäts-Se- Lineare Reaktivitäts-Selektivitäts-Korre- lektivitäts-Verhalten kein Beweis für einen bestimmten Wechselwirkungsme­ lationen bei Additionen von Diarylcar­ chanismus ist. benium-Ionen an Alkene; eine Widerle­ gung des Reaktivitäts-Selektivitäts-Prin- zips * Korrespondenzautor Fortsetzung nächste Seite A-317 Neue Bücher Organometallchemie im Überblick W. A. Herrmann ί ΛΛΛ Fundamental Transition Metal Organometallic Chemistry von C. M. Lukehart, Angew. Chem. 98 (1986) 1 036 Metaüo-organic Chemistry von A. J. Pearson und Basic Organometallic Chemistry von I. Haiduc, J. J. Zuckerman The ACS Style Guide D. I. Loewus 1 no "7 J. S. Dodd Angew. Chem. 98 (1986) Ί Uo7 Orbital Interactions in Chemistry P. Hofmann 4 no"7 Τ. Α. Albright, J. Κ. Burdett, Μ. Η. Whangbo Angew. Chem. 98 (1986) Ί Uo7 Biological Oxidation of Nitrogen in Organic Molecules. Chemistry, Toxicology and Pharmacology Angew. Chem. 98 (1986) 1038 J. W. Gorrod, L. A. Damani Polymers. The Origins and Growth of a Science G. Wegner H. Morawetz Angew. Chem. 98 (1986) I ΌΟΌ The Industrial Uses of Tin Chemicals S. Pawlenko 1 non S. J. Blunden, B. A. Cusack, R. Hill Angew. Chem. 98 (1986) I UOo Biochemistry of Alkaloids J. Stöckigt K. Mothes, H. R. Schütte, Μ. Luckner Angew. Chem. 98 (1986) I U4U Neue Geräte und Chemikalien A-322 Bezugsquellen A-331 Englische Fassungen aller Beiträge dieses Heftes erscheinen in der November-Ausgabe der Zeitschrift "ANGEWANDTE CHEMIE International Edition in English". Entsprechende Seitenzahlen können einer Konkordanz entnommen werden, die im Dezember-Heft der deutsehen Ausgabe abgedruckt ist. ANGEWANDTE Bezugspreise (Preise für 1987 in Klammern): Jahresbezugspreis DM 520.00 (630.00) Einzelheft DM 48.00 ( 58.00) Für Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh): Institutionelle Mitglieder DM 365.00 (440.00) Ordentliche persönliche Mitglieder . . .. DM 232.00 (250.00) Studentische Mitglieder DM 94.00 ( 98.00) In allen Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten. Kuratorium: Versandkosten werden zuzüglich berechnet. J. Thesing, K. Decker, H. Dörfel, H. Harnisch, GDCh-Mitglieder können die Zeitschrift nur direkt vom Verlag H. Paulsen, C. Rüchardt, H. Rudolph, H. Schmidbaur, beziehen. H. G. von Schnering, D. Seebach, G. Tölg, G. Wegner, Lieferung: Im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland durch Post­ A. Weiss, E.-L. Winnacker zeitungsvertrieb oder durch den Sortimentsbuchhandel, nach dem Redaktion: Ausland direkt unter Kreuzband oder ebenfalls durch den Sorti­ mentsbuchhandel. Lieferung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des P. Gölitz, G. Kruse, E. Weber mit E. Schweikart Empfängers. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Weinheim. Pappelallee 3, D-6940 Weinheim Tel. (06201) 602315 Abbestellungen sind nur zum Ende eines Kalenderjahres möglich Telex 465 516 vchwh d, Telefax (06201) 602328 und müssen spätestens 3 Monate vor diesem Termin beim Verlag eingegangen sein. Verlag und Anzeigenabteilung: VCH Verlagsgesellschaft mbH Postfach 1260/1280, D-6940 Weinheim For the USA and Canada: Published monthly by VCH Verlags­ gesellschaft mbH, Weinheim, Federal Republic of Germany. Tel. (06201) 602-0 Airfreighted and mailed by Publications Expediting Inc., 200 Telex 465 516 vchwh d, Telefax (06201) 602328 Meacham Avenue, Elmont NY 11003. Second-class postage Erscheinungsweise: Monatlich. paid at Jamaica NY 11431. Annual subscription price: US $ 299.00 Bestellungen richten Sie bitte an Ihre Buchhandlung oder unmittel­ (1987: $ 339.00) including postage and handling charges; re­ bar an den Verlag. duced rate for individual members of the American Chemical So­ Adressenänderungen und Reklamationen teilen Sie bitte, je nach ciety on request. Subscribers should place their orders through Weg, auf dem Sie die Zeitschrift beziehen, Ihrer Buchhandlung VCH Publishers, Inc., 303 N.W. 12th Avenue, Deerfield Beach oder dem Verlag umgehend mit. FL 33442-1705; Telex 5101011104 VCHPUB; Phone (305) 428- 5566. - Printed in the Federal Republic of Germany. Buchbesprechungen: Die Redaktion behält sich bei der Besprechung U.S. Postmaster: Send address changes to VCH Publishers, von Büchern, die unverlangt zur Rezension eingehen, eine Auswahl Inc., 303 N.W. 12th Avenue, Deerfield Beach FL 33442-1705. ^ vor. Nicht rezensierte Bücher werden nicht zurückgesandt. A-318 Lineare Reaktivitäts-Selektivitäts-Korrelationen bei Additionen von Diarylcarbenium-Ionen an Alkene; eine Widerlegung des Reaktivitäts-Selektivitäts-Prinzips** Von Herbert Mayr*, Reinhard Schneider und Ute Grabis Die Selektivität eines Teilchens, einst vielfach zur Klas­ sifizierung der relativen Lebensdauer reaktiver Zwischen- [*] Prof. Dr. H. Mayr, Dipl.-Chem. R. Schneider, U. Grabis Institut für Chemie der Medizinischen Universität Ratzeburger Allee 160, D-2400 Lübeck 1 [**] Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Fonds der Chemischen Industrie gefördert. 1034 © VCH Verlagsgesellschaft mbH, D-6940 Weinheim, 1986 0044-8249/86/1111-1034 $ 02.50/0 Angew. Chem. 98 (1986) Nr. 11

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Die Titelseite zeigt, wie die schwarzen Kristalle der Zusammensetzung. [W(0/Pr)3 ] (Elementaranalyse) aufgebaut sind: Sie bestehen aus dem W^W-.
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