Ullstein Taschenbuch
»›Wer redet denn gleich von Scheidung!‹ Liebling machte eine beruhigende Handbewegung.
Lola reagierte nicht darauf. ›Weißt du, wie alt ich bin?‹
›Auf den Tag genau.‹
›Und weißt du, wie alt du bist?‹
Liebling nickte kummervoll und griff zum Bier. ›Es ist doch gut, wenn man sich mal ausspricht‹, sagte er bitter.
Lola hauchte ihm einen Kuß zu. ›Wenn man dich so sieht, dann kann man gar nicht anders, als seinen Mann mit dir zu betrügen.‹«
Rechtsanwalt Liebling, der charmante Macho mit Dreitagebart und Kodderschnauze, hat sich als neue Flamme eine verheiratete Schöne ausgesucht und sich damit naturgemäß auch Probleme eingehandelt.
»›Liebling Kreuzberg‹ ist eine der erfolgreichsten Unterhaltungsserien des deutschen Fernsehens, Liebling sowohl des Publikums wie der Kritik.«
Der Spiegel
ORIGINALAUSGABE
ISBN 3-548-24138-7
DM 12.00
ÖS 88.-
DAS BUCH
Rechtsanwalt Liebling, der Columbo von Kreuzberg mit den schrillen Krawatten, hat sich eine neue Flamme angelacht. Der kauzige Liebhaber von Wackelpudding und Kognak hat mit einer verheirateten Frau und Mutter zweier Söhne angebandelt, was naturgemäß nicht ganz unproblematisch ist. Beruflich nimmt sich der Jurist mit dem ausgeprägten Hang zu notorischer Faulheit höchst engagiert eines vierzehnjährigen Mädchens an, das in einen Fall von fahrlässiger Brandstiftung verwickelt ist.
Pelzer, sein Kompagnon, hat privat ganz andere Sorgen, denn er will seine Freundin Nelli loswerden. Er bittet Liebling, schick mit ihr auszugehen und sie davon zu überzeugen, daß er nicht der richtige Mann für sie sei. Diesem Freundschaftsdienst kann Liebling sich nicht verweigern. Sein Pech nur, daß Nelli sich in ihn verknallt...
DER DREHBUCHAUTOR
Jurek Becker, 1937 im polnischen Lodz geboren, wurde wegen seines Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 aus der SED ausgeschlossen. Ab Ende 1977 wohnte Jurek Becker vorwiegend in Westberlin. Zu seinen bekanntesten Werken zählen u. a. »Jakob der Lügner«, »Der Boxer« sowie »Bronsteins Kinder«. Für »Liebling Kreuzberg« wurde er zusammen mit Manfred Krug mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet. Jurek Becker starb am 14. März 1997 im Alter von 59 Jahren in Berlin.