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Lichtzerstreuungsmessungen an Lösungen hochpolymerer Stoffe PDF

69 Pages·1956·10.118 MB·German
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FORSC H U NGS BERICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORD RH EIN -WESTFALE N Herausgegeben von Staatssekretär Prof. Leo Brandt Nr.260 Prof. Dr. phil. H. A. Stuart Dipl.-Phys. H. G. Fendler vorgelegt von Prof. Dr. phil. not. W. Kost Lichtzerstreuungsmessungen an lösungen hochpolymerer Stoffe Als Manuskript gedruckt WESTDEUTSCHER VERLAG I KOLN UND OPLADEN 1956 ISBN 978-3-663-03710-1 ISBN 978-3-663-04899-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04899-2 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g Vorwort s. 5 s. 1. Einleitung 6 II. Die Lichtzerstreuung s. 9 1. Rayleigh'sche Theorie; Anwendung auf massive Teilchen, deren Abmessungen klein gegen die Wellenlänge des Lichtes sind .................. . s. 9 2. Mie'sche Theorie; Anwendung auf massive Teilchen, deren Abmessungen nicht klein gegen die Wellenlänge des Lichtes sind • . • • • • • • • • • • • • • • • • S. 10 3. Debye'sche Theorie; Anwendung auf Fadenmoleküle S. 11 a) Anwendung auf Fadenmoleküke, deren Abmessungen klein gegen die Wellenlänge sind . • • • • • • • • • • • • S. 13 b) Anwendung auf Fadenmoleküle, deren Abmessungen größer als 1/10 der Wellenlänge sind. • • •••• S. 15 c) Bestimmung der Molekülabmessungen S. 18 . · s. IIl. Die Meßmethoden •••••••••••• 19 s. 1 • Die Wellenlänge des verwendeten Lichtes 20 2. Der Brechungsindex des Lösungsmittels S. 20 . . . . 3. Das Brechungs inkrement · · · · · S. 20 . . . . 4. Die Konzentration · · · S. 21 . . . . . . . 5. Die Streuintensität · · · · · · S. 21 IV. Die Lichtzerstreuungsapparatur S. 22 · . . . . . . . . . . . . 1. Die Meßanordnung • • S. 22 · . . . . . . . . . 2. Das Meßgefäß •• s. 23 3. Die Justierung der Apparatur. S. 24 · . . . a) Die Volumenkorrektur • • • • • • • s. 24 b) Korrektur für verschiedene Empfindlichkeit des Vervielfachers für vertikal und horizontal polari- siertes Licht • • • . • • . s. 25 c) Die Rückstrahlkorrektur s. 25 d) Korrektur für gleiche Primärintensität im wirksamen Streuvolumen S. 26 4. Die Kontrollmessungen S. 26 5. Andere Meßverfahren S. 27 Sei te 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen V. Die Durchführung der Messungen. S. 28 1. Die Herstellung und Reinigung der Lösungsmittel • • S. 28 . . . 2. Die Herstellung der Lösungen S. 28 . . . 3. Die Reinigung der Lösungen S. 29 . . . . . a) Die Reinigung durch Zentrifugieren • • S. 29 b) Die Reinigung durch Filtrieren •••• S. 30 4. Einsetzen der Lösungen in die Apparatur und die Messung S. 30 5. Die Konzentrationsreihe • • • • • • • • •• S. 32 VI. Molekulargewichtsbestimmungen und Diskussion. S. 32 . . . 1. Die verwendeten hochpolymeren Stoffe S. 32 2. Die Bestimmung der reduzierten Intensität •••• S. 33 3. Der absolute Streuwert • • • • • • •• • ••• S. 34 4. Die Messungen am Polystyrol PS-I-II-48 gelöst in Toluol S. 34 5. Die Messungen am Polystyrol PS-I-II-48 gelöst in Methyläthylketon, verschiedene Auswerteverfahren S. 36 6. Die Messungen am Polystyrol PS 2(2-1-49) S. 39 7. Die Messungen am Polystyrol PS 11-26-52 S. 41 8. Die Messungen an den Polymethacrylsäuremethylestern S. 42 9. Die Messungen an dem Polystyrol PS 41 ••••••• S. 44 10. Diskussion der Fehlerquellen in der Meßanordnung s. 47 11. Diskussion der Fehler in den erhaltenen Meßwerten. S. 48 12. Vergleich der erhaltenen Meßwerte mit den im Bericht des Institute of Polymer Research genannten Molekulargewichten S. 48 VII. Die Temperaturabhängigkeit der mittleren Moleküllängen S. 50 1. Einleitung S. 50 2. Die Meßmethode S. 50 3. Die Änderung der Unsymmetrie mit der Temperatur •. S. 50 4. Unterkühlung von Lösungen • • . S. 51 5. Die Moleküllängen in Lösungen. S. 52 6. Die "Güte" der Lösungsmittel s. 54 VIII. Zusammenfassung s. 55 IX. Literaturverzeichnis S. 58 Seite 4 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Vorwort Naturgemäß ist das Molekulargewicht eine charakteristische Zahl für die makromolekularen Stoffe, der Größe nach wie insbesondere auch der Streu ung nach (Polymolekularität). Deshalb sind die Methoden zur Bestimmung der Molekulargewichte und ihrer Verteilung von großem Interesse und - der schwierigen Verhältnisse in den makromolekularen Lösungen entsprechend - noch in steter Entwicklung begriffen. Eine der neuesten Methoden benutzt die Messung der Lichtzerstreuung an verdünnten Lösungen, deren Auswertung im Verhältnis zu den Messungen der Viskosität durch theoretisch klarer zu überblickende Verhältnisse erleich tert wird. Andererseits ist diese Methode aber experimentell so diffizil, daß sie zunächst nur erst in einem wissenschaftlichen Laboratorium durch führbar ist. Um so günstiger traf es sich, daß wir, dank der Unterstützung durch das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen an der Einrichtung dieser Messungen durch einen solchen Fachmann auf diesem Gebiet wie Herrn Professor STUART, Hannover, teilhaben konnten. Es sei daher Herrn Professor STUART für die Ermöglichung dieser Zusammenarbeit und die Bereitstellung seiner Erfahrungen sowie Herrn Dipl.-Phys. FENDLER für die Durchführung dieser Arbeiten ebenso gedankt wie besonders dem Herrn Minister für Wirtschaft und Verkehr für die Bewilligung einer For schungsbeihilfe für diesen Zweck in Höhe von 2500,-- DM an persönlichen und 1000,-- DM an sächlichen Mitteln. Das Ziel des hiermit vorgelegten Forschungsberichtes ist es nicht nur eine Beschreibung dieser Methode zu geben, sondern insbesondere durch eine ausführliche Besprechung der hier mit dem Einsatz modernster Meßge räte erstellten Lichtzerstreuungsapparatur und durch eingehende Darstel lung der experimentellen Schwierigkeiten der Messung und der theoreti schen Probleme der Auswertung sowie der Wege zu ihrer Überwindung dem interessierten Chemiker und Ingenieur einen erwünschten Einblick in die Anforderungen, die Möglichkeiten und die Grenzen dieser Methode zur Mole kulargewichtsbestimmung in makromolekularen Lösungen durch die Messung ihrer Lichtzerstreuung zu geben. Freiburg i. Br., den 29. September 1955 W. KAST, Freiburg Seite 5 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen I. Ein 1 e i tun g Bei der Herstellung und Anwendung von Kunststoffen ist es oft sehr wich tig, nähere Kenntnisse über die Molekulargewichte, Form und Abmessungen der Makromoleküle zu besitzen, da die Eigenschaften der Kunststoffe in hohem Maße von diesen Daten abhängen. Jeder Polymerisationsvorgang liefert ein Gemisch von Molekülen gleicharti gen Baues aber sehr verschiedenen Molekulargewichtes, also einen sogenann ten polydispersen oder polymolekularen Stoff. Bei Naturstoffen, z.B. Zellu lose, ist zum Teil sogar noch die Frage offen, ob diese Stoffe aus Mole külen einheitlichen Molekulargewichtes (monodispers) bestehen oder ob sie polydispers sind. Die Molekulargewichtsverteilung in einem polydispersen Stoff läßt sich durch eine Verteilungsfunktion beschreiben, wie sie für ein Beispiel in Abbildung 1 dargestellt ist. Darin ist der Gewichtsanteil w. eines Molekulargewichts M. an der gesamten, untersuchten Menge gegen 1 1 das Molekulargewicht M. aufgetragen. Es ist also w. = n.· M.; dabei ist 1 1 1 1 n. die Anzahl der Moleküle mit dem Molekulargewicht M. in der betrachte- 1 1 ten Menge. Bei den später erwähnten Methoden zur Molekulargewichtsbestimmung erhält man anstelle der Verteilungsfunktion jeweils einen Mittelwert für die Molekulargewichte. Die Art der Mittelwertbildung richtet sich dabei nach der angewandten Methode. Es kommen im wesentlichen folgende Arten von Mittelwertbildungen vor (siehe nächste Seite): Gewichtsanteil Mol.gew. M1 Mm ax M. M2 1 A b b i 1 d u n g 1 Die Verteilung der Molekulargewichte in einem polydispersen Stoff Sei te 6 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen . 1 ) 1 • Das Zahlenmittel M Es ist definiert durch die Gleichung: n In. 2:w ·M. i 1 1 ( 1 ) M n 2: ni rni Das Zahlenmittel der Molekulargewichtsverteilung ergibt sich z.B. bei osmotischen Messungen und bei chemisch analytischen Bestimmungen der End gruppen von Kettenmolekülen. 1 ) 2. Das Gewichtsmittel M w 2 ""w.M. '"n.M. (2) M L 1 1 k.. 1 1 w ~n.M. 1 1 Diese Art der Mittelwertbildung tritt auf bei Lichtzerstreuungsmessungen an verdünnten Lösungen. Auch bei Viskositätsmessungen findet man einen Mittelwert M , der sehr nahe bei M liegt. v w 1 ) 3. Das Zentrifugenmittel M z 2 3 ,"w.M. ~n.M. t.... 1 1 L 1 1 M z ""W.M. L.. 1 1 Bei Molekulargewichtsbestimmungen in der Ultrazentrifuge liefern die Mes sungen Zentrifugenmittel, wenn man eine bestimmte Meßmethode verwendet. Zur Ermittlung der eingangs erwähnten Moleküldaten läßt sich grundsätz lich jede physikalische oder chemische Eigenschaft des Stoffes benutzen, die von der jeweils gesuchten Größe abhängig ist. Darüberhinaus wird man z.B. bei der Molekulargewichtsbestimmung an die Meßmethoden folgende An forderungen stellen: Die Meßgröße soll in einem möglichst weiten Molekulargewichtsbereich in gleichbleibender Weise vom Molekulargewicht abhängig sein. Diese Bezie hung soll möglichst eindeutig, allgemeingültig und theoretisch begründet sein. Von den zahlreichen Verfahren, die heute in Gebrauch sind, erfüllen die wenigsten diese Anforderungen vollständig. Die meisten Methoden führen zu besseren Ergebnissen, wenn man eine gewisse Einheitlichkeit in der Molekulargewichtsverteilung voraussetzen kann. Das 1. In M ,M und M sind n, w und z die Abkürzungen für number, weight un d nz en tWrl' f uge z Seite 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen erreicht man durch Zerlegung eines hochpolymeren Stoffes mit breiter Mole kulargewichtsverteilung in einzelne Fraktionen. Die Methode der Fraktio nierung beruht auf der Abnahme der Löslichkeit mit dem Molekulargewicht bei ein und demselben Polymerisat. Bestimmt man nach einer der im Folgen den genannten Methoden die Molekulargewichte der einzelnen Fraktionen, so kann man aus diesen Meßergebnissen die Molekulargewichtsverteilungs funktion zusammensetzen. Im Folgenden seien die gebräuchlichsten dieser Methoden aufgezählt. 1. Molekulargewichtsbestimmung durch chemische quantitative Analyse von Elementen oder Atomgruppen. In den meisten Fällen handelt es sich um die quantitative Bestimmung einer oder beider Endgruppen von unverzweigten Kettenmolekülen. Häufig werden jedoch in der Substanz auch Moleküle vor handen sein, die verzweigt sind, also mehr als zwei Endgruppen enthalten. 2. Bestimmung des Molekulargewichts aus dem osmotischen Druck verdünnter Lösungen. Die Grundlage der Methode bildet das van't Hoff'sche Gesetz, wonach der osmotische Druck umgekehrt proportional dem Molekulargewicht ist. Für Lösungen mit Makromolekülen ist es aber nur als Grenzgesetz für den Fall äußerst verdünnter Lösungen gültig. In solchen Lösungen aber sind die Effekte klein und mit großem Fehler behaftet, der mit wachsen dem Molekulargewicht zunimmt. 3. Bestimmung des Molekulargewichtes und de.r Molekulargewichtsverteilung bzw. der Verteilung der Molekülgrößen mit der Ultrazentrifuge. Dabei lie fern Messungen des Sedimentationsgleichgewichts Anhaltspunkte für die Molekulargewichtsverteilung. Messungen der Sedimentationsgeschwindigkeit geben Aufschluß über die Verteilung der Molekülgrößen. 4. Molekulargewichtsbestimmungen aus Viskositätsmessungen. Bei dieser Methode sind zur Bestimmung eines absoluten Molekulargewichtes empirische Eichungen notwendig; denn um eine allgemeingültige Theorie zu erhalten, hat man Annahmen über Gestalt und Verhalten der Moleküle in der Lösung zu machen. Die heutigen Theorien sind noch nicht soweit entwickelt, daß man sie als allgemeingültig bezeichnen könnte. Dennoch wird diese Methode sehr häufig angewandt, da sie verhältnismäßig einfach ist und den Anforde rungen der Praxis weitgehend genügt. 5. Die Bestimmung des Molekulargewichts aus der Strömungsdoppelbrechung. Bei Molekülen, die in der Lösung geknäuelt oder die nicht kugelförmig sind, Seite 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- ~nd Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen verursachen höhere Strömungsgeschwindigkeiten eine Deformation und Orien tier-ung. Dabei zeigen die Lösungen eine Doppelbrechung. Sie ist ebenfalls vom Molekulargewicht abhängig und kann, wie die Viskosität, durch empiri sche Eichungen zur Molekulargewichtsbestimmung verwendet werden. 6. Bestimmung der Molekülgröße und der Verteilung der Molekulargewichte mit dem Elektronenmikroskop. Um einzelne Makromoleküle auf die Träger folie zu bringen, muß man äußerst verdünnte Lösungen versprühen und ein dunsten lassen. Die Molekülknäuel werden mit einem Schwermetall bedampft, damit sie besser sichtbar werden. Dann hat man bei geeigneter Vergröße rung die Molekülabmessungen zu bestimmen und die Teilchen auszuzählen. 7. Bestimmung von Molekulargewicht und Molekülgröße aus der Lichtzerstreu ung. Auf die Untersuchung von Knäuelmolekülen wurde diese Methode erst in dem letzten Jahrzehnt angewendet. Die theoretischen Grundlagen dieser Methode sichern eine absolute Molekulargewichtsbestimmung sowie auch in nerhalb eines gewissen Bereichs die Messung der Molekülgröße. In den letz ten Jahren sind die experimentellen und technischen Hilfsmittel dieser Methode entwickelt worden. Dieser Bericht schildert im Folgenden die Ent wicklung einer Lichtzerstreuungsapparatur sowie deren Anwendung zur Be stimmung der Moleküldaten von Lösungen hochpolymerer Stoffe. 11. Die L ich t zer s t r e u u n g 1. Rayleigh'sche Theorie; Anwendung auf massive Teilchen, deren Abmessungen klein gegen die Wellenlänge des Lichtes sind Kurz vor der Jahrhundertwende gab Lord RAYLEIGH eine Theorie der Licht zerstreuung für kugelige Teilchen an. Sie gilt jedoch nur für solche, deren Durchmesser klein gegen die Wellenlänge des gestreuten Lichtes sind. Strahlt man linear polarisiertes Licht ein, so verhält sich in die sem Falle das streuende Teilchen wie ein Dipol, der durch das elektrische Feld des einfallenden Lichtes in Schwingungen versetzt wird. RAYLEIGH löste für diesen Fall die Maxwell'schen Gleichungen und fand dabei, daß die Intensität I des gestreuten Lichtes proportional ist der Intensi- s tät 1 des eingestrahlten Lichtes, der Anzahl N der streuenden Teilchen 0 im cm3 und umgekehrt proportional der 4. Potenz der Wellenlänge ~ , so daß gilt I N o ( 4) Sei te 9 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Diese Beziehung erklärt zum Beispiel die blaue Farbe des diffusen Him melslichtes. Dre Erkenntnisse, die im Verlauf der folgenden Jahrzehnte auf diesem Ge biet gewonnen wurden, sind zusammengefaßt in dem Werk von J. CABANNES [1] "La diffusion de la lumiere". Bald nach 1930 wurden die ersten Molekulargewichtsbestimmungen an Teil chen in Lösung mit Hilfe der Lichtzerstreuung durchgeführt. Da man sich hierbei auf eine Anwendung der Rayleigh'schen Theorie auf Lösungen be schränkte, konnten nur kugelige Moleküle, z.B. Proteine, untersucht wer den. Auf diese Weise bestimmten IMMENDÖRFER und STAUDINGER im Jahre 1944 Molekulargewichte von Glykogenen. Kennt man außerdem den Brechungsindex und die Dichte der Teilchen, so kann man eine absolute Molekulargewichts bestimmung vornehmen. Das gelang G.V. SCHULZ im Jahre 1944 ebenfalls an Glykogen und zwar in vorzüglicher Übereinstimmung mit den Werten, die er mittels osmotischer Messungen gefunden hatte. 2. Mie'sche Theorie; Anwendung auf massive Teilchen, deren Abmessungen nicht klein gegen die Wellenlänge des Lichtes sind Im Jahre 1908 erweiterte MIE die Rayleigh'sche Theorie auf die Fälle, in denen die Durchmesser der kugeligen Teilchen nicht mehr klein gegen die Wellenlänge des eingestrahlten Lichtes sind. Dann schwingen die Elektronen, die in den verschiedenen Teilen der Par tikel durch die einfallende Welle erregt werden, nicht mehr in gleicher Phase. Die von ihnen ausgehenden Wellenzüge sind aber als von ein und derselben Welle erregt kohärent und können sich daher in den verschiede nen Streurichtungen durch Interferenz mehr oder weniger auslöschen. Durch diese Interferenzen wird die Richtungsabhängigkeit der Streulichtinten sität nun wesentlich komplizierter als bei der Rayleigh'schen Theorie: Es können im Streulicht Maxima und Minima auftreten. Außerdem ist u.a. die Streulichtintensität nicht mehr umgekehrt proportional der 4.Potenz der Wellenlänge. So lassen sich, wenn wiederUm Dichte und Brechungsindex bekannt sind, aucb von größeren, kugeligen, dielektrischen oder metallischen Teilchen Gewicht und Durchmesser bestimmen. In letzter Zeit bestimmte so A.N. LOWAN die Ab messungen von Schwefelteilehen in Schwefelaerosol. Seite 10

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