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Liberale Theologie in Jena: Ein Beitrag zur Theologie- und Wissenschaftsgeschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts PDF

432 Pages·2011·5.673 MB·German
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Markus Iff Liberale Theologie in Jena Theologische Bibliothek Töpelmann Herausgegeben von Friederike Nüssel und Christoph Schwöbel Band 154 De Gruyter Markus Iff Liberale Theologie in Jena Ein Beitrag zur Theologie- und Wissenschaftsgeschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts De Gruyter ISBN 978-3-11-024780-0 e-ISBN 978-3-11-024781-7 ISSN 0563-4288 LibraryofCongressCataloging-in-PublicationData Iff,Markus. Liberale Theologie in Jena : ein Beitrag zur Theologie- und Wissen- schaftsgeschichtedesausgehenden19.Jahrhunderts/MarkusIff. p. cm. - (Theologische Bibliothek Töpelmann, ISSN 0563-4288 ; Bd.154) Includesbibliographicalreferences(p. )andindex. ISBN978-3-11-024780-0(hardcover:alk.paper) 1.Liberalism(Religion)-Germany-Jena-History-19thcentury. 2. Universität Jena. Theologische Facultät - History - 19th century. 3.Jena(Germany)-Churchhistory-19thcentury. I.Title. BR858.J46I55 2010 2301.044094322-dc22 2010034795 BibliographicinformationpublishedbytheDeutscheNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. ”2011WalterdeGruyterGmbH&Co.KG,Berlin/NewYork Druck:Hubert&Co.GmbH&Co.KG,Göttingen (cid:2) GedrucktaufsäurefreiemPapier PrintedinGermany www.degruyter.com Für Paula, Aaron, Emily und Josephine Vorwort Karl Heussi markiert in seinem Werk zur Geschichte der Theologischen Fakultät in Jena in der Mitte der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts eine Zäsur, die neben einer fakultätsgeschichtlichen auch eine wissen- schafts- und theologiegeschichtliche Relevanz beinhaltet: „Die zweite Hälfte der Ära Hase unterscheidet sich von der ersten durch eine we- sentlich schärfere theologische Tonart, die in der Hauptsache durch die Berufung von Pfleiderer und von Lipsius in Jena zur Geltung kam ... Jena wurde nun für einige Jahrzehnte eine Hochburg der sogenannten ‚liberalen‘, d.h. entschieden historisch-kritisch und philosophisch orien- tierten Theologie ... Wenn je, dann kann man in dieser Periode von ei- ner Jenaer Theologie sprechen“ (Karl Heussi, Geschichte der Theologi- schen Fakultät, Weimar 1954, 281). Ausgehend von der These Karl Heussis hat sich für die vorliegende Arbeit die Zielsetzung ergeben, die Jenaer Theologie liberaler Prägung in ideen- und wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive zu erfassen. Lässt sich eine spezifische Jenaer Theologie im Sinne einer theologi- schen Richtung in der Selbstwahrnehmung der Beteiligten und in der Außenwahrnehmung im ausgehenden 19. Jahrhundert erkennen und wenn ja, wie ist sie wissenschaftsgeschichtlich und systematisch- theologisch zu verorten? Was sind die Grundlagen zum Theologiever- ständnis und zur Hermeneutik sowie den exegetischen Prinzipien? Ist es angemessen und weiterführend, die liberale Jenaer Theologie als ei- genständige theologische Richtung zu fassen? Welche innere Logik liegt ihr zugrunde und welchen Beitrag kann sie zur Erschließung ak- tueller theologischer Fragestellungen und Problemlagen leisten? Diese Leitfragen für die vorliegende Arbeit erfordern in heutiger Perspektive und Terminologie eine interdisziplinäre Anlage der Unter- suchung, da in historischer Perspektive systematisch-theologische Fra- gestellungen mit Grundfragen der Exegese und Hermeneutik verbun- den bzw. diese aufeinander bezogen werden. Der Fokus der Arbeit liebt auf dem theologischen Proprium liberaler Theologie in Jena, ohne dass die wechselseitige Bezogenheit zwischen theologischem und kirchlichem, religiösem und politischem Liberalismus ausgeblendet wird. VIII Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die leicht überarbeitete Fassung meiner im Herbst 2008 von der Friedrich-Schiller-Universität Jena angenom- menen Dissertation. Dass meine Dissertation in diese Publikation mündet, ist Anlass, einigen Menschen zu danken. An erster Stelle danke ich herzlich Prof. Dr. Jürgen van Oorschot, der die interdisziplinär angelegte Beschäftigung mit der liberalen Je- naer Theologie im ausgehenden 19. Jahrhundert angeregt und mein Projekt engagiert, zielstrebig und ermutigend betreut hat. Besonders dankbar erinnere ich die gemeinsamen Forschungsseminare zum Ver- hältnis von Philosophie und Exegese und zur religionspsychologischen Verankerung der Theologie. Mein aufrichtiger Dank gilt auch Prof. Dr. Volker Leppin, der die kirchengeschichtlichen Bezüge und Fragestel- lungen des Themas, insbesondere die Untersuchung der Vernetzung der an der liberalen Jenaer Theologie Beteiligten gefördert hat. Mein besonderer Dank gilt schließlich Prof. Dr. Johannes von Lüpke, der die Entstehung der Arbeit in ihrer systematisch-theologischen Ausrichtung durch viele Gespräche zur religionsphilosophischen Verankerung der Theologie, zur Philosophie- und Theologiegeschichte des 19. Jahrhun- derts sowie zur Wissenschaftstheorie begleitet hat. Zu danken habe ich Dr. Johannes Wischmeyer, der mir freundli- cherweise seine sozial- und metalitätsgeschichtlichen Untersuchungen zur protestantischen Universitätstheologie in Jena im Zeitraum von 1850 bis 1870 zur Verfügung gestellt hat, auf die ich mich in meiner ideengeschichtlich angelegten Arbeit vielfach beziehen konnte. Mein Dank gilt Frau Prof. Dr. Friederike Nüssel und Herrn Prof. Dr. Christoph Schwöbel, die als Herausgeber meine Arbeit in die Reihe ‚Theologische Bibliothek Töpelmann‘ aufgenommen haben. Ebenso danke ich Herrn Dr. Albrecht Döhnert vom DeGruyter-Verlag für seine Vermittlung und Frau Sabina Dabrowski für die Unterstützung bei der Erstellung der Druckvorlage. Dem Verein zur Förderung der Theologie im Bund Freier evangeli- scher Gemeinden (K.d.ö.R.) und seinem Vorsitzenden Michael Schrö- der sei an dieser Stelle herzlich gedankt für die Gewährung eines Druckkostenzuschusses zur Veröffentlichung meiner Arbeit. Danken möchte ich aber vor allem meiner Familie, meinen Nichten und meinem Neffen, denen das Buch gewidmet ist, und besonders meiner Frau Cornelia, die das neben dem Lehrdeputat am Theologi- schen Seminar Ewersbach verfolgte Dissertationsprojekt in Jena groß- herzig und geduldig unterstützt hat. Willich, im November 2010 Markus Iff Inhaltsverzeichnis I. Einleitung ....................................................................................................... 1 1. Liberale Theologie – Herkunft und Ausprägung eines vieldeutigen Begriffs .................................................................................. . 1 1.1 Zum Begriff und zur Begriffsgeschichte ............................................. . 1 1.2 Wurzeln, Initiations- und Haftpunkte liberaler Theologie im ausgehenden 19. Jahrhundert .......................................................... 11 2. Liberale Theologie in Jena ......................................................................... 21 2.1 Vorbemerkungen zu einer fakultätsgeschichtlichen Standortbestimmung .............................................................................. 21 2.2 Zum Theologieverständnis und zur Exegese – Anlage und Ziel der Untersuchung ................................................................................... 28 3. Aspekte zur gegenwärtigen Debatte um liberale Theologie ................ 30 II. Zur Vernetzung einer theologischen Richtung und zur Ausdifferenzierung des Fächerkanons .................................... 35 1. Person, Werk, theologiegeschichtlicher Ort ........................................... 35 1.1 Richard Adelbert Lipsius (1830-1892) ................................................. 35 1.2 Otto Pfleiderer (1839-1908) .................................................................... 42 1.3 Adolf Hilgenfeld (1823-1907) ................................................................ 47 1.4 Ludwig Diestel (1825-1879) ................................................................... 54 1.5 Adalbert Merx (1837-1909) .................................................................... 57 1.6 Eberhard Schrader (1836-1908) ............................................................. 60 2. Zur Vernetzung einer theologischen Richtung ...................................... 65 3. Interdisziplinäre Forschungs- und Lehrtätigkeit ................................... 75 4. Herausbildung der fünf Nominalprofessuren in Jena .......................... 80 5. Zusammenfassung ..................................................................................... 87 X Inhaltsverzeichnis III. Zum Theologieverständnis – Grundlagen und geistes- geschichtliche Verortung .......................................................... . 93 1. Zum Verhältnis von Philosophie und Theologie 1.1 Richard Adelbert Lipsius: Religiöse Erkenntnistheorie auf der Basis des Neukantianismus ............................................................ 93 1.1.1 Zur erkenntnistheoretischen Grundlegung ............................. 93 1.1.2 Die Metaphysik der Grenzbegriffe ............................................ 100 1.1.3 Folgerungen für eine religiöse Erkenntnistheorie ................... 105 1.1.4 Der Zusammenhang von Philosophie und Theologie am Beispiel der Gotteslehre ........................................................ 106 1.2 Otto Pfleiderer: Synthese von Theologie und Philosophie im religiös-idealenDaseinsverständnis ................................................ 108 1.2.1 Die natürliche Bestimmtheit des Menschen zur Religion .......................................................................................... 109 1.2.2 Die Universalität der Gottesidee ................................................ 112 1.2.3 Genetisch-spekulative Religionsphilosophie und Religionsgeschichte ...................................................................... 114 1.3 Adolf Hilgenfeld: Die innere Wesensverwandtschaft von Theologie und Philosophie .................................................................... 117 1.3.1 Das Christentum als Religion des Geistes und die neuere Philosophie des Geistes ........................................... 117 1.3.2 Die Bedeutung des Rationalismus für die Theologie .............. 119 1.4 Zusammenfassung .................................................................................. 120 2. Die religionspsychologische und (religions-)geschichtliche Verankerung der Theologie ..................................................................... 128 2.1 Der religionsphilosophische Ausgangspunkt der Theologie bei Richard Adelbert Lipsius ................................................................ 128 2.1.1 Begriff, Ursprung und Wesen der Religion .............................. 129 2.1.1.1 Religion als psychisches Phänomen ................................... 130 2.1.1.2 Der metaphysische Religionsbegriff ................................... 131 2.1.1.3 Das dogmatische Religionsverständnis .............................. 133 2.1.2 Religionspsychologie als empirische Wissenschaft ................. 133 2.1.3 Die Psychologie der religiösen Erfahrung und die Theorie der religiösen Erkenntnis ............................................. 136 2.1.4 Offenbarung und Religion als Wechselbegriffe ...................... 141 2.1.5 Die (Entwicklungs-)Geschichte der Religion ........................... 142 2.1.6 Die Aufgabe und die Wissenschaftlichkeit der Dogmatik ....................................................................................... 145

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