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Lexikon Terminhandel: Finanz- und Rohstoff- Futures PDF

752 Pages·1994·99.812 MB·German
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LEXIKON TERMIN HANDEL ULRICH BECKER LEXIKON TERMINHANDEL FINANZ- UND ROHSTOFF FUTURES ULRICH BECKER GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Hecker, lßricla: Lexikon Terminhandel : Finanz-und Rohstoff-Futures / Ulrich Becker. - Wiesbaden: Gabler, 1994 NE: HST Lektorat: Ute Arentzen, Ulrike Lörcher Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Tb. Gabler GmbH, Wiesbaden 1994 Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1994 #... r;'~'~6A~ Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich \'\ IY~~~U.';~ geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des :' " J!"''i~' ~ L" I Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzu- "{ I;1\: >-'1/1 A-if/I lässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, übersetzungen, Mikroverftlmungen und die Einspeicherung s{{fP' ~~Sj_ und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorarm gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweiß folie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-409-19973-5 ISBN 978-3-322-85861-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-85861-0 Vorwort Futures sind eng mit Gewinnstreben verbunden. Gewinn ist eng mit Risiko verknüpft. Ganz ohne Risiko gibt es keinen Gewinn. Der Kampf gegen das Risiko wird bestimmt durch Glück, aber auch durch Sachkenntnis, Beurteilungsvermögen und Entschlußkraft. Das Verstehen von Zusammenhängen fuhrt zu Vorsprung. Ebenso Schnelligkeit bei der Entscheidungsfindung. Eigenheiten, Fachbegriffe und Usancen der Märkte sollten deshalb vertraut sein, praxisbezo gene Erläuterungen griffbereit zugänglich. Das Gabler Lexikon Terminhandel will Ihnen helfen, diese Voraussetzungen zu erfiillen. Prinzipiell ist der Handel mit Futures ein Muster an Einfachheit. Zum Kauf eines Futures auf Gold genügt der Anruf bei einem Broker oder einer Bank. Eine Übernahme und Lagerung von Goldbarren ist ebensowenig erforderlich, wie die Zahlnng des vollen Kontraktwertes. Zur Glattstellung des Kontraktes genügt es, ein kompensierendes Gegengeschäft durchzuführen. Sind die Goldkurse in der Zwischenzeit gestiegen, wird dem Konto ein Gewinn gutge schrieben. Spiegelbildlich ist es möglich, bei einer Erwartung fallender Kurse Gold leerzuver kaufen, ohne daß man es leihen oder besitzen muß. Abermals genügt eine deckungsgleiche Transaktion, um den Leerverkauf einzudecken. Erfolgt der Kauf zu einem tieferen Kurs, wird erneut ein Gewinn eingestrichen. Und dieses Prinzip bleibt unverändert, egal ob es sich um einen Future auf Devisen, Kaffee, einen Aktienindex, Sojabohnen, Weizen oder auf einen Zinssatz handelt. Wenn trotzdem gesagt wird, der Besitz eines Futures könne mehr Einsicht in die Funktionsweise der Wirtschaft vermitteln als zwei Studiensemester, so liegt das daran, daß der Kurs des Futures auf Gold nach dem Kauf auch abkippen kann. Dann stellt sich die Frage nach dem Warum. Vielleicht liegt es an neuen Entwicklungen, eventuell an unerwartetem Abgabedmck, der Veröffentlichung wirtschaftlicher Kennzahlen, politischen Nachrichten, an der Geldpolitik der Zentralbank. Ebensogut kann die Entwicklung eine logische Folge der Markttechnik sein. "Die List der unsichtbaren Hand" sorgt im Markt für weitgehende Deckungsgleichheit von Selbstinteresse und Gemeinwohl, sagte Adam Smitb, der herausragende Philosoph und Natio nalökonom. Ohne Zweifel beruhen die Aktivitäten aller Teilnehmer der Futuresmärkte auf Eigennutzstreben. Dennoch erzeugt dieses private Gewinnstreben gesellschaftliche Vorteile. Immerhin verschaffen diese Märkte den kommerziellen Teilnehmern: • die Möglichkeit einer wirksamen Risikominderung, • eine Vereinfachung der Kapitalbeschaffung, • eine alternative Möglichkeit der Vermarktung und • eine Möglichkeit zu signifIkanter Kosteneinsparung. • Sie f(jrdern den Wettbewerb und, vielleicht am wesentlichsten, • sie erfüllen eine Referenzfunktion. Diese ökonomischen Vorteile der Futures haben zu einer Anzahl neuer Börsen und gelisteter Produkte gefuhrt. Hand in Hand damit geht eine Zunahme der Möglichkeiten zur Preissiche rung und der Spekulation. Bedingt durch die Nullsummenstruktur der Märkte steht an den Futures-nnd Optionsbörsen das Wissen jedes Marktteilnehmers in hartem Wettbewerb mit dem Wissen aller anderen Teil nehmer. Solches Wissen verbindet sich bei erfolgreichen Spekulanten mit Erfahrung. Wissen und Erfahrung wachsen auf dem Nährboden des Begreifens von Zusammenhängen. Und da beginnt der Terminhandel dann doch komplex zu werden, denn jeder Future ist im ersten Grad mit seinem Basisgut verwandt, jede Option auf Futures im zweiten Grad. Zum Verstehen gehört es deswegen, zu begreifen, wie sich Futures- und Basismarkt verflechten und sich wechselseitig beeinflussen. Darum behandelt das Lexikon auch Fachbegriffe, die im Basis markt der Futures üblich sind, also bei Rohstoffen, Devisen, Finanzinstrumenten, auf dem Zins-oder Wertpapiersektor. Weiterhin werden benachbarte Finanzderivate, wie Swaps, caps, collars und floors erfaßt, da sie teilweise durch hedging mit Futnres abgesichert sind, wodurch sich die ansonsten sehr unterschiedlichen Märkte teilweise verflechten. Sehr umfangreich werden jene Wirtschaftsindikatoren und Statistiken abgehandelt, deren Veröffentlichung wiederkehrend auf die Preisbildung der Futures einwirkt. Auch wesentliche Aspekte der Marktanalyse, Handelstechniken und Optionsstrategien werden erläutert, wobei eine breite Abhandlung der technischen Analyse erforderlich erschien, um einen Blick auf alle Aspekte der Kursbildung zu ennöglichen. Querverweise eröffnen interessierten Lesern die Möglichkeit, die Begrenzungen eines Verfahrens, dessen Vor-und Nachteile selbst aufzuspüren, so daß es möglich wird, abzuwägen, zu differenzieren und realistische Szenarien von Risiken und Wahrscheinlichkeiten zu entwickeln. Einige Fachbegriffe der Börsianer erfiillen genau das, was alle Sprachkünstler anstreben: das Wesentliche mit dem richtigen Ansdruck zu erfassen. Andere dienen eher dem Ziel, das Dürf tige und Halbgedachte in schimmernde Slogans zu betten. Manche werden gewählt, um Risi ken zu verharmlosen. Nochmals andere haben sich Journalisten ans Stilgründen ansgedacht, um den Ausdruck zu wechseln. Da ein Lexikon gerade auch die weniger scharfen Begriffe er läutern muß, stehen die Kembegrlffe in der Abc-Folge unmittelbar neben Graffiti. Die Zahl der einen wie der anderen Kategorie ist indes so groß und die Grenzen zu den Fachbegriffen angrenzender Sachgebiete sind so fließend, daß es unmöglicn war, alle Fachwörter zu er fassen. Die Auswahl habe ich nach bestem Wissen und sorgfilltigen Erwägungen getroffen. Gleichwohl mögen Sie als Leser Begriffe vennissen. In diesem Fall schreiben Sie mir als Autor bzw. dem Gabler-Verlag Ihre Anregungen und Ihre Kritik. Als Quelle habe ich eigene Unterlagen herangezogen, die sich in 20 Berufsjahren angesam melt haben. Dazu ist stapelweise neues Material gestoßen, das mir von Futuresbörsen, deren Clearinghäusern, den Selbstregulierungsverbänden, Aufsichtsbehörden, Statistischen Ämtern und Zentralbanken zur Verfltgung gestellt wurde. Diese umfangreichen Unterlagen habe ich mit aller erdenklichen Sorgfalt sortiert, zusanunengestellt und kommentiert; allerdings unter liegen die Vorschriften und Bestimmungen von Börsen, Aufsichtsbehörden und Brokern gelegentlichem Wandel. Bei den abgedmckten Charts wird deren Herkunft kenntlich gemacht Dazu sollte ich jedoch erläutern, daß ich alle Vorlagen in der einen oder anderen Fonn modifiziert, mit Erläuterun gen ergänzt oder im Maßstab verändert habe. Während sich die Chartanalyse weitgehend durch sich selbst erklärt, wird das eigentlich sehr einfache Verfahren dadurch erschwert, daß viele der idealisiert dargestellten Formationen nie mals in solcher Vollkommenheit auftreten. Statt dessen findet man unendlich variantenreiche Abweichungen. Manche dieser Variationsmuster können die Bedeutung einer Formation ver stärken, andere können sie mindern. Um diese Eigenheiten beispielhaft zu erläutern, und, um zu zeigen, wie eine Beobachtung von Umsatz und Kontraktbestand sowie der japanische An satz die Analyse bereichern und ergänzen können, werden im Sonderteil Multivariante Chart anaIyse praktische Beispiele besprochen. Das Lexikon eignet sich sowohl für den Laien, der sich für die Grundlagen interessiert, wie auch für den gestandenen Praktiker, der einzelne Begriffe nachschlagen oder vertiefen möchte, es gibt jedoch keine Hinweise darauf, wie man schnell und mühelos reich wird. UJrich Becker Inhalt Vorwort Erläuterungen für den Benutzer Stichwörter ..................................................................................................................... . Multivariante Chartanalyse ................................................................................................ 689 Anhang A: Adressen von Schiedsgerichten ..................................................................... 721 Anhang B: Umrechnungsfaktoren von Staatsanleihen ..................................................... 722 Anhang C: U. S. Economic Indicators ............................................................................. 723 Anhang D: Figurengruppen der japanischen Charts ........................................................ 726 Erläuterungen rur den Benutzer 1. Die Stichwörter des Lexikons sind nach Art eines Konversationslexikons gegliedert, wobei unter dem eiIlZelnen Eintrag oftmals nur eine erste Erläuterung des Begriffs steht. In diesem Fall besagt der abschließende Querverweis (Vgl. auch ..... ), daß die Bedeutung im Zusammen hang mit einem oder mehreren Nebenbegriffen oder anderen Hauptbegriffen vertiefend erklärt wird. Um das mehrmalige Nachschlagen zu erleichtern, wurden die Stichwortverweise, sofern es sich um mehrere handelt, alphabetisch geordnet 2. Im Fall sogenannter Verweisstichwörter findet sich die Erläuterung unter einer anderen Bezeichnung. Dem Verweiszeichen folgt direkt der Name des Haupteintrags. In der Regel wurde dazu der treffendere Begriff ausgewählt. Da Denken in Sprache erfolgt, ist es mehrheit lich der deutschprachige. Davon weichen jene Termini ab, bei denen eine fremd klingende Bezeichnung insofern wünschenswert ist, als eine Besonderheit vorliegt, die von einer scheinbar eingängigen, tatsächlich aber in die Irre leitenden deutschen Entsprechung verdeckt würde. Ein Beispiel dafür ist das Warentermingeschäft, das tatsächlich gar kein Termin-oder Zeitgeschäft ist. 3. Die alphabetische Reihenfolge ist - auch bei zusammengesetzten Stichwörtern - strikt ein gehalten. Die Umlaute ä, ö, ü werden wie a, 0, u behandelt, zusanunengesetzte Begriffe, wie 'gleitender Durchschnitt', unter dem Adjektiv alphabetisch eingeordnet. Auch fachliche Abkürzungen, wie ECU, EWS, SEC sind in dieser Weise in der Abc-Folge enthalten. 4. Die Groß- und Kleinschreibung ist bei englischen und japanischen Begriffen ein Weg weiser: Eingedeutschte Bezeichnungen werden groß geschrieben und den deutschen Regeln der Silbentrennung unterworfen. Begriffe, die im Fremdwörterbuch vergeblich nachgeschlagen würden, werden klein geschrieben. Abweichungen davon erfolgen dort, wo auch in englischen Texten die Großschreibung gebraucht würde. A AM, im --+Rating die beste Klassifizienmg stimmten Kurs ein und bestimmen damit den von --+Anleihen, ausgesprochen als Tripel-A. Abgabesatz. - Ist die BBk bereit, die Papiere vor Fälligkeit zurückzunehmen legt sie dafür M --+against actuaIs. --+Rücknahmesätze fest. Vgl. auch --+ameri kanischer Zinstender, --+Geldpolitik, --+ Abandon, die Aufgabe von -K>ptionen Mengentender, --+Offenmarktpolitik. durch -K>ptionsinhaber, der Gegensatz zur --+Ausübung. Abandonnierte Optionen wer Abhängigkeit. 1. Fundamentalanalyse: Die den ausgebucht. Vgl. auch --+Cabinet trades. wichtigen und großen Teilgebiete der --+Sta tistik, die sich mit der Abhängigkeitsmes Abendbörse, auf japanische Marktteilneh sung von zwei oder mehr Merkmalen mer zielende Sitzung der --+CBOT -Börse, an (Zufallsvariablen) beschäftigen, sind die --+ der sonntags bis donnerstags von 17:20 bis Regressionsanalyse (Art des Zusammen 20:05 Uhr Ortszeit Chikago, entsprechend hangs) und die --+Korrelationsanalyse (Grad montags bis freitags 8:20 Uhr bis 11:05 der Strammheit des stochastischen Zusam Ortszeit Tokio, --+Futures auf --+ Treasury menhangs). Vgl. auch --+Korrelation, --+Me bonds und --+ Treasury notes sowie --+Optio thode der kleinsten Quadrate, --+Nonsens nen auf diese Futures gehandelt werden. Die korrelation. 2. Optionen auf Futures: Die Abschlüsse werden dem kommenden Tag zu Abhängigkeit des Optionspreises von Kurs geschlagen. Auch hiusichtlich tagesgültiger veränderungen beim --+Bezugsobjekt (Preis --+Börsenaufträge zllhlt die Abendbörse zum reagibilität) wird mittels der --+Sensivitäts folgenden Börsentag. Das Ende der Abend maße ausgedrückt. börse wird suspension (Unterbrechung) ge heißen und die Wiederaufnahme am näch Abhängig Beschäftigte (nonfarm payroll), sten Tag resumption. Vgl. auch --+Börsen elementarer Teil des monatlich vom US-Ar zeiten und --+Zeitdifferenzen. Neuerdings beitsministerium veröffentlichten Berichts haben auch andere Futures-und Optionsbör vom Arbeitsmarkt (--+Employment Situ sen Abend-oder Nachtbörsen eingefiihrt, die ation). Die Zu-und Abnalunen der Beschäf zumeist als --+Bildschirmhandel abgewickelt tigtenzahlen gliedert sich nach Öffentlichem werden. Vgl. auch: --+ACCESS, --+APT, --+ Dienst (local governments) und Zivilbeschäf FINEX, --+GLOBEX, --+Philadelphia Stock tigten (private sector). Innerhalb des private Exchange, --+SYCOM, --+TIFFE. sectors nach warenproduzierendem Gewerbe (factory payrolls), Beschäftigten des Einzel Abgabeneigung, --+ Verkaufsneigung. handels (retail trade) und des Dienstlei stungsgewerbes (service sector). Vgl. auch--+ Abgabesatz, Satz zu dem die --+Deutsche Arbeitslosenquote. Bundesbank (BBk) bei --+Offenmarktge schäften --+Geldmarktpapiere (- -+Mobilisie Abkürzungen, im angelsächsischen Sprach nmgspapiere, --+U-Schätze) abgibt. Den Ab raum sind gekürzte Formen von Begriffen gabesatz legt die BBk entweder gemäß ihren und Wortverbinduugen weit verbreitet nnd geldpolitischen Zielen fest oder er wird vom beliebt; eine Auswahl erscheint innerhalb der Angebotsverhalten der Banken bestimmt. Im Abc-Folge. ersten Fall entscheiden die Banken über die Angebotsmeuge, im zweiten Fall legt die Ablader (shipper), derjenige, der das Lade BBk die Menge des Tenders fest und die gut tatsächlich an das Schiff heranliefert, Banken reichen Kaufgebote zu einem be- weder mit dem Befrachter (Exporteur) noch Abnahmepflicht mit dem Verfrachter (Transporteur) iden Futures nur eine -+Anfimgsmarge erforder tisch. Der Verfrachter stellt, sobald er die lich (-+Future-style-Verfahren). Nach einer Güter an Bord genommen hat, dem Ablader kompensierenden Transaktion (-+elosing unverzüglich ein Abladedokument (Konnos transaction) wird das Konto mit dem Erlös sement) aus. erkannt, der, abzüglich Gebühren, gutge schrieben wird Vgl. auch -+Kursgewinn. Abnahmepflicht, Inhaber von -+Kaufenga Dem -+Optionsschreiber wird der -+Opti gements in Futures sind bei Erhalt eines -+ oospreis abzüglich der Transaktionskosten Andienungszettels, der die -+Andienung des gutgeschrieben. Über diesen Betrag kann er -+Basisguts anzeigt, zur Abnalune verpflich nach dem letzten Handelstag oder nach -+ tet. Einreden gegen die angediente Qualität Ausübung der Option frei verfUgen. Vgl. (-+Qualitätsstandard) oder den -+Andie auch -+SPAN. nungsort sind nicht möglich. Bei Futures mit 4. Andienungen: -+Rechnungsbetrag. einer ausgedehnten -+Andienungsperiode besteht die Möglichkeit der -+Rückdienung. Abrechnungspreis (settlement price), Preis, Andienungen werden vom -+Clearinghaus der von einem speziellen -+Börsenausschuß so verteilt, daß die Inhaber der ältesten täglich nach Börsenschluß als maßgeblicher Kaufengagements in erster Reihe stehen. Die Abrechnungspreis eines -+Futures oder einer Übernahme des Basisgutes verpflichtet zum -+Option festgesetzt wird. Dabei kann es zahlungsausgleich. Der -+Rechnungsbetrag sich um den Kurs handeln, der bei der letz bestimmt sich nach dem -+Andienungspreis. ten Transaktion zustande gekommen ist, um Vgl. auch -+ADP. das Mittel aus zwei Abschlüssen, die wäh rend der Schlußglocke zwischen verschiede Abrechnung. 1. Futures: Eine -+kompensie nen Gruppierungen von -+Ringmaklem rende Transaktion, eine -+Andienung oder und/oder -+Ringhändlem gleichzeitig im -+ eine -+Abnahme schließen eine Transaktion Börsenring stattgefunden haben ( -+split und fUhren zu deren Abrechnung. Zu diesem dose) oder um die Mitte aus einer Spanne Zeitpunkt belastet der -+Broker seinen als -+ zwischen -+Geld und Brief, die zu Börsen round turn commission bezeichneten -+ schluß bestanden hat. Der Abrechnungspreis Preis. In Großbritannien werden Abrechnun ist die Grundlage der -+Neubewertung, der gen als difference accounts bezeichnet, in alle Futures und Optionen auf Futures hör Amerika als -+P & S. Die Abrechnung von sentäglich unterliegen. Bedeutsam ist der Gesamtgeschäften erfolgt stets nach dem Abrechnungspreis auch beim Errechnen von Fifa-(first in, first out) Verfahren, indem bei -+Limitbarrieren: Vom Abrechnungspreis mehreren olfenstehenden Engagements die aus gerechnet können die Kurse am kom jeweils ältesten zuerst abgerechnet werden. menden Börsentag um das -+T ageslimit Eine Ausnahme ist einzig bei -+bona fide nach oben und unten schwanken. Vgl. auch Hedgekonten gestattet, vgl. auch -+elose-out -+Andienungspreis. instructions, -+Erfilliungsmarkt. 2. Forwards: An der -+LME durch eine Abrufgeschäft, Kauf oder Verkauf mit ab kompensierende Transaktion vorzeitig li rufbarer Preisfixierung. Es handelt sich um quidierte -+Forwards werden erst am Liefer einen Abschluß mit -+Kassaware, dessen tag (-+prompt date) abgerechnet. Dies gilt Abschlußpreis durch einen festgelegten -+ auch, wenn zwischen dem Tag der Liquida Liefermonat des -+Futures nachträglich be tion und dem Liefertag Monate oder Jahre stimmt wird. Ungleich der herkömmlichen liegen! Handelsklausei bezieht sich Abruf keines 3. Optionen: In Amerika wird dem -+Opti wegs darauf, daß die kontrahierte Warenpar onsinhaber beim -+Begründungsgeschäft der tie abrufbar ist, vielmehr wird der Tag abge -+Optionspreis für den Kauf eines -+Puts rufen, dessen Futureskurs (zuzüglich oder oder eines -+Calls sofort in Rechnung ge abzüglich einer vereinbarten Punktzahl) den stellt. Die -+Kommission des Brokers wird Preis der Partie fixieren soll. Wenngleich zugeschlagen, ebenso die -+NFA- und solche Abschlüsse bei anderen -+Rohstolfen etwaige sonstige Gebühren. An der -+DTB praktisch unbekannt sind, spielen sie im und der -+LIFFE ist auch bei Optionen auf amerikanischen Baumwollhandel eine zen- 2 Abschöpfung trale Rolle. Um wenigstens näherungsweise makler als Bevollmächtigter eines Dritten im eine Gleichheit der Information aller Markt ~Börsenring von einem anderen Ringmak beteiligten zu erzielen, veröffentlicht die ler oder ~Ringhändler einen ~Future ge amerikanische Aufsichtsbehörde des Ter kauft hat oder zu dem er an einen anderen minhandels (~CFTC) wöchentlich den ihr Ringmak1er oder Ringhändler ~leerverkauft bekannten Umfang aller offenen Abrufge hat. Dieser Abschlußpreis oder Abschlußkurs schäfte in ~Baumwolle. Der Titel des Be (USA: trade, GB: bargain) liegt dem Ge richtes lautet 'Cotton on Call' (Abrufg e schäft zugrunde, darauf basierend führt das schäfte in Baumwolle); enthalten ist er der ~Clearinghaus das ~trade rnatching durch. 'Weekly (~) Advisory' genannten Bekannt Vgl. auch ~Ringhandel und ~Umsatzkarte. machung der CFTC. Die Verbreitung erfolgt Bei Computerbörsen wie der ~DTB oder weiterhin durch Nachrichtendienste und ~ elektronischen Handelssystemen wie ~ Quoteservices wie ~Reuters und ~Telerate. GLOBEX führt der Zentralrechner die Auf Gegliedert nach ~Liefermonaten nennt der träge zusammen und bestimmt die verbindli Report die Anzah1 ~Ballen, die auf Abruf chen Abschlußpreise. Nach Börsenschluß kontrahiert wurden. Gegen diese Abrufge erhält der auftraggebende Kunde eine schäfte besteht in aller Regel ein gleichwer schriftliche ~Ausführungsbestätigung (con tiges Engagement in Futures. Große Enga firmation) des Abschlußpreises. Ebenfalls gements in Futures müssen von berichts nach Börsenschluß tritt das Clearinghaus pflichtigen Markt1eilnehmem (~Berichts­ nachträglich als Gegenpartei in den Kontrakt grenzen) an die CFTC gemeldet werden. Da ein und übernimmt die ~Garantie des Ab bei sind bei Agrargütern, neben den Positio schlußpreises. Gleiches gilt für ~ionen nen in Futures, auch Engagements im Kassa auf Futures. - Bereits am Abschlußtag be markt anzugeben. Aus den '04-Berichten ginnt die tägliche ~Neubewertnng des Fu (die Meldeformulare tragen bei Baumwolle tures oder der Option, indem der Abschluß die Nummer 304, bei Getreide 204) ermitteln preis mit dem ~Abrechnungspreis des Ta die Statistiker der Aufsichtsbehörde die An ges verglichen wird. Die Neubewertung zahl kontrahierter ~Ballen Baumwolle. In trennt den Kontrakte vom Abschlußpreis ab, der Veröffentlichung erfolgt eine Gliederung so daß er einheitlich mit allen anderen Kon in die beiden unterschiedlichen Arten der trakten wird und damit fungibel (~Fungi­ Abrufgeschäfte: bilität). Von Tag-2 an wird bei der täglichen (1) Seller's Call, auch caU purchase und Neubewertnng nur noch der Abrechnungs (2) Buyer's Call, auch caU sale genannt. preis des Vortags mit dem aktuellen Abrech Beim Seller's Call hat der Verkäufer von nungspreis verglichen. - In der ~wirt­ Baumwolle das Recht, den Zeitpunkt zu be schaft1ichen Bedeutung handelt es sich bei stimmen, zu dem er den Preis für die Partie jedem Abschlußpreis um ein temporäres Baumwolle abruft. Dazu erklärt er den Kurs Gleichgewicht zwischen den Erwartungen des vereinbarten Liefermonats an einem ihm des beteiligten Käufers und den gegensätzli genehmen Tag zum Abrechnungspreis für chen Erwartungen des ~Leerverkäufers. Das die Kassaware. Beim Buyer's Call erhält der unter anktionsartigen Bedingungen ermit Käufer das Recht, den Zeitpunkt zu bestim telte temporäre Gleichgewicht macht die Be men, zu dem er den Preis für eine Partie wertungsleistung der Börse aus und erklärt Baumwolle abruft, indem er den Kurs des die Bedeutung der Abschlüsse als Referenz Futures eines ihm genehmen Tages zum Ab preise für den ~Kassamarkt. rechnungspreis für die Kassaware bestimmt. - Der Abruf bewirkt eine Auflösung des in Abschöpfung, zollähnliche, bewegliche Ab Futures vorgenommenen Absicherungsge gabe. Die Abschöpfungen der ~EU richten schäfts. Es liegt auf der Hand, daß davon sich nach dem jeweils auf dem EU-Markt Auswirkungen auf die Preisentwicklung bei angestrebten Preisniveau. Sie sollen die den so betroffenen Liefermonat des Futures Schwankungen der Weltmarktpreise neutra ausgehen. Vgl. auch ~Bremer Baumwoll lisieren und so die Binnenmärkte stabilisie börse, ~Bremen, ~Kobe. ren. Sie werden, wenn die Wel!marktpreise unter dem Niveau der EU liegen, bei der Abschlußpreis, Preis, zu dem ein ~Ring- Einfuhr aus Drittländern erhoben. Dazu 3

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