HANDBOUND ATTHE UNIVERSITY OF TORONTO PRESS X ^^) ^4, . .. LEXICON Pseudonymorum. Wörterbuch der Fsendonymen aller Zeiteu uud \ölker oder Verzeichniss jener Autoren, die sich falscher Namen bedienten. Von EMIL WELLER. Zweite, direbans verbesserte and Terneiirte Auflage. Alle Rechte vorbehalten. Regensbnrg. Verlag von Alfred Coppenrath. 1886. Vorwort. lllach dreissig Jahren habe ich das Glück, ein Werk zur Oeffentlichkeit zu bringen, welches in verbesserter Form und grösserer Vollständigkeit die Hauptansprüche, die man an biblio- graphische Arbeiten stellt, erfüllen wird. Ich verdanke dieses Glück nicht blos eigenen Forschungen, sondern auch, und zwar hauptsächlich, den in diesem Zeitraum auf einschlägigem Gebiete erschienenen Schriften. Die erste Auflage meines Index Pseudonymorum datirt von 1856 (Leipzig bei Falcke und Rössler), dazu Nachträge (ebd. 1857), Neue Nachträge (Leipzig bei G. Oehme 1862), Drittes Supplement- heft (Glauchau u. Leipzig bei Th. Moritz 1867). Sämmtliches Material will ich hier im Zusammenhang auf- führen. Vinc. Placcius eröffnet die bibliographische Literatur zunächst in allgemeinen Betrachtungen mit De scrijjtis et scriptorihus ano- nymis atque psevdonymis syntagma (Hamhurgi 1674. 4.), welcher Broschüre noch zwei andere von ihm folgten: De scriptoribtis oc- cultis detectis tractatus duo (Hamhurgi 1674. 4.) und Invitatio ad Ant. Maggliaheccki atque alios eruditos super symholis ad anony- mos et pseudonyinos (Hamhurgi 1689. 4.). Ferner Joannis Rhodii IV Vorwort. Dani auctorum suppositiorum catalogus (Hamhurgi s. a. [^1674].). Des Placcius Hauptwerk Theatrum Anonymorum et Pseudonymorum kam erst nach seinem Tode (Hamhurgi 1708. Fol.) an's Licht, von Matthias Dreyer herausgegeben, mit Vorrede und Lebens- beschreibung des Verfassers von J. A. Fabricius. Dieser Arbeit war auch des Petrus Scaveuius Katalog, zuerst 1665 zu Kopen- hagen gedruckt, einverleibt. Das Theatrum enthält meistens latei- nische Pseudonymen. Des Placcius Vorgänger war Friedrich Geisler mit seiner Disputatio de nominum mutatione et anonymis scriptoribus (Lip- siae 1669), welche J. Becker als Larva detracta h. e. hrevis ex- positio nominum, sub quibus Pseudonymi quidam scriptores recen- tiores imprimis latere voluerunt (Veriburgi [i. e. Lipsiae] 1670) in zwei Auflagen nachdrucken liess. Noch zu erwähnen aus damaliger Zfeit sind Joh. Deckhers De scriptis adespotis, pseudepigraphis et supposititiis conjecturae (Amstel. 1681, 1686 und 1687, s. l 1681), unter dem Namen Joh. Albertus Faber des Joh. Albert Fabricius Decas decadum s. plagiariorum etpseudonymorum centuria (Lips. 1689), des Matthias Dreyer Beitrag im Theatrum.. Schon 1652 hatte J. M. Suares De vestibus literatis, s. quibus nomina intexta sunt eine Abhand- lung verfasst. Im folgenden Jahrhundert trat Peter Dahlmann mit einem durchaus werthlosen Schauplaiz der masquirten und demasquirten Gelehrten (Leipzig 1710) auf, nach ihm J. C. Mylius mit einer Biblio- theca Anonymorum et Pseudonymorum (Hamb. 1740), worin C. A. Heumanns Schediasma de libris anonymis etpseudonymis (Jena 1711, 8. Aufl. Hannover 1791) und G. Ludwigs Exercitationes de scriptis anonymis et pseudonymis in causa religionis aprogressu coercendis (Lips. 1711, Cob. 1716) mit vielen deutschen Beiträgen vereinigt waren. Nur von der Latinisirung und Hellenisirung der Autor- namen handelt eines C. W. P. G. in Zürich gedruckte Virorum eruditorum onomatomorphosis d. i. Etlicher gelehrter Maenner ge- hrauchte Nahmens- Veraenderung (Franckenhausen, druckts J. M.