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Lesebuch zur Ethik : philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart PDF

219 Pages·2007·11.12 MB·German
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Ot/ried HöfJe(Hrsg.) Lesebuch zur Ethik Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart Dieses Lesebuch Zur Ethik versammelt Texte aus allen Zeiten und Regionen. Die außereuropäischen Ethiken Indiens und Chinas sind ebenso vertreten wie altägyptische Weisheitslehren und das ethische Denken im alten Babyion, die christliche Ethik steht neben den Ethiken anderer Religionen. Mit siche rer Hand führt Otfried HöHe den Leser durch Antike und Mittelalter, Renaissance und Aufklärung, den Deutschen Idea lismus und das 19. und 20. Jahrhundert bis zur unmittelbaren Gegenwart. Wer über die grundlegenden Fragen der Ethik in der Geschichte und heute informiert sein will, findet in diesem Buch kompetente Auskunft. Otfried Höffe ist o. Professor an der Universität Tübingen. Zahlreiche Publikationen Zur philosophischen Ethik. Bei C.H.Beck sind von ihm erschienen: "Aristoteles" (1996); "Immanuel Kant" (41996); "Lexikon der Ethik" (51997). Er ist Herausgeber der Reihe "Denker" und der Bände "Klassiker der Philosophie"(31994). VERLAG C.H.BECK Inhalt Vorwort hh . Ethik: ein gemeinsames Erbe der Mensc eH 17 I. Außereuropäische und vorphilosophische Ethik A. Altägyptischc Weisheits lehren 1 Habgier ................................. . 30 2: Vergeltung ........................... : : : : : 30 3. Selbstbeherrschung .................... : .... . 30 4. Großzügigkeit ............................ . 30 5. Hilfsbereitschaft ........................... . 31 6 Gottesliebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 7' Rechtschaffenheit .......................... . 31 8: Goldene Regel ......................... : : : : 33 9 Selbstbeherrschung ..................... . 33 10: Scbicksal. .......... .' ................. : : : : : 33 11 Großzügigkeit statt GeIz ................ . 34 Die Deutsche_Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme 12' Vergel tung ............................... . 34 Höf/e, Ot/ried: 13: Die Vortrefflichkeit des Herzens ............... . 35 Lesebuch Zur Ethik I : philosophische Texte von der Antike bis Zur Gegenwart / Otfried Höffe. Limitierte Sonderaufl. München: Bcck, 1998 B. BabyIon (Bcdt'sche Reihe; 4019) ISBN 340642919 X 14 Aus dem Codex Hammurapi .................. . 36 15' Rat des Schuruppag ......................... . 37 16: Lebensweisheit ............................ . 37 ISBN 340642919 X C. Altes und N eues Testament Limitierte Sonderauflage 17. Versuchung und Fall. ....................... . 39 Umschlagentwurf: Uwe Gäbel, München 18 Die zehn Gebote ........................... . 40 © C. H. Beclesche Verlagsbuchhandlung (Oscar Beck), München 1998 19: Herrschaft des Messias .................. : : : : : 41 Gesamtherstellung: C. H. Beck'sche Buchdruckerei, Nördlingen 20. Goldene Regel ....... '.' . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Gedruckt auf säurefreiem, alterungs beständigem Papier 21 Vom barmherzigen Samanter. ............... . 42 (he"rgestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff) 22' Versöhnende Liebe ......................... . 43 Printed in Germany 23: Das Höchste ist die Liebe .................... . 44 5 D. Indische Ethik F. Der Koran Gautama Buddha 24. Leiden und Erlösung ........................ . 39. Die wahre Frömmigkeit ..................... . 62 45 25. Das höchste Glück ......................... . 40 Der Tag des Gerichts ........................ . 62 47 Mahabharata 41: Gottesfurcht. ............................. . 63 26. Freundschaft ............................. " 47 27. Pflicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 47 G. Archaisches Griechenland Bhagavadgita 28. Selbstbeherrschung ........................ " 49 Horner d d S harn ..... 42. Die moralische Be eutung er c ...... . 64 E. Chinesische Ethik Hesiod d ..... . 43. Recht und Tugen ................... . 64 Laudse (Lao zi) 29. Der Weise und die Politik .................... . Solon . I 52 44. Menschenlos und Götterwlf ~en 65 KonJuzius (Kong zi) 30. Lehren des Konfuzius. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 52 Die Sieben Weisen 45. Spruchweisheit ....................... . 68 Mo Ti (Mo zi) 31. Über Menschenliebe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53 Aischylos . . . . . .. 69 46 Gesetz der Vergeltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Shang Yang 47: Die Geburt des Gerichts ..................... . 32. Zwang und Tugend. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Mong Dsi (Meng zi) Sophokles . . . . . .. 70 48. Ungeheuer ist der Mensch ............. : . . . . . .. 71 33. Die menschliche Natur ist gut. . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 49 Ewige Gesetze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Dschuang Dsi (Zhuang zi) 50: Polismoral gegen Familienmoral ............... . 34. Über wahre Geschicklichkeit .................. . 56 Euripides . Yang Zhu 51. Schuld und GeWIssen 73 35. Carpe Diem .............................. . 57 H erodot d GI"" I ..... . Hsün-Tzu (Xun zi) 52. Zerbrechlichk~it es. uc ~s .................. . 74 53. VerschiedenheIt der SItten ........... ... . 75 36. Die menschliche Natur ist böse ................ . 58 Daxue Thukydides . . 54. Bürgerkrieg und Slttenverderbms 76 37. Der Weg der großen Wissenschaft .............. . 59 LiuAn Hippokrates . 55. Der hippokratische Eid ..................... . 77 38. Gesetze, Sitten und die wahre Natur ............ . 60 6 7 Plotin II. Griechenland und Rom 79. Gottähnlichkeit als oberstes Ziel. . . . . . . . . . . . . . .. 119 Antisthenes 56. Tugend ........ " .. . Diog~nes von Sinope ................ . 80 III. Patristik und Mittelalter 57. DIe wahren Güter und Übel ............... 80 Clemens von Alexandria Platon 80. Der göttliche Logos als Wegweiser zum einfachen 58. Sophistische Moralkritik Leben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 124 59. Drei Arten des Guten ................. . 81 60. Di~ :,ier Kardinaltuge~d'e~' : : : : : : ............. . 84 Augustinus 61. KntIk aller Vergeltung. . . . ............ . 85 81. Willensschwäche als Krankheit des Geistes . . . . . . .. 126 Aristoteles ................ . 91 82. Der Wille als Ursprung des Bösen. . . . . . . . . . . . . .. 128 g 83. Die umfassende Friedensordnung als Ziel des &'re:ud:~tm~~kn der praktischen Philosophie ..... . Universums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 130 92 d ............................ . M.~ u gen ............. . 93 Boethius 65. Klugheit ............. : ................ . 96 84. Das Glück als höchstes Gut. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 131 66. Unbeherrschtheit ................ . 97 Johannes Scotus Eriugena 67. Freundschaft - Tug;n'd' -.: Ei . ~~]" 'b" " " " " " " . 99 85. Die Rückkehr zu Gott als Lebensziel. . . . . . . . . . . .. 133 68. Lust g Ie e ............. . 100 69. Th~o.~~t;s~h~; ~~d ~~~kti;ch~~ L'eb' ............. . 101 Die Lauteren Brüder von Basra 70. PolrtIsche Freiheit. . . . . . . en ............ . 102 86. Von den Rechten der Tiere ........ . . . . . . . . . . .. 134 ................. 105 Epikur Avicenna (Ibn Sina) 71. Ataraxie (Erregungsfreiheit, "Seelenruhe«) und L =. 87. Von der sozialen Notwendigkeit einer göttlichen · 105 Offenbarung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 136 C lcero 72. Selbstaneignung .......................... Anselrn von Canterbury 108 88. Über das Böse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 138 Seneca 73. Über das glückliche Leben Hildegard von Bingen 74. Der Weise ................ . 111 89. Vom Wesen der Liebe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 140 Epiktet .............................. . 112 Bernhard von Clairvaux 75. Lebensregeln ............ . 90. Die vier Stufen des Aufstiegs zu Gott . . . . . . . . . . .. 141 Mark Aurel ................ . 112 91. Vom Besitz eines freien und guten Willens. . . . . . . .. 143 76. Regeln moralisch guten Lebens ................ Peter Abaelard 114 92. Über gute und böse Absicht . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 144 Sextus Empiricus 77. Ist etwas Von Natur gut oder übel' Averroes (Ibn Ruschd) 78. Skepsis und Glück . . . . . . . . . . . .. .. .. .. .. .. .. .. .. ... . ... . .. 116 93. Die Gebote Gottes sind zugleich vernünftige 118 ethische Prinzipien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 145 8 9 Maimonides (Mose ben Maimon) Michel de Montaigne 94. Die Pflicht des Menschen Zur Selbst- 109. Die Verschiedenheit der Sitten ................ . 182 vervollkommnung .......................... , 146 110. Über Tierschutz .......................... . 184 Bonaventura Prancis Bacon 95. Heidnische und christliche Tugendlehre .......... . 149 111. Über die Eigennützigkeit .............. . 185 Thomas von Aquin Johann Valentin Andreae 96. Das natürliche Gesetz als Grundlage der Ethik .... . 152 112. Über vollkommenes Menschentum ............ . 187 97. Alles Seiende strebt nach dem Guten ............ . 155 98. Über den Unterschied von menschlichem und Thomas H obbes göttlichem Willen .......................... . 156 113. Über das Gute ........................... . 188 Meister Eckhart 114. Tugend und Laster ........................ . 189 99. Vom edlen Menschen ................. ..... . 115. Der Krieg aller gegen alle ................... . 191 , 159 Dante Alighieri Rene Descartes 100. Irdische und ewige Glückseligkeit ............. . 116. Provisorische Moral ............... , ....... . 193 162 117. Humanitäre Wissenschaft ................... . 196 Balthasar Gracian IV. Renaissance, Humanismus, Aufklärung 118. Kunst der Weltklugheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 197 Francesco Petrarca La Rochefoucauld 101. Vorrang des Guten vor dem Wahren ............ 119. Maximen und Reflexionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 200 166 Marsilio Ficino Blaise Pascal 102. Über das Glück ........................... 120. Gedanken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 203 166 Niccolo Machiavelli Baruch de Spinoza 103. Über Tugenden des Herrschers .............. " 168 121. Ist der Willefrei? ................... . 205 122. Tugend und Glückseligkeit .................. . 206 Erasmus von Rotterdam 104. Lob der Torheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 174 Samuel Pufendorf Thomas M orus 123. Über das Naturrecht ........................ 207 105. Lob des utopischen Staates - Kritik der John Locke bestehenden Staaten ...................... " 176 124. Ist der Willefrei? ......................... . 211 Martin Luther Gottfried Wilhelm Leibniz 214 106. Von der Freiheit eines Christenmenschen. . . . . . . .. 179 125. Theodizee ............................... . Francisco de Vitoria Bernard de Mandeville 107. Über den gerechten Krieg. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 180 126. Private Laster - öffentlicher Nutzen. . . . . . . . . . .. 216 Johannes Calvin Franrois Marie Aronet Voltaire 108. Unser Unvermögen ist Schuld. . . . . . . . . . . . . . . .. 181 127. Toleranz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 217 10 11 -- DavidHume 128. Über das moralische Gefühl .................. Matthias Claudius . . 2 219 151. Scheue niemand SOVIel als DIch selbst. . . . . . . . . .. 26 jean-jacques Rousseau Johann Gottfried Herder 129. Wissenschaft und Moralverfall ................ 222 152. Über Gesetze ............................ . 262 130. Freiheit und Gewissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 223 153. Die Erziebung des Menschen~eschlechts ........ . 263 Claude Adrien Helvlitius 154. Das Evangelium zur GlÜcksehgkelt. ........... . 263 131. Über das Gute .......................... " 226 Johann Wolfgang von Go~the Paul Henry Thiry Baron d'Holbach 155. Maximen und RefleXIOnen ................... . 264 132. Über Glück und Tugend. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 227 Friedrich von Schiller AdamSmith 156. Die schöne Seele 265 133. Über Gerechtigkeit und Wohltätigkeit. . . . . . . . . .. 228 Johann Gottlieb Fichte Gotthold Ephraim Lessing 157. Über die Bestimmung des Menschen ........... . 267 134. Über Toleranz: die Ringparabel. . . . . . . . . . . . . . .. 231 Wilhelm von H umboldt Georg Christoph Lichtenberg 158. Der Zweck des Menschen ................... . 271 135. Aphorismen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 233 Friedrich Hälderlin Jeremy Bentham 159. Pros Heauton ............................ . 272 160. Über Bescheidenheit. ...................... . 272 136. Utilitarismus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 234 Adolph Freiherr von Knigge Georg Wilhelm Friedrich H egel 161. Natur-und Rechtsgesetze ................... . 273 137. Eine goldene Regel ....................... " 239 162. Das Gewissen ............................ . 274 Olympe Marie de Gouges 163. Die Sittlichkeit ........................... . 275 138. Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin .... " 239 Friedrich von Schlegel 164. Über Bildung und Ehre ........... ......... . 279 V Kant und der Deutsche Idealismus Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Immanuel Kant 165. Über Freiheit und das Böse .................. . 283 139. Was ist Aufklärung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 244 140. Eine reine Moral. ........................ " 244 VI. Neunzehntesjahrhundert 141. Bestirnter Himmel und moralisches Gesetz ..... " 246 142. Der gute Wille. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 246 Arthur Schopenhauer . . 143. Der kategorische Imperativ. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 247 166. Mitleid als einzige morahsche Tnebfeder ........ . 290 144. Freiheit und Naturnotwendigkeit. . . . . . . . . . . . .. 250 167. Lebensweisheit ..... ...................... . 293 145. Selbsterkenntnis und Freiheit. . . . . . . . . . . . . . . .. 251 146. Vorn höchsten Gut . . . . . . . . . . . . . . .. .. . .. .... 252 Auguste Comte . .. II k' . . h 147. Vom Gewissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 255 168. Von der indivlduahsllschen zur ko e tlV!StlSC en 148. Über das radikal Böse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 256 Moral. ................................. . 294 149. Zum ewigen Frieden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 258 Ludwig Feuerbach .. 150. Geselligkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 260 169. Glück - Gewissen - MItleId ................. . 297 12 13 -- John Stuart Mill Max Scheler 170. Vber Lust als Grundlage der Moral. . . . . . . . . . . .. 298 191. Über die sittliche Person. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 344 171. Uber den Wert von Individualität. . . . . . . . . . . . .. 301 George Edward Moore Charles Darwin 192. "gut" ist nicht definierbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 346 172. Zur Evolution der Moral. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 304 Albert Schweitzer Seren Kierkegaard 193. Ehrfurcht vor dem Leben. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 348 173. Das Ethische als Wahl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 307 Gustav Radbruch Jakob Burckhardt 194. Recht und Gerechtigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 350 174. Über Glück und das Böse in der Weltgeschicbte. . .. 310 Nicolai Hartmann KarlMarx 195. Selbstbeherrschung - Besonnenheit. . . . . . . . . . . .. 351 175. Die Waffe der Kritik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 312 Kar/Jaspers 176. Kritik der Menschenrechte ................... 314 196. Gut und Böse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 353 Henry Sidgwick Ernst Bloch 177. Utilitarismus und Wahrhaftigkeit. . . . . . . . . . . . .. 317 197. Vom Frieden der Brüderlichkeit . . . . . . . . . . . . . .. 356 Friedrich Nietzsehe Ludwig Wittgenstein 178. Sitte und Sittlichkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 318 198. Die Ethik ist transzendental 358 179'1\1oral als Notlüge .......................... 321 Martin Heidegger 180. Uber Moralität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 321 199. Technik und Gelassenheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 359 181. Ursprung der Gerechtigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . .. 322 182. Gerechtigkeit als höchste Meisterschaft. . . . . . . . .. 323 Max Horkheimer 183. Unser Mitleid. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 323 200. Materialismus und Moral . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 362 184. Herren-und Sklavenmoral . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 325 Bertolt Brecht 185. Sprüche und pfeile. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 328 201. Was nützt die Güte? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 365 186. Wille zur Macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 329 HansJonas 202. Furcht, Hoffnung und Verantwortung. . . . . . . . . .. 366 VII. Zwanzigstes Jahrhundert Theodor WAdoma 203. Das Ziel der emanzipierten Gesellschaft . . . . . . . .. 367 Sigmund Freud 187. Grenzen des Glücks und die Entstehung des Amold Gehlen Gewissens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 332 204. Anthropologische Wurzeln sittlichen Verhaltens. .. 369 Eduard Westermarck Jean-Paul Sartre 188. Relativismus und Universalismus. . . . . . . . . . . . .. 335 205. Der Mensch ist Freiheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 370 George Herbert Mead William K. Frankena 189. Uber Mitgefühl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 339 206. Warum moralisch sein? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 373 Max Weber Albert Camus 190. Gesinnungs-und Verantwortungs ethik. . . . . . . . .. 341 207. Der Mythos von Sisyphos. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 376 14 15 Richard M. Hare 208. Moralisches Denken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 378 Vorwort ]ohnRawls Ethik: ein gemeinsames Erbe der Menschheit 209. Gerechtigkeit als Fairneß .................... 382 Hermann Lübbe Der Ausdruck "Ethik" geht zwar auf die Griechen zurück, als 210. Über Entscheidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 385 Titel einer philosophischen Disziplin auf Aristoteles. Die Sa che, die dabei verhandelt wird, ist aber den anderen Kulturen Robert Spaemann ebenso vertraut. Der Grund liegt auf der Hand: Von seiner 211. Wohlwollen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 387 biologischen Ausstattung her nicht auf eine bestimmte Le Niklas Luhmann bensweise festgelegt, sieht sich der Mensch allerorten aufge 212. Zur Gesellschaftstheorie der Moral. . . . . . . . . . . .. 390 fordert, seine Lebensweise selbst zu bestimmen. Die mit dieser Aufforderung zusammenhängenden Überlegungen machen die ]ürgen Habermas Ethik aus. Weil deren Auftreten von den Bedingungen des 213. Was heißt Diskursethik? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 393 Menschseins, der Conditio humana, her bestimmt ist, finden Alasdair MacIntyre sie sich in so gut wie allen Kulturen und Epochen: Daß der 214. Die Moral des Patriotismus. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 396 Mensch Ethik betreibt, gehört zum gemeinsamen Erbe der Edward O. Wilson Menschheit. Der Menschheit ist nicht nur die Herausforderung der Ethik 215. Über Altruismus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 399 gemeinsam, also der Umstand, daß die Lebensweise weder für Carol Gilligan Gruppen noch für Individuen vorgegeben ist (vgl. Nr.204). 216. Gerechtigkeit und Fürsorge. . . . . . . . . . . . . . . . .. 401 Gemeinsam ist auch die Fähigkeit, mit deren Hilfe der Mensch Peter Singer auf die Herausforderung antwortet; es ist die Sprach- und Er 217. Gleichheitfür Tiere 405 kenntnisfähigkeit, die Vernunft. Wegen der doppelten Gemein samkeit gehört nicht nur das Daß, sondern auch manches Was Statt eines Nachworts zu dem uns bekannten Menschheitserbe. Es gibt sowohl ge Otfri~d Höffe meinsame Grundfragen in der Ethik als auch Gemeinsamkei 218. Uber die Macht der Moral 409 ten in der Antwort. Literaturhinweise Bevor wir darauf eingehen, sind aber die einschlägigen Aus A. Nachschlagewerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 415 drücke zu klären: Das der "Ethik" zugrundeliegende Wort Jthos B. Sammelbände.............................. 415 hat drei Bedeutungen. Es meint den gewohnten Ort des Lebens, C. Zur Geschichte der Ethik. . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 416 die Gewohnheiten, die an diesem Ort gelebt werden, schließ D. Zu einzelnen klassischen Autoren. . . . . . . . . . . . . .. 416 lich eine personale Entsprechung zu den (sozialen) Gewohn heiten: die Denkweise und Sinnesart, den Charakter. Entspre Quellenverzeicbnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 418 chend umfangreich fällt der Themenkreis einer Ethik aus. Befaßt mit der Art und Weise, wie Menschen ihr Leben führen, interessiert sich eine Ethik im weiten Sinn sowohl für das soziale wie für das personale Ethos. Im Verlauf einer philoso phiegeschichtlich sehr früh einsetzenden Ausdifferenzierung werden beide Seiten aber relativ selbständig. Unbeschadet vielfältiger Wechsel wirkungen erörtert die Sozialphilosophie 17 zusammen mit der Politischen Philosophie (einschließlich der keitsstufen anzusprechen sind: Bei gewissen Verbindlichkeiten Rechts- und Staatsphilosophie) die sozialen Institutionen, in schulden die Menschen einander die Anerkennung, andere denen die Menschen lehen, die Ethik im engeren Sinn dagegen wiederum gehen über das Geschuldete hinaus. Dort, bei den die Verantwortung von Personen. Dieses Lesebuch schlägt ei elementaren Verbindlichkeiten, einer Minimalethik, spricht nen mittleren Weg ein. Ohne sich auf jene Fülle der sozial-, man von Gerechtigkeit (vgl. Nr.133, 181-182, 194, 209 und rechts- und staatsphilosophischen Probleme einzulassen, die 216) und gründet sie vor allem im Gedanken der Wechselsei schon quantitativ gesehen den Rahmen einer einbändigen tigkeit (vgl. die Texte aus der Sokratik, Nr. 56 und 57 u.v.a.). Sammlung überschreiten würden, gibt sie sich nicht mit einer Hier, beim verdienstlichen Mehr, spricht man von Nächsten bloß personalen Ethik zufrieden. Sie berücksichtigt jene Zwi liebe (vgl. für unseren Kulturraum das Samaritergleichnis, schenphänomene, die wie die Gerechtigkeit und die Freund Nr. 21 und die Bergpredigt, Nr. 22, ferner Nr. 23, 89, für Indien schaft (z. B. Nr. . 26 und 67) mit der personalen Ethik verquickt Nr.26 und für China Nr. 31) bzw. von Mitleid oder Wobltätig sind, ohne in ihr aufzugehen, ferner Themen wie Herrscher keit (z. B. Smith, Nr. 133, Schopenhauer, Nr. 166, Feuerbach, tugenden (Nr. 103), Staatsutopie (Nr. 105) und gerechter Krieg Nr. 169, Nietzsehe, Nr. 183, und Spaemann, Nr. 211). (Nr. 107), Hobbes' Wort vom Krieg aller gegen alle (Nr. 115), Eine idealtypiscbe Betrachtung der geschichtlichen Entwick den Gedanken eines ewigen Friedens (Nr. 149), den der Tole lung kennt die Ethik in zwei Grundformen: In der vorphiloso ranz (Nr. 127 und 134) und der Menschenrechte (Nr. 176, vgl. phischen Ethik stellt sie sich als eine Lebensweisheit dar, for Nr.138). muliert in religiösen bzw. göttlichen Geboten oder in Klug Eine so kreative und zugleich anpassungs bereite Sprache wie heitsregeln, die sowohl das persönliche Leben als auch den das Deutsche schafft sich ein Problem. Einerseits nimmt sie eine "vernünftigen" Ausgleich verschiedener Personen betreffen. eigene Übersetzung vor, sagt für das ethos im Plural "Sitten" Teils in Texten der Religion, teils des Rechts, teils der Literatur und leitet davon "sittlich" und "Sittlichkeit" ab. Andererseits niedergeschrieben, findet sich diese vorphilosophische Ethik in bewahrt sie in Fremdwörtern sowohl den griechischen Aus fast allen Kulturen. Weil auch die andere, in der Regel jüngere, druck auf - "Ethik" und "ethisch" - als auch die lateinische die pbilosophische Grundform in der vorphilosophischen Übersetzung: "Moral", davon abgeleitet "moralisch" und "Mo Ethik ihren Ausgang nimmt, überdies die vorphilosophische ralität". Aus diesem Nebeneinander verschiedener Ausdrücke Ethik weiterhin lebendig bleibt, fängt dieses Lesebuch mit ihr und Übersetzungen entsteht eine gewisse Verwirrung: es gibt an, streut außerdem zwischen die philosophischen Texte im drei Ausdrücke, die etymologisch gesehen in etwa dasselbe be mer wieder einen vor-und außerphilosophischen Text ein. deuten. Der Entwirrung dient nun folgende Unterscheidung: Während sich die vorphilosopbische Ethik bald als eine in Unter "Ethik" verstehe man eine - teils mehr, teils weniger der Lebensart einer Kultur geronnene Erfahrung, bald als ihr ausgearbeitete - Lehre von Moral und Sitten, die Moralphi Gegenbild verstehen läßt, wird die philosophische Ethik durch losophie, unter "Moral(' und "Sitten(' aber ihren Gegenstand. Situationen der Kritik und Krise herausgefordert und stellt Nicbt nur bei den Griechen und seit ihnen denkt man über sich, sobald sie auf diese Herausforderungen antwortet, als das gute Leben, über eine gelungene und glückliche Existenz praktische Philosophie dar (vgl. Aristoteles Nr. 62). Dabei nach und weiß um daraus folgende Verbindlichkeiten, um kann sie weder das von alters her Gewohnte und Bewährte (1) Verbindlichkeiten des Menschen gegen sich und (2) Ver bekräftigen noch schlicht mit einem Gegenentwurf auftreten. bindlichkeiten gegen andere, häufig auch (3) Verbindlichkeiten Von der Idee eines sinnvollen Lebens geleitet, sucht sie auf gegen Gott, nicht zuletzt (4) Verbindlichkeiten gegen die Na metbodischem Weg lmd ohne eine letzte Berufung auf poli tur. Und nicht nur in der von den Griechen mitbestimmten tische oder religiöse Autoritäten allgemein gültige Aussagen. Kultur unterscheidet man innerhalb der Verbindlicbkeiten Ihretwegen reicht sie über die geschichtliche Situation, durch außer den genannten Adressaten auch zwei Verbindlichkeits die sie herausgefordert wird, weit hinaus. Philosophische arten, die aufeinander aufbauen, deshalb als zwei Verbindlich- Ethik bildet allgemeine Begriffe, entwickelt ebenso allgemeine 18 19 Argumente und wägt konkurrierende Argumente gegeneinan die gegebenenfalls notwendige Verbesserung der Begründung der ab. Ob sie durch dieses Vorgehen tatsächlich Allgemein bildet einen integralen Bestandteil der Philosophie als Philo a gültigkeit erreicht oder ob sie, dann freilich contre creur, sophie. noch an kultur- und epochenbedingte Vorgaben zurückgebun In der näheren Bestimmung gibt es freilich erhebliche den bleibt, ist eine andere Frage. Der Intention nach ist jeden Unterschiede. Ein Großteil der uns vertrauten Ethik widmet falls keine bloß kulturspezifische, sondern eine universale sich der Frage: "Was soll ich tun?" Hier geht es um Regeln Gültigkeit gesucht. Ihretwegen bietet sich die philosophische (Normen) und deren Grundsätze, um uneingeschränkt gültige Ethik für den heute unerläßlichen, interkulturellen Ethikdis (kategorische) Imperative und entsprechend kategorische kurs an. Pflichten. Letztlich kommt es auf Gut und Böse (vgl. Nr. 82, Interkulturell heißt ein Ethikdiskurs, der weder in der 88,92 und 165) und auf die entsprechende Fähigkeit, die Wil eigenen Kultur allein stattfindet noch sich an deren besondere lens- und nicht bloß die Handlungsfreiheit, an (vgl. Nr. 82, 91, Voraussetzungen bindet. Gerichtet gegen die Gefahr, andere 92,98,121, 124, 144 und 145). Nicht minder wichtig sind aber Kulturen am Maßstab der eigenen zu messen ("Ethnozentris die Fragen: "Wer will ich sein, wie will ich leben?" "Was ist mus"), insbesondere gegen die Neigung, von der europäisch eine gelungene, eine glückende und glückliche Existenz?" amerikanischen Kultur her alle anderen Kulturen als defizient: (Hierzu sind die im Lesebuch versammelten Beispiele zu zahl als primitiv, barbarisch oder als zurückgeblieben ("unterent reich, um einige herauszuheben.) Und ergänzt werden beide wickelt") abzuwerten ("Eurozentrismus"), nimmt ein interkul Fragen durch eine dritte: "In welcher gesellschaftlichen und tureller Diskurs andere Kulturen in ihrer unverwechselbaren politischen Umgebung, in welchen (sozialen) Institutionen '1,'11" Besonderheit ernst. Durch die Unterscheidung der Universa wollen wir und sollen wir leben?" Alle drei Fragen sind im ur lität von Uniformität räumt sie allen Kulturen ein Recht auf sprünglichen Begriff der Ethik bereits enthalten. Dazu kom Eigenarten ein, ohne deshalb jenem ethischen Relativismus zu men nicht etwa erst in der Gegenwart Fragen des Tierschutzes verfallen, der in der Geschichte der Ethik durchaus auftritt (Nr. 86 und 110). (s. z.B. die Chinesische Ethik, Nr. 38, Herodot, Nr. 73, An der - allerdings nur relativen - Konkurrenz der zwei er dill Westermarck, Nr. 188). sten Fragen tritt eine Epochendifferenz zutage: In der griechi Schon durch den Pluralismus der Neuzeit: die Vielfalt der schen und römischen Antike (aber auch in Indien: Nr.25) Religionen, Konfessionen und Werte, herausgefordert, gewinnt überlegt man sich, wie das selbstverständliche Leitziel allen der interkulturelle Diskurs in der Gegenwart eine neue menschlichen Handelns, wie das "Glück" oder "Glückselig Dringlichkeit. Sowohl die Globalisierung der Lebensverhält keit" (eudaimonia, beatitudo) genannte höchste Gut, zu errei russe als auch das wachsende Selbstbewußtsein anderer Kultu chen sei: Auf welche Lebensform oder Existenzweise soll man ren, nicht zuletzt die weltweiten Wander-(Migrations-)Bewe sich einlassen: auf ein Leben der Lust oder des Reichtums oder gungen, die die bisherigen kulturellen Grenzen teils verschie der Ehre und Macht oder eher auf ein sittlich-politisches oder ben, teils aufsprengen, rufen nach einem Ethik-Diskurs, der auch ein wissenschaftlich-philosophisches Leben? Weiterhin: nicht auf kulturspezifische Voraussetzungen, sondern auf das Welche vorbildlichen Einstellungen oder Haltungen, welche gemeinsame Ethik-Erbe der Menschheit zurückgreift, und hier Tugenden, muß man erwerben, und entsprechend: welche La sowohl auf die Minimalethik der Gerechtigkeit als auch auf die ster vermeiden, wenn man der glückstauglichen Lebensform Optimalethik von Mitleid und Wohlwollen. Zur Begründung folgen will? Nach dem griechischen Wort für Glück(seligkeit), beider Verbindlichkeitsstufen greift der interkulturelle Diskurs Eudaimonia, spricht man hier von einer eudämonistischen nicht auf kulturspezifische, sondern auf kulturübergreifend Ethik. Auf sie verkürzen darf man die antike Ethik zwar nicht; gültige, allgerneinmenschliche Prämissen zurück. In einem unser Lesebuch läßt deshalb auch andere Fragen zu Wort derartigen Diskurs liegen aber die Aufgabe und die Leistung kommen; einen gewissen Brennpunkt bilden die erstgenannten der genuin philosophischen Ethik. Auch die Überprüfung und Fragen aber doch. 20 21

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