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Lernen aus biographischer Perspektive: Untersuchung zu gemeinschaftlichen Wohnformen alter Menschen PDF

356 Pages·2017·3.82 MB·German
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Benjamin Krasemann Lernen aus biographischer Perspektive Untersuchung zu gemeinschaftlichen Wohnformen alter Menschen Lernen aus biographischer Perspektive Benjamin Krasemann Lernen aus biographischer Perspektive Untersuchung zu gemeinschaftlichen Wohnformen alter Menschen Benjamin Krasemann Kassel, Deutschland Dissertation an der Universität Kassel Fachbereich Humanwissenschaften Datum der Disputation: 21.09.2015 Dissertation und Publikation wurden unterstützt durch die Hans-Böckler-Stiftung. ISBN 978-3-658-15584-1 ISBN 978-3-658-15585-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-15585-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Strasse 46, 65189 Wiesbaden, Germany Danksagung Mein Dank gilt denen, die mich bei der Arbeit an dieser Dissertation unterstützt haben, durch ihre Ratschläge, Denkanstöße und kritischen Anmerkungen. Einige seien an dieser Stelle besonders hervorgehoben. Da sind zunächst meine wissenschaftlichen BetreuerInnen, Prof. Dr. Frie- derike Heinzel und Prof. Dr. Peter Alheit, die mir in den vielen Fragen zu dieser Arbeit immer zur Seite standen. Unsere intensiven Gespräche und gemeinsamen Blicke auf das Material waren ein bedeutender Bestandteil im Entstehen dieser Dissertationsschrift. Und natürlich gebürt meinen Eltern und meinem Bruder großer Dank für die Hilfe beim Korrekturlesen dieser Arbeit. Insbesondere meinen Eltern danke ich darüber hinaus, mir auch finanziell in den Jahren der Dissertation immer wieder den Rücken freigehalten zu haben. Ohne die vielen BewohnerInnen gemeinschaftlicher Wohnprojekte, die sich für Einblicke in ihr Leben bereit erklärt haben, wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Ihnen gelten mein Dank und vor allem meine Anerkennung für ihr großes Engagement in der Gestaltung neuer nachbarschaftlicher Perspektiven. Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch die Freie Altenarbeit Göttingen e. V., in der ich bereits während meines Studiums wichtige Erfahrungen im Gebiet gemeinschaftlicher Wohnformen sammeln konnte. Der kontinuierliche Kontakt mit dem Verein war eine besondere Hilfe und Perspektiverweiterung! Ganz besonders möchte ich mich bei der Hans-Böckler-Stiftung bedanken, die mein Dissertationsvorhaben drei Jahre gefördert hat! Immer ein offenes Ohr für Probleme und immer Ratschläge in den durchaus schwierigen Phasen der Promotion – ihr habt vieles erleichtert! Kassel, Mai 2016 Benjamin Krasemann Inhaltsverzeichnis 7 Inhaltsverzeichnis Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ............................................................. 11  Einleitung .......................................................................................................... 13  Zum Forschungsstand .................................................................................... 16  Forschungsinteresse der Arbeit ...................................................................... 26  1  Lebensplanung – auch im Alter(n) ............................................................ 27  1.1  Gemeinschaftliche Wohnprojekte ......................................................... 30  1.1.1  Systematisierung gemeinschaftlicher Wohnformen ..................... 31  1.1.2  Typischer Entwicklungsverlauf gemeinschaftlicher Wohnprojekte ............................................................................... 35  1.2  Soziologische Perspektiven auf gemeinschaftliches Wohnen .............. 36  1.2.1  Wohngruppen ............................................................................... 36  1.2.2  Gemeinschaftliches Wohnen – sozialer Raum und Sozialform .................................................................................... 39  1.3  Gemeinschaftliches Wohnen im „lernenden Projekt“........................... 41  2  Selbstorganisierte gemeinschaftliche Wohnprojekte älterer Menschen als Lernumfeld .......................................................................... 45  2.1  Von lebenslangem Lernen zu biographischem Lernen ......................... 46  Exkurs: Biographisierung und Homo biographicus ....................................... 48  2.1.1  Biographisches Lernen ................................................................. 51  2.1.2  Dimensionen biographischen Lernens ......................................... 52  2.2  Biographizität ....................................................................................... 56  2.2.1  Biographizität und ungelebtes Leben ........................................... 57  2.2.2  Transitorische Bildungsprozesse .................................................. 59  Exkurs: Lernfiguren und Lernhabitus: Konzeptualisierung biographischer Lernprozesse ........................................................... 60 8 Inhaltsverzeichnis 2.3  Communities of Practice – gemeinschaftliches Wohnen als Lernort .................................................................................................. 64  2.4  Die biographische Perspektive der Akteure als Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung .................................................................. 71  3  Der figurationssoziologische Ansatz als weitere theoretische Grundlage der Arbeit ................................................................................. 75  3.1  Menschen im Plural .............................................................................. 75  3.2  Figuration ............................................................................................. 76  3.3  Figurationen gemeinschaftlichen Wohnens .......................................... 80  4  Methodischer Rahmen und methodisches Vorgehen ............................... 85  4.1  Grounded Theory als Forschungsrahmen bzw. Forschungshaltung ................................................................................ 85  4.2  Das narrative Interview ......................................................................... 87  4.2.1  Narrationsstrukturelle Analyse biographischer Erzählungen ....... 92  4.2.2  Das Codierparadigma der vorliegenden Arbeit ............................ 95  4.2.3  Kategorisierung und Codierverlauf .............................................. 97  4.2.4  Typenbildung und Konfiguration der Ankerfälle ....................... 100  4.2.5  Analyse von Kernstellen ............................................................ 102  4.3  Die Interviews der vorliegenden Untersuchung und methodische Notiz ................................................................................................... 103  5  Typ I: Gelegenheitsstruktureller Anschluss Interview mit Gerda Mertens – „Ich wollte nicht pflegen, ich wollte leben“ ................ 109  5.1  Biographisches Porträt Gerda Mertens ............................................... 113  5.2  Kernstellenanalyse .............................................................................. 115  5.2.1  Kernstelle 1: Beschreibung der problematischen biographischen Ausgangssituation und Suizid der Tochter ........ 115  5.2.2  Kernstelle 2: Erkrankung des Partners im Projekt „Ich wollte nicht mehr pflegen, ich wollte leben.“ ............................. 128  5.2.3  Kernstelle 3: Konflikte im Projekt „Also ich gehe da auch nicht äh, wie soll ich sagen, ungestraft raus aus diesen allen.“ ......................................................................................... 137 Inhaltsverzeichnis 9 5.2.4  Kernstelle 4: Weitere Lernprozesse im Projekt „Mh, weil man ja vorher nicht nötig hatte äh, äh (...) manche Dinge zu regeln, die man jetz re- gemeinschaftlich regeln muss“ ............. 148  5.3  Zusammenfassung des Interviews ...................................................... 153  5.4  Dokumentierende Interpretation Typ I ............................................... 155  5.4.1  Gemeinschaftliches Wohnen als neue Gelegenheitsstruktur ...... 156  5.4.2  Pragmatische Entscheidung ........................................................ 162  5.4.3  Starke Orientierungen außerhalb der Gemeinschaft ................... 165  6  Typ II: Sinnstruktureller Anschluss Interview mit Norma Karst – „warum soll ’n alter Mensch plötzlich im Ghetto leben“ ......................... 171  6.1  Biographisches Porträt Norma Karst .................................................. 175  6.2  Kernstellenanalyse .............................................................................. 177  6.2.1  Kernstelle 1: Normalität und Alltag im Krieg „Die Kinder starben, die Eltern sind davongekommen“ ................................. 177  6.2.2  Kernstelle 2: Einzug in das Projekt „So schließt sich der Kreis“ ......................................................................................... 189  6.2.3  Kernstelle 3: Aushandlung gemeinschaftlichen Wohnens als Lernprozess „ich hab mir’s eigentlich Jung und Alt vorgestellt“ ................................................................................. 197  6.2.4  Kernstelle 4: Lernen für sich und in Gemeinschaft .................... 208  6.3  Zusammenfassung des Interviews ...................................................... 221  6.4  Dokumentierende Interpretation Typ II .............................................. 223  6.4.1  Phasen der Selbstverwirklichung ............................................... 224  6.4.2  Gemeinschaftliches Wohnen als sinnstruktureller Anschluss .... 232  6.4.3  Fortlaufende Anpassung an die Gemeinschaft ........................... 238  7  Typ III: Ideologiestruktureller Anschluss Interview mit Helga Johns – „Also ich finde es nach wie vor richtig für mich“ ........... 247  7.1  Biographisches Porträt: Helga Johns .................................................. 251  7.2  Kernstellenanalyse .............................................................................. 254  7.2.1  Kernstelle 1: „Zerstörung der Familie“ ...................................... 254  7.2.2  Kernstelle 2: Die Kinderladenzeit – „das war also schon eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen 10 Inhaltsverzeichnis Verhalten und der Rolle“ ........................................................... 262  7.2.3  Kernstelle 3: Gemeinschaft erlernen durch Schaffung von Distanz – „sich nicht gegenseitig in die Kochtöpfe schauen“ .... 270  7.2.4  Kernstelle 4: Generationen- und Wertekonflikte im Wohnprojekt ............................................................................... 276  7.3  Zusammenfassung des Interviews ...................................................... 287  7.4  Dokumentierende Interpretation Typ III ............................................. 289  7.4.1  Nähe und Distanz als bestimmendes Thema a) der Wohnbiographie und / oder b) der Projektbiographie ................. 290  7.4.2  Pädagogisierte Perspektive auf gemeinschaftliches Wohnen ..... 299  8  Zusammenfassung der Ergebnisse .......................................................... 311  8.1  Typologie biographischer Anschlüsse gemeinschaftlichen Wohnens ............................................................................................. 312  8.1.1  Typ I: Gelegenheitsstruktureller Anschluss ............................... 312  8.1.2  Typ II: Sinnstruktureller Anschluss ........................................... 313  8.1.3  Typ III: Ideologiestruktureller Anschluss .................................. 315  8.1.4  Vergleich der Typen I–III .......................................................... 316  8.2  Feminisierung des Alters und die hierarchische Komplementarität der Geschlechter ................................................... 317  8.3  Biographizität und biographischer Möglichkeitsraum ........................ 319  8.3.1  Das Abschreiten des biographischen Möglichkeitsraums .......... 320  8.3.2  Commitment und Belonging-to als Verortungsstrategien .......... 322  8.3.3  Distanzierung zur organisierten Nachbarschaft .......................... 327  8.4  Selbstorganisierte gemeinschaftliche Wohnformen – organisierte Nachbarschaft und das Lernmodell einer Community of Practice ..... 328  8.5  Potenziale für die Erwachsenenbildung – biographieorientierte Wohnprojektbegleitung ...................................................................... 333  8.6  Weitere Forschungsperspektiven ........................................................ 337  9  Fazit ............................................................................................................ 341  Literatur .......................................................................................................... 345 Inhaltsverzeichnis 11 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abbildung 1: Grundschema des egozentrischen Gesellschaftsbildes ........... 77 Abbildung 2: Figuration interdependenter Individuen .................................. 78 Abbildung 3: Figuration gemeinschaftlichen Wohnens ................................ 83 Abbildung 4: Verortung der Typen im figurativen Raum gemein- schaftlichen Wohnens ........................................................... 317 Abbildung 5: Die Dimensionen Commitment und Belonging-to in gemeinschaftlichen Wohnformen ......................................... 324 Tabelle 1:  Selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen: Formalien und Ausgestaltung gemeinschaftlicher Wohnformen ................... 33  Tabelle 2:  Typen biographischer Anschlüsse .............................................. 101  Tabelle 4:  Übersicht der Interviews ............................................................ 107  Tabelle 5:  Strukturierung des Interviews mit Gerda Mertens ..................... 113  Tabelle 6:  Strukturierung des Interviews mit Norma Karst ......................... 175  Tabelle 7:  Strukturierung des Interviews mit Helga Johns .......................... 251

Description:
Benjamin Krasemann setzt an den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft an und beschäftigt sich mit den immer populärer werdenden selbstorganisierten gemeinschaftlichen Wohnformen alter Menschen. Dabei geht es um das Wohnen bzw. das gemeinschaftliche Wohnen als Lernprozess. Verbunden wird d
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