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Leitfaden für Intrahospitaltransporte: Zur Vorbereitung und Durchführung von innerklinischen Patiententransfers PDF

51 Pages·2016·0.825 MB·German
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essentials Essentials liefern aktuelles Wissen in konzentrierter Form. Die Essenz dessen, wo- rauf es als „State-of-the-Art“ in der gegenwärtigen Fachdiskussion oder in der Pra- xis ankommt, komplett mit Zusammenfassung und aktuellen Literaturhinweisen. Essentials informieren schnell, unkompliziert und verständlich. • als Einführung in ein aktuelles Thema aus Ihrem Fachgebiet • als Einstieg in ein für Sie noch unbekanntes Themenfeld • als Einblick, um zum Thema mitreden zu können. Die Bücher in elektronischer und gedruckter Form bringen das Expertenwissen von Springer-Fachautoren kompakt zur Darstellung. Sie sind besonders für die Nutzung als eBook auf Tablet-PCs, eBook-Readern und Smartphones geeignet. Essentials: Wissensbausteine aus Wirtschaft und Gesellschaft, Medizin, Psycho- logie und Gesundheitsberufen, Technik und Naturwissenschaften. Von renommier- ten Autoren der Verlagsmarken Springer Gabler, Springer VS, Springer Medizin, Springer Spektrum, Springer Vieweg und Springer Psychologie. Rolando Rossi Leitfaden für Intrahospitaltransporte Zur Vorbereitung und Durchführung von innerklinischen Patiententransfers Dr. Rolando Rossi Herrieden Deutschland ISSN 2197-6708 ISSN 2197-6716 (electronic) essentials ISBN 978-3-658-12789-3 ISBN 978-3-658-12790-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-12790-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informatio- nen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Was Sie in diesem Essential finden können • Warum Intrahospitaltransporte eine unterschätzte Quelle für Fehler und Gefah- ren im Unternehmen Krankenhaus sind. • Inwiefern der Intrahospitaltransport Teil einer lückenlosen innerklinischen Be- handlung ist. • Welche Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf des Intrahospitaltrans- portes erforderlich sind. • Was in der Praxis typische Schwierigkeiten bei der Durchführung von Intrahos- pitaltransporten sind und wie man sie löst. • Wie die drei Phasen des Intrahospitaltransportes ablaufen. • Welche Bedeutung Aus- und Weiterbildung, Checklisten und Dokumentation beim Intrahospitaltransport haben. V Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 Grundlagen des Intrahospitaltransports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.1 A llgemeine Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.2 Qualifikation des Transport-Teams . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.3 T ypische Intrahospitaltransporte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.4 Risiken des Intrahospitaltransports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.5 Indikationstellung für einen Intrahospitaltransport . . . . . . . . . . . . . 11 3 Vorbereitung des Intrahospitaltransports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.1 V oraussetzungen zur sicheren Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.2 Organisationsbedingte Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 3.3 Risiko-Nutzen-Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3.4 Risikoklassifizierung von Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.5 So erstellen Sie klinikeigene Checklisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 4 Durchführung des Intrahospitaltransports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 4.1 A llgemeine Maßnahmen vor Beginn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 4.2 V orbereitung des Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4.3 Besonderheiten bei beatmeten Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 4.4 T ransport von Patienten mit kardio- zirkulatorischen Problemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 4.5 Intrahospitaltransport von Traumapatienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4.6 Besonderheiten bei Infektionspatienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4.7 Maßnahmen unmittelbar vor Verlassen des Aufenthaltsorts . . . . . . 29 4.8 Zwischenfälle während des Intrahospitaltransports . . . . . . . . . . . . 30 VII VIII Inhaltsverzeichnis 4.9 Typische unerwünschte Ereignisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4.10 Durchführung eines Intrahospitaltransports . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 4.11 A nkunft am Zielort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 5 Übergabe und Nachbereitung des Intrahospitaltransports . . . . . . . . 35 5.1 Schnittstellen-Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 5.2 Der Übergabeprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 5.3 Systematik der Übergabedetails . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 5.4 Das ISOBAR-Handover-Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5.5 Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Was Sie aus diesem Essential mitnehmen können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Einleitung 1 Moderne Krankenhäuser sind hochkomplexe Betriebe, in denen in spezialisierten Abteilungen mit großem personellem und materiellem Aufwand hoch differenzier- te Leistungen erbracht werden. Neben diagnostischen und therapeutischen Ein- griffen, die unmittelbar am Aufenthaltsort des Patienten, z. B. in der Notaufnah- me oder auf der Intensivstation möglich sind, muss der Patient zur Durchführung aufwändigerer diagnostischer und therapeutischer Verfahren meist in (weiter) ent- fernte Einrichtungen der Klinik transportiert werden. Hierdurch werden auch bei schwer Kranken unter Umständen lebensrettende Maßnahmen möglich, die den Aufwand und die Risiken eines Intrahospitaltransportes (IHT) rechtfertigen, indem sie die Prognose des Patienten verbessern. Innerklinische Patiententransfers sind elementare Bestandteile der stationären Behandlung und gehören überall zur täglichen Routine, ohne dass ihre Brisanz im- mer richtig und umfassend wahrgenommen wird. Der personelle, apparative und logistische Aufwand beansprucht erhebliche Ressourcen und kann damit an ande- rer Stelle zu Lücken in der Versorgung weiterer Patienten führen. Anders als bei Sekundärtransporten zur Verlegung von Patienten in eine andere Klinik, und erst recht im Unterschied zum Primärtransport vom außerklinischen Notfallort in eine erstversorgende Einrichtung, die von speziell hierfür ausgerich- teten Rettungsmitteln mit dem hier speziell ausgebildeten Personal durchgeführt werden, sind bei Intrahospitaltransporten meist Ärzte und Pflegpersonal einge- setzt, die „zufällig“ für diese Aufgabe eingeteilt werden. Dabei erfordern diese meist unter Zeitdruck durchzuführenden Transporte immer ein hohes Maß an Wissen und Können sowie an Flexibilität und Improvisationsbereitschaft bei allen Beteiligten. Sie stellen eine Stress auslösende Aufgabe dar, die zum allgemeinen Behandlungsablauf hinzukommt. Die sichere Durchführung zu jedem Zeitpunkt kann nur gewährleistet werden wenn Standardvorgehensweisen (SOP’s) erarbeitet © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 1 R. Rossi, Leitfaden für Intrahospitaltransporte, essentials, DOI 10.1007/978-3-658-12790-9_1 2 1 Einleitung und kontinuierlich eine ausreichende Anzahl von ärztlichen und pflegerischen Mit- arbeitern hierfür ausgebildet und geschult wird. Fallbeschreibung A Im U-Bahn-Bereich einer Großstadt wird gegen 0.30 Uhr ein 43-jähriger Mann am Fuße einer langen Treppe und eines Übergangs bewusstlos aufgefunden. Sein Allgemeinzustand ist schlecht, die Kleidung abgetragen, Alkoholgeruch ist wahrnehmbar. Die Sauerstoffsättigung liegt bei 94 %, Puls 74/min, RR 95/70 mmHg. Die Pupillen sind seitengleich relativ weit und lichtreaktiv, der Glasgow Coma Scale beträgt 6, der Blutzucker 102 mg/dl. Der rechte Arm ist pathologisch abgewinkelt. Er wird im Sinne einer Rapid Sequence Induc- tion nach Gabe von Fentanyl (0,1 mg), Midazolam (5 mg) und Succinycholin (100 mg) problemlos intubiert. Die Belüftung der Lunge ist seitengleich, bei einem FiO von 0,5 liegt die Sauerstoffsättigung bei 98 %. Die Kreislaufverhält- 2 nisse bessern sich nach einer Schnellinfusion von 500 ml Ringerlaktat-Lösung. Thorax, Abdomen und Beine weisen keine offensichtlichen Verletzungszeichen auf. Mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma, Alkoholintoxikation und proxima- ler Oberarmfraktur wird der Patient in die chirurgische Notaufnahme der nächs- ten Klinik mit 24 h CT-Bereitschaft gebracht. Bei Ankunft in der Klinik sind die Pupillen beidseits weit und reagieren kaum auf Lichteinfall. Der Patient wird nach kurzer chirurgischer Untersuchung und Blutabnahme unmittelbar vom Anästhesieteam zum Ganzkörper-Spiral-CT in die Radiologie-Abteilung gebracht und auf dem Untersuchungstisch gelagert. Anschließend wird auf die Ankunft des diensthabenden Radiologen gewartet. Die diensthabende internistische Kollegin stellt währenddessen dem auch für die Intensivstation zuständigen Anästhesisten einen multimorbiden Patienten vor, der sich nach STEMI am Vortag in den letzten Stunden zunehmend ver- schlechtert habe, mit der Bitte um Übernahme auf die bereits voll belegte In- tensivstation. Unterdessen hat sich der auf dem Untersuchungstisch liegende Patient pul- monal und kreislaufmäßig verschlechtert. Bei ansteigenden Beatmungsdrucken fallen Blutdruck und SpO ab. Als endlich das das Thorax-CT-Bild zu sehen 2 ist, wird der große linksseitige Pneumothorax mit Mediastinalverschiebung bei dorsaler Fraktur mehrerer Rippen erkennbar. Beim darauf folgenden hektischen Aufbruch aus dem CT-Raum rutscht der bisher einzige unzureichend gesicherte venöse Zugang aus der Ellenbeuge. Im Schockraum wird, während eine neuer periphervenöser Zugang gelegt wird, sofort eine Thoraxdrainage im 4. ICR in der linken vorderen Axillarlinie

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