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Leitfaden für den Fliesenverkäufer PDF

39 Pages·1997·1.476 MB·German
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Wetterauer Leitfaden für den Fliesenverkäufer Leitfaden für den Fliesenverkäufer Zusammengestellt von Erleh Wetterauer Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-409-84101-6 ISBN 978-3-663-13204-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-13204-2 Copyright by Springer Fachmedien Wiesbaden 1997 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabeir, Wiesbaden 1997. Der Fliesenmarkt hat sich in den letzten 10 Jahren völlig geändert. Aus dem Käufermarkt ist ein Verkäufermarkt geworden, begleitet von einer kaum übersehbaren Ausweitung der Breite und Tiefe des Sortiments. Um diesen gewandelten Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, muß sich der Fliesenverkäufer vom reinen "Fliesenverteiler" zum quali fizierten "Fachberater" bzw. "Fachverkäufer" wandeln. Wo früher ein kurzes Einarbeiten ausreichte, muß heute zielstrebig und umfassend ausgebildet werden. Der Bund Deutscher Fliesengeschäfte war immer bemüht, seinen Mit gliedern hierbei Hilfestellung zu leisten, zumal es in den berufsbilden den Schulen bisher an Fachklassen für Fliesenverkäufer fehlt. Die hier vorgelegte Broschüre wurde von Herrn Wetterauer, einem er fahrenen Fliesenfachmann der Firma Kemmler, Stuttgart, erarbeitet. Sie stellt nach unserer Auffassung ein ausgezeichnetes Hilfsmittel zur innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung der Fliesenverkäufer in unseren Mitgliedsfirmen dar. Der "Leitfaden für Fliesenverkäufer" sollte zur Standardlektüre aller im Verkauf beschäftigten Mitarbeiter werden. Wiesbaden, im Mai 1976 Bund Deutscher Fliesengeschäfte e. V. Alfred Padberg Dr. Baumbach Vorsitzender Geschäftsführer Inhaltsverzeiclmis Einleitung 9 I. Der Markt 11 11. Der Verkäufer - und seine Rolle in der Verkaufspolitik 14 111. Majestät Kunde 16 IV. Was verkaufen Sie? 18 V. Beratung ist halb verkauft 19 VI. Das Verkaufsgespräch 21 VII. Wie weit hat die Fliesenauswahl mit der Technik zu tun? 27 VIII. Kleine Farbenlehre 29 IX. Die Bearbeitung von Reklamationen 35 X. Preiswiderstände und Argumentation 37 XI. Wir als Partner von Architekt und Fliesenleger 39 XII. Auch Ordnung will gelernt sein! 41 "Um zum Gipfel zu kommen, muß man auf der Höhe bleiben." Einleitung Unsere Branche kennt den Fliesenausstellungsraum (oder wie andere auch sagen: Studio oder Fliesencenter) erst seit wenigen Jahren in die ser Form. Die Vielzahl der Fabrikate, der Formen, Farben, Designs zum einen, aber auch die Ansprüche und der Geschmack der Bauenden zum anderen, sowie die Vielgestaltigkeit der Anwendungsmöglichkeiten ver langen heute eine völlig neuartige Demonstration. Wo früher der Bauherr beim Fliesenleger die Auswahl unter 10-20 Sorten treffen konnte, stehen ihm heute in einem gut ausgebauten Flie sen-Studio rund 1500 Fliesen-Arten und Farben zur Verfügung. Der Bauherr von heute stellt höhere Ansprüche an das Leben und damit auch an das Wohnen. Er wählt und kauft bewußter und ist in allen Tei len kritischer. Diesem Anspruch des Kunden (oder des Marktes) hat sich der Baustoff oder Fliesenhandel und natürlich auch das Fliesengewerbe zu stellen. Es soll mit diesem Leitfaden versucht werden, das Personal, das im Fliesenverkauf und in der Beratung tätig ist, auf diese Aufgabe vorzu bereiten und ihm zu helfen, besser zu werden und effektiver zu sein als andere. Diese Ausführungen sollen nicht als Reglementierung des Ver käufers verstanden werden, sondern sollen Techniken und Methoden vermitteln für eine Verkäuferarbeit, die im Dienste einer auf Gewinn und Dauerbeziehung orientierten Vertriebspolitik steht. I. Der Markt Markt bedeutet nicht nur Nachfrage. Markt ist gleichzeitig die Summe aller Wettbewerber mit gleichen oder ähnlichen Produkten. Der Markt verlangt einen marktorientierten Unternehmer. Im folgenden soll mit einigen wenigen Daten die volkswirtschaftliche und branchenbedingte Landschaft aufgezeichnet werden, in die Sie mit dem Unternehmen, aber auch persönlich gesehen, eingebettet sind. Mitte der siebziger Jahre haben wir zwar den größten Teil der baulichen Wunden, die der letzte Krieg geschlagen hat, überwunden. Die vor dringlichsten Bedürfnisse, das sogenannte "Dach über dem Kopf", sind befriedigt; der momentane Bedarf wird genährt von einer Prosperität, die Gott sei Dank fast immer noch anhält, von einem größeren Freizeit angebot und von dem Wunsch der Menschen ganz allgemein, wieder schöner zu leben und zu wohnen. Wir sind, ohne es groß bemerkt zu haben, in die schon seit langem vorauszusehende Phase der Sanierung der Städte und Dörfer und damit in die Altbausanierung hineingeraten. Damit verbunden ist für unsere Branche ein gewisser Wandel, der auf den Nenner zu bringen ist: weniger Massenbaustoffe, dafür mehr Diversifikation auf dem Sektor Ausbau und Innenausbau. Wir hatten zwar im Jahr 1973 im Wohnungsbau nochmals ein Rekord jahr mit rund 700000 Wohnungen. Jetzt spricht man nur noch von einem Bauvolumen von 300-350 000 Wohnungen. Zwar ist für die Baubranche bzw. für den Baustoffhandel nicht allein der Wohnungsbau maßgebend, aber für die Fliese insgesamt ist doch der Wohnungsbau und die Altbausanierung von großer Tragweite. Das ist in großen Zügen die Situation auf der Nachfrage-Seite. Es gäbe hierzu noch einiges zu sagen. Aber das ist nicht Aufgabe dieses Leit fadens. Schauen wir uns doch noch die Produktion von Fliesen in der Bundes republik näher an: 11 Die Deutsche Fliesenindustrie gibt kurz zusammengezogen folgende Daten für die Produktion bekannt: Bei Wand- und Bodenfliesen, sowie Klinkern aus feinkeramischen Materialien entwickelte sich die Produktion in den letzten Jahren fol- gendermaßen: Jahr 1966 1969 1972 1974 in 1000 m2 38304 43199 46318 44200 in Mil!. DM 427 508 667 780 Auf dem Sektor der keramischen Spaltplatten und Plättchen zeichnete sich in den Jahren 1966 bis 1974 eine noch bedeutendere Zunahme ab. Diese haben in mengenmäßiger Beziehung um 71,2 % , in wertmäßiger Beziehung gar um 93,4 zugenommen. % Auf dem Gebiet der Importe hat sich im vergangenen Zeitraum einiges verändert. Die italienischen Werke mußten infolge des erheblichen An stiegs der Lebenshaltungskosten die Preise laufend erhöhen, so daß es heute schon nahezu unmöglich ist, dort in einfacheren Fliesen noch preisliche Vorteile zu erzielen. Man hat sich namentlich in Italien zwi schenzeitlich nach anderen Märkten orientiert. Weiß- und elfenbein glasierte Wandfliesen kauft man am Inlandsmarkt wieder so günstig wie zuletzt in Italien. Was von den Importvorteilen noch bleibt, sind die farbenfrohen, gekonn ten Designs der italienischen Werke, die in den vergangenen Jahren bei uns einen guten Marktanteil hatten. Hinzu kommt eine Reihe von Werken der Grobkeramik. Nachdem man sich jahrelang bei der Feinkeramik laufend verbesserte und höherwer tige Ware produzierte, glaubte man, bei den Spaltplattenwerken sei die Zeit stehengeblieben. Erst in jüngster Zeit hat der verstärkte Trend zur Wohnraumkeramik auch hier eine Wende eingeleitet. Größere Formate, farbige Glasuren und neuartige Oberflächenstrukturen haben diesen Markt interessanter werden lassen. Hierzu gehört auch die vermehrte Verwendung von glasierten Spaltplatten und Formstücken in Schwimm bädern. Zum Markt gehören natürlich auch eine Vielzahl von Wettbewerbern. Auch darüber sollte der Verkäufer im Bilde sein. Wir haben zuvor schon ausgeführt, daß in unserer Branche ein gewisser Strukturwandel eingetreten ist. Von den früher einmal rund 3000 im Bundesgebiet an- 12 sässigen Baustoffhändlern bleiben einige Hundert, die die Zeit begriffen und sich dem Spezialgebiet Fliesen und Keramik zugewandt haben. Es gehört dazu nicht nur eine Menge Kapital für die Ausstattung eines Lagers, sondern auch Gelände für die Lagerung, Freude am Neuen und nicht zuletzt ein gut ausgebildetes Personal. Und seit einigen Jahren wissen wir auch, daß im Fliesenverkauf nur erfolgreich sein wird, wer zu allem hin eine gute und umfangreiche Fliesenausstellung unterhält. Zum Verkauf an das Fliesenleger-Gewerbe kommt die Beratung des Endverbrauchers oder besser gesagt: des Bauherren. Die Tatsache, daß in den letzten Jahren eine ganze Reihe neuer Ausstel lungsräume in Betrieb genommen wurden, zwingt jede Firma, die Flie senpräsentation, die Beratung und den Verkauf laufend zu verbessern und auf dem neuesten Stand zu halten. Alle Investitionen eines Unternehmens in dieser Richtung bleiben Stückwerk, wenn es nicht gelingt, auch das dafür erforderliche Personal zu formen und so einzusetzen, daß mit geringem Einsatz ein Höchstwert an Nutzen erzielt wird. 13

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