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Leichenöffnung Befund und Diagnose: Eine Einführung in den Pathologisch-Anatomischen Seziersaal und Demonstrationskurs PDF

118 Pages·1967·3.273 MB·German
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LEICHENOFFNUNG BEFUND DIAGNOSE UND EINE EINFUHRUNG IN DEN PATHOLOGISCH ANATOMISCHEN SEZIERSAAL UNO DEMONSTRATIONSKURS VON PROFESSOR DR. HERWIG HAMPERL PATHOLOGISCHES INSTITUT BONN NEUORUCK OER VIERTEN AUFLAGE MIT 29 ABBILOUNGEN, 12 TAFELN UNO 1 BEILAGE SPRINGER-VERLAG BERLIN· HEIDELBERG· NEW YORK 1972 ISBN'13: 978'3'540'03835'1 e-ISBN'13: 978·3·642·49234·1 DOl: 10.1007/978'3'642'49234'1 Das Werk ist urheberrechtlich geschlitzt. Die dadurch begrlindeten Rechte, insbe· sondere die der tJ"bersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, die Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugs· weiser Verwertung, vorbehalten. Bei Vervielfaltigungen fUr gewerbliche Zwecke ist gemiU3 § 54 UrhG eine Verglitung an den Verlag zu zahlen, deren Hohe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. © by Springer· Verlag, Berlin' Heidelherg 1956,1962,1964,1967,1972. Library of Congress Catalog Card Number 64· 25425. Die Wiedergabe von Gebrauchanamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw.ln diesem Werk berechtigt auch ohne beaondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinn der Warenzeichen· und Markenschutz·Gesetzgebung ala fre! zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. DEM ANDENKEN MEINES UEBEN FREUNDES UND LEHRERS ROBERT ROSSLE t 21. 11. 1956 V orwort zur zweiten Auflage Wahrend die erste Auflage sioh aussohlieBlioh an den Studenten wendete, ist die vorliegende zweite Auflage um jene Hinweise er weitert worden, die auoh dem jiingeren Arzt bei seiner ersten Tiitigkeit im Seziersaal und der Abfassung der Befunde wertvoll sein konnten, wie Angaben iiber besondere Praparationsmethoden, Skizzen zum Eintragen der Befunde und Angaben iiber die am meisten benotigten MaBe und Gewiohte. Bonn, im Marz 1962 H. HAMPERL Vorwort zur ersten Auflage Die neue Priifungsordnung verlangt: "Der Kandidat muB sioh befahigt zeigen, an der Leiohe die vollstandige Sektion mindestens einer der drei Haupthohlen auszufiihren und den Befund sofort niederzusohreiben 1." Das klingt so, als wiirde der Gesetzgeber es als unbedingt notwendig ansehen, daB jeder approbierte Arzt im stande sein miisse, eine Leiohenoffnung kunstgereoht duroh zufiihren. Der Faoh-Pathologe weill, daB eine solohe Forderung ebenso unerfiillbar ist, wie wenn man von jedem Arzt verlangte, er miisse imstande sein, jederzeit einen Magen zu resezieren: der Arzt wird in beiden Fallen gut daran tun, sioh an den Faohmann zu wenden. Die Forderung der Priifungsordnung kann also kaum darauf abzielen, vom Studierenden ein Wissen und eine Fertigkeit zu verlangen, die sioh nur in jahrelanger Dbung, nioht aber in einem zweistiindigen Semestralkolleg erwerben laBt - reioht dooh dieses gerade aus, um ihm die einfaohsten Handlungen bei der Leiohen offnung vorzufiihren. Der Sinn der Priifungsanforderung muB meines Erachtens in etwas anderem liegen: Nirgends lernt der 1 Bestallungsordnung vom 15.9.1953, § 45. VI Vorwort zur ersten Auflage Studierende den die ganze naturwissenschaftlich orientierte Medizin durchziehenden Unterschied zwischen der objektiven Feststellung eines gegebenen Sachverhaltes und seiner subjektiven Ausdeutung, den Unterschied zwischen Befund und Diagnose so klar zu erkennen, wie bei der Leichenoffnung, der Erfassung des Organbefundes und der sich darauf aufbauenden pathologisch anatomischen Diagnose. In diese neue Welt wird der Studierende im pathologisch-anatomischen Sektions- und Demonstrationskurs eingefUhrt, und er hat bei der Prufung zu beweisen, daB er sich in ihr bewegen kann. Schon vor Jahren entstand der Plan, dem Studierenden fiir diesen wichtigen Schritt in seinem Studiengang einen Leitfaden an die Hand zu geben. Er fand seine Verwirklichung in einem Buchlein gleichen Titels, das 1944 in Prag erschienen ist. Die jetzige Fassung ist zwar wesentlich erweitert, halt aber an dem eben dargelegten Grundgedanken fest. Das Buchlein will also weder ein Kompendium der pathologisch-anatomischen Sektionstechnik, noch ein Lehr buch der makroskopischen Diagnostik sein - fUr beide gibt es ausgezeichnete, empfehlenswerte Werke aus der Feder unserer besten Pathologen 1. Bei dem vorliegenden Heftchen dreht es sich vielmehr um die Ordnung der Tatigkeit im Seziersaal, wie sie sich in den gut geleiteten deutschen Instituten entwickelt hat und wie ich sie von meinen Lehrern ubernommen habe; die einfachsten Handgriffe der Obduktion sollen dem Studierenden erlautert und die Gedankengange aufgezeigt werden, die bei der Feststellung des Befundes und dem Aufbau der Diagnose den Anfanger wie den Meister leiten mussen. Hat der Leser aber einmal diese wesentlichen Dinge in sich auf genommen, sind sie ein Teil seiner arztlichen Haltung geworden, dann mag er getrost von diesem Buchlein Abschied nehmen wie von einem Fuhrer, den man hinfort nicht mehr notig hat, dessen man aber doch auch spater noch dankbar gedenkt. Bonn, im April 1956 H. HAMPERL 1 R. RassLE, Sektionstechnik, Springer-Verlag 1955. MARESOH u. CmARI, Anleitung zur Vornahme von Leicheniiffnungen, Urban & Schwar zenberg 1933. BEITZKE, Pathologisch-anatomische Diagnostik an der Leiche nebst Anleitung zum Sezieren, Springer-Verlag 1926. Inhalt A. Die Leichenoffnung . . . . 1 I. Allgemeine Grundsatze . 1 II. Praktische Winke . . . 6 III. Ausfiihrung der Leichenoffnung 10 1. Aul3ere Besichtigung 11 2. Rautschnitt . . . . . . . 16 3. Bauchsitus. . . . . . . . 18 4. Eroffnung des Brustkorbes 19 5. Brustsitus . . . . . . . . 21 6. Rerausnahme der Rals- und Brusteingeweide 22 7. Sektion der Ralsorgane 26 8. Rerzsektion . . . . . . . 28 9. Sektion der Lungen. . . • 30 10. Abpraparation des Darmes. 31 11. Sektion der Organe des Oberbauches 32 12. Sektion der Urogenitalorgane. 35 13. Sektion des Darmes 39 14. Schadelsektion. . . . . . . 40 15. Sektion des Gehirns. . . . . 46 16. Eroffnung des Knochenmarkes 50 17. Die Obduktion von Feten und Neugeborenen . 50 18. Entnahme von Proben . . . . . . . . . . 54 19. Die Rerrichtung der Leiche nach der Obduktion . 55 B. Der pathologisch-anatomische Befundbericht 56 I. Allgemeine Grundsatze 56 II. Organbeschreibung 67 1. Allgemeines . . . . 67 2. Einzelue Organe . . 70 C. Die pathologisch-anatomische Diagnose 80 I. Die Organdiagnose. . . . . . 80 II. Die Diagnose des ganzen Falles 85 III. Die Epikrise ...•..... 87 Anhang: I. Mal3e und Zahlen. . . . 89 II. Beispiele von Sektionsprotokollen 93 III. Vorlagen zum Einzeichnen von Befunden (Skizzen 1-12 nach S. 100) Als lose Beilage: Kurzgefal3te Sektionsanleitung. (In der Einstecktasche am Schlul3 des Buches.) A. Die Leichenoifnnng I. Allgemeine Grundsatze In jedem Obduzenten solite, wenn er an den Sektionstisch heran tritt, das Gefiihl wach werden, daB er irn Begriffe steht, eine eruste, um nicht zu sagen feierliche Handlung vorzunehmen. 1st doch die Auskunft, die uns die Toten iiber ihre Leiden geben sollen, der letzte Dienst, den ihr Korper uns, den Lebenden, erweist. Es ist, als sprachen sie mit den Worten Michelangelos 1 zu uns: "Menschen waren wir ja auch, Froh und traurig so wie ihr, Und nun sind wir lebIos hier, Sind nur Erde wie ihr sehet. Alles endet, was entstehet, Alles, alles rings vergehet." Dieses GefUhl der Ehrfurcht geht leider nur zu leicht beirn ali taglichen "Sektionsbetrieb" verloren, ja manche scheinen geradezu einen Stolz darein zu setzen, jenen natiirlichen Schauer, der jeden empfindenden Menschen wie von einer anderen Welt her anweht, moglichst nicht aufkommen zu lassen, so, als ob er eines Mannes unwiirdig ware. Wie schnell ware diese Einsteliung verflogen, wenn die Betreffenden Gelegenheit hatten, auch nur einige W orte mit den leidtragenden Verwandten zu wechseln! Die Ehrfurcht vor dem toten Mitmenschen und die Riicksicht auf seine Verwandten hat unsere ganze Haltung im Seziersaal und auch auBerhalb des Seziersaales zu bestimmen. Der Seziersaal ist nicht der Ort fUr ausgelassene Frohlichkeit, in ihm solI weder gegessen noch geraucht werden, es sei denn, daB dies ein Gast tut, um besser iiber die ihm ungewohnten und unangenehmen Geruchsempfin dungen hinwegzukommen. Auch auBerhalb des Seziersaales sind Wahrnehmungen und Erfahrungen bei den Leichenoffnungen kein Gesprachsgegenstand, vor allem nicht vor Laien, denen der junge 1 Siehe HUGO WOLF: Gedichte von Michelangelo Nr.2. 1 Hamperl. Leichenoffnung, 4. Auf!. 2 Die Leichenoffnung Mediziner gern mit derartigen Erzahlungen einen kalten Schauder einfloBen mochte, ohne zu bedenken, welche Geschmacklosigkeit er damit begeht. Abgesehen davon, daB auch fUr den Seziersaal eine Art arztlicher Schweigepflicht gilt, wird dadurch auch insofern Schaden angerichtet, als bei Laien nur allzu haufig auf Grund derartiger Erzahlungen ganz falsche Vorstellungen yom Wesen einer pathologisch-anatomischen Leichenoffnung entstehen. Es ist nur zu begreiflich, wenn dann aus solchen Vorstellungen heraus die Zustimmung zur Obduktion verstorbener Angehoriger verweigert wird. Aber auch im Gesprach mit Kollegen undArzten ist eine gewisse Zuriickhaltung hinsichtlich der Erfahrungen am Sektionstisch am Platze. Vor allem kann man nicht eindringlich genug vor jener selbstbewuBten Dberheblichkeit gegeniiber den klinischen Arzten warnen, in die junge Kollegen so leicht verfallen, weil sie bei der Obduktion eine ungenaue oder falsch~ klinische Diagnose richtig stellen konnten. Dabei bedenken sie nicht, unter welchen Schwie rigkeiten ein Arzt die Diagnose einer inneren Krankheit oft stellen muB, die der Obduzent nach Eroffnung der Leibeshohlen auf den ersten Blick erkennt. Er ist deswegen in keiner Weise tiichtiger oder kliiger als der Kliniker, sondern hat bloB Gelegenheit, mit Metho den an die Krankheit heranzugehen, die dem Kliniker verwehrt sindl. Nichts ist daher verfehlter, als wenn sich der Obduzent zum Richter iiber den Kliniker und seine diagnostischen und thera peutischen Bemiihungen aufwirft. Er sollte im Gegenteil mit dank barer Aufmerksamkeit aIle Mitteilungen iiber den klinischen Ver lauf einer Krankheit entgegennehmen und bereit sein, jeder Frage eines Klinikers - mag sie ihm noch so unberechtigt oder un begriindet erscheinen - ernstlich nachzugehen. "Der Kliniker hat immer Recht" sollte sein Leitsatz sein, natiirlich nur bis zum 1 Hier ist vielleicht der Ort, eine alte Prager Anekdote vor der Vergessen heit zu retten, die dies recht treffend beleuchtet. Hofrat v. JAKSOR, der beriihmte Internist, muBte es einmal bei der Obduktion eines seiner Kranken erleben, daB die klinische Diagnose sich als vollkommen falsch erwies. Zunachst etwas betroffen, faBte sich v. JAKSOR aber bald und hielt seinem Freund, dem bekannten Pathologen GRON, eine Ziindholzschachtel hin mit der Frage: "Was ist in dieser Schachtel drinnen?" "Was soli denn anderes drinnen sein als Ziindholzer?" antwortete GRON. "Fehldiagnose!" versetzte V.JAKSCR, indem er die Schachtel mit einem schlauen Lacheln offnete und sie dem iiberraschten GRON zeigte. "Nur ReiBnagel!" Allgemeine Grundsatze 3 Beweis des Gegenteils. BloB die vertrauensvolie Zusammenarbeit zwischen beiden, Kliniker und Pathologen, ergibt erst jene restlose Aufklarung eines Krankheitsfalies, die man immer anstreben solite. So sehr man also die Anwesenheit eines interessierten Klinikers am Obduktionstisch begriiBen wird, so sehr muB man sich aber hiiten, ihn auf den Gang der Obduktion Einfluf3 nehmen zu lassen. Nur alizu leicht wird namlich ein gefalliger Obduzent dazu ver fiihrt, von dem gewohnten Gang der Leichenoffnung abzuweichen, um ein den Kliniker besonders interessierendes Organ auBerhalb der Reihenfolge und gegen alie Regeln zu sezieren. Werden aber dabei wichtige Zusammenhange zerstort, so trifft nie den Kliniker die Schuld, sondern nur den Obduzenten, der nicht fest genug auf dem Recht bestand, nach seiner Weise zu verfahren. Wiirde sich ein Ohirurg vom Internisten das Operationsverfahren vorschreiben lassen ~ Unsere Grundeinsteliung zu dem Toten und seinen Verwandten wird sich auch in Einzelheiten der Obduktion auswirken insofern, als wir alies vermeiden, was zu groben Verunstaltungen des Leich nams fiihren konnte. Insbesondere verbieten sich Schnitte an Gesicht und Handen. 1st aber einmal ein weitergehender Eingriff, wie etwa die Herausnahme von Knochen des Schiidels notwendig, so erwachst uns die Verpflichtung, die urspriinglichen auBeren Verhaltnisse so wiederherzustelien, daB von den MaBnahmen der Leichenoffnung nichts mehr zu sehen ist. In jedem pathologischen Institut hat sich eine bestimmte Methode der Leichenoffnung als Regel herausgebildet. Dies ist schon deswegen notig, weil ja auch den Studenten im pathologischen Sektionskurs von den Dozenten und Assistenten des Instituts eine einheitliche Obduktionstechnik iibermittelt werden muB. Jede der verschiedenen Methoden hat ihre Vor-und Nachteile, so daB es also kein ideales und deshalb iiberali eingefiihrtes Verfahren gibt. Die im nachsten Abschnitt geschilderte Methode kann daher auch nur fUr die Verhaltnisse des Bonner Institutes Giiltigkeit beanspruchen. So verschieden aber die an den einzelnen Instituten geiibten Obduktionsmethoden auch sein mogen, gewissen grundsatzlichen Forderungen miissen sie alie Rechnung tragen. Eine sehr wesentliche Forderung besteht darin, daB die prapara torische Behandlung der Organe so vor sich gehen soli, daB man auch spater noch immer imstande ist, die wichtigsten krankhaften 1· 4 Die Leichenoffnung Zusammenhange aufzuzeigen. Dem ist schon die Schnittfiihrung durch die Organe insofern angepaBt, als wir z.E. Leber, Milz oder Nieren nicht mit einem Schnitt in zwei Teile zerlegen, sondern immer eine Parenchymbriicke stehen lassen, die gewissermaBen als Scharnier dient, wenn wir dem Organ durch Zusammenklappen der Schnittfiachen wieder die urspriingliche GroBe und Form geben wollen. Dabei ist eine groBe glatte Schnittfiache, sogar wenn sie falsch angelegt wurde, vorteilhafter als zahlreiche kleine, in der richtigen Richtung durchgefiihrte Schnittchen. AuBerdem erlauben groBe glatte Schnittfiachen eine viel bessere Beurteilung der Organ zeichnung und -farbe. Besonders wichtig ist es immer, die bei einer Operation gesetzten Zusammenhange darzustellen und zu erhalten : Was der Chirurg verbunden hat, solI der Pathologe nicht trennen. Man schneidet also nicht durch eine Anastomose, sonderD- an ihr vorbei, um schneidet eine Laparatomiewunde, statt sie zu eroffnen usw. Dem Bestreben, Organzusammenhange, wie etwa die abfiihren den Wege der Driisen, moglichst zu erhalten, und zwar besonders dann, wenn sie Sitz irgendwelcher krankhafter Veranderungen sind, steht der Wunsch gegeniiber, die einzelnen Organe zu isolieren, damit sie im ganzen bequem betrachtet, gemessen und gewogen werden konnen. Zwischen diesen einander entgegengesetzten Anforderungen wird in den verschiedenen Obduktionsmethoden ein Ausgleich versucht, der bald mehr dem einen, bald mehr dem anderen Standpunkt Rechnung tragt. Dariiber ist man sich aber einig, daB Verbindungen zwischen den Organen soweit irgend moglich erst dann durchtrennt werden soUten, wenn man sich iiberzeugt hat, daB dabei keine krankhaften Veranderungen zer stort werden. In der Praxis wird das bedeuten, daB man z.E. zuerst den Ductus choledochus und eventuell die iibrigen Gebilde im Ligamentum hepatoduodenale auf ihre Wegsamkeit priift, bevor man die Leber am Hilus abtrennt und einschneidet. AIle die verschiedenen Obduktionsmethoden stellen nur die Grundregeln dar, die der Obduzent, besonders der junge, zunachst einmal beherrschen muB, damit er von ihnen je nach den beson deren Gegebenheiten des Einzelfalles abweichen kann. Erst die genaue Kenntnis der Regel kann ihm diese Freiheit geben. Die Behauptung ist nicht zu gewagt, daB der erfahrene Obduzent kaum je eine Leichenoffnung durchfiihrt, die in allen Einzelheiten

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