Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens Herausgegeben von Ch. Hof, Frankfurt/Main, Deutschland J. Kade, Frankfurt/Main, Deutschland H. Kuper, Berlin, Deutschland S. Nolda, Dortmund, Deutschland B. Schäff er, München, Deutschland W. Seitter, Marburg, Deutschland Mit der Reihe verfolgen die Herausgeber das Ziel, theoretisch und empirisch gehaltvolle Beiträge zum Politik-, Praxis- und Forschungsfeld Lebenslanges Lernen zu veröff entlichen. Dabei liegt der Reihe ein umfassendes Verständnis des Lebensl angen Lernens zugrunde, das gleichermaßen die System- und Organisationsebene, die Ebene der Profession sowie die Interaktions- und Biographieebene berücksichtigt. Sie fokussiert damit Dimensionen auf unterschiedlichen Aggrega tionsniveaus und in ihren wechselseitigen Beziehungen zueinander. Schwerpunktmäßig wird die Reihe ein Publikationsforum für Nachwuchswissenschaft lerInnen mit innovativen Th emen und Forschungsansätzen bieten. Gleichzeitig ist sie off en für Mono- graphien, Sammel- und Tagungsbände von Wissenschaft lerInnen, die sich im Forschungsfeld des Lebenslangen Lernens bewegen. Zielgruppe der Reihe sind Studierende, Wissenschaft lerInnen und Professionelle im Feld des Lebenslangen Lernens. www.TELLL.de Herausgegeben von Christiane Hof Sigrid Nolda Goethe-Universität Technische Universität Dortmund Frankfurt/Main Burkhard Schäff er Jochen Kade Universität der Bundeswehr München Goethe-Universität Frankfurt/Main Wolfgang Seitter Philipps-Universität Marburg Harm Kuper Freie Universität Berlin Olaf Hartung • Marguerite Rumpf (Hrsg.) Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung Konzepte, Forschungsansätze und Anwendungen Mit einem Geleitwort von Wolfgang Seitter Herausgeber Olaf Hartung Marguerite Rumpf Justus-Liebig-Universität Gießen Justus-Liebig-Universität Gießen Deutschland Deutschland Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens ISBN 978-3-658-08868-2 ISBN 978-3-658-08869-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-08869-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Inhalt Wolfgang Seitter Geleitwort der Reihenherausgeber ........................................................................ 7(cid:3) 1. Einleitung: Relevanz des Forschungsfeldes Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung Olaf Hartung und Marguerite Rumpf(cid:3) Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung: Ausgangspunkt und Ziele des Bandes ................................................................... 9(cid:3) 2. Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung: Theoretische Überlegungen und Konzepte Gabi Reinmann(cid:3) Lehrkompetenzen von Hochschullehrern: Kritik des Kompetenzbegriffs in fünf Thesen ..................................................................................................... 17(cid:3) Karin Reiber(cid:3) Zur Ausgewogenheit eines Studiums zwischen Bildungsanspruch und Beschäftigungsfähigkeit – Ein Kompetenzmodell für Hochschulbildung .......... 37 3. Implikationen für die Lehrkompetenzforschung im Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung Markus Walber und Wolfgang Jütte(cid:3) Entwicklung professioneller Kompetenzen durch didaktische Relationierung in der wissenschaftlichen Weiterbildung .................................... 49(cid:3) Ivo Steininger(cid:3) Von der Fremdsprachendidaktik lernen? – Kompetenztheoretische Überlegungen als mögliche Anknüpfungspunkte für die Modellierung wissenschaftlicher Lehrkompetenzen ................................................................. 65(cid:3) Carola Iller(cid:3) Kompetenzprofile von Lehrpersonen in der Weiterbildung frühpädagogischer Fachkräfte ............................................................................. 89(cid:3) 6 Inhalt 4. Lehren in der wissenschaftlichen Weiterbildung: Pragmatische Schlussfolgerungen Wolfgang Müskens und Sonja Lübben(cid:3) Die Erfassung formell und informell erworbener Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung .......................................................... 109(cid:3) Astrid Krummenauer-Grasser(cid:3) Das Lehr-Lern-Konzept ‚Lernen am Unterschied‘ in der wissenschaftlichen Weiterbildung..................................................................... 133(cid:3) Olaf Hartung und Marguerite Rumpf(cid:3) Die Modulwerkstatt – Lehrkompetenzentwicklung in der Weiterbildung für die Weiterbildung ........................................................................................ 155(cid:3) Zu den Autorinnen und Autoren ....................................................................... 175(cid:3) Geleitwort Wolfgang Seitter Mit dem zunehmenden Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung an Hoch- schulen wird auch zunehmend die Frage nach den Lehrkompetenzen des in der wissenschaftlichen Weiterbildung tätigen Personals virulent. Die hochschuldi- daktische Reflexion und Forschung steht in dieser Hinsicht allerdings noch ziemlich am Anfang, da aufgrund der Zentralität der grundständigen Lehre Fra- gen nach den spezifischen Herausforderungen, Problemstellungen und Kompe- tenzen der Lehre in der wissenschaftlichen Weiterbildung bislang kaum bearbei- tet worden sind. Es ist daher sehr zu begrüßen, dass der vorliegende Sammelband einen ers- ten Einstieg in das Themenfeld bietet. Angesichts des gering ausgeprägten ein- schlägigen Forschungsstandes ist es allerdings kein Zufall, dass die Beiträge des Bandes vor allem erste Vergewisserungen und Klärungen vornehmen und bei ihren Suchbewegungen und Einkreisungen Anleihen sowohl bei der Weiterbil- dung als auch bei der allgemeinen Hochschuldidaktik wie bei speziellen Fach- didaktiken nehmen. Inhaltlich werden zum einen eher grundlagentheoretische Überlegungen angestellt, etwa wie Kompetenzen modelliert und entwickelt werden können im Spannungsverhältnis von Wissen, Können und Haltung oder von Disziplinorien- tierung, Beschäftigungsfähigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung. Zum anderen gibt es eher konzeptionelle Überlegungen zur spezifischen Verortung der wissenschaftlichen Weiterbildung zwischen Wissenschafts- und Professi- onssystem und einer daraus resultierenden Präferenz von interaktiv-überlappen- den Formen der Professionalisierung oder des Lernens am Unterschied. Diese relationale Perspektive mikrodidaktischer Inszenierungen kann etwa die hetero- gene Zusammensetzung von Dozierendenteams und/oder den Austausch im informellen Umfeld bzw. im Umfeld der beruflichen Praxis in den Blick neh- men. Nicht zuletzt geht es in den Beiträgen um eher handlungspraktische Fragen des Aufbaus und der Dokumentation von Lehrkompetenzen, etwa durch die Beteiligung an Modulwerkstätten als prozess- und ergebnisbezogene Formen der Lehr-/Lernauseinandersetzung oder durch die Erstellung von Lehrportfolios, welche Resultate vielfältiger informeller Lernprozesse im Feld weiterbildungs- bezogener hochschulischer Lehre abbilden (können). Wissenschaftliche Weiterbildung als Überschneidungsbereich von For- schung (Wissenschaft), Lehre (Bildung) und Berufspraxis (Handlungsfelder) erfordert spezifische Lehrkompetenzen, welche den Ort der Vermittlung (Hoch- 8 Geleitwort schule), die Inhalte (Fächer und Felder) und die Adressaten (berufstätige Er- wachsene) gleichermaßen fokussieren. Die Verortung der Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung im Spannungsfeld von Hochschuldidak- tik, Fachdidaktik und Erwachsenenbildung ist daher systematisch geboten und sollte zunehmend – neben konzeptionell-entwicklungsorientierten – auch empi- risch-forschungsorientierte Praxen der Fundierung und Differenzierung nach sich ziehen. Der vorliegende Sammelband ist dazu ein erster Auftakt, dem – so wäre zu wünschen – weitere vertiefende Analysen folgen mögen. Wolfgang Seitter Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung: Ausgangspunkt und Ziele des Bandes Olaf Hartung und Marguerite Rumpf Das Kompetenzparadigma stellt auch die wissenschaftliche Weiterbildungsfor- schung und -praxis vor neue Fragen und Aufgaben. Wie in anderen Bildungsbe- reichen gilt es auch in diesem, zukünftig an den Universitäten weiter an Bedeu- tung gewinnenden Sektor (vgl. Jütte 2008), die Fähig- und Fertigkeiten zu be- schreiben, über die Individuen verfügen sollen, um im Kontext ihrer Profession erfolgreich handeln zu können. Um jedoch Kompetenzen von Lehrenden in der wissenschaftlichen Weiterbildung angemessen beschreiben zu können, bedarf es der Klärung verschiedener, mehr oder weniger offener Fragen. Diese im kon- struktiven Austausch von Kompetenzmodellierern, empirischen Bildungsfor- schern und Forschenden in der wissenschaftlichen Weiterbildung zu ermitteln und zu systematisieren, war das primäre Ziel der 2013 an der Justus-Liebig- Universität Gießen durchgeführten Tagung „Lehrkompetenzen in der wissen- schaftlichen Weiterbildung“, deren Ergebnisse dieser Sammelband zusammen- fasst. Angesichts der am Markt herrschenden Vielfalt und Menge der Kompe- tenzdefinitionen stellt sich zuerst die Frage, welcher Kompetenzbegriff für die wissenschaftliche Weiterbildung der Geeignete ist, oder ob für diesen Bildungs- bereich sogar ein eigener Begriff präzisiert werden soll. Schließlich wird unter Kompetenzen in den verschiedenen Bereichen nicht selten recht Unterschiedli- ches verstanden (vgl. Hartig/Klieme 2006; Klieme 2004; Weinert 2001). Unter anderem ist es möglich darunter (1) eine allgemeine kognitive Leistungsdisposi- tion zu verstehen, oder (2) eine „kontextspezifische Leistungsdisposition, die sich funktional auf bestimmte Klassen von Situationen und Anforderungen“ bezieht (Hartig/Klieme 2006: 128), oder (3) „motivationale Orientierungen, die als Voraussetzungen für die Bewältigung anspruchsvoller Aufgaben gelten (Klieme 2004: 10), oder (4) Handlungskompetenzen innerhalb eines bestimmten Handlungsfeldes, in die die drei zuvor genannten Konzepte mit einbezogen sind, oder (5) Metakompetenzen, die „sowohl den Erwerb als auch die Anwendung spezifischer Kompetenzen erleichtern“ (Hartig/Klieme 2006: 128), sowie schließlich Schlüsselkompetenzen, die „über eine vergleichsweise breite Spanne von Situationen und Aufgabenstellungen hinweg einsetzbar sind“ (Klieme 2004: 11). Im Bereich des Lehrens und Lernens in schulischen Kontexten lassen sich O. Hartung, M. Rumpf (Hrsg.), Lehrkompetenzen in der wissenschaftlichen Weiterbildung, Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens, DOI 10.1007/978-3-658-08869-9_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015
Description: