Margraf (Hrsg.): Lehrbuch der Verhaltenstherapie, 2. Auflage Band 2: Störungen - Glossar Jürgen Margraf (Hrsg.) Lehrbuch der Verhaltenstherapie Band 2: Störungen - Glossar 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Mit 51 Abbildungen und 31 Tabellen ~ Springer Prof. Dr. Jü rgen Margraf Klinische Psychologie und Psychotherapie Psychologisches Institut der Universität Basel und Psychiatrische Universitätsklinik Basel Wilhelm-Klein-Str.27 4025 Basel, Schweiz Nachdruck 2005 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlieh geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfil mung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätz lich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. springer.de ISBN 978-3-662-08349-9 ISBN 978-3-662-08348-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-08348-2 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1996, 2000 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2000. Softcover reprint ofthe hardcover 2nd edition 2000 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Ge währ übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Renate Scheddin Projektmanagement: Renate SchuIz Design: deblik, Berlin SPIN 11376040 Satz: K+V Fotosatz GmbH, Beerfelden Gedruckt auf säurefreiem Papier 26/3160/SR - 5 4 3 Vorwort zur 2. Auflage Im Vorwort zur ersten Auflage des Lehrbuchs der Ich danke den Autorinnen und Autoren der Verhaltenstherapie hatte ich bekannt, daß mir die zweiten Auflage für ihre enorme Arbeit, für die ses Projekt besonders am Herzen liegt. Um so Übernahme auch »schwieriger« Themen und für mehr hat mich die positive Aufnahme des Buches z. T. zeitraubende Überarbeitungen. Ich danke bei Lesern und Kritikern gefreut, die sich an auch den Lesern und Kritikern, die wertvolle An einer großen Zahl positiver Buchbesprechungen regungen für die Neuauflage beisteuerten. Weiter und an der Notwendigkeit mehrerer Nachdrucke hin bedanke ich mich bei Kerstin Raum von der in kurzen Abständen ablesen ließ. Einfache Nach Universität Dresden und bei den Mitarbeiterinnen drucke können jedoch nicht der raschen Weiter des Springer-Verlags. Und schließlich gilt mein entwicklung gerecht werden, die die Verhaltens ganz besonderer Dank wieder meiner Frau Silvia therapie noch immer - oder sogar mehr denn je Schneider für ihre ebenso unermüdliche wie unei - auszeichnet. gennützige Unterstützung. Die Tatsache, daß bereits nach so kurzer Zeit Es ist mir ein besonderes Anliegen, daran zu eine erweiterte und aktualisierte Neuauflage erfor erinnern, daß seit dem Erscheinen der ersten Auf derlich wurde, kann auch als Beleg für die These lage im Jahre 1996 mit Irmela Florin und Johan von der besonders intensiven Fortentwicklung der nes C. Brengelmann zwei Personen verstorben Verhaltenstherapie gewertet werden. Die vorlie sind, denen die Verhaltenstherapie im deutsch gende zweite Auflage erweitert das Lehrbuch da sprachigen Raum und darüber hinaus ganz We her um eine ganze Reihe wichtiger Themen, ohne sentliches zu verdanken hat. Ihrem Andenken jedoch die nach meiner Meinung bewährte möchte ich die Neuauflage des Lehrbuches der Grundstruktur der ersten Auflage zu verändern. Verhaltenstherapie widmen. Gleichzeitig wurden die bereits vorhandenen Ka pitel wo immer erforderlich ergänzt und aktuali Jürgen Margraf siert. Basel, im Sommer 1999 Vorwort zur 1. Auflage eine Gruppe von Experten aus dem deutschspra Lehrbuch der Verhaltenstherapie - warum? chigen und internationalen Raum als Autoren ge wonnen. Die der großen Autorenzahl innewohnen Die Verhaltenstherapie befindet sich in ständiger de Vielfalt kann eine Stärke, aber auch ein Problem Weiterentwicklung. Während sich Anfang der darstellen. Durch Vorgabe gemeinsamer Richtlinien 60er Jahre noch mancher fragte, ob denn über und intensive Bearbeitung haben Herausgeber und haupt genügend Substanz für eigene Zeitschriften Verlag versucht zu erreichen, daß sich vor allem die oder Handbücher vorhanden sei, ist heute die positiven Seiten der Vielfalt auswirken. Der beacht Informationsflut kaum noch zu übersehen. Mittler liche Umfang des zweibändigen Lehrbuches geht weile ist die Verhaltenstherapie die am besten abge dabei sowohl auf die große Differenziertheit der sicherte Form von Psychotherapie; bei vielen Verhaltens therapie als auch auf den Wunsch zu Störungen ist sie die Methode der Wahl. Aber den rück, die Beiträge hinreichend konkret für die noch wird kompetente Verhaltenstherapie noch praktische Umsetzung zu gestalten. Auch wenn immer zu selten angeboten, fehlt eine angemes dies manchmal schwerer als erwartet war, hoffe sene gesetzliche Regelung psychologischer Psycho ich doch, daß wir uns unserem Anspruch wenig therapie und sind Patienten, Fachleute und Admi stens angenähert haben. Dabei machte der Um nistrationen unzureichend informiert. Gleichzeitig fang auch Einschränkungen notwendig. So wurde erfordert aber die wachsende Bedeutung der Ver der große Bereich der Verhaltensmedizin vollstän haltenstherapie in Versorgung, Ausbildung und dig ausgeklammert, da hierfür eigene ausführliche Forschung bei immer mehr Menschen einen adä Darstellungen vorliegen. quaten Überblick. Die Differenziertheit der Verhaltenstherapie stellt hohe theoretische und praktische Ansprüche an diejenigen, die sie ausüben. Ihre kompetente Anwendung setzt daher eine fundierte Ausbildung Warum der Begriff »Verhaltenstherapie«? voraus. Diese muß nicht nur Grundlagenwissen aus der Psychologie und ihren Nachbardiszipli Die meisten Psychotherapeuten betrachten sich nen, sondern auch klinisch-psychologisches Stö als Eklektiker, und der Wunsch nach einer rungs- und Veränderungswissen sowie hinrei Überwindung des Schulenstreites und dem Auf chend konkrete Anwendungsfertigkeiten vermit bau einer »allgemeinen Psychotherapie« ist weit teln. Wenngleich kein Lehrbuch alle diese Punkte verbreitet. Warum also nicht ein Lehrbuch der all umfassend abdecken kann, so wird doch die Auf gemeinen Psychotherapie? Aussagen zu einer all bereitung des Wissensstandes in einem praxis gemeinen Psychotherapie können leicht auf einem orientierten Lehrbuch einen Beitrag zur besseren so hohen Abstraktionsniveau liegen, daß sie kaum Verfügbarkeit leisten, so daß mehr Menschen von noch konkrete Inhalte aufweisen. Zudem erscheint den in der verhaltenstherapeutischen Forschung es mir nicht sinnvoll, eine nur oberflächliche Ge erzielten Fortschritten profitieren können. meinsamkeit vorzugeben. üb die breite psycho therapeutische Grundorientierung, die die Verhal tenstherapie heute ist, einmal mit anderen Ansät zen zu einer »allgemeinen Psychotherapie« zu Warum in dieser Form? sammenwachsen wird, ist nicht absehbar. Fraglich ist auch, ob der Psychotherapie - anders als ande Da die Verhaltenstherapie heute von keinem Einzel ren Wissenschaften - jemals der große Wurf einer nen mehr im Detail überblickt werden kann, wurde »allgemeinen« Theorie gelingen kann (man denke VIII Vorwort nur an die Physik). Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hen. Das Lehrbuch wurde nicht in erster Linie für sind die psychotherapeutischen Grundorientierun Patienten und ihre Angehörigen geschrieben. Bü gen jedenfalls zu unterschiedlich, als daß sie pro cher reichen als Therapie meist nicht aus, sie kön blemlos zusammengeführt werden könnten. Dar nen aber sehr wohl über Therapie informieren. Sol über hinaus sind Konkurrenz und gegenseitige Kri che Informationen können nützliche Entschei tik ein wichtiger Entwicklungsantrieb, wie nicht zu dungsgrundlagen sein. Für den knappen Über letzt die Geschichte der Verhaltenstherapie zeigt. blick stehen im deutschsprachigen Raum mehrere Als genuin psychologischer Heilkundeansatz populärwissenschaftliche Bücher zur Verfügung. könnte die Verhaltenstherapie mit besonderem Wenn jedoch Umfang, Preis oder Fachsprache Recht als psychologische Behandlung oder (in po nicht abschrecken, spricht auch nichts gegen die tentiell gesetzeskonformer Sprache) als psychologi Lektüre eines Lehrbuches. Sollte eine Behandlung sche Psychotherapie bezeichnet werden. Anderer angebracht sein, wird es in der Regel aber sinnvoll seits hat sich Verhaltenstherapie als Begriff einge sein, die schriftlichen Informationen noch einmal bürgert, ist quasi ein »Markenbegriff« geworden, persönlich mit Therapeut oder Therapeutin zu be unter dem sich immer mehr Menschen etwas vor sprechen. stellen können. Der Begriff und die ihm innewoh nende Tradition sollte daher nicht leichtfertig auf gegeben werden. Auch eine genauere Festlegung ei ner bestimmten Ausrichtung (z.B. »kognitive Ver Aufbau und Gestaltung des Lehrbuches haltenstherapie«) erscheint mir für ein umfassen des Lehrbuch wenig sinnvoll. Verhaltenstherapeu tische und kognitive Verfahren sind Teile einer ge Das Lehrbuch besteht aus zwei einander ergän meinsamen Grundströmung, deren wichtigste ge zenden Bänden, die in fünf große Bereiche und meinsame Klammer die Fundierung in der empiri einen Anhang untergliedert sind. Die Inhaltsberei schen Psychologie ist. Folgerichtig wird in Studium che umfassen Grundlagen, Diagnostik, störungs und postgradualen Ausbildungsgängen zwischen übergreifende Verfahren und Rahmenbedingun kognitiven und verhaltensorientierten Methoden gen (Band 1) sowie das störungsspezifische Vor nicht stärker unterschieden als innerhalb der Grup gehen (Band 2). Die praktische Arbeit mit dem pe der kognitiven oder der verhaltens orientierten Lehrbuch soll durch ausführliche Sachwort- und Verfahren. Deshalb wird im vorliegenden Lehr Autorenregister sowie ein umfassendes Glossar er buch darauf verzichtet, eine neuere oder »moder leichtert werden. Die Methoden- und Störungska nere« Form begrifflich abzugrenzen. Allerdings pitel folgen einheitlichen Gliederungen, die im muß die Auffassung von Verhaltenstherapie, die folgenden Kasten dargestellt sind. Da jede Regel dem Lehrbuch zugrundeliegt, explizit kenntlich ge schädlich werden kann, wenn sie zu dogmatisch macht werden. Dies geschieht ausführlich in dem ausgelegt wird, konnten die Autoren aber im Ein einleitenden Kapitel »Grundprinzipien«. zelfall von diesen Vorgaben abweichen. Aufbau der Verfahrenskapitel An wen wendet sich das Lehrbuch? 1. Darstellung der Methode 2. Anwendungsbereiche 3. Alternativen und ggf. Fortentwicklungen Das Lehrbuch wendet sich vor allem an Studenten, 4. Literatur Ausbildungskandidaten, Praktiker und Forscher 5. Weiterführende Literatur aus den Bereichen klinische Psychologie, Psychia trie und Psychotherapie sowie deren Nachbardiszi Aufbau der Störungskapitel plinen. Darüber hinaus sollen auch Interessenten aus Gesundheits- und Erziehungswesen, Kostenträ 1. Darstellung der Störung gern, Verwaltung und Politik angesprochen wer 2. Kognitiv-verhaltenstheoretisches Störungs- den. Die einzelnen Kapitel sollen möglichst auch konzept ohne Bezug auf den Rest des Buches verständlich 3. Therapeutisches Vorgehen sein, was natürlich manchmal auf Grenzen stößt. 4. Fallbeispiel Weiterführende Literaturempfehlungen, ein aus 5. Empirische Belege führliches Glossar und ein praktischer Anhang 6. Literatur (mit Informationen z.B. zu Fachgesellschaften, 7. Weiterführende Literatur Fachzeitschriften etc.) sollen die Nutzbarkeit erhö- Vorwort IX Zwei Bemerkungen zur Terminologie: Danksagungen • Es gibt verschiedene Wege, das Problem unan gemessener geschlechtsspezifischer Begrifflich keiten anzugehen. Am wenigsten geeignet er Ein Lehrbuch wie das vorliegende ist kein Ein scheinen mir Doppelnennungen, Schrägstrich Personen-Projekt, sondern erfordert umfangreiche lösungen oder das große »I«, Sofern die Ge Unterstützung, die ich hiermit anerkennen und schlechtszugehörigkeit keine spezielle Rolle für die ich mich bedanken möchte. Dank gilt in spielt, werden im vorliegenden Lehrbuch Be erster Linie meiner Frau Silvia Schneider und griffe wie Patient oder Therapeut grundsätzlich meinem Sohn Jonas, die mich lange Zeit über das geschlechtsneutral verwandt, betreffen also normale Maß hinaus mit der Arbeit an dem Pro stets beide Geschlechter. Abweichungen von jekt teilen mußten. Anerkennen möchte ich ganz dieser Regel werden explizit vermerkt. besonders die vielfältigen fachlichen Ratschläge • Dem in der Medizin etablierten Patientenbe meiner Frau. Dank und Anerkennung schulde ich griff wurde im Zuge der Kritik am »medizini auch den Mitarbeitern der Abt. Klinische Psycho schen Modell«" vorgeworfen, er drücke ein Ab logie und Psychotherapie an der TU Dresden so hängigkeitsverhältnis aus und entspreche nicht wie des Dresdner Institutes der Christoph-Dor dem Ideal des aufgeklärten, mündigen Partners nier-Stiftung für Klinische Psychologie. Die orga in der therapeutischen Beziehung. Als Alterna nisatorische Koordination des Projektes wurde tive wurde mancherorts der Klientenbegriff von Kerstin Raum in beeindruckender Weise be vorgeschlagen, der frei von den genannten Be wältigt. Frank Jacobi leistete wertvolle Arbeit bei deutungen sein sollte. Aufschlußreich ist hier der Übersetzung und Bearbeitung vor allem der die Wortgeschichte [vgl. Kluge: Etymologisches englischsprachigen Manuskripte. Klaus Dilcher Wörterbuch der deutschen Sprache (22. Aufl.). und Juliane Junge waren als studentische Hilfs Berlin: De Gruyter, 1989]. »Patient« bedeutet kräfte eine große Stütze. Heiko Mühler gab kom wortwörtlich »Leidender«. Im 16. Jahrhundert petente Hilfe bei der zeitraubenden Bearbeitung wurde der Begriff aus dem lateinischen »pa des Glossars. Sehr herzlich möchte ich mich bei tiens« (duldend, leidend) gebildet, um kranke den Autoren der Kapitel bedanken, die manchmal oder pflegebedürftige Personen zu bezeichnen. viel Geduld aufbrachten (wegen Anpassungen an Ungefähr zur gleichen Zeit wurde »Klient« das Gesamtkonzept, langwierigen Überarbeitun ebenfalls aus dem Latein entlehnt (von gen oder Zeitverzögerungen durch die unver »diens«, älter »duens«). Die wörtliche Bedeu meidbaren Nachzügler). Meine Entschuldigung tung dieses Begriffes lautet »Höriger« (abgelei gilt denjenigen, die die Terminvorgaben einhiel tet vom altlateinischen Verb duere: hören). Kli ten, mein zusätzlicher Dank denen, die wegen enten waren ursprünglich landlose und unselb Krankheiten oder anderer Unwägbarkeiten kurz ständige Personen, die von einem Patron ab fristig »einsprangen«. Ihre Geduld ganz besonders hängig waren. Dieses Abhängigkeitsverhältnis unter Beweis gestellt hat Heike Berger, die im bedingte zwar gewisse Rechte (z.B. Rechts Springer-Verlag für die Realisierung des Projektes schutz durch den Patron), vor allem aber eine verantwortlich war. Sie hat das Projekt in jeder Vielzahl von Pflichten. Drei Gründe sprachen Phase seiner langen Entstehung ebenso kompetent demnach für die Verwendung von »Patient« an wie engagiert unterstützt. Meine dankbare Aner stelle von »Klient«: kennung gilt auch Stefanie Zöller und Bernd Stoll (1) Die tatsächliche Bedeutung des Begriffs vom Springer-Verlag sowie dem sachkundigen »Klient« widerspricht der erklärten Absicht Lektorat von Renate Schulz, Simone Ernst, Mi seiner Einführung. riam Geissler und Regine Körkel-Hinkfoth. Alle (2) Eine bloße terminologische Verschleierung zusammen haben wir den Patienten zu danken, des teilweise realen »Machtgefälles« zwi deren aktive Mitarbeit in der Verhaltenstherapie schen Behandelnden und Behandelten ist besonders wichtig ist. wenig sinnvoll. Während mehrerer Jahre wurde der forscheri (3) Der Begriff »Patient« beschreibt adäquat sche Teil meiner Beschäftigung mit der Verhal das Leiden hilfesuchender Menschen. tenstherapie durch Sachbeihilfen und Personal mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft un terstützt (Aktenzeichen Ma 1116/1-1 bis 1-5, Ma 1116/4-1). Dies ermöglichte mir unter anderem den Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe, die wäh rend meiner Marburger Zeit zudem von der akti ven, uneigennützigen Förderung durch meine da- X Vorwort malige Chefin Irmela Florin und vom Austausch rekten Niederschlag in Konzeption und Autoren mit den dortigen Kollegen profitierte. Heute bietet schaft des Lehrbuches fanden. Um den fruchtba mir die TU Dresden ein anregendes Umfeld, wo ren Austausch fortzusetzen, möchte ich ausdrück bei der Aufbau der klinischen Psychologie und lich darum bitten, Rückmeldung oder Vorschläge Psychotherapie der tatkräftigen und entschei an meine im Innenumschlag angegebene An dungsstarken Unterstützung durch die Universität schrift zu schicken. viel verdankt. Der Aufbau eigener verhaltensthe Das vorliegende Buch ist ein Projekt, das mir rapeutischer Ambulanzen in Marburg und Dres besonders am Herzen liegt. Widmen möchte ich den, die Zusammenarbeit mit psychosomatischen, es meinem Vater, einem ebenso rationalen wie verhaltensmedizinischen und psychiatrischen Kli emotionalen Mann. niken, der ständige Kontakt mit niedergelassenen Kollegen und die regelmäßige Tätigkeit in der psychotherapeutischen Fort- und Weiterbildung Jürgen Margraf gaben ebenfalls wesentliche Impulse, die ihren di- Dresden, im Frühjahr 1996 Inhaltsverzeichnis 16 Raucherentwöhnung 299 Band 2 H. Unland 17 Schizophrenie 309 STÖRUNGEN K. Hahlweg 1 Paniksyndrom und Agoraphobie 1 18 Partnerschafts- und Eheprobleme 337 J. Margraf, S. Schneider B. Schröder, K. Hahlweg 2 Spezifische Phobien 29 19 Sexuelle Störungen 349 L.-G. Öst G. Kockott 3 Sozialphobie 43 20 Dissoziative, vorgetäuschte H. R. Juster, E. J. Brown, R. G. Heimberg und Impulskontrollstörungen 377 P. Fiedler 4 Zwangsstörungen 61 P. M. Salkovskis, A. Erde, J. Kirk 21 Persönlichkeitsstörungen 395 P. Fiedler 5 Generalisiertes Angstsyndrom 87 J. Turowsky, D. H. Barlow 22 Borderlinepersönlichkeitsstörungen 413 M. Bohus 6 Posttraumatische Belastungsstörungen 107 E. B. Foa, B. O. Rothbaum, A. Maercker 23 Psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters 437 7 Depression 123 S. Schneider M. Hautzinger 24 Probleme bei Neugeborenen 8 Suizidalität 137 und Kleinkindern 463 A. Schmidtke, S. Schaller D. Wolke 9 Schlafstörungen 149 25 Kindlicher Autismus 481 R. R. Bootzin P. Rios 10 Hypochondrie und Gesundheitsangst 165 26 Stottern 493 P. Fiedler P. M. Salkovskis, A. Erde 27 Geistige Behinderung 501 11 Somatisierungsstörung 189 J. Rojahn, G. Weber W. Rief 28 Altersprobleme 517 12 Chronischer Schmerz 209 F. Karlbauer-Helgenberger, J. Zulley, P. Buttner B. Kröner-Herwig GLOSSAR 551 13 Eßstörungen 223 Anhang R. G. Laessle, H. Wurmser, K. M. Pirke Hinweise auf Fachgesellschaften und 14 Adipositas 247 Zeitschriften mit unmittelbarer V. Pudel Bedeutung für die Verhaltenstherapie 639 Weiterbildungsinstitute 642 15 Schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit Sachverzeichnis zu Band 2 645 von psychoaktiven Substanzen 269 G. Bühringer Namenverzeichnis zu Band 2 653