H. Harbauer · R. Lempp G. Nissen · P. Strunk Lehrbuch der speziellen Kinder- und Jugend psychiatrie 2., liberarbeitete Auflage Mit 43 Abbildungen Springer -Verlag Berlin· Heidelberg· New Yark 1974 Prof. Dr. Hubert Harbauer Leiter der Abt. fiir Kinder- und Jugendpsychiatrie am Zentrum der Psychiatrie der J.-W.-Goethe-Universitat 6 Frankfurt/Main 71, Deutschordenstr.50 Prof. Dr. Reinhart Lempp Leiter der Abteilung fiir Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitiits-Nervenklinik 14 Tiibingen, Osianderstr.14 Prof. Dr. Gerhardt Nissen Arztlicher Direktor der Stiidtischen Klinik fiir Kinder- und Jugendpsychiatrie 1 Berlin 28 (Hermsdorf), Frohnauer Str.14-80 Prof. Dr. Peter Strunk Abt.-Vorsteher fiir Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universitiits-Nervenklinik 18 Freiburg, Hauptstr. 5 ISBN-13: 918-3-642-96206-6 e-1SBN-13: 918-3-642-96205-9 DOl: 10.1007/918-3-642-96205-9 Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbeson dere die der Vbersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder iihnlichem Wege und der Speicheru;tg in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vl)rbehalten. Bei VervieIfiUtigungen fUr gewerbliche Zwecke ist gemaB § 54 UrhG eine Vergiitung an den Verlag zu zahIen, deren Hohe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. © by Springer Verlag Berlin· Heidelberg 1974. Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1974 Library of Congress Cataloging in Publication Data. Lehrbuch der speziellen Kinder und Jugendpsychiatrie. Bibliography: P. 1. Child psychiatry. 2. Adolescent Psychiatry. I. Harbauer, Hubert [DNLM: 1. Mental Disorders -In adolescenCe. 2. Mental dis orders--In infancy and childhood. WS350 L524] RJ499.L37. 1974. 618.9'28'9. 74-13008. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Gesamterstellung: Universitatsdruckerei H. StUrtz AG, Wiirzburg. IV Vorwort zur 1. Auflage Die medizinische Wissenschaft ist im FluB, neue Erkenntnisse, aber auch neue Betrachtungsweisen verandem ihr Gesicht. In dieser Entwicklung stellt die Kinder-und Jugendpsychiatrie ein noch relativ junges Fach dar. Es ist aber doch schon so alt geworden und aus der Reifezeit hinaus gewachsen, daB es sich selbsHindig in einem Lehrbuch pdisentieren kann, ohne an die Mutterdisziplinen, an die Padiatrie, die Psychiatrie oder die Neurologie sich anlehnen und in ihrer Systematik orientieren zu mussen. Das Lehrbuch kann auch, im Gegensatz zu seinen ehrwiirdigen Vor gangem, auf die selbstbestimmenden Grundlagen, auf den allgemeinen Teil, der sich mit der normalen Entwicklung, den Untersuchungsmetho den und den speziellen diagnostischen Verfahren befaBt, in we1chem er sich von der Erwachsenendisziplin unterscheidet, weitgehend verzichten und sich als Lehrbuch der speziellen Kinder- und Jugendpsychiatrie vor stellen. Dieser Schritt wurde von den Autoren in dem nun vorliegenden Lehr buch bewuBt vollzogen, wobei die vier Autoren derselben wissenschaft lichen Generation innerhalb der deutschen Kinder- und Jugendpsych iatrie entstammen, so daB diese Losung von den Mutterfachem sich fur aIle in der gleichen Weise ergab. Dabei waren sie sich aIle der Quellen bewuBt, aus we1chen ihre Kenntnisse und Erfahrungen sich herleiten, aus der Padiatrie, der Psychiatrie, der Neurologie und der Tiefenpsycho logie. Sie zusammenzufassen zu einer neuen Einheit, war die Aufgabe, der sie sich gegenuber sahen. Entsprechend der naturlichen Entwicklung des Kindes zum Jugendlichen und zum Erwachsenen sollte aber die neu gewonnene Einheit Grundlage und anregender Ausgangspunkt sein fur die Erwachsenenfacher, gleichsam als neuerstellte Basis. Aufgrund einer so1chen Zusammenfassung verschiedener Teilerfah rungen in einem Lehrbuch, das die gesamte Kinder- und Jugendpsych iatrie enthalten soIl, ergab es sich zwangslaufig, daB hier noch eine gewisse Einheit von psychiatrischen, psychologischen, internistischen und neurologischen Fachem gepflegt werden muB, eine Einheit, die das Kind se1bst noch bietet. Noch ist dieses Fachgebiet in einer so1chen zusammen fassenden Einheit uberschaubar; wie lange das moglich sein wird, mag offen bleiben. Um dieser Einheit willen haben die vier Autoren versucht, nicht nur eine Einheitlichkeit der Form, sondem auch der Betrachtungsweise zu erreichen, indem sie ihre Manuskripte gemeinsam durchsahen und abstimmten. Es sollte kein Vie1- oder Vier-Mannerbuch werden, sondem jeder sollte sich mit dem ganzen Buch hinreichend identifizieren konnen. Das ist im Bereich der Medizin schwierig, im Bereich der Psychiatrie und Psychologie fast unmoglich. Individuelle Farbungen werden zu er kennen sein und darum hat auch jeder der Autoren seinen Beitrag jeweils mit seinem Namen versehen. Die auBerliche Einheitlichkeit der Gliederung wurde zur besseren Orientierung beim Nachschlagen und Nachlesen gewahlt. v Es wurde nicht, wie iiblich, mit dem Schwachsinn begonnen, sondern es sollten diejenigen Fragen und Probleme in den Vordergrund gestellt werden, die in der allgemeinen und tiiglichen Praxis im Vordergrund stehen, niimlich die allgemeinen VerhaltensstOrungen und Erziehungs schwierigkeiten. Besonderer Wert wurde auch auf die psychischen Be gleiterscheinungen organischer Erkrankungen und Schiidigungen gelegt, die gemeinhin iibersehen werden, bei dem in der Entwicklung stehenden Kinde jedoch von groBer Wichtigkeit sind und diagnostische, therapeu tische und prognostische Schwierigkeiten bieten. Der groBen Bedeutung, die der sozialen Gemeinschaft, verursachend und priigend, gerade beim Kinde zukommt, wurde Rechnung getragen sowohl in den Kapiteln iiber die psychische Entwicklung als auch in den abschlieBenden sozial psychiatrischen Kapiteln. So wendet sich das Buch an den Arzt, vor allem an den praktischen Arzt, auch an den Facharzt verschiedener Provenienz, an den Studenten der Medizin, aber auch die angrenzenden Fachdisziplinen, die Psycho logie und Piidagogik sollen Anteil daran haben. Jeder der mit kranken und gestOrten Kindern zu tun hat - und die Grenze zu Krankheit und StOrung ist flieBend -, hat auch mit der Psychopathologie des Kindes und damit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Beriihrung. Oktober 1970 Hubert Harbauer, Reinhart Lempp, Gerhardt Nissen und Peter Strunk VI Vorwort zur 2. Auflage Nach einem rasch notwendig gewordenen Nachdruck der 1. Auflage des "Lehrbuches der speziellen Kinder- und Jugendpsychiatrie" liegt jetzt die iiberarbeitete und erweiterte 2. Auflage vor. Fiir Zustimmung und Kritik, vor allem fiir letztere, waren wir dank bar. Es wurde deshalb versucht, einige Anregungen aufzunehmen und in dieser Auflage zu beriicksichtigen; andere Wiinsche waren nicht zu erfiillen, da sie den Rahmen eines speziellen Lehrbuches gesprengt hiitten. Auch einen Handbuchcharakter sollte das Buch niemals erhalten. Ebenso hahen wir der Versuchung widerstanden, einen allgemeinen Teil voran zustellen, die Darstellung der klinischen Psychologie im Rahmen der Kinder- und Jugendpsychiatrie - was vielfach angeregt worden war -, ware eine eigene, neue Aufgabe gewesen. In den einzelnen Kapiteln wurden inzwischen neue Erkenntnisse und Beobachtungsweisen beriicksichtigt bzw. erganzt, z.B. in den Abschnitten iiber die Schulreife, iiber Drogenabhiingigkeit und die Pubertat; auBer dem sind Kapitel iiber Dissozialitat und Verwahrlosung, Suicidversuche und Suicide, depressive Verstimmungen, Inzest und Brandstiftung neu hinzugekommen. Das Oligophrenie-Kapitel erfuhr durch die Herein nahme der Diskussion urn leichtere Formen eine Uberarbeitung; die beiden Kapitel iiber die organischen Psycho syndrome und Werkzeug stOrungen wurden unter dem Gesichtspunkt der TeilleistungsstOrungen neu zusammengefaBt. Wesentliche Erganzungen finden sich im Psychose Kapitel sowie bei der Besprechung der Sprache und ihrer StOrungen. Auch der rechtliche Teil wurde erganzt und die kommende Gesetz gebung, soweit sie iiberschaubar war, beriicksichtigt. Inzwischen sind weitere deutschsprachige Lehrbiicher der Kinder-und Jugendpsychiatrie erschienen, die wir als Anregung und notwendige Er ganzung bei einer nicht immer einheitlichen Problemsicht zum Nutzen gemeinsamen Anliegens betrachten. Wir wiinschen der 2. Auflage, daB sie Arzten und Mitarbeitern in der Arbeit am psychisch gestOrten und behinderten Kind und Jugend lichen den Zugang zu einem Fachgebiet, das sich noch immer in leb hafter Entwicklung befindet, weiter vertieft. Juli 1974 Hubert Harbauer, Reinhart Lempp, Gerhardt Nissen und Peter Strunk VII Inhaltsverzeichnis Die korperliche Entwicklung und Reifungsdiagnostik. Von H. Harbauer (Mit 2 Abbildungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 A. Stu/en der korperlichen Entwicklung . . . . . . . . . . . . . 1 1. Schwangerschaftszeit oder pranatale Entwicklungsperiode 1 2. Neugeborenenzeit 1 3. Sauglingsalter . . . . . . 1 4. Friihe Kindheit . . . . . 2 5. MittIere und spate Kindheit 2 6. Reifungsalter . . . . . . 2 B. Beurteilung des Reifungsstandes . . 2 C. Var;anten der Rei/ungsentwicklung 6 I. Reifungsverfriihung . . . . . 6 1. Seelische Friihreife bei bestimmten Umweltvoraussetzungen 6 2. Seelische Friihreife durch den Entwicklungswandel (Accelera- tion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 3. Seelische Friihreife bei cerebralen und endokrinen Erkran- kungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 a) Pubertas praecox . . . . . . . . . . . 8 b) Senilitas praecox (Gilfordsche Krankheit) . 9 II. Retardierung. . . . . . . . . . . . . . . 9 Pubertas tarda . . . . . . . . . . . . . 10 III. Reifungsasynchronie (disharmonische Reifung) 11 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Die psychische Entwicklung und ihre Storungen. Von G. Nissen. (Mit 5 Ab- bildungen) . . . . . . . . 12 Einfiihrung . . . . . . . . . . . . . . . . 12 A. Die psychische Entwicklung . . . . . . . . . . . . 13 Stadium der Kontaktaufnahme (1. Lebensjahr) 14 Stadium der motorischen Integration (2. und 3. Lebensjahr) . 14 Stadium der kritischen Realitatspriifung (4. und 5. Lebensjahr) 15 Stadium der sozialen Einordnung (6. -11. Lebensjahr) 16 Stadium der Neuorientierung (12.-18. Lebensjahr) 17 B. Verhaltensstorungen . . 18 I. Daumenlutschen. 18 II. NagelbeiBen . . 19 III. HaarausreiBen 21 IV. Spiel-und LemstOrungen . 22 V. Liigen ........ . 26 VI. Stehlen. . . . . . . . . 29 VII. Ziindeln, Kokeln, Brandstiftung . 31 VIII. Aggressivitat, Autoaggressivitat 33 Literatur .......... . 37 Die Eltem, ihre Probleme und ihre Beratung. Von G. Nissen 39 I. Grundlagen der Beratung. . . . . . . . 39 1. Die kinderpsychiatrische EItemberatung 39 2. EItem, Erziehung und Psychoanalyse . 40 IX Inhaltsverzeichnis 3. Erziehungsideale und Erziehungsrealitaten 42 II. Technik der Beratung . . . . . 44 1. Grundregeln der Beratung . . 44 2. Die Rolle des Kindes . . . . 46 3. Das Gesprach mit den Eltem . 47 4. Beratung in der Klinik. . 49 5. Beratung in der Gruppe . 49 III. Aufgaben der Beratung. . . 50 1. Eltem neurotischer Kinder 50 2. Eltem behinderter Kinder 52 IV. Informationen fUr den Berater . 53 Literatur . . . . . . . . . . 54 Die Rolle cbronischer Erkrankungen ffir die psychische Entwicklung des Kindes. Von H. Harbauer ..... . 56 I. Chronische K6rperbehinderung . 56 II. Diabetes mellitus . . . . . . . 57 III. Angiokardiopathien . . . . . . 58 IV. Mucoviscidose (cystische Fibrose) 59 V. Malabsorptionssyndrom 59 Literatur . . . . . . . . . . . 59 Neuropathie, psychopathische Entwicklung, vegetative Syndrome, Migrane. Von H. Harbauer . . . . . . . . . 60 I. Neuropathie . . . . . . . 60 II. Psychopathische Entwicklung 61 III. Vegetative Syndrome. 62 IV. Migrane. 65 Literatur . . . . . . 66 Die Schulreife. Von H. Harbauer .......... . 67 I. SchuIreife fUr die Grundschule . . . . . . . . 67 1. Beurteilung des k6rperlichen Reifungsstandes . 68 2. Beurteilung des seelisch-geistigen Entwicklungsstandes und der sozialen Reife. . . . . . . . . . 68 II. Ein- oder Umschulung in die Sonderschule 70 III. Schulreife fUr die weiterflihrende Schule 71 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . 72 Der psychische Hospitalismus. Von G. Nissen. (Mit 5 Abbildungen) . 73 Einleitung . . 73 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 Dissozialitat und Verwabrlosung. Von G. Nissen. (Mit 1 Abbildung) . 82 Einflihrung. . 82 Literatur .. 93 Psychogene Storungen mit vorwiegend psychischer Symptomatik. Von G. Nissen. (Mit 2 Abbildungen) . 95 Einleitung . . . . . . . . . 95 I. Die Angstneurose . . . 97 II. Die depressive Neurose . 103 III. Die Zwangsneurose . . 109 IV. Die hysterische Neurose 114 Literatur . . . . . . . 120 Psychogene Storungen mit vorwiegend korperlicher Symptomatik *. Von P. Strunk. (Mit 3 Abbildungen) . . . . 122 I. Vorbemerkung. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 122 1. Derzeitiger Wissensstand . . . . . . . . . . . .. 122 * Nach den Abschnitten I. - XXII. folgen jeweils Literaturangaben. x Inhaltsverzeichnis 2. Gemeinsame Aspekte . 123 3. Diagnostische Fragen . 124 a) Familiares Vorfeld . 124 b) Individuelles Vorfeld 125 c) Aktuelles Erlebnisfeld der Symptomatik 125 II. StOrungen des Schlafes . . 126 III. Jactationen . . . . . . . 129 IV. Tics . . . . . . . . . . 130 Tic de Gilles de la Tourette 132 V. Psychogene Lahmungen. 133 VI. Schreibkrampf . 134 VII. Kopfschmerzen . . . . 135 VIII. Mutismus. . . . . . . 137 IX. Stottem. . . . . . . . 139 X. Respiratorische Affektkrampfe . 143 XI. Asthma bronchiale . 144 XII. AppetitstOrungen 147 Pica . . . . . . 148 XIII. Anorexia nervosa 149 XIV. Fettsucht . . . 153 XV. Kardiospasmus . 156 XVI. Obstipation . . . 157 XVII. Ulcus duodeni et ventriculi 158 XVIII. Colitis u1cerosa . . . . . 160 XIX. Rezidivierende vegetative Dysregulation und Schmerzzustande 162 XX. Enuresis . . 163 XXI. Harnretention 170 XXII. Enkopresis . . . . 171 Pubertiitskrisen und StOrungen der psychosexuellen Entwicklung. Von G. Nissen. (Mit 3 Abbildungen) 174 Einfiihrung. . . . . . . 174 I. Die Autoritatskrisen . 177 1. Der Vaterprotest . 178 2. Das Weglaufen. . 181 II. Die Identitatskrisen . 182 1. Depressive Verstimmungen 182 2. Suicidversuche und Suicide 185 3. Die psychogenen Anfalle . 191 4. Die Entfremdungserlebnisse 192 III. StOrungen der psychosexuellen Entwicklung und beginnende Sexualneurosen . . . . 194 1. Die Pubertatsaskese. . . . . 194 2. Die exzessive Onanie . . . . 195 3. Die Homosexualitat bei Jungen 198 4. Der Inzest. . . . . . . . . . 201 5. Vorzeitige und haufig wechseInde sexuelle Beziehungen bei Madchen ..... 202 6. Der Exhibitionismus 203 7. Der Fetischismus. . 205 8. Der Transvestitismus 206 Literatur ...... . 207 Abhiingigkeit von Drogen und Genu8mitteln. Von P. Strunk 209 I. Vorbemerkung . . . 209 II. Drogenabhiingigkeit . 209 III. Alkoholismus. . . 221 IV. NicotinmiBbrauch. 224 Literatur. 225 Oligophrenien und Demenzzustande. Von H. Harbauer. (Mit 7 Abbil- dungen) ............ . 226 I. Allgemeine Vorbemerkung . 226 1. Definition . . . . . . 226 XI Inhaltsverzeichnis 2. Hiiufigkeit 228 3. Genese. . 228 4. Psychodiagnostik 230 5. Oligophrenie und Schulleistung 231 6. Familien- oder Heimbetreuung 233 7. Therapie und Priivention . . . 234 II. Chromosomal bedingte Oligophrenien 235 1. Storungen der Autosomen . . . 235 a) Langdon-Down-Syndrom, Mongoloidismus, Trisomie 21. 235 b) E-Trisomie, Trisomie 18, Edwards-Syndrom ...... 239 c) Partielle Monosomie 18 (Teilverlust des langen bzw. kurzen Armes) ...................... 239 d) D-Trisomie, Piitau-Syndrom, Trisomie 13 - 15 . . . . . 240 e) Katzenschreisyndrom, Cri-du-chat-Syndrom (Fehlen eines Chromosomenstiickes des kurzen Armes am Chromosom Nr.5) ....................... 240 2. StOrungen der Gonosome. . . . . . . . . . . . . . . . 240 a) Ullrich-Turner-Syndrom (XO-Syndrom, ovarielle Gona- denagenesie) . . . . . . . . . . . 240 b) Klinefelter-Syndrom (XXY-Syndrom) 241 III. Metabolisch bedingte Oligophrenien. . . . 241 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . 241 1. Storungen vorwiegend im Aminosiiurenstoffwechsel 242 a) Phenylketonurie . . . . . . . 242 b) Ahornsirupkrankheit (Leucinose) 244 c) Hyperveliniimie. . . . . . . . 244 d) Hartnupsche Krankheit . . . . 244 e) Histidiniimie . . . . . . . . . 244 f) Argininbernsteinsiiure-Schwachsinn 244 g) Citrullinurie . . . . . . . . . . 244 h) Hyperammoniimie . . . . . . . 245 i) Glykokollkrankheit (Hyperglyciniimie). 245 j) Homocystinurie . . . . . . . . . . 245 k) IminosiiurenstOrungen. . . . . . . . 245 1) Tryptophan-AbbaustOrung mit Autismus 246 2. StOrungen im Kohlenhydratstoffwechsel 246 a) Galaktosiimie . . . . . . . . . . 246 b) Hereditare Fructoseintoleranz . . . 246 c) Idiopathische infantile Hypoglykiimie 247 3. Storungen der Tubulusfunktion . . . . 247 a) Renaler Diabetes insipidus. . . . . 247 b) Lowe-Syndrom (Okulo-cerebro-renales Syndrom) 247 4. StOrungen der Plasmaproteine. . . . . . . . . . 247 Wilsonsche Krankheit (hepatolentikuliire Degeneration) 247 5. Storungen im endokrinen Stoffwechsel . 248 Pseudohypoparathyreoidismus (Albright) 248 6. Storungen des Bilirubinstoffwechsels . 248 7. Storungen des Vitaminstoffwechsels . . 249 Pyridoxinmangelsyndrom. . . . . . . 249 8. Storungen im Lipid- und Mucopolysaccharidstoffwechsel. 249 a) Lipid-Speicherkrankheiten . . . . . . . . . . . .. 249 Morbus Gaucher 249 Morbus Niemann-Pick 249 Fami liare amaurotische Idiotien 250 Morbus Tay-Sachs 250 Spiitinfantile Form der amaurotischen Idiotie (Typ Biel schowsky) 250 Juvenile Form der amaurotischen Idiotie (Typ Vogt-Spielmeyer) 251 Metachromatische Leuko dystrophie (Sulfatlipoidose, diffuse Sklerose, Typ Scholz) 251 Akute infantile Form der Leukodystrophie (Krabbe) 25! b) Mucopolysaccharid-Speicherkrankheiten (Mucopolysac charidosen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Pfaundler-Hurler-Syndrom (Gargoylismus, Dysostosis mul tiplex, Mucopolysaccharidose I) 252 Mucopolysacchari- XII