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Lehrbuch der okonomischen Analyse des Zivilrechts PDF

378 Pages·1986·23.279 MB·German
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Hans-Bemd Schäfer Claus Ott Lehrbuch der ökonomischen Analyse des Zivilrechts Mit 13 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Professor Dr. disc.oec. Hans-Bemd Schäfer Professor Dr. iur. Claus Ott, Richter am Oberlandesgericht Universität Hamburg Fachbereich Rechtswissenschaft II Edmund-Siemers-Allee 1, D-2000 Hamburg 13 ISBN 978-3-540-16840-9 ISBN 978-3-662-08314-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-08314-7 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek. Schäfer, Hans·Bernd: Lehrbuch der ökonomischen Analyse des Zivilrechts / H.-B. Schäfer; C. Olt -Berlin ; Heidelberg ; New York ; London ; Paris; Tokyo : Springer, 1986. NE: Ott, Claus Das Werk ist urheberrechtlieh geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des § 54, Abs.2 UrhG werden durch die ,Verwertungsgesellschaft Wort', München, wahrgenommen. © by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1986 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1986. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen· und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Gesamtherstellung: G. Appl, Wemding 2142/3140-54321 0 o. Für D. S. und M. Vorwort Dieses Buch liefert eine Einführung in die ökonomische Analyse des Rechts und deren Anwendung auf zentrale Fragen des Zivilrechts. Nach dem Erscheinen einer umfangreichen Fachliteratur scheint es geboten, die Grundlinien dieses Ansatzes und dessen Verwertbarkeit für praktische Fragen des deutschen Rechts darzustellen. Bei der Auswahl der Themen kam es uns nicht auf Vollständigkeit an, etwa darauf, alle Rechtsgebiete aus wohlfahrtsökonomischer Sicht zu ana lysieren. Vielmehr soll an wichtigen Ausschnitten und Beispielen des Zi vilrechts, insbesondere des Delikts-und Vertragsrechts die neue Sichtwei se der ökonomischen Analyse vorgeführt und die Leistungsfähigkeit des Ansatzes innerhalb der rechtswissenschaftlichen Dogmatik zum Ausdruck gebracht werden. Welche Wirkungen Rechtsnormen tatsächlich haben und welche Ziel vorstellungen für Rechtsgestaltung und vor allem auch Rechtsanwendun gen bestehen, soll in diesem Buch mittels wohlfahrtstheoretischer Analy sen untersucht werden. Damit wird nicht nur ein theoretisches Interesse verfolgt, sondern mehr noch die Umsetzung ökonomischer Folgenanalyse und Folgenbewertung bei der Lösung konkreter Rechtsprobleme und bei der Fortbildung des geltenden Rechts. Wir sind der Auffassung, daß die ökonomische Analyse nicht nur die Funktion rechtlicher Normen deutli cher macht, sondern auch Rechtslehre und Rechtsprechung unmittelbar und nachhaltig anzuregen und zu befruchten vermag und in Zukunft auch zunehmend beeinflussen wird. Dieses Buch wendet sich an alle Studenten der Rechtswissenschaft und an Studenten der Wirtschaftswissenschaften, die sich über die wirt schaftlichen Implikationen von Rechtsnormen informieren wollen. Es wendet sich aber auch an Fachkollegen in Wissenschaft und Praxis. Wirt schaftswissenschaftliche Vorkenntnisse sind nicht vorausgesetzt. Daher werden einige Grundelemente der Mikroökonomie vorgeführt, die der sachkundige Leser überspringen kann. Auf mathematische Darstellungs weise wurde zugunsten der juristischen Leser weitgehend verzichtet. Dieses interdisziplinäre Buch wäre ohne die enge Zusammenarbeit zwischen einem Ökonomen und einem Rechtswissenschaftler in For schung und Lehre nicht möglich gewesen. Glücklicherweise haben die Lehr- und Studienbedingungen am Fachbereich Rechtswissenschaft 11 der Universität Hamburg, wo die Integration von Rechts- und Sozialwis senschaften einen wichtigen Programmpunkt der Ausbildungsreform aus- VIII Vorwort macht, diese Zusammenarbeit nicht nur ermöglicht, sondern geradezu herbeigeführt. Wir verdanken vielen Studenten unseres Schwerpunktprogramms "Handel", in dem wir die ökonomische Analyse des Rechts erprobt und vermittelt haben, Anregungen und Kritik. Dieser Dank gilt auch Herrn Richter am Amtsgericht Klaus Schülke, der als Lehrbeauftragter an die sem Programm mitgewirkt und durch viele kritische Beiträge aus der Sicht des Praktikers auch dieses Buch gefördert hat. Ebenso bedanken wir uns für kritische Kommentierungen bei unseren Kollegen Hein Kötz, Detlev Rahmsdorf, Ronald Randzio, Harald Schumacher und Rainer Walz. Un ser Dank gilt auch Kristina Gade, Kerstin Bischoff und Christoph Hen ningsmeier, die uns viel geholfen und insbesondere Register und Literatur verzeichnis zusammengestellt haben, und nicht zuletzt Frau Inge Bullert und Frau Elke Stedtler für die unermüdliche Betreuung des Manuskripts. Selbstverständlich gehen alle noch verbleibenden Fehler zu unseren Lasten. Hamburg, im Februar 1986 Hans-Bernd Schäfer Claus Ott Inhaltsverzeichnis Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 1 I. Alternative Entscheidungen, Entscheidungsfolgen und Entscheidungsbewertungen ............... 13 1. Entscheidungssteuerung durch Verfahren oder durch Ziele 13 2. Folgenorientiertes Entscheiden des Richters 14 3. Erklärung, Prognose, Folgenanalyse . 15 4. Folgenanalyse bei der Urteilsfindung . . . . 17 11. Was ist soziale Wohlfahrt? - Probleme der Folgenbewertung . 21 1. Sozialwahltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 21 2. Einstimmigkeit und schwaches Werturteil . . . . . . . . . . .. 22 3. Folgenbewertung: Pareto-Verbesserung und Pareto-Indifferenz (Pareto-Kriterium) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 4. Folgenbewertung : Pareto-Effizienz bzw. Allokationseffizienz . 24 5. Trennung von Pareto-Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit .. 29 6. Folgenbewertung: Kompensationskriterium und Auktionsregel. Das Kaldor-Hicks-Effizienzkriterium . . . . . . . . . . . . . .. 30 7. Die Reichweite des Kaldor-Hicks-Kriteriums in der Wohlfahrts- und Sozialwahltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 33 7.1 Vereinbarkeit mit dem klassischen Utilitarismus ......... 33 7.2 Kaldor-Hicks-Kriterium als langfristige Pareto-Verbesserung? .. 35 7.3 Soziale Wohlfahrtsfunktion und Arrow-Unmöglichkeitstheorem 37 7.4 Kaldor-Hicks-Kriterium und Abwägungsverbote . . . . . . .. 40 7.4.1 Kaldor-Hicks-Kriterium und das Faimeß-Prinzip von Rawls .. 40 7.4.2 Kaldor-Hicks-Kriterium, liberale Rechte und unveräußerliche Rechte (Rights) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 8. Zur praktischen Anwendbarkeit der wohlfahrtstheoretischen Regeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 X Inhaltsverzeichnis 111. Wirtschaftswissenschaft, Handlungsrechte und ökonomische Analyse des Rechts . . . . . . . . 45 1. Was ist Wirtschaftswissenschaft? . 45 2. Der rationale egoistische Mensch (REM-Hypothese) . 46 2.1 Seine Eigenschaften .................. 46 2.2 Transitivität und Widerspruchsfreiheit . . . . . . . . . 47 2.3 Interessenbestimmtes und urteilsbestimmtes Handeln 48 2.4 Eigennützigkeit und Egoismus, ein wichtiger Unterschied 49 2.5 Dermethodologische Status des rationalen egoistischen Menschen 50 2.6 Erklärungen im Prinzip, nicht im Detail . . . . . . . . . . . 50 2.7 Gute Prognosen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 2.8 Die REM-Hypothese als Theoriekern der Ökonomie . 51 2.9 Sozialethische Aspekte der REM-Hypothese . . . . . . . . 52 3. Die Nachfrage nach Gütern . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 3.1 Grenznutzen und Preis bei rationalem Konsumentenverhalten . 53 3.2 Das Nachfragegesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 3.3 Einkommens-und Substitutionseffekt . . . . . . . . . . 56 3.4 Nachfragegesetz bei variablem Haushaltseinkommen . . 57 3.5 Nachfragegesetz bei steigenden Preisen und steigendem Einkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 3.6 Starre und elastische Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . 59 3.7 luristischeAnwendungsfälle des Nachfragegesetzes . . . . . .. 60 4. Kosten........... 61 4.1 Opportunitätskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 4.2 Private und soziale Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 4.3 Grenzkosten und das Angebot der gewinnmaximierenden Unternehmung . . . . . . . . . . . 62 5. Angebot und Nachfrage . . . . . . 65 6. Property Rights (Handlungsrechte) 67 6.1 Güter als Rechtsbündel . . . . . . . 68 6.2 Exklusivität und Verdünnung von Handlungsrechten . 69 7. Transaktionskosten und Handlungsrechte, das Coase-Theorem 70 7.1 Originäre Zuordnung und faktische Verteilung von Handlungsrechten ........ 70 7.2 Inhalt des Coase-Theorems ... 71 7.3 Illustration des Co ase-Theorems . 71 7.4 Kritik des Coase-Theorems. . . . 73 7.5 Fälle von Marktversagen . . . . . 76 7.6 Marktversagen - Änderung der Rechtsordnung und Nirwana-Ansatz ................... 78 7.7 Änderung der Rechtsordnung - der komparative Institutionen-Ansatz, Markt versus Nicht-Markt . . . . 79 7.8 Änderung der Rechtsordnung - dervertragstheoretische Ansatz. 80 7.9 Veränderte originäre Zuordnung übertragbarer Handlungsrechte nach dem Coase-Theorem, der Posner-Vorschlag . 80 7.10 Veränderung von Rechtsnormen im Zeitablauf . . . . . . . . .. 82 Inhaltsverzeichnis XI IV. Ein ökonomisches Konzept des Schadensrechts . . . . . . 85 1. Das magische Dreieck des Schadensrechts - Schäden als Antigüter ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 1.1 Die Vermeidung von Schadenskosten als Ziel des Schadensrechts 85 1.2 Primäre Kosten (Prävention) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86 1.3 Vermeidung sekundärer Kosten (Risikostreuung) . . . . . . . .. 87 1.4 Vermeidung tertiärer Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 92 1.5 Übertragung des Schadens vom Täter auf das Opfer? . . . . .. 93 1.6 Zielkonflikte ............................ 93 2. Die Bausteine des Schadensrechts . . . . . . . . . . . . . . . .. 94 3. Haftung bei einseitiger Schadensverursachung durch den Schädiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 95 3.1 Fundamentalistische und konsequentialistische Sicht der Verschuldenshaftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 3.2 Verschuldenshaftung - die Learned-Hand-Formel . . . . 97 3.3 Grenzwerte und Durchschnittswerte . . . . . . . . . . . . 98 3.4 Verschuldenshaftung ohne hoheitliches Verbot und ohne Abwehrrechte gegen die schädigende Handlung . . . . . . . .. 99 3.5 Verschuldenshaftung mit hoheitlichem Verbot der schädigenden Aktivität ............................... 100 3.6 Verschuldenshaftung bei vollkommener und unvollkommener Versicherung ......................... .. 101 3.7 Verschuldenshaftung: Der Schaden ist ungleich dem Schadensersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .. 104 3.8 Nur ein Teil der Schäden wird eingefordert . . . . . . . . . . . . 106 3.9 Verschuldensunabhängige Haftung (Gefährdungshaftung) ... 107 3.10 Das Aktivitätsniveau bei Verschuldenshaftung und Gefährdungshaftung - Zur Überlegenheit der Gefährdungshaftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 3.11 Einschränkung: die Vorhersehbarkeit des Schadens ....... 110 3.12 Pigou-Abgaben ........................... 111 3.13 Abwehrrechte des Geschädigten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 3.14 Verteilungswirkungen alternativer Rechtspositionen .... 113 4. Schadensrecht bei zirkulärer Schadensverursachung . . . . ... 115 4.1 Die Notwendigkeit einer erweiterten Sichtweise ......... 115 4.2 Wohlfahrtsmaximierung bei zirkulärer Schadensverursachung und konstantem Aktivitätsniveau ................. 116 4.3 Gemeinsame Schadensabwehr bei zirkulärer Schadensverursachung und konstantem Aktivitätsniveau .... 117 4.4 Wohlfahrtswirkungen bei zirkulärer Schadensverursachung und variablem Aktivitätsniveau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 5. Der "cheapest cast avoider". Schadensrecht im Entweder-Oder-Fall ...................... . 120 6. Schäden an Leib und Leben . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 122 6.1 Die Notwendigkeit der Bewertung von Schäden an Leib und Leben ................................ 122

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