1 Blutkreislauf, Interstitium und Lymphgefäßsystem 2 Ödeme/Ödempathophysiologie 3 Literatur 4 Die Therapieform Manuelle Lymphdrainage 5 Die Kompressionstherapie 6 Entstauende Wirkung der Muskel- und Gelenktätigkeit 7 Resorptionsförderung durch elektrotherapeutische Maßnahmen 8 Der Stellenwert der Atmung für den venösen und lymphatischen Rückfl uss 9 Entstauende Wirkung durch Lagerung 10 Ödemverringerung durch Kühlung 11 Entstauende Wirkung durch hydrotherapeutische Anwendungen 12 Das Verfahren HIVAMAT im Rahmen der Entstauungstherapie 13 Zusammenfassende Bewertung der Maßnahmen 14 Literatur 15 Sachverzeichnis A Allgemeine theoretische Grundlagen B Entstauende Maßnahmen im Überblick Günther Bringezu Otto Schreiner Lehrbuch der Entstauungstherapie Grundlagen, Beschreibung und Bewertung der Verfahren Günther Bringezu Otto Schreiner Lehrbuch der Entstauungstherapie Grundlagen, Beschreibung und Bewertung der Verfahren Mit Beiträgen Paul Eck, Tjado Galic, Angelika Gattwinkel und Hans Seidl Mit 271 Abbildungen und 17 Tabellen 1 23 Günther Bringezu Masseur/med. Bademeister Ltd. Fachlehrer für Manuelle Lymphdrainage/ Komplexe Physikalische Enstauungstherapie und Bereichsleiter Akademie Damp Lehrinstitut f. Physikal. Therapie und Sportmedizin Seeuferweg 26 24351 Damp Otto Schreiner Physiotherapeut Fachlehrer für Manuelle Lymphdrainage/ Enstauungstherapie Akademie Damp Lehrinstitut f. Physikal. Therapie und Sportmedizin Seeuferweg 26 24351 Damp ISBN-10 3-540-25618-0 Springer Medizin Verlag Heidelberg ISBN-13 978-3-540-25618-2 Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfil- mung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätz- lich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag. springer.de © Springer Medizin Verlag Heidelberg 2006 Printed in Germany Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenb ez eichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Mar- kenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von j edermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Ge- währ übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Marga Botsch, Heidelberg Projektmangement: Claudia Bauer, Heidelberg Lektorat: Renée Carstens, Heidelberg Design: deblik Berlin SPIN: 11406662 Satz: medionet AG, Berlin Druck: Stürtz, Würzburg Gedruckt auf säurefreiem Papier 2126 – 5 4 3 2 1 0 Im Andenken an unseren langjährigen Lehrmeister Professor Dr. med. Hannes Schoberth († 31.07.1996) VII Geleitwort Im Zusammenhang mit lympho- und phlebostatischen Extremi täten ödemen beinhaltet eine Entstauungstherapie den kombinierten Einsatz verschiedener physikalischer Maßnahmen. Eine wesentliche Komponente der physikalischen Entstauungsbehandlung ist die »Manuel- le Lymphdrainage«. Diese durch Dr. Vodder bereits 1936 praktizierte Massageform hat lange Zeit ein Schattendasein geführt, bis ihre Wirkungsweise und Wirksamkeit wissenschaft lich fundiert nachgewiesen wurde. Durch spezielle Massagegriff e wird sowohl eine Erhöhung der Transport- kapazität des Lymphgefäßsystems als auch eine Verschiebung interstitieller Flüssigkeit von der Peripherie in zentrale Stromgebiete erreicht. Beides zusammen führt mit der unverzichtbaren Kompressionsbandagierung zu einer Ödemverminderung. Optimale Behandlungsergebnisse lassen sich jedoch nur dann erzielen, wenn die »Manuel- le Lymphdrainage« und die anschließende Kompressionsbehandlung von qualifi zierten Th era- peuten durchgeführt wird. Die Ausbildung dieser Personengruppe einschließlich der Lymph- drainagetherapeuten wird in Deutschland durch staatliche Richtlinien bestimmt. Dadurch läßt sich zwar ein momentaner, aber kein kontinuierlicher und gleichbleibend hoher Qualitätsstan- dard erreichen. Der wichtigste Schritt in diese Richtung ist die regelmäßige, durch Zertifi kat be- stätigte Fortbildung. Neben der persönlichen Fortbildung durch qualifi ziertes Lehrpersonal sind eine kontinuier- liche Anwendung dieser Behandlungsform und ein ständiger intra- und interdisziplinärer Er- fahrungsaustausch weitere Voraussetzungen für einen gleichbleibenden, den aktuellen Bedürf- nissen angepaßten Qualitätsstandard. Nur die Sicherstellung eines hohen Wissensstandards, ver- bunden mit ausreichenden praktischen Erfahrungen, bietet Gewähr für eine umfassende Pati- entenbetreuung. In diesem Zusammenhang ist es sehr zu begrüßen, daß sich Günther Bringezu und Otto Schreiner entschlossen haben, ihre langjährigen und umfassenden Erfahrungen auf dem gesam- ten Gebiet der physikalischen Entstauungsbehandlung zu publizieren und somit einem großen Leserkreis zugänglich zu machen. Die Autoren beschränken sich dabei nicht nur auf die Th era- pie der chronischen lympho- und phlebostatischen Extremitätenödeme. Es werden auch Kon- zepte für die Behandlung akuter posttraumatischer Weichteilschwellungen und von Ödemen im Zusammenhang mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis vorgestellt. Bei sorgfältiger Indikationsstellung und Berücksichtigung der Kontraindikationen ist die Manuelle Lymphdrainage unverzichtbarer Bestandteil einer qualifi zierten physikalischen Ent- stauungsbehandlung. Das für die Praxis geschriebene Buch ist in erster Linie als Lehrbuch und Nachschlagewerk für die in der physikalischen Entstauungsbehandlung tätigen Berufsgruppen gedacht. Es soll dazu beitragen, daß die vielfach bewährte Behandlungsmethode nicht durch ei- ne kritiklose Anwendung in Mißkredit gebracht wird. H. Weissleder Freiburg, Januar 2000 IX Vorwort zur 2. Aufl age Mit großer Freude können wir die 2. Aufl age des »Lehrbuches der Entstauungstherapie« präsen- tieren. Dieses 2bändige Gesamtwerk wendet sich an praktizierende Lymphdrainage-Th erapeu- tinnen und –Th erapeuten, und es konnte sich in der 1. Aufl age als Standardnachschlagewerk, Praxisbegleiter und Berater etablieren. Auch Medizinern, die sich mit besonderem Augenmerk der Physiotherapie und Physikalischen Th erapie verschrieben haben, dienen diese Bücher als Th erapieleitfaden in der Ödembehandlung und -beurteilung. Neben zusätzlichen farbigen Abbildungen und einer neuen, übersichtlicheren Gliederungs- struktur (auch für die Abschnitte über die Grifft echniken) ist nun in der Neuaufl age im Anhang zum Band 2 eine CD-ROM beigefügt, die gebrauchsfertige Organisationshilfen zur Durchfüh- rung der Manuellen Lymphdrainage zur Verfügung stellt. So haben wir vorgefertigte Brieff or- mulare an ärztliche Praxen und diverse Informationsmittel und Vordrucke entwickelt, die da- zu dienen, den Zeitaufwand für praxisorganisatorische Tätigkeiten auf ein Mindestmaß zu re- duzieren, und es gleichzeitig ermöglichen, Ärzten und Patienten ein breites Spektrum an Infor- mationen anzubieten. Wir danken an dieser Stelle allen Ko-Autoren für ihre freundliche Unterstützung; vor allem aber den vielen Th erapeutinnen und Th erapeuten, die sich immer wieder lobend über den Infor- mationswert und die Aktualität dieser Bücher äußern. Dass der Springer-Verlag zudem alle un- sere Ideen und Wünsche zur Überarbeitung der Bücher berücksichtigen konnte, führte schließ- lich zur zügigen Realisierung dieser 2. Aufl age. Günther Bringezu, Otto Schreiner Damp, Lindau/Schlei, Oktober 2005 XI Vorbemerkungen zum Konzept des Buchs Eine Sparfl amme mag vor dem Erfrieren schützen, Die Muskel- und Gelenkpumpmechanismen (nicht zu ver- aber so richtig wärmen kann sie einen nicht. gessen die sog. »Hautpumpe«) und die rückfl ußfördernden Christine Nöstlinger Mechanismen der Atmung beispielsweise sind quasi »ge- wünschte Nebenwirkung« des üblichen bewegungsthera- Die Entstauungstherapie wird in der Massage und in der peutischen Vorgehens. Trotzdem werden gerade diese As- Physiotherapie bislang eher stiefmütterlich behandelt – ei- pekte im allgemeinen unterschätzt bzw. nicht in ausrei- ne Tatsache, die für Nichtangehörige dieser Berufszweige chendem Maße zielgerichtet eingesetzt. So wird z.B. bislang sicher erstaunlich klingt. nirgends erwähnt, daß die Komplexbewegungen, die auf Wir, die Autoren und Herausgeber des Buchs, wissen, wo- Kabat zurückgehen und heute allgemein als Propriozep- von wir sprechen. Wir sind seit mehr als 20 Jahren in die- tive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) bekannt sind, den sem Bereich tätig und haben durch unsere Aus- und Weiter- Muskel-, Gelenk- und Hautpumpeff ekt optimal fördern! bildungen alle Veränderungen miterlebt. Ende der 70er/An- Jeder Angehörige eines physiotherapeutischen Berufs fang der 80er Jahre haben wir die Manuelle Lymphdrainage hat gelernt, daß Elektrotherapie resorptionsfördernd wirken bei ihren »Urvätern« erlernt – zuerst nach der »Vodder-Me- kann – wie, wann und warum dies der Fall ist, bleibt jedoch thode« und danach bei Herrn Dr. Asdonk persönlich. Daher meist unklar. Daher haben wir diesem Th ema ein eigenes kennen wir auch diese Paradedisziplin der Entstauung seit ei- Kapitel gewidmet. ner Zeit, als noch »Pionierarbeit« zu leisten war. Der Manuel- Zudem war es uns wichtig, allgemein übliche Maßnah- len Lymphdrainage ist es zu verdanken, daß der Entstauungs- men wie die Hochlagerung im Kontext der Entstauungsthe- gedanke immer mehr in den Vordergrund physiotherapeu- rapie »ins rechte Licht« zu rücken: Wir stellen klar, bei wel- tischen Denkens rückte. Deshalb nimmt diese Th erapieform chen Schwellungen Lagerung einen prophylaktischen Cha- im Buch besonders viel Raum ein. rakter und wann sie einen therapeutischen, also schwel- Wir mußten mit diesem Werk eine Art Spagat vollführen, lungsmindernden Eff ekt hat. da wir selbstverständlich alle physiotherapeutischen Metho- Ein weiterer wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit den darstellen wollten, die sich zur Behandlung von Stau- Schwellungen ist die Kühlung, deren Rolle derzeit noch ungen eignen. Die Manuelle Lymphdrainage stellt dabei ei- nicht vollständig geklärt ist. Wir geben den aktuellen Stand ne Sonderform dar, da sie nicht zur Grundausbildung ge- der Forschung zur Wirkung der Kühlung wieder und be- hört, sondern in Deutschland als sog. »Zertifi katsposition« werten die Aussagen. Ein besonderer Dank gilt in diesem weiterbildungspfl ichtig ist, d.h. nur in besonderen Lehrgän- Zusammenhang Tjado Galic. Er hat uns davon überzeugt, gen nach der eigentlichen Ausbildung erlernt werden kann. daß ein Entstauungsbuch selbstverständlich auch die hydro- Solche Lehrgänge führen wir als anerkannte Fachlehrer seit therapeutischen Aspekte bei kardiopulmonalen Stauungen Anfang der 80er Jahre regelmäßig durch. berücksichtigen muß. Daß er sich darüber hinaus noch be- Die Manuelle Lymphdrainage wird daher in ihrer ge- reit erklärte, den Abschnitt selbst zu schreiben, ist nur mit samten Bandbreite dargestellt. Berücksichtigt werden auch der jahrelangen Freundschaft zu erklären, die uns verbin- Aspekte, die nicht direkt mit der Beseitigung von Schwel- det. Tjado Galic ist außerdem der Initiator und Künstler der lungen zu tun haben, so z.B. die schmerzlindernde und die Trans-Paint-Darstellungen in Kapitel 1 und 2. Er hatte den beruhigende Wirkung, die besonders in der Kopfschmerz- Ehrgeiz, das Lymphgefäßsystem auf dem lebenden Körper behandlung genutzt wird (siehe Kapitel 8). möglichst realistisch und plastisch darzustellen. Das Ergeb- Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Kompressions- nis sind unendlich aufwendige, sehr gelungene Anatomie- therapie. Auch diese Th erapieform ist unserer Ansicht nach darstellungen. in der Massage- und Physiotherapieausbildung noch nicht Einen weiteren wichtigen Abschnitt bilden die Aus- angemessen vertreten. führungen von Herrn Dr. med. Hermann Ewald, Oberarzt Die übrigen entstauungsfördernden Maßnahmen wer- aus Kiel, zur Strahlentherapie und zur Palliativmedizin. Wir den jeweils nur in dem Ausmaß beleuchtet, wie es zur Klar- sind besonders glücklich darüber, daß diese beiden schwie- stellung ihrer Rolle bei der Ödembehandlung nötig war. rigen Th emen so umfassend, gut verständlich und vor
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