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Lehrbuch der Analysis: Teil 2 PDF

740 Pages·1991·13.81 MB·German
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Mathematische Leitfäden Herausgegeben von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. G. Köthe, Prof. Dr. K.-D. Bierstedt, Universität-Gesamthochschule Paderborn, und Prof. Dr. G. Trautmann, Universität Kaiserslautern Lehrbuch der Analysis Teil 2 Von Dr. rer. nat. Harro Heuser o. Professor an der Universität Karlsruhe 10., durchgesehene Auflage Mit 102 Abbildungen, 631 Aufgaben, zum Teil mit Lösungen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1998 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Heuser, Harro: Lehrbuch der Analysis / von Harro Heuser. (Mathematische Leitfäden) Teil 2. Mit 631 Aufgaben, zum Teil mit Lösungen. - 10., durchgesehene Auf!. 1998 ISBN 978-3-519-42232-7 ISBN 978-3-663-10637-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-10637-1 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Springer Fachmedien Wiesbaden 1991 Ursprünglich erschienen bei B.G. Teubner, Stuttgart 1991 Auch dieser Band ist rur Isabe11a und Anabel, Marcus und Marius. Die mathematische Analyse erstreckt sich ebenso weit wie die Natur selbst; sie definiert alle wahrnehmbaren Beziehungen, mißt die Zeiten, Räume, Kräfte, Temperaturen. Diese schwierige Wissenschaft entwickelt sich langsam, aber sie bewahrt alle Prinzipien, die sie einmal errungen hat; sie wächst und befe stigt sich unablässig inmitten aller Irrungen und Fehler des menschlichen Gei stes. Ihre hervorstechende Eigenschaft ist die Klarheit; sie hat keinerlei Zeichen, um verworrene Begriffe auszudrücken. Sie setzt die allerverschiedensten Phä nomene zueinander in Beziehung und deckt die verborgenen Analogien auf, die sie verbinden ... Sie scheint eine Fähigkeit des menschlichen Geistes zu sein, die dazu bestimmt ist, einen Ausgleich zu bieten für die Kürze des Lebens und die Unvollkommenheit der Sinne. Jean Baptiste Fourier, "Analytische Theorie der Wärme". Vorwort Bei der Abfassung des zweiten Bandes meines Lehrbuches der Analysis bin ich den selben Grundsätzen gefolgt, die ftir den ersten bestimmend waren: Ich wollte die Theorie ausftihrlich und faßlich darstellen, ausgiebig motivieren und durch viele Beispiele und Übungen zum sicheren Besitz des Lesers machen. Außerdem wollte ich Brücken schlagen zu den Anwendungen analytischer Methoden in den allerver schiedensten Wissenschaften und dabei das wechselseitig fOrdernde Ineinandergrei fen "blasser" Theorie und "handfester" Praxis aufscheinen lassen, ein Ineinander greifen, dem die Analysis einen guten Teil ihrer Vitalität und Dynamik verdankt. Und schließlich wollte ich durch eine klare und auch äußerlich leicht erkennbare Scheidung von Methoden- und Anwendungsteilen daftir sorgen, daß der Leser trotz der Fülle des Materials den roten Faden nicht verliert. Dieser rote Faden ist der Versuch, das Änderungsverhalten der Funktionen begrifflich zu erhellen und aus der Änderung einer Funktion "im Kleinen" ihren Verlauf "im Großen" zu rekon struieren. Dabei stehen diesmal im Vordergrund der Überlegungen Funktionen, de ren Argumente und Werte Vektoren aus dem RP oder sogar Elemente aus noch viel allgemeineren Räumen sind. Dieser Übergang vom Eindimensionalen zum Mehrdi mensionalen entspringt nicht müßiger Neugier und Verallgemeinerungssucht - er wird uns vielmehr sehr nachdrücklich durch die unabweisbaren Bedürfnisse der Pra xis aufgenötigt. Die Prozesse der Natur spielen sich eben für gewöhnlich im Raum und nicht nur auf einer Geraden ab. Die Analysis ist in einer 2500jährigen Entwicklung mühevoll zu dem geworden, was sie heute ist. Ihre Geschichte ist reich an stiller Arbeit und lärmender Polemik, an triumphalen Durchbrüchen und niederschmetternden Enttäuschungen, an bohren der Kritik und wüstem Draufgängertum; sie ist auf das engste verwoben mit philoso phischem und naturwissenschaftlichem Denken und mit wirtschaftlichem und krie gerischem Handeln - kurz: sie ist eines der glanzvollen und nachdenklich stimmen den Kapitel in dem großen Roman des unruhigen Menschengeistes. In einem kurzen historischen Rückblick habe ich versucht, etwas von diesem langen Ringen um die Gestaltung der Analysis zu erzählen. Der Leser wird in den Methodenteilen dieses Buches mehrere Dinge finden, die in dem engen Zeitrahmen einer dreisemestrigen Analysisvorlesung nicht immer unter gebracht werden können. Ich habe sie aufgenommen, weil mir vorschwebte, dieses Buch zu einem zuverlässigen Helfer auch über die Anfangssemester hinaus zu ma chen. Der Leser wird diesen Dingen schon bald nach Abschluß seiner "offiziellen" Vorwort 5 Analysisstudien begegnen, sei es in Vorlesungen, in Proseminaren oder bei eigen ständiger Lektüre mathematischer Literatur. Und außerdem wollte ich gewisserma ßen "vor Ort" zeigen, wie modeme Begriffsbildungen und Aussagebestände ganz natürlich und geradezu zwangsläufig aus dem angesammelten Material der Analysis herauswachsen, wenn man von der konkreten Beschaffenheit dieses Materials ab sieht und statt dessen die ihm eigentümliche Struktur herauszupräparieren sucht. Auch dieser Prozeß ist letztlich nichts anderes als eine konsequente Anwendung der axiomatischen Methode, nur daß sich letztere diesmal nicht unmittelbar auf reelle Zahlen selbst richtet, sondern auf Bereiche, die sich nach und nach aus dem Um gang mit diesen Zahlen gebildet haben. Die so entstehenden Strukturtheorien (z. B. die Lehre von den topologischen Räumen) sind gewissermaßen Röntgenaufnahmen, die durch Fleisch und Fett hindurch das tragende Knochengerüst "klassischer" Theorien erkennen lassen. Aus dem eben Gesagten ergibt sich fast von selbst, daß man den vorliegenden Band nicht pedantisch Kapitel um Kapitel, Abschnitt um Abschnitt durchzuarbeiten braucht. Um so notwendiger ist natürlich eine Leseanleitung flir denjenigen, der sich zunächst nur mit dem klassischen Kern der mehrdimensionalen Analysis beschäfti gen möchte. Ein solcher Leser sollte sich in den Methodenteilen konzentrieren auf die Nummern 109-114,162-174,177-184 und 196-210. Aus den Anwendungsteilen kann er mitnehmen, was ihm interessant erscheint und seinen im Kurzkurs erworbe nen Kenntnissen zugänglich ist. Welche Nummern dies im einzelnen sind, wird er im Laufe der Lektüre leicht selbst feststellen können. Die mehr technischen Anweisungen zum gewinnbringenden Gebrauch dieses Bu ches habe ich bereits in der Einleitung des ersten Bandes gegeben. Ich brauche sie also hier nicht mehr zu wiederholen. Mit Freude benutze ich die Gelegenheit, all denen meinen herzlichen Dank abzu statten, die mich bei der Herstellung des vorliegenden Bandes unterstützt haben. Ich danke Frl. Dipl.-Math. M. Bertsch, Herrn Dr. G. Schneider, Herrn Dr. H.-D. Wacker und Herrn Dipl.-Math. Ä. Weckbach dafür, daß sie die erste Fassung des Buches und alle seine Änderungen kritisch gelesen und durch viele Beiträge ver bessert und geglättet haben; ganz besonders aber daflir, daß sie mehrfach mit pein lichster Gewissenhaftigkeit die zahlreichen Aufgaben geprüft und durchgerechnet haben. Last hut not least muß ich ihnen danken für die mühselige Korrektur der Druckfahnen. Ich danke Herrn Prof. Dr. U. Mertins (Technische Universität Clausthal) daflir, daß er die vorletzte Fassung einer sorgfältigen Durchsicht unterzogen und mich dabei wieder und wieder durch anregenden Rat unterstützt hat. Herrn Dr. A. V oigt schulde ich Dank flir die vielen klaren Zeichnungen, die das Verständnis des Textes so sehr erleichtern. Frau Y. Paasche und Frau K. Zeder haben mit liebens würdigster Geduld und gewohnter Präzision mein Manuskript, eine vielhundertseiti ge Zumutung, in ein sauberes Maschinenskript umgesetzt; ich danke ihnen herzlich. Dem Teubner-Verlag habe ich zu danken flir seine unermüdliche Kooperation und die vortreffliche Ausstattung des Buches. 6 Vorwort Meine Schwester, Frau Ingeborg Strohe, hat mir in ihrem ruhigen Haus in Nastät ten/Taunus die Möglichkeit geboten, ungestört und intensiv an diesem Buch zu ar beiten. Ich bin ihr großen Dank schuldig. Nastätten/Taunus, im Juli 1980 Harro Heuser Vorwort zur zehnten Auflage Für die zehnte Auflage genügte es, einige kleine Änderungen vorzunehmen. Karlsruhe, im September 1998 Harro Heuser Inhalt XIV Banachräume und Banachalgebren 109 Banachräume . . . . . . 11 110 Banachalgebren . . . . . 23 111 Stetige Abbildungen normierter Räume 30 112 Stetige lineare Abbildungen normierter Räume 40 113 Stetige Funktionen aus RP nach Rq 45 114 Lineare Abbildungen von RP nach Rq 50 115 Der Satz von Stone-Weierstraß 59 116 Die komplexe Version des Satzes von Stone-Weierstraß. Trigo- nometrische Approximation . . . . . . .. 64 XV Anwendungen 117 Der Satz von Picard-Lindelöf für die Differentialgleichung y'=j(x,y) ................ 67 118 Der Satz von Peano für die Differentialgleichung y' = j(x, y) 69 119 Systeme von Differentialgleichungen erster Ordnung 73 120 Differentialgleichungen höherer Ordnung 77 121 Die Fredholmsche Integralgleichung 79 122 Die Volterrasche Integralgleichung 82 XVI Das Lebesguesche Integral 123 Die Definition des Lebesgueschen Integrals 84 124 Einfache Eigenschaften des Lebesgueschen Integrals 89 125 Der Konvergenzsatz von Beppo Levi ..... 93 126 Der Konvergenzsatz von Lebesgue und das Lemma von Fa- tou . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 127 Das Riemannsche Integral in der Lebesgueschen Theorie 99 128 Parameterintegrale 101 129 Meßbare Funktionen 103 130 Die Banachräume LP(I) 106 131 Das unbestimmte Integral 110 XVII Fourierreihen 132 Das Problem der schwingenden Saite 118 133 Der Begriff der Fourierreihe 123 134 Die Approximation im quadratischen Mittel 127 135 Die Integraldarstellung der Teilsummen einer Fourierreihe 133 136 Punktweise Konvergenz der Fourierreihen . 138 137 Gleichmäßige Konvergenz der Fourierreihen 144 138 Beispiele für Fourierentwicklungen 148 8 Inhalt 139 C-Summierbarkeit der Fourierreihen . . . . . . . .. 154 140 A-Summierbarkeit der Fourierreihen . . . . . . . .. 160 141 L 2-Konvergenz der Fourierreihen (Konvergenz im quadrati- schen Mittel) . . . . . . . . . . . . . . .. 163 142 Folgerungen aus der L 2-Konvergenz der Fourierreihen 167 143 Differenzierbarkeit und Integrierbarkeit der Fourierreihen 170 XVIII Anwendungen 144 Nochmals die schwingende Saite 174 145 Gedämpfte Schwingungen unter dem Einfluß periodischer Zwangskräfte ..... . 179 146 Temperaturverteilung in einer kreisförmigen Platte 182 J+ 00 sinx 147 Das Integral --dx......... 187 o x I ~k' 148 Die Reihen • • 188 n n=1 149 Die Produktdarstellung von sin 'IT x 190 150 Die Gammafunktion . . . . . 195 151 Das Fehlerintegral. Die Fresnelschen Integrale 200 XIX Topologische Räume 152 Umgebungen und Topologien 202 153 Beispiele topologischer Räume 205 154 Konvergenz in topologischen Räumen 211 155 Topologische Elementarbegriffe 218 156 Relative Topologien ..... . 224 157 Kompakte Mengen ..... . 227 158 Stetige Abbildungen topologischer Räume 230 159 Die Algebra C(X) . . . . . . 233 160 Zusammenhängende Mengen 235 161 Bogenzusammenhängende Mengen 240 XX Differentialrechnung im RP 162 Partielle Ableitungen . . . . . . . . 247 163 Das Änderungsverhalten der ct-Funktionen 254 164 Differenzierbare Funktionen. Die Ableitung 259 165 Differentiationsregeln . 266 166 Die Richtungsableitung 272 167 Mittelwertsätze 276 168 Der Taylorsche Satz 281 169 Implizite Funktionen 286 170 Die Differenzierbarkeit implizit definierter Funktionen 295 171 Der Umkehrsatz ....... . 300 172 Bericht über Determinanten . . . . . 304 173 Lokale Extrema reellwertiger Funktionen 310 174 Extrema mit Nebenbedingungen 319 175 Differentiation in Banachräumen 330 176 Differentiation komplexer Funktionen 345 Inhalt 9 XXI Wegintegrale 177 Rektiflzierbare Wege . . . . . . . . . . . . .. 349 178 Die Bogenlänge .............. 358 179 Bericht über Bogenpathologien und den Jordanschen Kurven- satz . . . . . . . . . . 366 180 Wegintegrale . . . . . . . . . . . . 367 181 Gradientenfelder und Potentiale . . . . 379 182 Wann ist ein Vektorfeld ein Gradientenfeld? 385 183 Praktische Bestimmung der Stammfunktionen 388 184 Das Integral reellwertiger Funktionen bezüglich der Weglänge 390 185 Komplexe Wegintegrale . . . . . . . . . . . .. 392 186 Der Cauchysche Integralsatz und die Cauchysche Integralformel 395 187 Folgerungen aus der Cauchyschen Integralformel . . . .. 401 XXII Anwendungen 188 Ausgleichspolynome . . . . . 408 189 Das Newtonsche Verfahren im RP 412 190 Die exakte Differentialgleichung 416 191 Eine Grundaufgabe der Variationsrechnung 421 192 Konservative Kraftfelder ...... 426 193 Kleine Bewegungen um stabile Gleichgewichtslagen 430 194 Das Hamiltonsche Prinzip und die Lagrangeschen Gleichungen zweiter Art .......... 432 195 Autoprobleme. Wärmesuchende Körper . . . . . .. 433 XXIII Mehrfache R-Integrale 196 Vorbemerkungen ............... 437 197 Das Riemannsche Integral über kompakte Intervalle im RP 439 198 Die Darbouxschen Integrale über kompakte Intervalle im RP . 442 199 Integrabilitätskriterien und einige Folgerungen aus ihnen 444 200 Der Satz von Fubini . . . . . . . . . . . . .. 448 201 Integration über Jordan-meßbare Mengen . . . . . .. 453 202 Die Rolle Jordanscher Nullmengen in der Integrationstheorie 461 203 Inhalte von Ordinatenmengen 466 204 Integration über Normalbereiche . . . . . . . .. 470 205 Die Substitutionsregel . . . . . . . .. 473 206 Transformation auf Polar-, Zylinder- und Kugelkoordinaten 485 XXIV Integralsätze 207· Der Gaußsche Integralsatz in der Ebene 495 208 Flächen und Oberflächenintegrale im Raum 499 209 Der Stokessche Integralsatz . . . 512 210 Der Gaußsche Integralsatz im Raum 516 211 Alternierende Multilinearformen 524 212 DifIerentialformen . . . . . . 531 213 Integration von Differentialformen 541 214 Ketten . . . . . . 544 215 Integration über Ketten . . . . 549

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InhaltBanachr?ume und Banachalgebren - Anwendungen - Das Lebesguesche Integral - Fourierreihen - Anwendungen - Topologische R?ume - Differentialrechnung im R - Wegintegrale - Anwendungen - Mehrfache R-Integrale - Integrals?tze - Anwendungen - Mehrfache L-Integrale - Die Fixpunktans?tze von Brouwer,
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