6 2 RELIGION RELIGION M IN DER IN DER I MODERNE R MODERNE RIM RIM Walter Emanuel In seinen neueren Veröffent Walter Emanuel Simon, r Walter Emanuel u lichungen tritt Jürgen geboren 1984 in Offenbach t Simon Habermas immer wieder als am Main, studierte katho a N prominenter Kritiker von lische Theologie und Philo Lebenswelt Naturalismus und Szientismus sophie in Münster, Rom er Simon oder Natur auf. Er will die kommuni kative und Frankfurt am Main. d o Vernunft vor ihrer Reduktion Mit der vorliegenden Arbeit t Schwacher Naturalismus auf die instrumentelle be wurde er im Jahr 2014 el Lebenswelt oder und Naturbegriff wahren, ohne dabei hinter an der JohannWolfgang w bei Jürgen Habermas die Voraussetzungen dessen GoetheUniversität in s n zurückzufallen, was er nach Frankfurt am Main zum e metaphysisches Denken Dr. phil. promoviert. b Natur e nennt. So entwickelt er seinen L eigenen schwachen oder weichen Naturalismus, in des n Schwacher Naturalismus sen Zentrum der Begriff der o Lebenswelt steht. Die vor m und Naturbegriff liegende Arbeit nimmt einen i S Gedanken von Peter Dews auf l bei Jürgen Habermas und zeichnet die Spannung e u zwischen Naturalismus und n AntiNaturalismus bei Jürgen a m Habermas nach. Diese zeigt sich vor allem im ungeklärten E Verhältnis der Begriffe Natur r e und Lebenswelt. t l a W ISBN 978-3-429-03887-8 RIM_26 Umschlag.indd Alle Seiten 29.10.2015 13:04:13 Walter Emanuel Simon Lebenswelt oder Natur RIM_26 Titelei.indd 1 29.10.2015 13:05:41 Religion in der Moderne Herausgegeben von Matthias Lutz-Bachmann, Thomas M. Schmidt und Michael Sievernich RIM Band 26 RIM_26 Titelei.indd 2 29.10.2015 13:05:41 Walter Emanuel Simon Lebenswelt oder Natur Schwacher Naturalismus und Naturbegriff bei Jürgen Habermas RIM_26 Titelei.indd 3 29.10.2015 13:05:41 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ©2015 Echter Verlag, Würzburg www.echter-verlag.de Druckerei: Friedrich Pustet, Regensburg ISBN 978-3-429-03887-8 | Print 978-3-429-04833-4 | PDF 978-3-429-06250-7 | ePub RIM_26 Titelei.indd 4 29.10.2015 13:05:41 Inhaltsverzeichnis Vorwort 9 Einleitung Zur Fragestellung 11 Zur Anlage der Arbeit 11 Naturalismus : Eine Annäherung 17 21 I Schwacher Naturalismus und theoretische Philosophie bei Habermas 1 Handlungs- und rationalitätstheoretische Grundlagen des schwachen Naturalismus 1.1 Handlungs- und Rationalitätstypen 31 1.1.1 Sprechakttheoretische Grundlagen : Illokution 31 und Perlokution 1.1.2 Anwendung und Ausdifferenzierung : 33 Sprechakte, Handlungstypen und Weltbezüge 1.2 Bedeutung und Geltung 38 1.3 Wahrheit und Realismus 45 1.3.1 Diskurstheorie der Wahrheit 54 1.3.2 Wahrheit, Diskurs und Realität 56 1.3.3 Realismus bei Habermas 67 1.3.4 Pragmatischer Realismus 71 1.4 Der Lebensweltbegriff als Zentrum 78 des schwachen Naturalismus 91 2 Naturgeschichtliche Naturalisierung : Mead und Habermas 2.1 Aporien der Bewusstseinsphilosophie 112 und ihre Überwindung : G. H. Mead 2.2 Grundzüge der Theorie G. H. Meads 113 119 2.3 Habermas’ Meadinterpretation 2.3.1 Von der natürlichen zur symbolischen Bedeutung 125 2.3.2 Klärung der Bedeutungstheorie : Mead 127 und Wittgensteins Regelanalyse 2.3.3 Mead und Durkheim : Normativität und Sakralität 132 2.3.4 Bewertung und Ausblick 135 141 II Konkretisierung des schwachen Naturalismus 3 Philosophie des Geistes und schwacher Naturalismus 3.1 Ein Problemaufriss 153 3.1.1 Der wissenschaftliche Realismus 154 als theoretische Voraussetzung 3.1.2 Der Ausgangspunkt : Die Debatte um Freiheit 157 und Determinismus 3.1.3 Feuilletonistischer Inkompatibilismus 159 3.1.4 Der Kompatibilismus bei Michael Pauen 162 3.1.5 Kontextualistischer Kompatibilismus : 171 Marcus Willaschek 3.1.6 Dualismus und Willensfreiheit 176 3.2 Habermas’ Ansatz 182 3.2.1 Anspruchsvoller Freiheitsbegriff : Verortung 186 im Sprachspiel verantwortlicher Urheberschaft 3.2.2 Das Strafrecht als Beispiel für die Frage 186 nach der Willensfreiheit 3.2.3 Epistemischer Dualismus der Lebenswelt : 190 Gründe und Ursachen, Teilnehmer und Beobachter 3.3 Habermas’ Kritik am gemäßigten Naturalismus 193 3.3.1 Der Kompatibilismus 197 3.3.2 Emergenz und Supervenienz 198 3.3.3 Wolfgang Prinz : Kultur- 203 statt Naturgeschichte der Freiheit 210 3.4 Lebenswelt und objektive Welt : Elemente eines schwachen Naturalismus in Habermas’ Philosophie des Geistes 3.4.1 Wissenschaftlicher vs. Interner Realismus 214 3.4.2 Zwischen Lebenswelt und Natur. 215 3.4.3 Zum Verhältnis von subjektivem 218 und objektivem Geist 222 4 Naturgeschichte des Geistes : Jürgen Habermas und Michael Tomasello 4.1 Grundzüge der Theorie Michael Tomasellos 224 4.1.1 Menschen und andere Primaten 225 4.1.2 Duale Vererbung, kulturelle Evolution 225 und die Soziogenese 4.1.3 Geteilte Intentionalität, gemeinsame 228 Aufmerksamkeit und die Neunmonatsrevolution 4.1.4 Phylogenese – Soziogenese – Ontogenese 231 4.2 Eine Quasi-Evolutionsgeschichte 234 der menschlichen Kommunikation als Beispiel für eine Naturgeschichte des Geistes 4.2.1 Geteilte Intentionalität 236 und gestische Kommunikation 4.2.2 Von konventioneller gestischer 237 zu stimmlicher Kommunikation 4.2.3 Die Entstehung der Grammatik 239 4.2.4 Die Entstehung menschlicher Kooperation 240 4.2.5 Die Semantik Tomasellos 242 4.3 Habermas’ Interpretation 244 4.4 Schwierigkeiten der Tomasello-Rezeption 246 4.4.1 Kritik an Tomasello 257 4.4.2 Probleme für Jürgen Habermas’ 257 Tomasello-Rezeption 263 III Naturbegriff und Lebenswelt 5 Schwacher Naturalismus und Naturbegriff bei Jürgen Habermas 5.1 Naturalismus und Naturbegriff 269 5.2 Der Naturbegriff der Frankfurter Schule 271 5.3 Abgrenzung gegen die Frankfurter Schule 275 und Gegenentwurf 5.3.1 Erweiterter Vernunftbegriff 278 statt erweiterter Naturbegriff 5.3.2 Epistemische Erweiterung des Naturbegriffs 278 5.3.3 Aktualität und Problematik des Naturbegriffs 282 bei Theodor W. Adorno 5.4 Ansgar Beckermann und die naturalistische Kritik 299 an Habermas’ Naturbegriff 5.5 Habermas und äußere Natur : Die Herausforderung 312 durch die ökologische Krise 5.5.1 Naturethik und Naturbegriff : Ein Überblick 320 5.5.2 Habermas’ Ansatz 321 5.6 Habermas und die innere Natur : 323 Bioethische Überlegungen 5.6.1 Die Zukunft der menschlichen Natur 331 als Konkretisierung des schwachen Naturalismus 5.6.2 Natur und Lebenswelt 333 342 6 Natur und Lebenswelt : Ansätze zu einer Verhältnisbestimmung 6.1 Aristotelischer Anti-Naturalismus und die Lebenswelt 348 6.2 Naturalismus der zweiten Natur : John McDowell 350 6.2.1 Die Problemlage : Vernunft und Natur 359 6.2.2 Die Lösung : Ein Naturalismus der zweiten Natur 360 6.3 Natur und Lebenswelt bei Wolfgang Detel 363 369 7 Fazit 380 Literaturverzeichnis 385 Vorwort Bei der hier vorliegenden Publikation handelt es sich um eine für die Veröf- fentlichung leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation, mit der ich im Jahr 2014 an der Universität Frankfurt am Main promoviert wurde. Das Promotionsprojekt bildete den bisherigen Höhepunkt meiner denkerischen Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas, die bereits in meiner Zeit als Gymnasiast begann. Vielen Menschen bin ich daher zu Dank verpflichtet, ohne die das Erscheinen dieser Arbeit nicht möglich gewesen wäre : Prof. Dr. Thomas M. Schmidt und Prof. Dr. Marcus Willaschek haben mich als Betreuer sehr gut begleitet und standen mir sowohl wissenschaftlich als auch mit aufmunternden Worten selbst in schweren Phasen immer zur Seite. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Doktorandenkolloquien bei beiden Professoren haben mich als „Fachfremden“ freundlich aufgenommen und gaben mir in vielen guten und hilfreichen Gesprächen Anregungen und Auf- munterung. P. Hans Ludwig Ollig SJ war es, der mich dazu ermunterte, eine bei ihm verfasste Bakkalaureatsarbeit zur Dissertation auszubauen, und der mich auch danach immer begleitete. Prof. Dr. Hans Dietrich Mutschler hat mir in vielen Gesprächen und E-Mails in Fragen der Naturphilosophie wei- tergeholfen. Die Aufnahme dieser Arbeit in die Reihe „Religion und Mo- derne“ verdanke ich den Herausgebern, Herrn Prof. Dr. Matthias Lutz- Bachmann und P. Dr. Michael Sievernich SJ. Für die erste Einführung in das Denken der Frankfurter Schule möchte ich mich bei meinen Lehrern, namentlich Dr. Christoph Schulz, Jürgen Haberer und Jürgen Bartholome bedanken. Sie weckten in mir das Inte- resse an der Philosophie der Kritischen Theorie, das mich mein gesamtes Studium über begleitet hat. Frau Geraldine Schön, Herrn Tony W. Zender, Herrn Lukas Kraus, Kaplan Gerrit Engelmann, Kaplan Robert Ginter und Herrn Daniel Lu- cke möchte ich für die freundschaftliche Verbundenheit während meiner Promotion danken. Ein ganz besonderer Dank gilt Frau Gisela Möller, die in der Phase der Abgabe der Dissertation das Manuskript in kurzer Zeit und sehr gründlich Korrektur gelesen hat. 9