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Lebenslagen im Strukturwandel des Alters: Alternde Gesellschaft — Folgen für die Politik PDF

401 Pages·1993·12.307 MB·German
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Gerhard Naegele· Hans Peter Tews (Hrsg.) Lebenslagen im Strukturwandel des Alters Gerhard Naegele· Hans Peter Tews (Hrsg.) Lebenslagen im Strukturwandel des Alters Alternde Gesellschaft - Folgen fur die Politik Westdeutscher Verlag Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Lebenslagen im Strukturwandel des Alters: alternde Gesellschaft - Folgen fiir die Politik / Gerhard Naegele; Hans Peter Tews (Hrsg.) Opladen: Westdt. Verlag, 1993 ISBN 978-3-531-12394-3 ISBN 978-3-322-99987-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99987-0 NE: Naegele, Gerhard [Hrsg.] Aile Rechte vorbehalten © 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzuHissig und strafbar. Das gilt ins besondere fiir Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikrover filmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Christine Niisser, Wiesbaden Gedruckt auf saurefreiem Papier Inhalt Vorwort................................................................................................................ 7 I. Tell: Strukturwandel des Alters -Ansitze, Konzepte, Kritik Neue und alte Aspekte des Strukturwandels des Alters (Hans Peter Tews) ................................................................................................ 15 "Neue Alte" und alte soziale Ungleichheiten -vemachlassigte Dimensionen in der Diskussion des Altersstrukturwandels (Margret Dieck, Gerhard Naegele)...................................................................... 43 Soziologische Aspekte eines "Strukturwandels des Alters" (Wolfgang Clemens) ............................................................................................. 61 Sind gerontologische Theorien niitzlich zur Erkllirung sozialstruktureller Altersverlinderungen? (Sabine Kuhnert, Annette Niederfranke) ........................... 82 Soziale Ungleichheit im Gewande des Alters -Die Suche nach Konzepten und Befunden (Anton Alnann) ............................................................................. 100 Lebensstile: Ein brauchbarer Ansatz fur die Analyse des Altersstruktur- wandels? (Walter Tokarski) ................................................................................. 116 II. Tell: Lebenslagen im Strukturwandel des Alters uDd Politikfolgen Geht die Entberuflichung des Alters zu Ende? -Perspektiven einer Neuorganisation der Alterserwerbsarbeit (Gerhard Backer, Gerhard Naegele)................................................................... 135: Familie und Alter: Neue Herausforderungen, Chancen, Konflikte (Elisabeth Beck-Gernsheim) ................................................................................ 158 Frauen zwischen 'alten' und 'neuen' Alter(n)srisiken (GertrudM. Backes) ............................................................................................ 170 Gesellschaftliche Veranderungen und Rentenversicherung -Ein Pladoyer fur eine eigenstllndige Alterssicherung (Gert Wagner) ....................................... 188 6 Inhalt Hochaltrigkeit und Strukturen gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung (Elke Olbermann, Monika Reichert) ................................................ 200 Altern in der Stadt und auf dem Lande -Unterschiede oder Angleichung? (Vjenka Garms-Homolowl, Werner Korte) .......................................................... 215 Bildung im Strukturwandel des Alters (Hans Peter Tews) ............................................................................................... 234 Aspekte der Strukturveriinderung des Altems und der SoziaIpolitik im Hinblick auf die Weiterbildung im Alter (Ludger Veelken) ................................ 248 Strukturwandel des Alters und HandlungspotentiaIe (Fred Karl) ........................................................................................................... 259 III. Tell: Alterswandel in Ostdeutschland Theorie und Praxis des Alters und Alterns in Ostdeutschland (Klaus-Peter Schwitzer) ....................................................................................... 273 Strukturwandel in Ostdeutschland -eine Herausforderung fur die Altenpolitik (Marion Michel, J ochen Ernst, Steffi Riede!).. ....... ..... ....... ..... ........ 286 Sozialpolitik und Lebenslage iilterer Menschen in den neuen Liindern - Wandel im System soziaIer Sicherung und Versorgung (Ursula Dallinger, Gerhard Naegele) ................................................................. 301 Altern Ost -Altern West: Ergebnisse zum deutsch-deutschen Vergleich (Hans Peter Tews) ............................................................................................... 314 IV. Tell: Entwicklung des Alters, alternde Gesellschaft und Sozialpolitik Theorieansiitze und -kritik zur Altersentwicklung -Neue und aIte sozial politische Orientierungen (Gerhard Naegele, Hans Peter Tews) .................................................................. 329 Literaturverzeichnis......... ....... .................................................................... ...... 368 Autorenverzeichnis............................................................. .......................... ..... 403 Vorwort Alter und Altern in Deutschland haben sieh verandert. Kennzeiehnend sind u.a. fiiihe Berufsaufgabe, Verinderungen der Familienstrukturen, die Feminisierung und Singularisierung des Alters, Hochaltrigkeit in bisher in der Geschiehte noch nieht gekanntem AusmaB. Dies sind nur einige Aspekte des sozialen Alterswan dels, mit dem sieh dieses Buch beschiiftigt. Durch die Vereinigung Deutschlands und im Zuge des Transformationsprozesses hat zudem ein politischer Alterswandel stattgefunden. Es gibt nunmehr zwei deutsche Alter, selbst wenn es sich dabei "nur" urn etwa 3 Mio. in Ostdeutschland lebende fiber 60jahrige von insgesamt 16 Mio. handelt. Insgesamt ist heute ca. ein Ffinftel der Bevolkerung fiber 60 Jahre alt. Der absehbar weiter wachsende Altenanteil wird gesellschaftliehe Entwieklungen bei uns nachhaltiger beeinflussen als heute schon. Dies alles und die daraus jeweils resultierenden sozialpolitischen Implikationen naher zu bestimmen, war ein Aus gangspunkt dieses Buches. Eine Theorie-Diskussion im sozialwissenschaftlieh-gerontologischen Bereich zum sozialen Alterswandel und zu seinen sozialpolitischen Konsequenzen fand bisher kaum statt. Wir konnen sie mit diesem Band nieht nachholen, wollen sie aber in Ansatzen versuchen. Dabei kann nicht die ganze Bandbreite der Lebenslagen im Alter behandelt werden, wir beschranken uns auf die aus unserer Sieht wichtigsten. Wie der Titel des Bandes andeutet, greifen wir dabei auf das aus den Sozialpolitik wissenschaften stammende Lebenslagekonzept zurUck, das in der sozialgeronto logischen Forschung bisher nur wenig Anwendung gefunden hat. Wir glauben, damit ein brauchbares Analysekonzept nicht nur rur die sozialpolitisch relevanten Dimensionen des sozialen Alterswandels gefunden zu haben, sondem auch insge samt fUr das sieh verandemde und weiterentwiekelnde Alter. Die im deutschen Bereieh noch dominierende psychologische Altemsforschung und ihre Theorie-Ansatze stehen nieht im Zentrum unseres Interesses. Gemessen am Wandel gesellschaftlieher Strukturen, so z.B. der Entwicklung des Anteils jfin gerer Generationen im Verhiiltnis zur alteren Bevolkerung, der politischen Durch setzung der Absicherung des Pflegerisikos, woran seit 20 Jahren laboriert wird, der Einkommenssieherung des Alters in der Zukunft - urn nur einige zu nennen - sind Fragen der Intelligenz-, Personlichkeits- und Weisheitsentwieklung zwar auch rur uns wichtig, scheinen in ihrer gesellschaftliehen Bedeutung aber eher sekundar. Die Dominanz psychologischer Altemsforschung in der Altbundesrepublik hat aus unserer Sicht die Gewiehte zeitweise unangemessen verschoben. 8 Vorwort Ein relativ breit rezipierter Aufsatz von Tews aus dern Jahr 1990 zur Bestimmung alter und neuer Aspekte des Strukturwandels des Alters versucht, z.T. neue soziolo gische Konzepte mit traditionellen soziologischen Fragestellungen, wie z.B. die nach sozialer Ungleichheit, auf "Alter" und seine Entwicklung anzuwenden. Uber Konzepte, theoretische Fundierung, Anspriiche und ihre EinlOsung mag man strei ten. Dieses Buch ist auch als "Streitgesprach" zu verstehen, in dessen Kontext der einleitende Beitrag von Tews versucht, eine aktualisierte Diskussionsgrundlage vorzugeben. Dieck und Naegele wenden sich gegen eine zu einseitige positive Wendung des "neuen Alters" und stell en demgegentiber eher eine Vertiefung und Verfestigung sozialer Ungleichbeit im Alter fest, die sich bei den nachwachsenden Generationen noch verstarkt Der Anteil an Politik, speziell der Sozialpolitik, wird an neural gischen Punkten - der Rentenreform '92, der Absicherung des Risikos der Pflegebedtirftigkeit und der Entwicklung des ostdeutschen Alters -verdeutlicht Der Beitrag von Clemens konfrontiert die Strukturwandel-Thesen mit gangigen so ziologischen Theorie-Ansatzen und verweist auf eine aus seiner Sicht zu geringe Verschrankung der makro- mit der mikrosoziologischen Perspektive. Auch vermiSt er zwischen Struktur- und Individualebene eine mittlere, "milieuspezifische Lebenswelt" . Kuhnert und Niederfranke verbinden die psycho-gerontologische Theoriediskus sion mit den soziologischen Strukturwandel-Thesen. Sie befassen sich kritisch mit der Reichweite psycho-geroiltologischer Ansatze - so u.a. lebenslaufbezogene Entwicklungstheorien, Theorien des "erfolgreichen" Alterns und okologische Erklarungsansatze - und diskutieren deren Aussagewert fur strukturelle Altemsver anderungen sowie sozialpolitische Fragestellungen in der Gerontologie. Amann behandelt das Thema sozialer Ungleichbeit im Alter vor dem Hintergrund der soziologischeB Schichtungsdiskussion, der Auflosung alter Ungleichheitskon zepte bzw. ihrer Unanwendbarkeit auf die Alterssituation. Hat soziale Ungleichheit im Alter zu- oder abgenommen? Kommen neue Fragen sozialer Ungleichbeit im Alter hinzu und we1che? Hierzu werden zahlreiche alte und neue Belege vorgetra gen und diskutiert Tokarski befaSt sich mit dem Konzept der Lebensstile. Er schrankt allerdings ein, daB tiber veranderte Lebensstile mehr geredet wird als tatsachlich nachweis bar ist. In der Regel geht es dabei urn Cluster von Verhaltenstypen. Allgemeiner sozialer Wandel wird als Ausloser des Strukturwandels des Alters gesehen, neue oder ver anderte Lebensstile der AIteren werden als Resultat dieser Verlinderungen ange nommen. Vorwort 9 Die Diskrepanz zwischen der gesetzlichen Vorgabe, die Lebensarbeitszeit wieder zu verlangern, und der absehbaren Konstanz bestehender "Entberuflichungstrends" auf dem gesamtdeutschen Arbeitsmarkt ist der Ausgangspunkt fur Backer und Naegele. Sie diskutieren Lebenslagen, die zwischen Erwerbs-/Berufsarbeit und auBer- und nachberufliehen Tatigkeiten angesiedelt sind und entwiekeln Perspek tiven zu einer lebenslauf- und zugleich bediirfnisorientierten Neuorganisation von Strukturen der Lebensarbeitszeit. Dennoch - so ihr SchluB - solange Massen arbeitslosigkeit und Arbeitskrafteiiberhang vorherrschen, ist eine Wende in der Entberufliehung des Alters nieht zu erwarten. Beck-Gernsheim fragt nach den Konsequenzen des Anstiegs der Lebenserwartung fur die Familie und in einer zweiten Perspektive nach den Folgen fur das Alter, wenn Familienstrukturen sich entsprechend wandeln. Es ergeben sieh neue Kon stellationen im Verhaltnis der Familienmitglieder, im zeitlichen Zusammenleben der Geschlechter wie der Generationen, die umrissen werden. Sie kommt u.a. zu dem Ergebnis, wenn es einer neuen Solidaritat zwischen den Generationen bedarf, dann bediirfe es auch einer neuen Solidaritat zwischen den Geschlechtern. Beur teilungsmaBstab sei u.a., ob zukiinftig auch Miinner bereit sind, einen Teil des "Daseins fur Alte" mitzutragen. Backes diskutiert im Zusammenhang mit den Lebenslagen iilterer und alter Frauen vier typische Einschnitte in den weiblichen Lebenslaufen: die Kinder verlassen das Haus, die eigene Berufsaufgabe und die des Mannes, der Verlust des Partners und der Eintritt von Pflegebediirftigkeit. Sie kommt zu dem SchluB, daB - trotz neuer Chancen auch fur die Frauen - weibliches Altern in Zukunft nieht generell unpro blematischer sein wird als heute, daB aber die Altenproblematik bei Frauen in Zukunft noch differenzierter als bisher aussehen und sich auf einem breiteren Spektrum abbilden wird. Wagner pladiert angesiehts veranderter "Normalbiographien" fur die weitgehende Abschaffung der Hinterbliebenenrente zugunsten einer eigenstandigen Alters sieherung fur aIle Frauen und Manner. Hierdurch wilrden nieht nur die Prozesse des sozialen Wandels rentenpolitisch besser bewiiltigt, sondern auch die oko nomischen Auswirkungen einer Zunahme alter Menschen automatisch vermindert. Eine zukunftsorientierte Diskussion sollte sieh von der These der "Uberalterung" losen und stattdessen auf die gestiegene und we iter steigende Bedeutung der Erwerbsarbeit, besonders der Frauen, setzen. Olbermann und Reichert beschiiftigen sieh mit dem Altersstrukturwandelmerkmal "Hochaltrigkeit" und seinen sozialpolitischen Implikationen. Am Beispiel der gesundheitlichen Versorgung sehr alter Menschen werden Benachteiligungen Hochbetagter und Unangemessenheiten gesellschaftlicher Versorgungsstrukturen thematisiert sowie Moglichkeiten ihrer Oberwindung aufgezeigt. 1m Zentrum stehen dabei die ambulante und stationare Gesundheitsversorgung. 10 Vorwort Garms-Homolova und Korte befassen sich mit Stadt-Land-Unterschieden aus drei Perspektiven: "Verspiitung" des Landes - wonach eine noch weitergehende Ang leichung der regionalen Unterschiede im wesentlichen eine Frage der Zeit sei. Weiterhin gibt es Niveau-Unterschiede im materiellen und im immateriellen Bereich. Und drittens weist das Land noch andere, nachwirkende kulturelle Tradi tionen auf. Hierzu werden auch Ergebnisse eigener Untersuchungen berichtet. Tews versucht dann, seine Strukturwandel-Konzepte auf Bildung anzuwenden. Eine Reihe von Zusammenhiingen wertet die Rolle der Bildung in der Entwicklung des Alters auf. Er kommt zu folgendem SchluJ3: Auch in Zukunft werden es Min derheiten bleiben, die an Bildungsaktivitaten teilnehmen, wobei Teilnahme iiber haupt, Strukturierung von Zeit, Beteiligung und die Erfiillung kommunikativer Bediirfnisse wichtiger sind als Inhalte und Lemen im engeren Sinne. Veelken stellt einen bislang wenig beachteten Zusammenhang von Weiterbildung und Sozialpolitik her. Ausgehend vom Lebenslagekonzept begriindet er den sozial politischen Auftrag von Weiterbildung im Alter. Am Beispiel der jahrelangen Arbeit des Dortmunder Modells "Weiterbildendes Studium fUr Senioren" werden Ergebnisse zu sozialpolitischen Wirkungen von Weiterbildungsangeboten - insbe sondere fUr junge Alte - vorgestellt und SchluJ3folgerungen fUr die zukiinftige Bildungspolitik gezogen. Karl befaJ3t sich in Abhebung von traditioneller, an Defiziten orientierter Sozial politik mit der neueren Diskussion urn die Entwicklung von Handlungspotentialen im Alter. Handlungsbeschriinkungen stehen Handlungsmoglichkeiten z.B. in den Bereichen Familie, Partnerschaft, materielle Ressourcen, Inanspruchnabme sozialer und kultureller Angebote gegeniiber. Er sieht einen wesentlichen Ansatzpunkt in der Entwicklung von Handlungspotentialen im Alter und dabei in der Schaffung einer "Infrastruktur der Kommunikation" und der "Sozialgemeinde". "Altern in Ostdeutschland" ist das Thema der folgenden vier Beitrage. Hier wird jeweils auf den politischenAlterswandel in Ostdeutschland eingegangen. Schwitzer sieht im EinigungsprozeJ3 Chancen, eine neue Altenpolitik und -arbeit zu gestalten, die die jeweils positiven Erfahrungen aus den ehemals zwei deutschen Staaten beriicksichtigen miiJ3te. Gleichzeitig kritisiert er Elemente der Uber tragungspolitik und deren Wirkungen speziell auf altere Menschen. Michel, Ernst und Riedel fragen, in welchem AusmaJ3 die Struktur wandelbeschreibungen auch fUr die ostdeutsche Altersgesellschaft tauglich sind. Gerade flir alte Menschen fUhrt der aktuelle Umbruch zu von ihnen schwer nach vollziehbaren Veranderungen - vor allem Wahrnehmungen verlorener Sicherheit. Vorwort 11 Konsequenzen des familialen Wandels, der Friihberentung sowie wahrscheinliehe Veranderungen in der Wertestruktur werden behandelt Dallinger und Naegele beschiiftigen sich mit dem Wandel des Systems soziaIer Sicherung und dem Umbau der Strukturen lokaIer soziaI-pflegerischer Dienste in den neuen Bundeslandem. Die vorHiufige Evaluierung ergibt, daB der Beitritt sowohl Gewinne aIs auch Verluste gebracht hat, aber keineswegs von der Notwendigkeit befreit, auch zukunftig auf Reformen bei den nun gesamtdeutschen Strukturmangeln in der Altenpolitik zu drangen. Tews berichtet uber Ergebnisse aus einer neuen Reprlisentativuntersuchung im deutsch-deutschen Vergleieh, ausgehend von der Frage, ob die iilteren Menschen zu den Gewinnem oder Verlierem der deutschen Einheit geziihlt werden kounen. Er kommt zum Fazit, daB die Alten in Ostdeutschland die traditionelleren Alten sind. Sie haIten sieh zwar durchgangig fur junger aIs die Westdeutschen, sind aber "strukturell" iilter aIs diese. In ihrem SchluSbeitrag befassen sieh Naegele und Tews mit der Frage, weshaIb die Entwicklung des Alters ein zukunftstrachtiges Thema ist und wer bzw. was Alter "entwickelt". Zugleich wird eine kritische Reflexion und Zusammenfassung der vorliegenden theoretischen Ansatze versucht, um anknupfend daran aIte und neue soziaIpolitikwissenschaftliche Orientierungen und Politikfolgerungen herauszuarbeiten, die auch dem deutsch-deutschen Strukturwandel des Alters gerechter werden sollten. Die Beitrage dieses Buches wurden im Sommer 1992 abgeschlossen. Seitdem stattgefundene Entwicklungen kounten nieht mehr beriicksichtigt werden. Herausgeber, Autorinnen und Autoren mochten sich nachdriicklich bei Maria Luise K. Muller-Moik und Jens Boenisch fur die umfangreichen Schreib-, Konek tur- und Layoutarbeiten sowie fur zahlreiche textliche Uberarbeitungsanregungen bedanken. Wer jemaIs ein vergleichbares Buch herausgegeben hat, hun diese Arbeit richtig einschatzen. Gerhard Naegele Hans Peter Tews Dortmund -Heidelberg, Oktober 1992

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