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Lebenskunst im Alltag: Analyse der Werke von Peter Handke, Thomas Bernhard und Brigitte Kronauer PDF

388 Pages·1998·10.28 MB·German
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Markus Barth Lebenskunst im Alltag Markus Barth Lebenskunsl im Alilag Analyse der Werke von Peter Handke, Thomas Bernhard und Brigitte Kronauer Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Gert Ueding ~ Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Barth, Markus: lebenskunst im Alltag : Analyse der Werke von Peter Handke, Thomas Bernhard und Brigitte Kronauer / Markus Barth. Mit einem Geleitw. von Gert Ueding Wiebaden : DUV, Dt. Univ.-Verl., 1998 (DUV : literaturwissenschaft Zugl.: Tubingen, Univ., Diss., 1995 ISBN 978-3-8244-4278-2 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1998 Ursprünglich erschienin bei Deutscher Universităts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 1998 lektorat: Monika Mulhausen Dos Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzu I.ăssig und strafbar. Dos gilt insbesondere fur Vervielfăltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf săurefreiem Pa pier ISBN 978-3-8244-4278-2 ISBN 978-3-663-08692-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08692-5 GELEITWORT Das Thema, das Markus Barth im vorliegenden Werk verfolgt, ist so neu nicht, im Gegen teil: nach der Auflosung der romantischen Kunstform lieBe sich die ganze Literaturentwick lung unter den Leitgedanken fassen - Hegel hat es formuliert -, das ~fiir sich Bedeutungs lose«, die »Prosa der Verhliltnisse« ins Zentrum zu stellen. Allerdings liillt sich in der gegenwartigen Literatur eine Radikalisierung des komplexen Phiinomens Alltagsleben fest stellen. Die Alltagswelt der fraglosen Gegebenheiten -und das BewuBtsein von ihr -geriit in einen krisenhaften Zustand. Der Alltag selbst wird fragwiirdig und die Bereitschaft, ihn zu veriindern oder ihrn eine neue Form zu geben, kennzeichnet die Anstrengung der Literatur .in einem ungewohnlichen MaB. Barth legt iiberzeugend und kenntnisreich dar, daB die Literatur bei diesem Thema in einem .. Schnittpunkt der Diskurse« steht, in dem sich unter anderem Sozial-und Subjektphilosophie, Kulturwissenschaft, Historiographie und Ethik treffen. 1m ersten Hauptteil iiberzeugt der Autor dUTCh eine sehr eigene, klare Argumentation, in der nicht nUT die einschliigigen Klassiker, von Kracauer iiber Benjamin, Adorno und Bloch bis zu Foucault zu Wort kom men, sondern auch die Veriistelungen der Forschung verfolgt und lesbar dargestellt werden. ErwartungsgemiiB nimmt die von Foucault aufgegriffene und weiterentwickelte Philosophie der Lebenskunst, der ~Sorge urn sich«, den wichtigsten theoretischen Platz ein. Ein Haupt verdienst der vorliegenden Studie liegt fliT mich darin, daB sie zeigt, wie nah die oft als exklusiv, publikumsfeindlich oder nichtssagend kritisierte deutschsprachige Gegenwarts literatur am philosophischen und lebensweltlichen Nerv der Zeit liegt. Der theoretische Zugang, dessen Originalitiit in der Kombination aus historischer Vergewisserung und philosophischer Reflexion liegt, eroffnet der Literaturwissenschaft -und vor allem der Litera turkritik -neue Sichtweisen und kritische MaBstiibe. Hier liegt mehr vor als .. Motivgeschich te«: Das Thema "Lebenskunst« wird sowohl im theoretischen Hauptteil als auch in den einzelnen Studien als historisch zwar variabler aber doch gleichbleibender Beweggrund literarischer Selbst- und Weltformung herausgearbeitet - in jenem unfassenden Sinn der .. Problemkonstante«, den Ingeborg Bachmann formuliert hat. Aus der eigenen Lebensgeschichte des Verfassers begriindet sich zudem ein Erkenntnis interesse, das eine eigene Kohiirenz beanspruchen kann, die in anderen Konstellationen so nicht hervortreten konnte: ich meine die bei allen drei untersuchten Autoren plausibel herausgearbeitete religiose Dimension der zu literarischen Sinn-Ereignissen ausgeformten Alltagswelt. Oem Verfasser kommen dabei sicher seine intimen theologischen Kenntnisse zu gute - die subtilen, meist spiritualitiitsgeschichtlich fundierten Erliiuterungen machen al lerdings seine oft weitreichenden Schliisse plausibel. Dabei werden die Schriftsteller niemals zu .. Meinungstriigern« degradiert, wie es iiberhaupt zu den Vorziigen der gewiihlten Methode VI gehOrt, die Autoren, denen Respekt und Distanz gleicherma6en entgegengebracht wird, einerseits ganz fiir sich selbst sprechen zu lassen, andererseits aber dennoch in ein Gesprach miteinander und mit den Fragen der Gegenwart zu bringen. Die einzelnen Studien lassen sich dergestalt auch als monographische Einfiihrungen in das jeweilige Werk lesen. Unter der gewiihlten Perspektive ergeben sich neue Blicke. So zeigt Barth, wie sich Handkes Werk als durchgangige Exerzitien-Praxis lesen lii.8t, als Kontinuum eines stiindigen Neu-Beginns, so daB die von der bisherigen Rezeption festgestellten »Briiche« lediglich formale Wechsel auf der Suche nach der Form einer gliickserfiillten Existenz (eines »gegliickten Tags«) darstellen. Die Analyse des Werkes kulminiert in der Untersuchung des zweideutigen religiosen Verhiiltnisses des (eigentlich unreligiOsen) Subjekts rum Alltag und gibt der Kritik an Handke eine sichere Basis. Bei Thomas Bernhard, dem Antipoden Handkes, besteht der Hohepunkt der Analyse im Nachweis des rhetorischen Charakters und Selbstverstiindnisses seines Werkes. Selbstkon stitution als Rede vor einem stummen Zuhorer (Derivat des deus absconditus): diese These fiihrt ins Zentrum, erkliirt die formale Struktur der Bernhardschen Texte, erlautert die bittere Komik und die trostliche Verzweiflung als seine Leitaffekte. Die Zweideutigkeit der Lebens kunstprojekte bei Bernhard, die bis zur ,.FiiIschung« gehen kann, bildet den desperaten Grund all seiner Schreibanstrengungen. Uber sie ergeht, wie Barth sympathetisch herausarbeitet, das groBe Laehen des Ironikers. Brigitte Kronauers Werk, ungleieh unbekannter als das der beiden miinnlichen Autoren, wird, soweit es vorlag, in Barths Arbeit rum ersten Mal insgesamt gewiirdigt. Als Leitmotiv wird hier die Lebenskunst als »buehstiiblieh lebensnotwendige Formgebung, kraftvoll erarbeitetes Selbstbild gegen die finstere Formlosigkeit« erkannt. In der Erlauterung der Arehitektur der Werke wie in den Mikro-Analysen gleiehermaJ3en iiberzeugend zeigt der Verfasser die uto pisehe Qualitiit wie aueh wiederum die verborgene religiose Triebkraft dieser literarisehen Produktion. Weil es bei vergleiehbaren Arbeiten durehaus selten ist, verdient eines noeh hervorgehoben ru werden: bei aller Genauigkeit, bei aller Belesenheit, die sich in dieser Arbeit dokumen tiert, iiberzeugt Markus Barth aueh stilistiseh. Aufgrund seiner Oberzeugung, daB Literatur wissensehatft nieht weniger interessant und lesbar sein sollte als die Literatur selbst, enthiiIt er sich des Jargons der Faeh-Diskurse und gewiihrt so ein eigenes Lesevergniigen. Gert Ueding VORWORT Zwischen einem Thema wie "Lebenskunst im Alltag« und der fUr eine wissenschaftliche Arbeit notwendigen Anstrengung des Begriffs, der dazugehOrigen Askese und Disziplin scheinen Welten zu liegen. Dem Leser der vorliegenden Studie wird sich allerdings nicht nur erschlie6en, da6 mit Lebenskunst etwas ganz anderes gemeint ist als dolce vita, es wird hoffentlich auch einsichtig werden, wie sehr die philosophische Anstrengung des Begriffs der reflektierten Lebensfiihrung und eben Lebenskunst eher fOrderlich als abtraglich ist. Die Lebenszeit, die man als Wissenschaftler mit seiner Promotion verbringen muB, ist durch die gliickliche Wahl des Themas auch zu einer Zeit der Selbstformung und Selbsttransformation geworden. Zum endlichen AbschluB des Projektes habe ich vielen zu danken, die mich begleitet haben. Zu danken habe ich Nicole Kraft, ohne die es weder einen Anla6 noch eine Moglichkeit gegeben hatte, diese Arbeit zu beginnen. Zu danken habe ich Gert Veding fUr das Vertrauen in meine anfangliche Intuition und fUr die prazise Begleitung. Der verstorbene Essener Bischof, Franz Kardinal Hengsbach, hat mir gro6ziigig einen Computer fmanziert, ohne den alles noch viel langer gedauert hiitte. Ein weiterer und besonderer Dank geht an die BischOfliche StudienfOrderung "Cusanuswerk«, die eine fmanziell sorgenfreie Zeit und eine vorziigliche ideelle und menschliche Begleitung garantiert hat. Den Begegnungen mit den Stipendiaten, von denen viele zu Freunden wurden, waren intellektuell anregend, vor allem aber eine menschliche Bereicherung von ganz ungewohnlicher Art. Ganz besonders denke ich auch an Pater Hermann Breulmann SJ, an Rainer Bucher und Annette Schavan. Immer ein offenes Ohr hatten Lisa Hamacher, Roland Spohr, Georg Eickhoff, Barbara Fuchs; immer war der Tisch gedeckt bei Johannes und Ingrid Hoff; immer fUr ein Weizen bier waren Ruth und Joachim Huber zu gewinnen. Francesca und Eckart Vidal hatten die Karten gemischt, wenn es ernst wurde, Andrea Haupt war eine mehr als fiirsorgliche Nachbarin in Wendelsheim. Wenn ich einmal ausreillen muBte, fand ich Quartier bei Tina in Bonn, bei Marlies in Duisburg, bei Monika in Freiburg, bei Martin und Kathrin in Mainz, bei Claire und Robert in Paris. Dankbar grii6e ich meinen akademischen Lehrer Arnold Angenendt, der uns junge Bochumer Theologen in lang vergangenen Tagen die Angst vor dicken Biichem genommen und Wissen schaft als Lebenskunst gelebrt hat, und all die Freunde, namentlich Werner Berning, jetzt in Hamburg, mit denen ich gelernt habe, wie Wissenschaft und Leben zu verbinden sind. VIII Meinen Eltern danke ich fiir alles, besonders fiir das Vertrauen in schwierigen Zeiten. Rebekka danke ich fiir das Versprechen, aus der Lebenskunst ein gemeinsames Experiment zu machen. Schlie6lich ist dem Bundespriisidialamt zu danken, daB es jemandem, der tiber ,.Lebenslrunst im Alltag« schreibt, zugetraut hat, auch im Planungsstab des Bundesprlisidenten arbeiten zu konnen. Wegen dieser hohen Ehre hat sich allerdings die Publikation der Arbeit immer wieder verwgert. Die vorliegende Studie wurde im Juni 1994 als Dissertation bei der Neuphilologischen Fakultlit / Seminar fiir Allgemeine Rhetorik in Ttibingen eingereicht. Am 14. Juli 1995 fand das Rigorosum statt. FUr die Drucklegung wurden noch einmalleichte Fehler korrigiert und ein Nachtrag iiber aktuelle Entwicklungen bei den Autoren Peter Handke und Brigitte Kronauer hinzugefUgt. Markus Barth INHALTSUBERBLICK x AUSFUHRLICHES INHALTSVERZEICHNIS .••............................. EINLEITUNG: INWIEFERN ES IN EUROPA IMMER KUNSTLERISCHER ZUGEHT .... 1 ERSTER HAUPTTEIL: HISTORISCH - PHILOSOPHISCHE GRUNDLAGEN 1. Zu Begriff und Geschichte des Alltags ............................... 5 2. Philosophie der Lebenskunst ..................................... 24 3. Gegenwartsliteratur, Alltag, Lebenskunst ............................ 45 ZWEITER HAUPTTEIL: LITERARISCHE EINZELANALY SEN 1. Peter Handke 1. Das Abenteuer Alltaglichkeit ..................................... 53 2. Der lange Weg zur Kunst des Gehens -Existenzkunst in der Ortlosigkeit .... 76 3. Die experimentelle Existenz und der Grund der Dinge ... . . . . . . . . . . . . .. 101 4. Der Zusammenhang im Alltag und das Abenteuer der Analogie ......... 117 5. Religion als Stilkunde der Existenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 129 11. Thomas Bernhard 1. Existenzkunst als Problemkonstante 145 2. Lebenskunst als Fundamentalopposition ........................... . 153 3. Praktiken der Existenzkunst .................................... . 172 4. Die Lebenskunst vor dem Anspruch der Vollkommenheit .............. . 189 5. Solidaritat mit dem Einzelnen -Bernhards Ethik der Aufmerksamkeit .... . 201 6. Ubertreibungskunst, Lachen und Souveranitat ........................ 212 Ill: Brigitte Kronauer 1. Die gemusterte Wirklichkeit ..................................... 237 2. Zwei Frauen zwischen Form und Formlosigkeit ...................... 247 3. Das Erscheinen einer Gestalt ................................... 263 4. Die Erotik des Blicks und die wahre Kontemplation .................. 281 5. Wachter, wie weit ist die Nacht? ................................. 298 6. Die Metaphysik des Anderen .................................... 315 SCHLUSS .................................•..•.....•....••.••• 331 AKTUELLER NACHTRAG 341 LITERATURVERZEICHNIS 357 AUSFUHRLICHES INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG: INWIEFERN ES IN EUROPA IMMER KUNSTLERISCHER ZUGEHT .. 1 ERSTER HAUPITEIL: HISTORISCH - PHILOSOPHISCHE GRUNDLAGEN zu 1. BEGRIFF UND GESCHICHTE DES ALLTAGS ...................... 5 1.1 Reflexion des Alltags in Wissenschaft und Publizistik .................. 5 1.2 Alltag, Abenteuer, Erlebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10 1.3 Der Sonntag als konstitutiver Gegenbegriff zum Alltag ................ 14 2. PHILOSOPHIE DER LEBENSKUNST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 2.1 Philosophie als Lebenskunst: Das Erbe der Antike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 2.2 Tod des Subjekts - Konstitution des Subjekts ...................... 29 2.3 Askesis: Lebenskunst als Ubung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.4 Gesten der Distanz und Umwertung der Werte: Lebenskunst als Konversion ... 34 2.5 Kunst und Lebenskunst: Die Geschichte geht weiter .................. 39 3. GEGENWARTSLITERATUR, ALLTAG, LEBENSKUNST ................. 45 3.1 Drei exemplarische Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 3.2 Die Philosophie der Lebenskunst als literaturwissenschaftliches Paradigma ..... 48 3.3 Gemeinsamkeit, Verschiedenheit und Reihenfolge der Untersuchungen ....... 50 ZWEITER HAUPITEIL: LITERARISCHE EINZELANALY SEN I. Peter Handke 1. DAS ABENTEUER ALLTAGLICHKEIT ........................... 53 1.1 Die Fremdheit der Niihe und die Stunde der wahren Empfindung . . . . . . . . . . 53 1.2 Reportagen aus dem Alltag und die Kunst der Aufmerksamkeit ........... 55 1.3 Der individuelle Alltag als Gewicht der Welt ...................... 57 1.4 Ein Requiem auf den kollektiven Alltag (zu Wunschloses Ungliick) . . . . . . . . . 62 1.5 »Endlich Krieg das Fest der Feste?« - Das Problem des Alltags im Frieden 66 2. DER LANGE WEG ZUR KUNST DES GEHENS - EXISTENZKUNST IN DER ORTLOSIGKEIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 2.1 Zwischen stabilitas loci und peregrinatio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 2.2 Wege zum Gehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 XI 2.3 Die Offenbarung des Gehens (zu: Die Wiederholung) ................. 84 2.4 Gehen als Ubung am Ort (zu: Nachmittag eines Schriftstellers) ........... 95 3. DIE EXPERIMENTELLE EXISTENZ UND DER GRUND DER DINGE . . . . . . .. 101 3.1 Das Verschwinden der Wege und das Gehen ohne Grund . . . . . . . . . . . . .. 101 3.2 »aben, jahraus und jahrein«: Die alltiigliche Ubung der Dauer . . . . . . . . . .. 103 3.3 Die schOne Miidigkeit und die Arbeit am Frieden. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 106 3.4 Der Anflinger und das Sakrament der Gegenwart (zum Versuch aber die Jukebox) 109 4. DER ZUSAMMENHANG 1M ALLTAG UND DAS ABENTEUER DER ANALOGIE - Zum Versuch aber den geglUckten Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 117 4.1 Literarischer Essay, Existenzversuch, Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 117 4.2 Das Problem der Analogie ................................ 119 4.3 Die Aporetik des gegliickten Tags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 122 4.4 Anspannung und Entlastung: Eine Apotheose im Konjunktiv . . . . . . . . . . .. 126 5. RELIGION ALS STILKUNDE DER EXISTENZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 129 5.1 Der Apostel Paulus und der gegliickte Tag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 129 5.2 Religion und Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 133 5.3 Realpriisenz und Mystik des puren DaB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 139 II. Thomas Bernhard 1. EXISTENZKUNST ALS PROBLEMKONSTANTE 145 1.1 Existenzkunst versus Alltag ............................... 145 1.2 Der Begriff "Existenz« im Werk Bernhards ...................... 146 1.3 Der selbstverstiindliche Reichtum und die Unausweichlichkeit der Selbstsorge .. 149 1.4 Kiinstlichkeit versus Alltag, Natur, Herkunft ..................... 151 2. LEBENSKUNST ALS FUNDAMENTALOPPOSITION (zu den Jugenderinnerungen). 153 2.1 Die Entscheidung weiterzuatmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 153 2.2 Die entgegengesetzte Richtung und die Ritualisierung des Alltags . . . . . . . .. 156 2.3 Ein Kind tritt auf - die theatralische Sendung ..................... 162 2.4 Das Problem der Autobiographie und der sogenannte wirkliche Herr Bernhard . 168

Description:
Die Frage nach einer möglichen Lebenskunst im Alltag beschreibt den Schnittpunkt, an dem sich das Interesse von Philosophen, Historikern und Kulturwissenschaftlern mit praktischen Problematisierungen des Alltags durch die Zeitgenossen trifft. In der Kunst und in der gegenwärtigen Literatur wird da
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