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Laparoskopie in der chirurgischen Weiterbildung: Grundtechniken und Standardeingriffe PDF

138 Pages·2017·9.822 MB·German
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Andreas Kirschniak Frank Alexander Granderath Hrsg. Laparoskopie in der chirurgischen Weiterbildung Grundtechniken und Standardeingriff e Laparoskopie in der chirurgischen Weiterbildung Andreas Kirschniak Frank Alexander Granderath (Hrsg.) Laparoskopie in der chirurgischen Weiterbildung Grundtechniken und Standardeingriffe Mit 256 Abbildungen Mit einem Geleitwort von R. Pointner 123 Herausgeber Andreas Kirschniak Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland Frank Alexander Granderath Klinik Allgemein- und Viszeralchirurgie, Mönchengladbach, Deutschland ISBN 978-3-662-50522-9 978-3-662-50523-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-50523-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliogra- fische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer © Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Verviel- fältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektro- nischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken- schutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Heraus- geber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Umschlaggestaltung: deblik Berlin Fotonachweis Umschlag: Prof. Dr. Frank A. Granderath, Mönchengladbach Zeichnungen der Abb. 1.14, 1.17, 8.2–8.7: M. von Aichberger, Nürnberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Germany Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany V Für Ferdinand, Johannes, Peter, Amelie und Lea Gel eitwort Der Wunsch, in das Innere menschlicher Organe Die laparoskopische Technik erfordert einen Para- oder Körperhöhlen hineinschauen zu können, ist digmenwechsel in der Einstellung des Chirurgen annähernd so alt wie die Menschheit selbst. Hoch zum Operieren. Nicht die Größe des Schnittes entwickelte Kulturen wie die der alten Ägypter spiegelt die Größe des Eingriffs oder Qualität des oder Babylonier in Mesopotamien haben schon im Chirurgen wieder, sondern die am Bildschirm Altertum Geräte entwickelt, um Einblick in Kör- nachvollziehbare Präzision und Sicherheit jedes perhöhlen wie Gebärmutter oder Blase zu bekom- einzelnen Operationsschrittes und jeder Bewegung men. Mit dem Aufschwung der modernen Medizin im laparoskopischen Raum. Im Gegensatz zur in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang es Adolf o ffenen Chirurgie ist laparoskopisches Operieren Kußmaul erstmals, mit einem starren Rohr in das vor allem Teamarbeit: Die Augen des Chirurgen Innere des Magens Einblick zu bekommen. Von sind die Kamera, die ein Mitarbeiter führt. Nicht der starren Endoskopie zur breiten Anwendung viele Worte sondern blindes Verstehen ist hier flexibler Endoskope, vor denen heute keine Kör- gefragt. Wie in vielen Bereichen des Sports oder perhöhle mehr sicher ist, vergingen allerdings grob der Kunst setzen Präzision und perfekte Abläufe, so 100 Jahre. Grob ebenso lange hat es auch gedauert, wie sie am Bildschirm sichtbar werden soll, ein bis sich Gynäkologen der Methode der starren Höchstmaß an Standardisierung und Reproduzier- Endoskopie besannen und bemächtigten, um ohne barkeit dieser Abläufe voraus. Jungen, angehenden größere Schnitte ins kleine Becken Einblick zu be- Chirurgen, die sich mit der Laparoskopie ausein- kommen. Damit war der Weg zur diagnostischen andersetzen, muss bewusst sein, dass der Weg zu Laparoskopie mit Probenentnahme aus dem klei- einer gelungenen Operation zum Wohle des Pa- nen Becken, zur Pelviskopie geebnet. tienten nicht über Improvisation sondern ganz klar festgelegte, standardisierte Abläufe führt. Dem gelernten Feinmechaniker und späteren Pro- fessor für Frauenheilkunde am Zentrum für opera- Meinem und dessen früheren Mitarbeiter Frank tive Medizin der Universität Kiel, dem Münchner Granderath und Andreas Kirschniak verdanken wir Kurt Semm, war es vorbehalten, gegen alle nur eine laparoskopische Operationslehre, die allein erdenklichen Widerstände und Anfeindungen aus schon in ihrem Aufbau sich die Maxime der Standar- den gynäkologischen und chirurgischen Fachge- disierung zum Ziel gesetzt hat. Neben den ana- sellschaften die Pelviskopie zur Laparoskopie so tomischen Grundlagen wird vor allem auch auf die weiter zu entwickeln und zu etablieren, wie sie Projektion der zu operierenden Organe auf die h eute in ihren Grundzügen zum Routineeingriff- Bauchdecke Wert gelegt. Daraus resultiert zwingend verfahren geworden ist. Wurde Kurt Semm noch die Position der Trokare, die bei Nichtbeachten vor 40 Jahren mit dem Hinauswurf und der Aber- d ieser Vorgaben und falscher Positionierung eine kennung aller seiner Funktionen bedroht, so gilt Operation in die Katastrophe führen kann. Der heute in der Allgemeinchirurgie für das Gros der L agerung des Patienten, der Position des Operateurs Operationen der laparoskopische Zugang als und seiner Assistenz am Tisch wird ebenso Raum Standard. Haben bis vor kurzen Nichtuniversitäre gegeben wie ein Blick auf die für den jeweiligen Ein- Häuser für die Fortschritte in der Chirurgischen griff wenigen, jedoch notwendigen Instrumente. Laparoskopie verantwortlich gezeichnet, so wird Nicht zuletzt werden Schritt für Schritt die wesent- diese Funktion vor allem in Hinblick auf die Aus- lichen Stationen jedes einzelnen Eingriffs hervorge- bildung junger Chirurgen zunehmend auch von hoben, womit eine klare, immer gleiche – standardi- universitären Einrichtungen übernommen. sierte – Abfolge der Operationsschritte erreicht wird. VII Gel eitwort Es ist das Ziel dieser Operationslehre, dem jungen Chirurgen ein Rüstzeug zu liefern, das es ihm er- möglicht, eine laparoskopische Operation in Ge- danken – schon vor der realen Umsetzung – durch- zuarbeiten, ohne an mögliche Komplikationen zu denken oder sich vor diesen fürchten zu müssen. Nach dem Motto: wer den Standard beherrscht, hat keinen Grund sich vor Komplikation zu fürchten, haben Frank Granderath und Andreas Kirschniak mit ihrer laparoskopischen Expertise Richtlinien vorgegeben, die in ihrer konsequenten Umsetzung die Grundlage einer laparoskopischen Schule dar- stellt. Dem jungen Chirurgen wünsche ich beim Lesen und Erarbeiten der Kapitel viel Spaß wie vor allem ein Gefühl der Sicherheit und des Erfolges nach den ersten operativen Schritten entlang der roten Linie dieses Buches. Univ.-Prof. Dr. Rudolph Pointner IX Vor wort Die laparoskopische Chirurgie hat in weiten Teilen zur Ausbildung der jungen Assistenten führen die konventionelle Chirurgie abgelöst. In vielen und wurde über die chirurgische Arbeits- Kliniken gehört sie mittlerweile zum Standard- gemeinschaft junger Chirurgen (CAJC) der repertoire. Diese rasante Entwicklung seit Ende der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und 80er-Jahre zeigt aber auch, dass noch viel Entwick- Viszeralchirurgie mit geprägt. lungspotenzial für die laparoskopische Chirurgie vorhanden ist. Ein relevanter Aspekt in diesem Buch sind somit die wichtigsten Operationen, die an verschiedenen Die laparoskopische Chirurgie zählt zu den relevan- Organen durchgeführt werden und in einer Schritt- ten Schwerpunkten in der Ausbildung für Assis- für-Schritt Bilddokumentation und Beschreibung tenzärzte in der Weiterbildung zur Allgemein- oder der einzelnen Arbeitsschritte dargestellt werden. Viszeralchirurgie. Vor der selbststän digen Durch- führung der Eingriffe gehört vor a llem, als »Auge« Dabei kann in der Komplexität aller möglichen des Operateurs die Kamera dorthin blicken zu las- Varianten nur auf die von den Autoren praktizier- sen, wohin der Operateur zum gegenwärtigen Zeit- ten Vorgehensweisen eingegangen werden. Das punkt schaut. Hierfür ist aber das nötige Verständ- Werk stellt somit keinen Anspruch auf Vollstän- nis der Operationsschritte und der relevanten ana- digkeit oder Allgemeingültigkeit. Andere Trokar- tomischen Strukturen Bedingung. positionen, Reihenfolge der Schritte oder ver- wendete Materialen und Produkte sind möglich. Eine Einteilung der Operationen in Unter- oder Andererseits versuchen die Anleitungen die rele- Teilschritte ist aus vielerlei Hinsicht sinnvoll: vanten Prinzipien der Operationen deutlich dar- 4 Es kann eine leichteres Memorieren des Ab- zustellen. laufs der Operation erfolgen, wenn einzelne Schritte klar definiert sind. Ein zweiter wichtiger Aspekt sind die anatomischen 4 Hat man ein klares Bild vor Augen, wie der Grundkenntnisse aus laparoskopischer Sicht. Zum nächste Schritt auszusehen hat, fällt es leichter, Teil stellen sich die Strukturen aus der Sicht durch Abweichungen vom Standard und vom nor- das 30°-Laparoskop deutlich anders dar als man es malen Ablauf der Operation festzustellen und konventionell in der Anatomie gelernt hat. Aus die- einen erfahrenen Kollegen hinzu zu rufen, sem Grund fließen in dieses Werk Aspekte der lapa- um Komplikationen zu vermeiden. roskopischen Anatomie ein, die im Wesentlichen 4 Die auch als »Knotenpunkte« bezeichneten im anatomischen Institut Tübingen zwischen 2002 Teilschritte, die aus dem Konzept des men- und 2007 beobachtet wurden und in dem Buch talen Trainings in der Chirurgie von Herrn »Endoskopisch-chirurgische Anatomie: Topogra- Dr. Marc Immenroth eingeführt wurden, phie für die Laparoskopie, Gastroskopie und Kolos- k önnen zurückgeführt werden auf sportpsy- kopie« (Kirschniak, Granderath, Drews, Springer- chologische Trainings, in denen die einzelnen Verlag Heidelberg) dargestellt sind. Bewegungen ebenfalls in Teilschritte unter- teilt werden, um damit Bewegungsabläufe zu Dieses Werk ist ein Gemeinschaftsprodukt der optimieren und zu analysieren. Mitarbeiter der Arbeitsgruppe für chirurgische 4 Eine definierte Einteilung der Schritte der Technologie und Training aus der Allgemein-, Operationen erlaubt auch, dass Teilschritte von Viszeral- und Transplantationschirurgie der Uni- weniger erfahrenen Ärzten übernommen wer- versitätsklinik Tübingen. Es fließt die Expertise mit den, wohingegen die komplexeren Teilschritte ein, die über die letzten Jahre in der Betreuung von erfahrenen Operateuren durchg eführt des chirurgischen Trainingszentrums Tübingen für werden. Dieses Konzept der »Teils chritte die Ausbildung der laparoskopischen Chirurgie a ssistieren« kann deutlich zur Motivation und entstanden ist. X Vor wort Somit gilt mein Dank insbesondere den aktiven Mit- arbeitern der Arbeitsgruppe, der Unterstützung von Professor Dr. Alfred Königsrainer für die Durch- führung des Projektes, sowie der kompetenten, an- genehmen und verlässlichen Zusammen arbeit mit Herrn Dr. Fritz Kraemer des Springer-Verlages. Wir möchten mit diesem Werk den Einstieg in die laparoskopische Chirurgie erleichtern und den Weiterbildungsassistenten ein Werkzeug zur Hand geben, in dem man sich die Grundprinzipien der laparoskopischen Chirurgie aneignen kann. PD Dr. med. Andreas Kirschniak XI Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen der Laparoskopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 S. Axt, J. Bettin, A. Kirschniak 2 Nahttechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 P. Wilhelm, A. Kirschniak 3 Diagnostische Laparoskopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 M. Braun 4 Gallenblase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 A. Kirschniak 5 Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 F.A. Granderath, A. Kirschniak 6 Milz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 J. Johannink, A. Kirschniak 7 Appendix vermiformis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 M. Braun, A. Kirschniak 8 Kolon und Rektum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 P. Wilhelm, C. Falch 9 Leistenhernien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 F.A. Granderath, M. Braun Serviceteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130

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