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Langzeitresultate in der Extremitäten- und Wirbelsäulenchirurgie: Follow-up von 20 und mehr Jahren PDF

295 Pages·2016·9.81 MB·German
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Rainer-Peter Meyer · Hans-Kaspar Schwyzer Beat René Simmen Hrsg. Langzeitresultate in der Extremitäten- und Wirbelsäulen- chirurgie Follow-up von 20 und mehr Jahren Langzeitresultate in der Extremitäten- und Wirbelsäulenchirurgie Rainer-Peter Meyer Hans-Kaspar Schwyzer Beat René Simmen (Hrsg.) Langzeitresultate in der Extremitäten- und Wirbelsäulen- chirurgie Follow-up von 20 und mehr Jahren Mit über 300 Abbildungen Mit einem Geleitwort von Prof. Fritz Hefti Herausgeber Rainer-Peter Meyer Beat René Simmen Orthopädie Obere Extremitäten FMH Orthop. Chirurgie /Handchirurgie Schulthess Klinik Klinik Hirslanden Zürich, Schweiz Zürich, Schweiz Hans-Kaspar Schwyzer Orthopädie Obere Extremitäten Schulthess Klinik Zürich, Schweiz ISBN 978-3-662-49089-1 ISBN 978-3-662-49090-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-49090-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte biblio - grafische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Ur- heberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Verviel- fältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz- Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber über- nehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Umschlaggestaltung: deblik, Berlin Fotonachweis Umschlag: © Urs Liechti Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Berlin Heidelberg V Widmung Für unsere Lehrer … Paul Grammont, Norbert Gschwend, Erwin Morscher, Maurice Müller, Heiner Scheier, Albert Trillat, Heinz Wagner, Hardy Weber, … die uns lehrten, klare Indikationen zu stellen und technisch korrekte Operationen durchzu- führen. Für alle Extremitätenchirurgen … … die diese Ideen übernahmen und sie an ihre Schüler weitergegeben haben. Für unsere Patienten … … die noch nach 20 Jahren von den Operationen profitieren und auch bereit sind, unsere Lang- zeitkontrollen zu akzeptieren. VII Geleitwort Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein. (Marie von Ebner-Eschenbach) In kaum einer medizinischen Disziplin ist die langfristige Wirkung des ärztlichen Handelns von so großer Bedeutung wie in der Orthopädie. Ist die entzündete Appendix entfernt und der Patient ohne Komplikati- onen nach Hause entlassen, so ist für den Viszeralchirurgen das Problem erledigt, um Spätfolgen braucht er sich kaum zu kümmern. Natürlich gibt es auch in anderen Fächern chronische Probleme, die langfristig über Jahre oder gar lebenslang behandelt werden müssen. Meist handelt es sich dabei um eine Dauerbe- handlung wie etwa beim Diabetes mellitus, bei der Psoriasis, dem primär chronischen Rheumatismus, der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit etc. Das Besondere an der Orthopädie ist, dass unser Handeln nicht kontinuierlich ist, sondern dass unsere Eingriffe jeweils eine bedeutende Weichenstellung in einem meist langfristigen Problem sind. Weichen haben bekanntlich die Wirkung einer Richtungsänderung. Ist die Weiche falsch gestellt, so fährt der Zug an den falschen Ort. Bei Eisenbahnen ist es allerdings jeweils einfach zu wissen, wohin der Zug je nach gestellter Weiche fährt. In der Orthopädie ist es eher wie beim Autofahren. Auch wenn wir in einem Kreisel die richtige Ausfahrt gewählt haben, gibt es in der Folge noch viele Möglichkeiten, vom richtigen Weg abzukommen. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, dass wir einerseits überprüfen, ob die richtige Ausfahrt gewählt wurde, anderseits aber auch, ob der Patient in der richtigen Ortschaft angekommen ist. Die Überprüfung von Langzeitergebnissen wird immer wieder damit kritisiert, dass Methoden, die vor 10, 20 oder 30 Jahren üblich waren, heute gar nicht mehr gebräuchlich sind. Dieses Schicksal werden aber die heute angewendeten Verfahren nach dem entsprechenden Zeitraum ebenfalls ha- ben. Unser Optimismus, dass heute alles gut ist, ist deshalb ganz grundsätzlich verfehlt. Es ist daher von großer Bedeutung, dass wir überprüfen, ob jene Patienten, die wir im Kreisel in eine bestimmte Ausfahrt gelenkt haben, ihr Ziel auch erreicht haben und wenn nein, weshalb nicht. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass eine der Ausfahrtmöglichkeiten immer auch die Entscheidung ist, keine Ope- ration durchzuführen. Ein chirurgischer Eingriff muss zwingend zu einem besseren Resultat führen als die konservative Behandlung, denn ansonsten ist es nicht gerechtfertigt, eine schwere Körperver- letzung vorzunehmen (und jede Operation stellt eine solche dar). Jeder Orthopäde erlebt im Laufe seines Lebens, dass eine bestimmte Operation die Erwartungen nicht erfüllt. Er wird deshalb nach mehreren Enttäuschungen davon Abstand nehmen, diesen Eingriff bei Indikation X weiterhin durch- zuführen, selbst wenn vorwiegend Positives in der Literatur berichtet wird. Auf diese ist ohnehin kein Verlass. Neue Verfahren werden in kurz- und mittelfristigen Follow-up-Studien meist mit 70–90 % guten Resultaten angepriesen, und dass sie letztlich nicht funktioniert haben, erfährt man nicht aus der Literatur, sondern muss es an der Tatsache ablesen, dass keine weiteren Berichte mehr erscheinen (man denke z. B. an die Mosaikplastik). Es ist deshalb eine typische Eigenart älterer Orthopäden, dass sie in der Indikationsstellung viel zurückhaltender sind als jüngere. Aus diesem Grund gebe ich Patienten mit Problemen außerhalb meines eigenen Kompetenzgebiets häufig den Rat, sie sollen für die Indikationsstellung zu einem älteren Kollegen gehen, den Eingriff selber kann dann ein jüngerer durchführen. Aus dieser Perspektive ist es äußerst effizient, ältere Orthopäden bezüglich ihrer Langzeiterfahrungen zu befragen. Oft erfährt man so sehr viel Substanzielles, das man aus der Literatur nur sehr schwer her- auslesen kann. Die Herausgeber dieses Buches haben sich genau dies zur Aufgabe gemacht. Sie haben 38 erfahrene Orthopäden aus der Schweiz und dem Ausland zu ihren persönlichen Erfahrungen mit einer Vielzahl von Behandlungsmethoden und deren langfristigen Auswirkungen befragt. So sind viele unter- haltsame Interviews entstanden, die einige tiefgründige Aussagen enthalten. Viele der Interviewten haben auch jeweils einen illustrativen Fall mit Langzeitverlauf und entsprechenden Bilddokumenten beigetragen. VIII Geleitwort Herausgekommen ist ein äußerst originelles Buch, das es in dieser Art meines Wissens noch nicht gibt. Ich gratuliere dem Initianten R. Peter Meyer für diese tolle Idee und auch den weiteren Herausgebern für die Verwirklichung dieses wertvollen Projekts. Fritz Hefti Basel, September 2015 IX Vorwort Beim Stichwort „Langzeitresultate“ überkommt manch einen Leser das schiere Gähnen. Was soll das – 20 und mehr Jahre nach einer Intervention ihre Resultate zu analysieren? Nichts ist doch mehr wie damals. Die vormals angewandte Operationstechnik ist überholt. Die neuen Operationsverfahren sind ja ohnehin besser und über alle Zweifel erhaben! Der Patient ist 20 Jahre älter und nun meist auch wirklich alt. So einfach lässt sich dieses Thema allerdings nicht kleinreden. Nur allzu oft sind es Abwehrreflexe, ja Angst vor den Tatsachen, die aus diesen Langzeitergebnissen resultieren und die uns Ärzte vor der Ana- lyse unserer eigenen Langzeit-Follow-ups zurückschrecken lassen. – „Lassen wir es doch bleiben. Es wird schon gut sein!“, so beschreibt Norbert Gschwend, ein großer Befürworter der akribischen Lang- zeitarchivierung, diesen weitgehend fehlenden Enthusiasmus für Langzeitstudien bei der nachfolgenden Ärztegeneration. Das Nicht-kennen-Wollen unserer Langzeitresultate ist wie das Verdrängen unseres eigenen beruflichen Werdegangs. Nur in Kenntnis unserer persönlichen „Medizin-Geschichte“ können wir zu der beruflichen Reife vorstoßen, die jeder Mediziner benötigt, will er standfeste Indikationen treffen, auf Bewährtem aufbauende Operationsverfahren anwenden. Und nicht zuletzt holen wir aus der Langzeitdokumentation unsere Sicherheit, dem medizinisch-indus- triellen Komplex mit all seinen kurzlebigen technischen Neuerungen gegenüber kritisch zu sein und nicht bloß, wie Hans-Kaspar Schwyzer im Gespräch ironisch sagt, „die Hunde zu sein, wenn die Firmen unsere Hundehalter sind“! Mit diesem Buch wollen wir versuchen, die Sensibilisierung für Langzeitresultate bei den operativ tätigen Ärzten zu wecken, das Langzeit-Follow-up aus seinem Dornröschenschlaf zu holen. – Keiner der 38 hier zu Wort kommenden Ärzte, der nicht ein engagierter Befürworter der Langzeitdokumentation wäre. Und bei diesen Ärzten handelt es sich nicht um eine beliebige Selektion. Bis auf wenige Ausnahmen sind allesamt gestandene Leiter von Kliniken oder langjährig in der Praxis tätige Ärzte, die mit ihrer Langzeitdokumentation eine hohe Eigenverantwortung gegenüber ihren eigenen Patienten manifestieren. Vielleicht gelingt es uns, mit diesem Buchband den Funken für etwas mehr Engagement bei Archivierung und Analyse von Langzeitverläufen zu setzen. Damit wäre schon viel gewonnen. R.-P. Meyer H.-K. Schwyzer B. R. Simmen Sommer 2016 XI Dank Ja – wem sollen wir danken? Unseren Vorgängern, die mit viel Mut, Beharrlichkeit und zeitlichem/ finanziellem Aufwand an ihren Kliniken den Grundstein gelegt haben für Aufbau und Kontinuität einer Langzeitdokumentation ihrer Patientendaten? Sollen wir den engagierten Leitern der Bilddokumentation unserer Kliniken danken, die Angriffe von administrativer Seite abgewehrt und so die Archivräume mit ihren Langzeitschätzen vor der Liquidation aus „wirtschaftlichen Gründen“ gerettet haben? Sollen wir den raren, aber immer wieder „aus dem Nichts“ auftauchenden Fachärzten der uns nachfolgenden Generation danken, auf die der Funke für die Langzeitdokumentation überspringt und die den hohen Wert dieser Archive auch für ihren persönlich-beruflichen Werdegang realisieren? Wir möchten vor allem und zuerst den 38 Autoren danken, die bei diesem wenig spektakulären Projekt ihr ganzes Herzblut eingebracht haben. Ihnen ist es zu verdanken, dass – so wenigstens unsere Meinung – dieses Thema zu dem Stellenwert fand, der ihm gebührt. In alphabetischer Reihenfolge der Autoren- namen sind die Beiträge gegliedert. Einmal mehr hat Frau Priti Inderbitzin alle Beiträge redigiert und zu buchkonformen Kapiteln geformt. Wie viel Enthusiasmus und auch Knochenarbeit hinter diesem Einsatz steht, vermag nur derjenige zu beurteilen, der selbst Buchprojekte anpackt. Andreas Lütscher, der Leiter der Bilddokumentation unserer Klinik, gehört genau zu der Spezies von Fachleuten, die ihr ganzes Prestige und Können einsetzen, damit die Kontinuität unserer Langzeitarchive gewahrt bleibt. Manch einen Vorstoß von wenig kompetenter Seite zur Eliminierung von Archivräumen wusste er elegant abzuwehren. Dafür gilt ihm ein besonders großes „Dankeschön!“. Dass solche Bücher mit doch eher randständigen und auf den ersten Blick wenig attraktiven Titeln über- haupt zur Publikation gelangen, verdanken wir nicht zuletzt dem so bewährten Team des Springer- Verlags. Ohne die Kompetenz und Professionalität von Dr. Fritz Krämer, Frau Antje Lenzen, Frau Barbara Knüchel und Frau Thalia Andronis wären für uns Autoren solche Publikationen eine ungemein zähe Fleißarbeit, mit diesem Springer-Team jedoch ist es für uns ein „easy going“! Herzlichen Dank an alle. R.-P. Meyer H.-K. Schwyzer B. R. Simmen XIII Inhaltsverzeichnis Mitarbeiterverzeichnis ...............................................................................XV 1 Anstelle einer Einleitung .........................................................................1 R.-P. Meyer 2 Langzeitresultate in der Forschung .............................................................9 L. Audigé 3 Langzeitresultate anhand zweier unkonventioneller Eingriffe ..............................13 H. Bereiter 4 Langzeitresultate in der Kniechirurgie ........................................................19 T. Drobny 5 Langzeitresultate bei zementfreien Hüfttotalprothesen .....................................31 M. Dörig 6 Langzeitresultate und evidenzbasierte Medizin ..............................................43 L. Dubs 7 Langzeitresultate und ihre Bedeutung für die Langzeitforschung ..........................53 P. Engelhardt 8 Langzeitresultate in der Sportmedizin ........................................................63 W.O. Frey, R.-P. Meyer 9 Langzeitresultate in der Extremitätentraumatologie ........................................69 A. Gächter, R.-P. Meyer 10 Langzeitresultate in der orthopädisch-traumatologischen Extremitätenchirurgie einer Großklinik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 K. Grob 11 Langzeitresultate im Rückblick auf über 50 Jahre orthopädische Chirurgie ...............93 N. Gschwend, R.-P. Meyer 12 Langzeitresultate – das A und O in der Kinderorthopädie ..................................103 F. Hefti 13 Langzeitresultate in der Wirbelsäulenchirurgie .............................................113 D. Jeszenszky 14 Langzeitresultate – oder ist keine Langzeitdokumentation auch eine Option?. . . . . . . . . . .125 U. Kappeler 15 Langzeitresultate und ihre Bedeutung für den Allroundorthopäden und Traumatologen .............................................................................131 C. Lampert 16 Langzeitresultate in der Fußchirurgie ........................................................139 H.-R. Meyer

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