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Langfristige Beziehungen zwischen Unternehmen: Zum Wert und zur Stabilität inter-organisationaler Partnerschaften PDF

291 Pages·2003·5.27 MB·German
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Uwe Thoms Langfristige Beziehungen zwischen Unternehmen Betriebswirtschaftliche Aspekte lose gekoppelter Systeme und Electronic Business Herausgegeben von Prof. Dr. Stinke Albers, Prof. Dr. Birgit Friedl, Prof. Dr. Daniel Klapper, Prof. Dr. Joachim Wolf, Institut fOr Betriebswirtschaftslehre, Christian-Albrechts-Universitat zu Kiel Prof. Dr. Udo Konradt, Institut fOr Psychologie, Christian-Albrechts-Universitat zu Kiel In der Schriftenreihe werden Ergebnisse von Forschungsarbeiten ver tiffentlicht, die sich in herausragender Weise mit Fragen des Manage ments lose gekoppelter Systeme, virtueller Unternehmen und elektro nischen Geschaftsprozessen beschaftigen. Die Reihe richtet sich an Leser in Wissenschaft und Praxis, die Anregungen fOr die eigene Ar beit und Problemltisungen suchen. Sie ist nicht auf Vertiffentlichungen aus den Instituten der Herausgeber beschrankt. Uwe Thoms Langfristige Beziehungen zwischen Unternehmen Zum Wert und zur Stabilitat inter-organisationaler Partnerschaften Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans Georg GemOnden Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dissertation Technische Universitiit Berlin, 2002 D83 1. Auflage Juli 2003 Aile Rechte vorbehalten © Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Lektorat: Ute Wrasmann / Britta Gohrisch-Radmacher Der Deutsche Universitiits-Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.duv.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe sondere fOr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf siiurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-8244-0714-9 e-ISBN-13: 978-3-322-81107-3 DOl: 10.1007/978-3-322-81107-3 Geleitwort Eine neue Geschiiftspolitik erfasst zunehmend Unternehmen iiber aile Branchen hinweg. Sie ist gekennzeichnet durch eine Konzentration auf die dem Unternehmen eigenen Kern kompetenzen und eine Reduktion der WertschOpfungstiefe. Ein stiindig wachsender Anteil der WertschOpfung erfolgt in Kooperation mit anderen Unternehmen. Dies gilt auch und gerade fUr die Entstehung, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von neuartigen Pradukten und Dienstleistungen. Das Geschiiftsmodell der graBen, vertikal integrierten und auch sehr oft multinationalen Firmen wird in der Betriebswirtschaftslehre und For schung seit Jahrzehnten als Grundmodell betrachtet. Seit einigen Jahren haben aber einige Forscher dieses Grundmodell durch eine Betrachtung von kooperativen Beziehungen zwi schen Unternehmen in so genannten "Unternehmensnetzwerken" ergiinzt. Allerdings ist die Zahl an empirischen Arbeiten, die theoretische Hypothesen mit groBeren Stich proben von Firmen priifen, relativ selten. Urn diese Forschungsliicke zu fUllen, hat der Autor eine groB angelegte empirische Studie in der Telematikbranche durchgefiihrt. Ziel dieser Arbeit ist, ein theoretisches Modell fUr Netzwerkmanagement empirisch zu validieren. Herr Thoms schafft sich mittels seiner sehr fundierten Bestandsaufnahme von wissen schaftlichen Ansiitzen zu Aufgaben im Beziehungs-und Netzwerkmanagement, zum Wert begriff und zu sozialen Aspekten zwischenbetrieblicher Zusammenarbeit eine sehr gute Grundlage fUr seine Arbeit. Als Basis seiner Arbeit entwickelt der Verfasser zuniichst die Konstrukte seines theoretischen Modells und begriindet dann die von ihm postulierten Wirkungszusammenhiinge, wobei er zwischen einem Basismodell und einem erweiterten Modell unterscheidet. Die Auswahl der Konstrukte entspricht dem State-of-the-Art der Beziehungs- und Netzwerkforschung. Die Ableitung der Hypothesen erfolgt sehr umsich tig, die postulierten Wirkungszusammenhiinge werden sehr stringent begriindet. Die von Herrn Thoms selbst entwickelten beziehungsweise teils von anderen Studien iibernommenen und angepassten Konzepte zur Messung der Konstrukte konnen, gemessen an internationalen Standards, als iiberaus valide und reliabel bezeichnet werden. Hervor zuheben ist, dass sich Herr Thoms fUr seine Dissertation eine graBe Datenbasis geschaffen hat (auf Individualebene werden 174 Firmen erhoben; auf Netzwerkebene 70 Betriebs- vi GELEITWORT kooperationen). Pro Unternehmensnetzwerk wurden von ihm mindesten zwei Responden ten aus unterschiedlichen Unternehmen befragt. Auf diese Weise war es ihm moglich, eine weitgehend aussagekriiftige Messung seiner Konstrukte vorzunehmen und einen "single informant bias" zu vermeiden. Die Resultate der multiplen Regressionsanalysen bestiitigen weitgehend die aufgestellten Hypothesen. Die Erfiillung der Aufgaben des Netzwerkmanagements iibt einen entschei denden Einfluss auf das gegenseitige Vertrauen der Netzwerkpartner und den geschaffenen Wert aus. Das Netzwerk-Vertrauen und der geschaffene Wert haben ihrerseits einen star ken positiven Effekt auf die Bereitschaft der Netzwerkpartner, ihre Beziehungen unterein ander aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln (gegenseitiges Commitment). Von der Erfiillung der Netzwerkaufgaben ging entgegen den Erwartungen, kein direkter positiver Effekt auf das Netzwerk-Commitment aus. Die Erfiillung der Aufgaben des Netzwerkma nagements wird durch die herangezogenen Merkmale der Netzwerkpartner erkliirt. Dabei besitzen die Ressourcen den deutlich stiirksten Einfluss, der Ziele-Fit der Netzwerkpart ner und deren Kompetenzen weisen einen geringeren Einfluss auf. Nicht signifikant ist der lineare Einfluss der Formalisierung und Standardisierung. AuBerdem werden weiterfiihrende Untersuchungen mittels quadratischer beziehungsweise moderierter Regressionsanalysen durchgefiihrt. Die quadratische Regression zeigt, dass sich erst ab einem relativ hohen Grad an Formalisierung und Standardisierung der Zu sammenarbeit zwischen den Partnern ein positiver Effekt auf die Erfiillung von Mana gementaufgaben einstellt. Die Moderatorenanalysen zur Wettbewerbsintensitiit und zur Technologiedynamik zeigen lediglich fiir die letztgenannte Umweltvariable einen positiven signifikanten Effekt. Das heiBt mit zunehmender Technologiedynamik steigt die Bedeutung der Erfiillung von Managementaufgaben fiir den Erfolg eines Unternehmensnetzwerkes. Es ist Herrn Thoms gelungen, fiir ein ganz wichtiges Thema in der betriebswirtschaftlichen Forschung ein sehr fundiertes theoretisches Modell, unter Beriicksichtigung bestehender Ansiitze, zu erarbeiten und dieses Modell auf einer groBen empirischen Datenbasis von Dienstleistungskonsortien zu iiberpriifen. Die Gewinnung dieser Stichprobe erforderte eine intensive Recherche und viel Uberzeugungsarbeit. Urn so wichtiger sind die gewonnenen Ergebnisse fiir Unternehmen, die zunehmend in kooperativen Verbindungen mit ande ren Unternehmen zusammenarbeiten. Diese Studie zeigt deutlich, wie man theoretische Konzepte empirisch iiberpriifen kann. So hat die Studie von Herrn Uwe Thoms Modell charakter fiir andere Forscher in diesem Gebiet. Sie bietet der Wissenschaft spannende Ansatzpunkte fiir weiterfiihrende Forschungsarbeiten. Hans Georg Gemiinden Vorwort Die Untersuchung von Netzwerken hat in der Forschung in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies hat mich dazu bewegt, Unternehmensnetzwerke zu unter suchen, die eine langfristige Ausrichtung haben. Auch fUr die Entstehung dieser Arbeit war die Unterstiitzung von vielen Personen in einem Netzwerk notwendig, denen ich hier mit meinen besonderen Dank aussprechen mochte. Durch die langfristige Zusammenarbeit sind mir diese Personen auch ans Herz gewachsen und zu Freunden geworden. An erster Stelle danke ich meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Gemiinden. Er war es, der mir immer hilfreich zur Seite stand, mit seinen Ideen meine Arbeit bereicherte und mich stets konstruktiv unterstiitzte. Sein Sinn fUr das Wesentliche, die Handlungsfreiheit, die er mir im Zuge meiner Arbeit bot und das gute Betreuungsverhaltnis werden mir lange in Erinnerung bleiben. Des Weiteren mochte ich meinem Zweitgutachter Herrn Prof. Dr. Dowling danken, der das Koreferat iibernahm. Ebenso bedanke ich mich bei Herrn Prof. Dr. Walter, der mir als Betreuer immer fUr Diskussionen zur Verfiigung stand und mich durch seinen Ausspruch "Fokussieren" zuriick auf das Grundlegende der Arbeit brachte. Herr Prof. Dr. Walter war ebenso wesentlich an der Konzeption der Arbeit beteiligt. Ein ganz besonderer Dank gilt auch Herrn Dr. Markus Melheritz und Herrn Dr. Eckhoff, die mich wahrend der Konzeptionsphase immer wieder tatkraftig unterstiitzt haben. An dieser Stelle mochte ich mich im Besonderen bei Herrn Dr. Melheritz bedanken der mir als Zweitbetreuer immer den Riicken freigehalten hat, mich in jeglicher Hinsicht unterstiitzt und gefOrdert hat. Ohne seine konstruktiv Anregungen und oft langen Diskussionen hatte die Arbeit nicht diesen Stand erreicht. Herr Dr. Eckhoff danke ich ebenso fUr viele konzep tionelle Beitrage. Des Weiteren mochte ich mich bei beiden dafUr bedanken, dass sie sehr akribisch meine Arbeit Korrektur gelesen haben und werde die abendlichen Diskussionen, die damit einher gingen, nie vergessen. Mein Dank gilt auch den Respondenten der befragten Unternehmen, die im Rahmen der Studie den Studenten zur VerfUgung standen und sich bereitwillig zur Teilnahme an der Untersuchung entschlossen hatten. Ein weiter Dank gilt den Studenten der Universitat viii VORWORT Karlsruhe, die mich auch weit iiber ihre Arbeit hinaus unterstiitzt hatten, um die Erhe bung zu einem positiven Ende zu fUhren. Weiterhin mochte ich mich bei Frau Dip!. Biologin Gabi Miiller Jensen, Herrn Dip!. Ing. Olaf Huber und Herrn Dip!. Physiker Fred Kuhn, Herrn Diplom Wirtsch. Inf. Thorsten Graf, sowie Fam. Kopp aus Ingolstadt bedanken, die mich erfolgreich durch die Untiefen der deutschen Rechtschreibung gebracht haben. Ebenso erwiihnen mochte ich die mich in statistischen Angelegenheiten unterstiitzenden Personen. Hier sind Simone Joukl und Uli Fohl zu nennen. Beide standen mir immer fUr statistische Problematiken als kompetente Gespriichspartner zur VerfUgung, auch noch weit iiber das normale Arbeitsverhiiltnis hinaus. In diesem Zuge mochte ich mich auch bei meinen Mitstreitern bedanken, Frau Dr. Wein kauf und Herrn Dr. Mauterer. Ich werde die angeregten Diskussionen am Instituts-Raucher Balkon sehr vermissen, auch wenn ich der einzige Raucher hierbei war. Ohne gute Freunde, die einen durch solch eine Arbeit begleiten, gestaltet es sich als schwierig diese zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Hierbei mochte ich mich besonders bei Torsten Funke und Christian Wiese bedanken. Torsten Funke hat mit seiner unnachahmlichen Art mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zuriickgeholt und Christian Wiese gab mir in vielen Situationen gute Ratschliige. Zitat "Da mach' ich erst mal gar nichts, dann mach' ich nichts falsch". Martina Bramm, Holger Joukl und Carlos de Sousa standen mir auch bei vielen Problemen stets zur Seite, gaben mir den notigen Riickhalt und gaben mir den privaten Ausgleich zu dieser Arbeit. In ganz besonderem MaBe aber mochte ich hier meinen Eltern danken. Sie haben durch ihre Unterstiitzung diese Arbeit ermoglicht. Sie zeigten stets Interesse, waren als An sprechpartner immer fUr mich da und gaben mir den notwendigen privaten Halt wiihrend der Promotionszeit. Meinen Eltern, denen ich so viel zu verdanken habe, widme ich diese Arbeit. Uwe Thoms Inhaltsverzeichnis A b bild ungsverzeichnis xvii Tabellenverzeichnis xix A bkiirzungsverzeichnis xxiii I Theorie 1 1 Einleitung und Problemstellung 3 1.1 Ausgangssituation und Motivation. 3 1.2 Ziel dieser Arbeit . . 7 1.3 Aufbau dieser Arbeit 9 2 Grundlagen der Untersuchung 11 2.1 Untersuchungsumfeld 11 2.1.1 Innovationen 11 2.1.2 Produkte .. 12 2.1.3 Innovative Telematikdienste in der Telekommunikationsindustrie .. 16 2.1.4 Systemgeschafte in der Telematik 20 2.1.4.1 Leistungssysteme 20 2.1.4.2 Systemgeschiifte 22 2.1.5 Unternehmensnetzwerke fur Systemgeschiifte der Telematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 24 x INHALTSVERZEICHNIS 2.1.5.1 Definition von Unternehmensnetzwerken . . . . . . . . .. 24 2.1.5.2 Leistungswirtschaftliche Zusammenarbeit in Unternehmensnetzwerken .. . .. 26 2.1.5.3 Idealtypisches Unternehmensnetzwerk in der Telekommunikationsindustrie 28 2.1.6 Zusammenfassung. . .... 32 2.2 Ansiitze zu Aufgaben im Beziehungs- und Netzwerkmanagement 33 2.2.1 Verkniipfungsleistungen von Individuen . 34 2.2.1.1 Grundlagen des Promotoren-Modells 35 2.2.1.2 Beschreibung der Aufgaben von Promotoren 37 2.2.1.2.1 Rollen von Promotoren . 37 2.2.1.2.2 Inhalt der Leistungsbeitriige von Promotoren 40 2.2.1.3 Erfolgswirkung von Promotoren. .. 42 2.2.1.4 Implikationen des Promotoren-Modells fUr diese Untersuchung ... 43 2.2.2 Verkniipfungsleistungen von Teams 44 2.2.2.1 Grundlagen des Boundary Spanning 45 2.2.2.2 Beschreibung der Boundary Spanning-Akivitiiten 46 2.2.2.2.1 Rollen beim Boundary Spanning 46 2.2.2.2.2 AuBenaktivitiiten beim Boundary Spanning-Ansatz .. 46 2.2.2.3 Erfolgswirkung des Boundary Spanning 49 2.2.2.4 Implikationen des Boundary Spanning fUr diese Untersuchung . . . ..... 51 2.2.3 Verkniipfungsleistungen von Organisationen 52 2.2.4 Zusammenfassende Wiirdigung und Interdependenzen zwischen den Ansiitzen . . . . . 54 2.3 Der Wert von Unternehmensnetzwerken . 55

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