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Landesgeschichte und Zeitgeschichte: Kriegsende 1945 und demokratischer Neubeginn am Oberrhein, Band V PDF

473 Pages·1980·18.754 MB·German
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OBERRHEINISCHE STUDIEN Band V Arbeitsgemeinschaft fur geschichtliche Landeskunde am Oberrhein e. V. in Karlsruhe Landesgeschichte und Zeitgeschichte: Kriegsende 1945 und demokratischer Neubeginn am Oberrhein Herausgegeben von Hansmartin Schwarzmaier 1980 Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Landesgeschidite und Zeitgeschichte: Kriegsende 1945 und demokratischer Neubeginn am Oberrhein / hrsg. von Hansmartin Schwarzmaier. — Karlsruhe: Braun [in Komm.], 1980. (Oberrheinische Studien; Bd. V) ISBN 978-3-7650-0915-0 ISBN 978-3-662-24607-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-24607-8 NE: Schwarzmaier, Hansmartin [Hrsg.] Druck: Druckerei Esser, Bretten Inhaltsverzeichnis Vorwort . 1 Die militarisehe Strategie der Westmaehte in den Jahren 1941-1945. Von Wilhelm Arenz und Hans Umbreit 5 Die Besetzung Badens im April 1945. Von Hermann Ehmer 35 Das ElsaB und die deutsche Widerstandsbewegung in der Sieht eines ehe maligen Abgeordneten der Elsassisehen Volkspartei. Von Marcel Sturmel t . 59 Die siidwestdeutsehe Presse in der Umbruehzeit des Jahres 1945. Ein Bei- trag zum Thema "Zeitgesehiehte und Landesgesehichte". Von Hansmartin Schwarzmaier . 129 Der Rundfunk in Siidwestdeutsehland in der Zeit vor und nam dem Zu- sammenbruehdes Jahres 1945. Von Herwig John 153 Die politisehe und wirtsmaftliche Entwicklung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg: Grundlage und Voraussetzung fiir die friihe franzosische Besat- zungspolitik in Siidwestdeutschland. Von Peter Claus Hartmann. 179 Das erste Jahr des Landesbezirks Baden im Spiegel der Akten der amerika nischen Militlirregierung (1945 bis Mai 1946). Eine quellenkundliche Unter- suchung. Von Wilfried Schontag . 193 Politisehe Nachlasse im Generallandesarchiv Karlsruhe am Beispiel des Nachlasses von Heinrich Kohler. Von Marie Salabova 215 Siidwestdeutschland in der Nachkriegszeit 1945-1949. Quellen zu den po litischen, sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen fiir die Neubegriin dung demokratischer Strukturen im spateren Land Baden-Wiirttemberg. Von Ulrich Kluge 225 Der Separatismus in der Pfalz nach 1945. Von Hans-Jurgen Wunschel. 249 Neugliederungsbestrebungen im deutschen Siidwesten und die politischen Parteien (1945-1951). Von Paul-Ludwig Weinacht . 329 Die Anfange der Schulverwaltung in der franzosisehen Besatzungszone nach 1945. Von Angelika Ruge-Schatz 355 1945: Die "Stunde Null" als Stunde der Caritas. Von Hans-Josef Wollasch . 367 Neuere Literatur zur Geschichte der siidwestdeutschen Lander 1945-1952. Von Gerd Friedrich Nuske 383 Register 423 Verzeiehnis der Vortrage der Arbeitsgemeinsehaft fur geschichtliehe Landes- kunde am Oberrhein vom 24.4. 1975 bis zum 29.2. 1980 . 439 Mitarbeiter Are n z, Dr. Wilhelm, Bad Krozingen, von-Schnewlin-Weg 6 E h mer, Dr. Hermann, Wertheim, Staatsarmiv, Miihlenstr. 26 H art man n, Dr. Peter Claus,Paris, Deutsmes Historismes Institut,9, rue Maspero J 0 h n, Dr. Herwig, Karlsruhe, Generallandesarmiv, NordI. Hildapromenade 2 K lug e, Dr. Ulrim, Freiburg, Hist. Seminar der Albert-Ludwigs-Universitat, Werth mannsplatz N ii s k e, Dr. Gerd Friedrim, Stuttgart, Kommission fiir gesmimtlime Landeskunde in Baden-Wiirttemberg, Konrad-Adenauer-StraBe 4 Rug e -S c hat z, Dr. Angelika, Bonn, SteinstraBe 37 a, S a I abo v Dr. Marie, Karlsruhe, Generallandesarmiv, NordI. Hildapromenade 2 S c h 0 n tag, Dr. Wilfried, Sigmaringen, Staatsarmiv, KarlstraBe 3 S c h war z m a i e r, Dr. Hansmartin, Karlsruhe, Generallandesarmiv, NordI. Hildapro menade 2 S t ii r mel, Marcel t, (zuletzt StraBburg) U m b rei t, Dr. Hans, Freiburg, Militargesmimtlimes Forsmungsamt, GriinwalderstraBe 10-14 Wei n a c h t, Dr. Paul-Ludwig, Professor, Wiirzburg, Institut fUr Soziologie, Wittels bamer Platz 1 W 0 II a s c h, Dr. Hans-Josef, Freiburg, Bibliothek des Deutsmen Caritasverbandes, Karl straBe 40 W ii n s c h e I, Dr. Hans-Jiirgen, Maxdorf, RaiffeisenstraBe 19 Bilder -Verzeichnis Abb. 1: Amerikanische Truppen iiberqueren den Neckar bei Mannheim am 30.3.1945 (Stadtarchiv Mannheim). Abb. 2: Einnahme von Karlsruhe durch franzosische Truppen am 4.4.1945 (Stadtarchiv Bruchsal). Abb. 3: Franzosische Soldaten vor dem Karlsruher Rathaus am 4.4. 1945 (Stadtarchiv Bruchsal). Abb. 4: Karlsruhe, Platz vor der Hauptpost, April 1945 (Etablissement Cinemato graphique et Photographique des Armees, Fort d'Ivry (Bildarchiv des franz. Kriegsministeriums) . Abb. 5: Franzosische Sold at en bauen in Kehl Hindernisse ab (Bildarchiv des franz. Kriegsministeriums) . Abb. 6: Franzosische Soldaten vor der Staatskarosse des badischen GroBherzogs im Rastatter SchloBhof (Bildarchiv des franz. Kriegsministeriums). Abb. 7: Franzosische Truppen im Vormarsch auf Rastatt (Bildarchiv des franz. Kriegs ministeriums). Abb. 8: Ablieferung von Rundfunkgeriiten durch die deutsche Bevolkerung (Bildarchiv des franz. Kriegsministeriums). Abb. 9: Sendeausweichstelle des Reichssenders Stuttgart im Bunker des Neuen Schlosses (Siidfliigel) wahrend der Kriegszeit 1940-1945 (Siiddeutscher Rundfunk, Historisches Archiv). Abb. 10: Der erste Dbertragungswagen von Radio Stuttgart im Jahre 1946, ein umge bautes Taxi ("Theophil") (Siiddeutscher Rundfunk, Historisches Archiv). Abb. 11 : Falckensteinkaserne in Koblenz 1945. Hier wurde im Auftrag der regional en Militarverwaltung die erste Radiostation der franzosischen Besatzungszone ein gerichtet (Siidwestfunk, Historisches Bildarchiv). Abb. 12: Das Hotel "Elisabeth" in Baden-Baden, das erste Funkhaus des Siidwestfunks, im Jahre 1946 (Siidwestfunk, Historisches Bildarchiv). Abb. 13: Die technische Primitivitat des Anfangs verdeutlicht diese Aufnahme, die der Sen dung "Tribune der Zeit" gemacht wurde (Sudwestfunk, Historisches Bildarchiv). Abb. 14: "Der Alemanne" yom 21.122. April 1945, letzte Ausgabe der NS-Zeitung in Baden. Abb. 15: "Mitteilungen" der Militarregierung fiir den Stadtkreis Stuttgart Nr. 1 yom 1. Juni 1945 (GLA Karlsruhe). Abb. 16: "Badener Tagblatt" Yom 8. August 1945. Erste Tageszeitung in Baden nach dem Kriege (Bad. Landesbibliothek Karlsruhe). Abb. 17: "Freiburger Nachrichten" Nr. 1 Yom 5. September 1945 (Bad. Landesbiblio thek Karlsruhe). Abb. 18: "Siidkurier" Konstanz yom 8. September 1945 (Bad. Landesbibliothek Karls ruhe). Abb. 19: "Der Simpl" yom 15. April 1946: ein Riickblick auf die Wahl von 1933 "Das Lachkabinett" (GLA Karlsruhe). Abb. 20: Plakat zur Ausstellung "Export schafft Brot", die im Herbst 1946 unter Hein rich Kohlers Patronat in Stuttgart stattfand (GLA Karlsruhe). Abb. 21: Blidt in den Raum der Industrieausstellung 1946 im Stuttgarter Landesgc werbeamt (GLA Karlsruhe). Abb. 22: Humanitare Auslandshilfe: Ein Armeelastwagen, dem Deutschen Caritasver band von der nordamerikanischen Partnerorganisation NCWC geschenkt, bringt Lebensmittelspenden fur die Kindererholung (Archiv Deutscher Caritas-Ver band). Abb. 23: Die Not des heimatlosen Menschen: Fluchtlinge werden per Guterwagen und Lkw in Notunterkunfte gebracht (Archiv Deutsm.er Caritas-Verband). Abb. 24: Familienzusammenfiihrung: Heimkehrer aus Kriegsgefangensm.aft beteiligen sim. an den Nam.forsm.ungen nach dem Verbleib VermiBter (Archiv Deutscher Caritas-Verband). Vorwort Band V der "Oberrheinischen Studien", der hier vorgelegt wird, hat seine eigene Geschichte. Er erscheint im 20. Jahr des Bestehens der "Arbeitsgemeinschaft fur geschichtliche Landeskunde am Oberrhein" und darf ihren Mitgliedern als Ju bilaumsgabe dargebracht werden. Bei der Grundung der Arbeitsgemeinschaft im Jahr 1960 war Freilich nicht die Rede davon gewesen, ihr Programm auf die Zeit geschichte auszudehnen. War es zunachst darum gegangen, die Fruhgeschichte un seres Raumes von der Romerzeit bis ins Spatmittelalter in gemeinsamer Diskus sion von Geographen, Archaologen, Germanisten, Historikern und Kunsthistori kern aufzuarbeiten, so wurden Themen der neueren Zeit nur zogernd aufgegrif fen, und sie endetcn zunachst mit Forschungen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts. In Band II der "Oberrheinischen Studien" sind sie zusammengefaih; die darin veroffentlichten Aufsatze von Horst Rehberger iiber die "Gleichschaltung Badens" und von Klaus Scholder iiber den "Kirchenkampf im 3. Reich" griffen am ehesten in den Bereich der Zeitgeschichte ein, der mit dem im selben Band gedruckten Auf satz von Giinther Haselier iiber die "Bildung des Landes Wiirttemberg-Baden" in die Nachkriegszeit hinein ausgeweitet wurde. Dag die Zeitgeschichte dann doch in das Forschungsprogramm der Arbeitsge meinschaft einbezogen wurde, hangt mit einer Ausstellung unter dem Titel "Der deutsche Siidwesten zur Stunde Null" zusammen, die das GeneraIIandesarchiv Karlsruhe im ApriI!Mai 1975 in Karlsruhe veranstaltet hat. Die Arbeitsgemein schaft beteiligte sich daran als Herausgeber an dem Ausstellungshandbuch, das in der Zwischenzeit eine weite Verbreitung gefunden hat, und sie hielt in der Ausstel lung selbst Vortrage ab, aus denen vor aIIem der Beitrag von Hermann Ehmer in diesem Band hervorging. Daraus entwickelte sich ein Zyklus, dem die Vortrage von Herwig John, Paul-Ludwig Weinacht und Peter Claus Hartmann zuzu rechnen sind, die hier abgedruckt werden. Der Vortrag von Paul Sauer am 23. Mai 1975 stand im Zusammenhang mit seinem ebenfalls 1975 erschienenen Buch "Wtirt temberg in der Zeit des Nationalsozialismus", und in seinem neuen Buch tiber "Demokratischer Neubeginn in Not und Elend. Das Land Baden-Wurttemberg von 1945-1952" (1978) wurde das Thema erneut aufgegriffen (hierliber handelt Gerd Nuske in diesem Band). Bei aller Beschaftigung mit dem Jahr 1945 blieb die Frage offen, ob es die Aufgabe einer landesgeschichtlichen Vereinigung sein konne, sich Problemen der Zeitgeschichte zuzuwenden. Das Begriffspaar "Landesgeschichte und Zeitgeschichte", das iiber diesem Band steht, schien so etwas wie einen Gegensatz auszudriicken, und so haben es auch manche Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft empfunden, die daran gewohnt waren, sich der methodischen Zucht eindringlicher Interpretationen mittelalterlicher Quellen zu unterwerfen, die aber nur zogernd auf Forschungs probleme eingingen, fiir die eine Fiille von Quellen zur Verfiigung stand. Denn dag dies so war, zeigte sich schon wahrend der Ausstellung von 1975, die selbst fur die Periode der Besetzung unseres Gebiets durch die alIiierten Truppen um fangreiches Quellenmaterial darbieten konnte. (Hieriiber handelt Ulrich Kluge in diesem Band.) Aber es zeigte sich auch - und dies wurde von den an Vortragen 2 und Diskussionen Beteiligten mehr und mehr als reizvolle Entdeckung empfun den -, da~ das Jahr 1945 seinen unbestreitbaren Sonderstatus hat. Dabei ruckte die so oft beschworene "Stunde Null" immer mehr in den Hintergrund, und an ihre Stelle trat die Erkenntnis, da~ 1945 zwar ein tiefer Einschnitt, aber nirgends ein absoluter Neubeginn gewesen ist. Denn im Marz und April dieses Jahres, als das rechtsrheinische Oberrheingebiet von amerikanischen und franzosischen Trup pen besetzt wurde, ging dort das Leben kontinuierlich weiter. Vertrauensleute der deutschen Bevolkerung, neu ernannte Burgermeister und Landrate, verhandelten schon nach wenigen Tagen mit den alliierten Besatzungsoffizieren, die Versor gung der deutschen Bevolkerung wurde mit den zur Verfugung stehenden Mitteln gelost, und schon nach wenigen Wochen entstand sogar ein neues Presse- und In formationssystem, wurden Post- und Bahnverkehr wieder in Gang gesetzt. Der Verfasser dieses Vorworts hat versucht, dies in diesem Band ausflihrlicher darzu iegen. Man wei~, wie sehr damals politisches Leben im kleinsten Raum vollzogen wurde. In Stadt und Gemeinden sind Entscheidungen gefallen, die nur dort getrof fen werden konnten, weil gro~ere politische Raume nicht bestanden. Was sich da bei abgespielt hat, zielte zwar liberall auf die Losung derselben Fragen - Ende der Kampfhandlungen, Versorgungs- und Fliichtlingsprobleme -, aber es ist nir gends genau in der gleichen Weise verlaufen. Dadurch ist so etwas wie ein lan desgeschichtliches Forschungsproblem entstanden. Denn erst die intime Kenntnis der lokalen Krafte, der ortlichen Gruppen und Mentalitaten ermoglicht es letztlich zu begreifen, weshalb sich die Ereignisse an bestimmten Punkten so abgespielt haben und nicht anders. In dieser Hinsicht ist - dies sei spater nochmals im Ein zelnen ausgeflihrt - das Jahr 1945 eines der wenigen Themen der Zeitgeschichte, bei dem sich Fragen und Methoden der geschichtlichen Landeskunde bewahren. Zu gleich ist es hier gerechtfertigt, im Sinne des von der Arbeitsgemeinschaft betrach teten Raumes "grenzliberschreitend" zu wirken. Denn gerade damals hat der Krieg, haben die militarischen Operationen die vorhandenen Landes- und Landergren zen vollig ignoriert, und im Anschlu~ daran sind neue Grenzen geschaffen wor den - so die Baden und Wlirttemberg durchschneidende Zonengrenze entlang der Autobahn -, die flir einige Jahre wichtiger wurden als die historischen Barrieren. Die Separatismus-Ideen, die von neuen Grenzziehungen traumten (vgl. die Auf satze von Hans-Jlirgen Wlinschel und Paul-Ludwig Weinacht in diesem Band) sind charakteristisch flir die unmittelbare Nachkriegszeit. Schon von daher erwies es sich als sinnvoll, das Elsa~ und die Pfalz, Baden und Wlirttemberg in der Thema tik dieses Bandes zusammenzuschlie~en. Was in ihm zusammengefa~t wird, sind Studien, also Einzelforschungen, ohne den Anspruch, ein Gesamtproblem darstellerisch zu losen. Un sere Ergebnisse deu ten jedoch auf zwei Dinge hin, die flir klinftige Arbeiten wichtig bleiben sollten: Die zeitliche Beschrankung, also etwa die Darstellung des Nationalsozialismus bis 1945 oder der neuen Lander nach 1945, hat ihre Berechtigung. Aber sie verstellt auch die Moglichkeit, eine Periode ganz zu begreifen, in der den Menschen inner halb weniger Tage die Umstellung von nationalsozialistischer Propaganda zu ame rikanischem Demokratieverstandnis abverlangt wurde - ein Wandel, dessen Ra dikalitat heute nur schwer nachzuvollziehen ist. Und die raumliche Beschrankung, von Baden-Wlirttemberg, dem Elsa~ oder der Pfalz her gesehen, macht allzu leicht

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