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Kunst und aktuelle Medienkultur in der Schule 3 PDF

115 Pages·2011·18.76 MB·German
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k Kunst und aktuelle is s – K u ltu Medienkultur in der r in S c h u le Schule 3 u n d S tu d iu m K Fünf Unterrichtseinheiten zu den Künstlern u n s Christoph Girardet t u n d a k Jakob Kolding tu e lle M Gerald Nestler e d ie n k Susan Philipsz u ltu r in d Katarina Zdjelar e r S c h u le 3 C h risto p h G ira rd e t, Ja k o b K o ld in g , G e ra ld N e stle r, Su Herausgegeben vom BDK e.V. Fachverband sa n für Kunstpädagogik und der Siemens Stiftung P hilip Gefördert von der Robert Bosch Stiftung Fachverband für Kunstpädagogik sz , K a ta rin a Z d je la r Siemens Stiftung Kunst & Kultur Oskar-von-Miller-Ring 20 kiss 80333 München Kultur in Schule und Studium www.siemens-stiftung.org [email protected] Inhalt 02 Das Projekt-Stipendien-Programm »kiss – Kultur in Schule und Studium« Beate Hentschel 04 Vorwort, das leider auch ein Nachwort ist: »kiss« 2005–2010 Torsten Meyer 06 keywords: raum, klang, hacking, system, processing, montage, übersetzung Kunst und aktuelle Medienkultur in der Schule 3 Sara Burkhardt 12 Processing2010 Cultural Hacking und Kunstunterricht 2.0 Robert Hausmann + Matthias Laabs, Künstler: Gerald Nestler 38 Künstlermontagen Stereotype finden durch filmische Verdichtung Angela Hiller, Künstler: Christoph Girardet 54 »Katarina who?!« Produktive Irritationen an den Rändern kultureller Globalisation Sara Dahme, Künstlerin: Katarina Zdjelar 70 Space Invaders Neubesetzungen von Räumen Tabea Kießling, Künstler: Jakob Kolding 88 Schall und Raum Lauschangriffe und sonstige Gehörgangserkundungen Christoph Medicus, Künstlerin: Susan Philipsz 108 Autorinnen und Autoren 112 Impressum / Quellennachweis Das Projekt-Stipendien-Programm »kiss – Kultur in Schule und Studium« Im Jahre 2004 eröffnete das Siemens Arts Program, das seit 1. Oktober van Rijs betreut und auf ihre Unterrichtssequenzen 2009 zur Siemens Stiftung gehört, ein neues Arbeitsfeld: die Förderung vorbereitet. Darüber hinaus werden seit 2008 in der kulturellen Bildung an Schulen. Kooperation mit dem BDK e.V., dem Fachverband für Kunstpädagogik, und unterstützt von der Robert Nicht erst seit den alarmierenden PISA-Studien verlangt die Öffentlichkeit Bosch Stiftung dreimal Projekt-Stipendien an Kunstpä- verstärkt, »in Bildung zu investieren«. Schließlich bringt laut Benjamin dagogikstudierende vergeben. In diesem Kontext Franklin, immerhin einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von waren 2009 die Künstler Jeanne Faust, M+M, Jonathan Amerika, »eine Investition in Wissen […] immer noch die besten Zinsen«. Monk, Michael Sailstorfer und Eran Schaerf für »Kunst Zu diesem Zweck entwarf das Siemens Arts Program ein kleines ambitio- und aktuelle Medienkultur in der Schule 2« als Men- niertes Projekt, das sich auf ganz pragmatische Weise der Kunst- wie toren tätig. Und seit Mitte März 2010 gaben die der Bildungsförderung gleichermaßen zuwendet: Seit 2004 werden unter Künstler Christoph Girardet, Jakob Kolding, Gerald dem Titel »kiss – Kultur in Schule und Studium« Stipendien an Lehramts- Nestler, Susan Philipsz und Katharina Zdjelar den studenten der musisch-ästhetischen Fächer vergeben, um neue Vermittlungs- Studierenden Einblick in ihr künstlerisches Schaffen formen zeitgenössischer Kunst zu etablieren, wobei sich renommierte und unterstützten sie bei der Erarbeitung einer Un- Künstler als Mentoren engagieren, um den Stipendiaten die Gelegenheit terrichtseinheit für das Fach Kunst. zum lebendigen Austausch mit ihren zu vermittelnden Werken zu bieten. Ausgangsidee war dabei, dieses »authentische Kunstmaterial« zu erforschen, Bei jedem Stipendien-Programm werden die Unter- pädagogisch aufzubereiten und in einzelne Unterrichtseinheiten umzu- richtseinheiten in einer aufwändig gestalteten setzen. Publikation inklusive aller Arbeitsmaterialien doku- mentiert. Sie sollen zur Nachahmung einladen Während sich »kiss« 2004 der zeitgenössischen Musik widmete, wofür nam- und werden allen Lehrenden, die Zeitgenössisches hafte Komponisten wie Pierre Boulez, Helmut Lachenmann, Wolfgang in ihren Schulunterricht integrieren möchten, Rihm, Rebecca Saunders und Louis Andriessen gewonnen werden konnten, kostenlos zur Verfügung gestellt. konzentrierte sich das folgende »kiss«-Projekt ein Jahr später auf den Bereich Film, Fotografie und Videokunst innerhalb der Bildenden Kunst. Die Siemens Stiftung begreift die kulturelle Bildung In diesem Projekt begleiteten die Künstler Thomas Demand, Stan Douglas, als unverzichtbaren Teil einer umfassenden Per- Birgit Hein, Christian Jankowski und Asta Gröting die Stipendiaten als Men- sönlichkeitsentwicklung und wird sich weiterhin in toren. 2006 wurden daraufhin sechs Stipendien für Theater und neue der Förderung der kulturellen Bildung engagieren. Dramatik ausgeschrieben, für die sich angehende Deutschlehrer und Lehrer Für die Realisation eines solchen Projekts ist eine für Darstellendes Spiel bewerben konnten. Die Regisseure und Drama- fruchtbare Kooperation unerlässlich. Mein Dank tiker Andrea Breth, Luk Perceval, René Pollesch, Falk Richter, Johan Simons gilt daher allen Beteiligten, die durch ihre vielfältige und Dea Loher gewährten den Stipendiaten Einblick in ihre Schaffens- Unterstützung zu »kiss« beigetragen haben, insbe- welt und unterstützen sie bei der Erarbeitung einer Unterrichtseinheit, die sondere dem Team des BDK, bestehend aus Sara anschließend im Schulunterricht praktisch umgesetzt wurde. Zwei Jahre Burkhardt, Torsten Meyer, Ernst Wagner und Bärbel später nahm sich »kiss« des Themas zeitgenössische Architektur an. Aus- Nordhaus sowie Gereon Wulftange, der im Projekt- gewählte Studenten der Kunstpädagogik wurden von den bekannten büro »kiss« tätig ist. Architekten Prof. Peter Ebner, Prof. Gunter Henn, Johannes Kuehn und Jacob Beate Hentschel Projektleitung Kultur & Wissen Siemens Stiftung 4 / 5 kiss Torsten Meyer Torsten Meyer Vorwort, das leider auch ein Nachwort ist: »kiss« 2005 – 2010 Schade, schon vorbei! – dachte ich, als ich damals das Heft Film, Video werden: Für weitere drei Durchgänge konnten jähr- und Fotografie in der Schule, herausgegeben vom Siemens Arts Program, lich fünf Stipendien an Studierende der Kunstpä- in den Händen hielt. Das Heft dokumentiert die erste Runde von Unter- dagogik vergeben werden, die in Kooperation mit richtsprojekten, die fünf Studierende der Kunstpädagogik in Kooperation namhaften Künstlern Unterrichtsprojekte zum mit aktuellen Künstlern – Thomas Demand, Stan Douglas, Asta Gröting, Thema »Kunst und aktuelle Medienkultur« konzipie- Birgit Hein und Christian Jankowski – durchgeführt hatten. Die fünf Studie- ren und umsetzen konnten. Das Projektteam wurde renden, Sebastian Baden, Gila Kolb, Salla Rautiainen, Theresia Träger und durch Sara Burkhardt aus dem BDK-Vorstand verstärkt Eva Witting, hatten sich – so sah es das von Beate Hentschel mit ihrem und es wurde ein Projektbüro »kiss« eingerichtet, Team im Siemens Arts Program ersonnene Prozedere vor – zunächst in dem zunächst Anna Mayrhuber und später Gereon schriftlich beworben, waren dann vorausgewählt worden und hatten in Wulftange, kräftig unterstützt von Bärbel Nord- einem anschließenden Gespräch die Fachjury in München von sich und haus in der Geschäftsstelle des BDK, die Fäden zu- ihren Unterrichtsideen zu den Künstlern überzeugt. Neben Vertretern aus sammenhielten. Für die Juryarbeit kamen Thomas dem Münchner Haus der Kunst (Thomas Weski) und dem Siemens Arts Trummer (Siemens Stiftung) und Gila Kolb als ehe- Program (Angelika Nollert, Markus Heinzelmann, Christiane Koch und malige Stipendiatin hinzu. Beate Hentschel) saßen Ernst Wagner und ich als Vertreter der Fachdi- daktik und Kunstpädagogik mit in der Jury. Profit Ernst Wagner muss Ähnliches gedacht haben, als er das Heft 2006 in Händen hielt: Schade, schon vorbei! Er fragte sich (und kurz darauf mich), ob das Projekt nicht irgendwie verstetigt, wenigstens eine Zeit lang fort- In der Runde 2007/08 waren die Künstler Com&Com, geführt werden könnte. Das konnte doch nicht schon alles gewesen sein! Dellbrügge & de Moll, Bjørn Melhus, Peter Piller Gemeinsam überlegten wir, wie das gehen könnte, wie das Siemens Arts und Robin Rhode beteiligt, in 2008/09 Jeanne Faust, Program von einer Fortführung überzeugt werden könnte und wer ggf. M+M, Jonathan Monk, Michael Sailstorfer und Eran als zusätzlicher Projektpartner und Förderer in Frage käme. Schaerf und 2009/10 haben wir kooperiert mit Christoph Girardet, Jakob Kolding, Gerald Nestler, Susan Philipsz und Katarina Zdjelar. Damit konnten Verlängerung wir eine insgesamt sehr interessante Reihe namhaf- ter junger Künstler gewinnen, die mit ihren Arbeiten Wie Sie, liebe Leser, die Sie jetzt das vierte Heft seiner Art in Händen halten, und Projekten einen guten Eindruck davon vermit- leicht erraten können, hat es geklappt. Wir haben das Siemens Arts teln, was Kunst aktuell bedeutet. Program (in Nachfolge die Siemens Stiftung), den BDK e.V., Fachverband für Kunstpädagogik, und zusätzlich die Robert Bosch Stiftung von der Mit Romina Abate, Sara Dahme, Julia Dick, Antje Fortführung des Projekts überzeugen können. Im Nachhinein kann ich Dudek, Isabel Eisfeld, Jens Ertelt, Robert Hausmann, sagen: Es war nicht einmal besonders schwierig. Vielmehr schien es, Sandra Hampe, Angela Hiller, Tabea Kießling, als würden wir mit der Idee zur Fortführung bei allen Beteiligten offene Matthias Laabs, Cathérine Lehnerer, Christoph Türen einrennen. Trotz einiger Diskussionen auf der Hauptversammlung Medicus, Britta Mertens, Theresa Rieß, Konstanze des BDK 2007 konnte mit einer Neukonzeption des Programms unter der Schütze, Lisa Seebach und Julia Ziegenbein, die Regie des BDK, gemeinsam mit der Siemens Stiftung und gefördert an Akademien, Kunsthochschulen, pädagogischen durch die Robert Bosch Stiftung, an die erfolgreiche Tradition angeknüpft Hochschulen und Universitäten in Braunschweig, Dresden, Erlangen-Nürnberg, Hamburg, Karlsruhe, Kassel, Leipzig, Mainz, Achilles verstanden hat. Der wurde ein Held genannt, Stuttgart und Schwäbisch Gmünd studierten, hatten insgesamt weitere damit alle anderen davon entlastet waren, den 18 Studierende der Kunstpädagogik Gelegenheit, mit engagierten Künst- Speer genauso weit werfen zu müssen.3 Es geht lern in avancierten Projekten zusammenzuarbeiten, dabei einmalige auch bei den »kiss«-Projekten nicht darum, das alles Erfahrungen zu sammeln und von diesen Erfahrungen auch im weiteren genauso nachzumachen. Das kann gar nicht funkti- Studienverlauf, oft in ihren Abschlussarbeiten und vermutlich auch in onieren. Es geht vielmehr darum, Anregungen zu ihrer späteren Berufspraxis, ganz erheblich zu profitieren. geben, Ideen zu streuen, zu inspirieren und zu infi- zieren, Übertragungen in Gang zu setzen, vielleicht auch einmal zu irritieren, Kunstunterricht ganz an- Wertschätzung ders zu denken oder ganz anders gedacht darüber zu lesen. Trotzdem: Schade, schon vorbei! Schade ist außerdem, dass nur 23 zu- Vielleicht ist der Unterschied in der Funktion der künftige Kunstlehrerinnen und Kunstlehrer an diesem Projekt teilhaben »kiss«-Projekte für die Fachöffentlichkeit am besten konnten. Wir hätten uns noch mehr gewünscht! Denn was uns alle so getroffen in Analogie zur Differenz zwischen Bild sehr begeisterte an »kiss«, war vor allem die – leider unübliche – öffent- und Abbild, die uns gut bekannt ist. Es ist klar, dass liche Wertschätzung kunstpädagogischer Arbeit. Stipendien für Künstler, die jungen Kollegen, die hier für die Stipendien auch für den Nachwuchs, für Studierende der ›Freien Kunst‹ gibt es relativ ausgewählt wurden, nicht im engeren Sinn vorbildli- häufig. Das ist nichts Besonderes. Aber für Kunstpädagogen? Für ange- chen Kunstunterricht machen. Das können sie man- hende Lehrer? Das ist wirklich selten. Was die Wertschätzung des Lehrer- gels Schul- und Unterrichtserfahrung (noch) gar nicht berufs in Deutschland betrifft, gibt es ein echtes Defizit. Darauf näher – selbst, wenn wir sie noch so angestrengt bei der einzugehen, sprengt hier den Rahmen – wen es interessiert, der kann Entwicklung der Projekte didaktisch begleiten. zum Beispiel in Adornos Tabus über dem Lehrerberuf1 darüber for- schen. Offenbar bildet sich die mangelnde Wertschätzung auch bei Kunst- Aber darum ging es auch gar nicht. Wichtiger sind lehrern ab – oft sogar schon bei den Studierenden: Sie studieren ›Kunst‹, die Impulse, die durch den Umgang dieser neuen wenn man sie fragt, nicht ›Kunstpädagogik‹. Das ist – so schrieb es Karl- Generation von Kunstlehrern mit dieser aktuellen Josef Pazzini in einem ebenfalls in diesem Zusammenhang sehr lesens- Generation von Künstlern und mit dieser aktuellen werten Text – »eine Formulierung der Relation zur Kunst aus einem Defi- Generation von Schülern in die Fachwelt gesetzt zit heraus.«2 Und das hat dann Folgen. – Umso besser, dass das Projekt wurden – inklusive der schrägen Ideen, die im rich- »kiss« diesen Spieß einmal umdreht und ganz exklusiv nicht die angehen- tigen Unterricht gar nicht funktionieren können den Künstler, sondern die angehenden Kunstlehrer unterstützt. und deren Wert sich also erst in inspirierten Weiter- entwicklungen zeigen wird. Ich bin gespannt auf Großartig ist das Projekt außerdem, weil es eine hohe Wertschätzung des die Nachbilder. fachlichen Nachwuchses bedeutet. Die nächste Generation von Kunst- lehrern wird hier explizit in eine ganz zentrale Position gerückt. Ihnen wird Dank hier etwas zugetraut, speziell ihnen wird diese einmalige Chance zur vertieften Auseinandersetzung mit den Arbeiten der Künstler, den dahinter stehenden Konzeptionen von Kunst und sogar mit der jeweils dahinter Im Namen des Projektteams möchte ich zum Schluss stehenden Persönlichkeit gegeben. Warum? Weil wir glauben, dass sie es unseren vielfachen und herzlichen Dank ausspre- wert sind. Wir schenken ihnen Vertrauen, dass sie mit dieser Vorlage chen. Wir danken Beate Hentschel für die Idee und etwas anfangen können, dass sie diese Erfahrungen produktiv wenden die anhaltende Unterstützung, nachdem sich diese können auf den Unterricht, auf die Schulprojekte, auf die Kinder und Ju- Idee selbständig gemacht hat, den Förderern – der gendlichen, auf die Zukunft der Schule. Siemens Stiftung und der Robert Bosch Stiftung – und allen operativ Beteiligten aus Siemens Stiftung und BDK, deren Namen oben schon genannt sind. Nachbilder Wir danken den beteiligten Künstlern für ihre Bereit- schaft und ihr oft unerwartet hohes Engagement. Den Stipendiaten wird Gelegenheit gegeben zu einer Vertiefung und Wir danken den Mentoren an den Schulen für die Un- Intensivierung kunstpädagogischen Denkens und Handelns, für das die terstützung der Stipendiaten, den Hochschullehrer- meisten Kollegen im Schulalltag schlicht keine Zeit haben. Das könnte kollegen, die Werbung für »kiss« gemacht und uns man verstehen, wie Niklas Luhmann die Sage um den antiken Helden ihre besten Studierenden empfohlen haben. Und wir danken auch den vielen Bewerbern, die wir ab- lehnen mussten, weil die Zahl der Plätze begrenzt war. 1 Adorno, Theodor W.: Tabus über dem Lehrerberuf, Frankfurt a.M. 1971. Und außerdem, liebe Stipendiatinnen und Stipendi- 2 Pazzini, Karl-Josef: »Kunst existiert nicht. Es sei denn als angewandte«, in: Bauhaus- aten und liebe Kollaborateure im Projektteam – Universität Weimar, Brigitte Wischnack (Hg.): Tatort Kunsterziehung. Thesis. Wissen- es hat Spaß gemacht mit Euch. Wirklich großen Spaß! schaftliche Zeitschrift der Bauhaus-Universität Weimar, 2. Heft 2000, 46. Jg., S. 8–17. 3 Vgl. Baecker, Dirk: »Die nächste Universität«, in: Studien zur nächsten Gesellschaft, Noch einmal, und nicht zuletzt deswegen: Schade, Frankfurt a.M. 2007, S. 98–115, 98. schon vorbei. Sara Burkhardt keywords: raum, klang, hacking, system, processing, montage, übersetzung Kunst und aktuelle Medienkultur in der Schule 3 8 / 9 kiss Sara Burkhardt Den Raum der Schule verlassen In der ehemaligen Motorenhalle in Dresden steht viel herum. Tische, System einschleusen und damit experimentieren?« Projektoren, Sockel, Kisten und Stühle. Fotos hängen an den Wänden. Oder: »Welche Codes findet ihr in diesen Systemen?« Zeichnungen, Aufkleber und Karten, mühevoll mit Klebeband festge- klebte Objekte und Textausschnitte. Fundstücke liegen auf dem Boden Eine andere Situation, ein anderer Ort. Mainz. Ein und ein Turm aus Stühlen erhebt sich in den Raum. blinder Guide führt eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern zusammen mit dem »kiss«-Stipendiaten Hier hat Unterricht stattgefunden, Kunstunterricht, eine Woche lang. Christoph Medicus durch die Stadt. Sie ›erhören‹ Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulen haben ihre Schulen sich die Stadt, mit verbundenen Augen. Sie tasten sich verlassen und sich in eine neue und fremdartige Situation begeben, durch Unterführungen, lauschen Geräuschen, neh- an einen ungewohnten Ort, mit ihnen unbekannten Lehrern. Das ist eine men die Stadt neu und anders wahr, vielleicht auch ziemlich hohe Anforderung. Wenn man sich dann noch das ›Briefing‹ bewusster. Die Schülerinnen und Schüler agieren ansieht, das die Schüler am Anfang der Woche von den Stipendiaten Robert im Stadtraum und übertragen ihre Erfahrungen mit Hausmann und Matthias Laabs vorgelegt bekamen, mag schnell der den entdeckten Schall- und Assoziationsräumen Gedanke ›Überforderung‹ aufkommen: »Was ist ein System?« steht dort. später auf den Raum der Schule, um im Kunstunter- »Ist das Hacking, was wir machen?« »Was passiert, wenn wir etwas im richt eigene Arbeiten mit dem Material Klang zu System verändern?« »Was passiert, wenn wir systemfremde Daten in ein entwickeln.

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Robert Hausmann + Matthias Laabs, Künstler: Gerald Nestler .. Studierende der Kunstpädagogik treffen im Rahmen von »kiss« auf Künst- lerinnen
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