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Kundenwert in Banken und Sparkassen: Wie Berater Ertragspotenziale erkennen und ausschöpfen PDF

278 Pages·2003·14.86 MB·German
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Preview Kundenwert in Banken und Sparkassen: Wie Berater Ertragspotenziale erkennen und ausschöpfen

Werner E. Thurn/Michael Semmler Kundenwert in Banken und Sparkassen Werner E. Thurn/Michael Semmler Kundenwert in Banken und Sparkassen Wie Berater Ertragspotenziale erken nen u nd ausschopfen Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Juli 2003 Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 2003 Lektorat: Susanne Kramer Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.gabler.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Druck und buchbinderische Verarbeitung: Wilhelm & Adam, Heusenstamm Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-322-84530-6 e-ISBN-13: 978-3-322-84529-0 DOl: 10.1007/978-3-322-84529-0 Vorwort Warum musste dieses Buch geschrieben werden? Die Literatur tiberschwemmt uns ohne hin mit lehrmeisterhaften Hinweisen, wie Verkaufer sich verhalten soUten. Der Gedanke, seine Handlungen voll auf die Bedtirfnisse der Kunden auszurichten, ist weder neu, noch von uns. Aber - ohne der Heerschar von Beratern zu nahe treten zu wollen - bei den meisten Publi kationen gewinnt man nach kurzer Zeit den Eindruck, dass der Verfasser niemals "Das WeiSe im Augen eines Kunden" erblickt hat. Gerade dort aber setzt unser Buch an. Es ist ein Buch von Praktikern fUr Praktiker. Es beschaftigt sich mit Qualitat und Erwartungen im Retail Banking aus Sicht der Kreditinstitute und der Kunden. Nattirlich nicht ohne ei nen Blick auf die wesentlichen Stellschrauben des Erfoiges zu werfen. Die zentrale Frage ist dabei, welche Anforderungen an eine Finanzdienstieistung ktinftig vom Kunden ge steHt werden und wie wir ihnen begegnen. Neben der fundierten Beleuchtung dieser Themen liegt der Mehrwert dieses Buches aus unserer Sicht vor aHem in praktischen Beispielen fUr eine Ertragssteigerung durch lang fristige Kundenzufriedenheit. Dabei haben wir, auch das ist neu, mit erfoigreichen Retai lern anderer Branchen verglichen. Wir zeigen, dass es sich nicht nur auf der emotionalen Ebene - durch sptirbare Kunden und Mitarbeiterzufriedenheit - Iohnt, eine solche Geisteshaltung in einem Kreditinstitut, speziell in der Sparkassenwelt zu leben. Vielmehr wird es uns erst durch das Begeistern unserer Kunden gelingen, unsere Nutzenbilanz zu vermarkten und in finanziellen Mehrer foig zu verwandein. Dies erreichen wir, indem wir unsere Kunden durch konsequente Hinwendung zu ihren potenziellen Bedtirfnissen und partnerschaftlichem Umgang mit administrativen Rahmenbedingungen von dem Nutzen einer Geschiiftsbeziehung zu uns tiberzeugen. Die neue Geisteshaltung mtindet in einer neuen strategischen Ausrichtung, die den Wert des Kunden - im doppeiten Sinn - in den Mittelpunkt unserer Aktivitaten stellt. Einerseits den betriebswirtschaftlichen Wert des Kunden analysieren und optimieren, Potenziale identifizieren und ausschopfen. Andererseits ein wertorientiertes Kundenmanagement, das den Kunden durch mehrwertorientierte Angebote ftir eine nachhaltige Kundenzufrie denheit langfristig an unser Unternehmen bindet. Ein weiterer Mehrwert dieses Buches Iiegt in der Verrnittiung der Fahigkeit, sich bei all seinen Anstrengungen ziel- und erfoigsorientiert an den Bediirfnissen der Kunden zu orientieren. Mit dieser "Rezeptur" ist es Ihnen moglich, sich rasch und erfoigreich auf jede neue Situation einzustellen, sie geradezu herauszufordern. Denn dann sind Sie es, der 5 das Geschehen bestimmt, die Benchmark setzt und Dicht nur - wie in der Vergangenheit - reagiert, sondem agiert. Das Buch will Ihnen wertvolle Anregungen und Losungsansatze zurn positiven Urngang mit "Hiirden" geben, rnehr noch, solche Hiirden, wie zurn Beispiel Basel n oder auch das Geldwaschegesetz, auf dern Weg zurn Kunden wie ein Hiirdenlaufer mit kraftvoller Ele ganz zu nehmen. Sind Sie neugierig geworden? ... Dann haben Sie die erste Hiirde schon genommen! WERNER E. THUM MICHAEL SEMMLER 6 Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... . 5. . . . . . . . 1. Ausgangsituation ........ 11 1.1 Kundenbedtirfnisse im Wandel 11 1.1.1 Der Handel mit Konsumgtitern 11 1.1.2 Finanzdienstleistungen . . . . 14 1.1.3 Vom Produkt zur Problemlosung 17 1.2 Standortbestimmung bei Banken und Sparkassen 20 1.2.1 Das betriebswirtschaftliche Umfeld 20 1.2.2 Kundenmehrwert als Erfolgsfaktor . . . 25 1.2.3 Von den Wettbewerbern lernen ... 30 1.2.4 Blick auf die aktuellen Vertriebssysteme 40 1.2.5 Die Unzufriedenheitsmacher . . . . . . 45 1.2.6 Dem Bedtirfniswandel folgt die Evolution des Firmenkunden 52 1.3 Kernkompetenzen regional verankerter Institute 61 1.4 Die Bedeutung der Marke . 65 1.5 Strategische Konsequenzen 68 2. Entwicklungsfelder . . . . . . . . . . . . 75 2.1 Potenzialorientierte Kundenwertanalyse 75 2.1.1 Notwendigkeit ......... 75 2.1.2 Segmentierung - mehr als Einkommen, Alter und Vermogen 78 2.1.3 Standardisierte Potenzialermittlung 89 2.1.4 Die Bedeutung des Anlegerprofils ... .... 99 2.2 Plattformstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 2.3 Uber den Produktrelaunch zum "delight the customer" 116 2.4 Fairness, Moral und Ethik als kommunizierte Mehrwerte 120 2.4.1 Leistungsversprechen. . . . . . . . . . . . . . . 122 2.4.2 Verhaltensversprechen .............. 126 2.4.3 Vom Kontrahierungszwang zum Service fUr Iedermann 128 2.5 Personalentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 2.5.1 Beseitigung der mentalen Schutzschilde . . . . . 13 2.5.2 Unerwtinschte Fluktuation mangeis Perspektiven 135 2.5.3 Neue Profile .......... .. ...... . 136 7 2.5.4 Personalauswahl .................... . 138 2.5.5 Richtiger Einsatz von PersonalentwicklungsmaBnahmen 142 2.5.6 "delights" in den Ziel-und Anreizsystemen .. .. 147 3. Mehrwerte fiir die Praxis - Starkung der Kundenbindung 151 3.1 Yom isolierten Allfinanzprodukt zu Problemlosungsbtindeln 153 3.1.1 WertschOpfungskette "Wohnungsbaukomfortpaket" 154 3.1.2 CasaEuropa ............. . 163 3.2 Zielgruppenorientierte Mehrwertproduktbtindel 166 3.2.1 Frequent traveller ......... . 168 3.2.2 Das Regionalprogramm ,,ProRegio" 169 3.2.3 Das Young Generation Package 170 3.2.4 Der Borsianer ........... . 173 3.2.5 Das Sorgenlos-Paket ....... . 175 3.2.6 Kundenbindungsprogramme im Firmenkundengeschlift 178 3.3 Mehrwerte im stationiiren Vertrieb .............. . 183 3.3.1 Basis schaffen .................... . 184 3.3.2 Eventbereich - die Geschiiftsstelle als Priisentationsplattform 187 3.3.3 Technik, die begeistert ..... 188 3.3.4 Finanzen als Shopping-Erlebnis ............. . 190 3.3.5 Plattform des Vertrauens ................. . 192 3.3.6 Kundenorientierte Inszenierung unserer Kernkompetenzen 194 3.4 Die Generierung kundenorientierter Geschiiftsprozesse 196 3.4.1 Verstiindlichkeit ......... . 197 3.4.2 Transparenz der Geschliftsprozesse 198 3.4.3 Schnelle Bearbeitungsprozesse 199 3.4.4 Kompetenzen und Hierarchien 202 3.5 Auf zu neuen Ufem ........ . 207 3.5.1 Preisgestaltung ....... . . 207 3.5.2 Positiver Umgang mit administrativen Auflagen ... 208 3.5.3 Neue Geschliftsfelder und Produkte . 210 3.5.4 Kompetenz-Center Mediales Business . . . . . . .. 220 4. Konsequenzen der Mehrwertstrategien am Beispiel Firmen und Gewerbekunden 231 4.1 Einleitung .... 231 4.2 Das Beratungscenter 234 4.3 Das Start-up-Center 239 4.4 Institutionen und offentliche Hand 252 4.5 Servicecenter - Anker der Multikanalwelt 261 4.6 Kundenorientierte Kreditbearbeitung .. 266 8 5. Ausblick ..................................... 271 6. Schlusswort ................................... 275 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Die Autoren ..................................... 281 9 1. Ausgangsituation 1.1 Kundenbedurfnisse im Wandel Das Phanomen, dass sich Kundenbedlirfnisse - und dadurch gleichzeitig auch das Verhal ten von Kunden - andem, ist so alt wie die Geschichte des Handels mit Glitem und Dienstleistungen selbst. "Eine Generation, die in Kargheit und Armut aufgewachsen ist, wird materielle Dinge und Wohlstand auch spater immer hoher einschatzen. Eine im Wohlstand heranwachsende Gene ration wird tendenziell eher das Immaterielle betonen, wlihrend materielle Bedingungen zur Selbstverstandlichkeit werden." So kann man nach Inglehart (SabellWeiser, Dynarnik im Marketing, 1998, S. 14) die Wertehierarchie im Erwachsenalter beschreiben. Werte veran dem sich aber auch in den Lebensphasen sowie im Generationenbezug. Flir Untemehmen, deren Haupterfolgsfaktor die Kundenorientierung ist, steHt dieser Wertewandel aufgrund der qualitativen Veranderungen der Kundennachfrage eine besondere Herausforderung dar. Es gibt eine Vielzahl an Erkllirungsansatzen flir den Wertewandel. Flir die Praxis ist vor aHem das Bewusstsein wichtig, we1che geseHschaftlichen, technischen und individuellen Einfluss faktoren auf das Verhalten unserer Kunden wirken und wie sich dies letztendlich auf unseren untemehmerischen Erfolg auswirken kann. Dies ist gerade in der heutigen Zeit von Bedeu tung, da die technologischen Veranderungen im Bereich der Kommunikations-und Informa tionstechnologien den gesellschaftlichen und individuellen Wandel verstlirken. Dabei ist der exteme Bezug nicht mehr an raumliche bzw. regionale Grenzen gebunden. 1.1.1 Der Handel mit KonsumgGtern Die Ausstattung der Bundesblirger mit den Lebensstandard bestimmenden Produkten wie Auto, Telefon, Farbfemseher, Waschmaschinen und vielem mehr ist seit lahren auf einem hohem Niveau. Gesellschaftlicher Wohlstand sowie das Geld-und Sachvermogen steigen. Denn obwohl bei vielen Konsumglitem hohe Marktausschopfungen erreicht wurden, sind die eigentlichen Bedlirfnisse nicht dauerhaft befriedigt. Nehmen Sie zum Beispiel die Femsehgerate oder das Telefon. Die Kunst der SchneHen ist die Innovation. Neue Pro dukte mit neuen Leistungsmerkmalen werden entwickelt, bewlihrte Marken regelmliBig neu gestaltet. Derjenige gewinnt, der es schafft, rechtzeitig veranderte Bedlirfnisse zu er kennen - sie zu antizipieren - und als erster das neue Konzept zu prasentieren. GroBere Erfahrungen als die Finanzdienstleister konnen in diesem Bereich die Industrie und der Handel vorweisen. Wenn wir die Welt des Konsums betrachten, erkennen wir, wie 11 sich die Produkte und deren Prasentation im Laufe der Zeit vedindert haben, wobei die Lebenszyklen hnmer ktirzer werden. Verktirzte Lebenszyklen bedeuten eine immer ra schere Innovationsgeschwindigkeit, wachsende Entwicklungsetats und erhohte Risiken bei strategischen Entscheidungen. Gerade Anbieter, die tiber den Preis ihre Mengenge riiste absichem mtissen, sind zu irnmer schnelleren Weiterentwicklungen gezwungen. 1m Gegensatz dazu konnen Markenanbieter wesentlich llingere Lebenszyklen durchsetzen. Auch - oder gerade - bei Finanzdienstleistungen spielt die Marke eine groBe Rolle. Mit ihr wird Vertrauen, Kompetenz und Glaubwiirdigkeit transportiert und damit die physisch nicht greitbare Gelddienstleistung "fiiblbar" gemacht. Mehr dazu aber spater in Kapital 1.4. Am Beispiel des Automobilmarktes ist sehr gut zu beobachten, dass die Marke eine we sentliche Rolle bei der Kaufentscheidung darstellt (vgl. Absatzwirtschaft, Sonderheft zum Deutschen Marketing-Tag 2000). Anbieter, die Ihre Marken erfolgreich in den Kopfen der Kunden festgesetzt haben, konnten in der Vergangenheit ihre Modelle wesentlich llinger am Markt absetzen. Entscheidenden Einfluss hat der Markenname besonders in den hoch preisigen Segmenten. 1m preissensibleren Importmarkensegment dominieren mehr die ra tionalen Kaufentscheidungen. Neben dem Gesamteinfluss der Marke auf die WertschOp fung des Produktes wurden in der Studie auch die Wirkungen einzelner Dimensionen, wie z. B. Preis, Qualitat, Zuverlassigkeit, Lifestyle und Tradition untersucht. Dabei fallt auf, dass beispielsweise der Preisvorteil bei den Importmarken die groBte und in der automo bilen Oberklasse die niedrigste Bedeutung hat. Umgekehrt verhaIt es sich dagegen bei der Qualitatsdimension. In der genannten Studie wurde auch der Einfluss unterschiedlicher Haushaltsbudgets untersucht (Der Markt der Automobile, November 2000, www.focus. de/marktanalysen). Dabei wird deutlich, dass mit zunehmendem Konsumpotenzial auch die Markensensibilitat und somit Qualitatssensibilitat der Konsumenten steigt. Die Mar kensensibilitat steigt aber auch mit dem Preisniveau des jeweiligen Gutes, was bei der Be trachtung der einzelnen PKW-Segmente deutlich wird. Die vorrangig tiber den Preis agierenden Importeure - vor allem aus dem asiatischen Raum - sind gezwungen, in wesentlich kiirzeren Abstlinden ihre Modellpalette zu emeu em, urn die Kunden immer wieder auf ihre Produkte aufmerksam machen zu konnen. Dabei sind strategische Briiche in Bezug auf Design und Preis haufig zu beobachtende Stellhebel, urn die Kundenaufmerksamkeit zu erreichen. Die Emeuerung eines Marken produktes vollzieht sich dagegen langsamer und mit einer starkeren Besinnung auf Tradi tionen. Dies spiegelt sich im Marktanteil der Untemehmen wider. Dieser steigt bei einem sehr hohen Markenimage mit dem Preisniveau des jeweiligen Segmentes. Wahrend bei den Kleinwagen nur etwa 40 % aufVW, Opel und Mercedes (Smart) entfallen, sind dies in der Mittelklasse, inklusive Audi und BMW, schon etwa 75 %, wobei sich dieser Anteil in der Oberklasse noch vergroBert. Lediglich in den (Noch-)Nischen des Kfz-Marktes bei den sportlichen Automobilen und den Vans konnen die anderen Anbieter noch entschei dende Marktanteile auf sich vereinen. 12

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