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Kundenorientiert verkaufen im Technischen Vertrieb: Erfolgreiches Beziehungsmanagement im Business-to-Business PDF

213 Pages·1998·5.395 MB·German
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Rentzsch . Kundenorientiert verkaufen im Technischen Vertrieb Hans-Peter Rentzsch Kundenorientiert verkaufen im Technischen Vertrieb Erfolgreiches Beziehungsmanagement im Business-ta-Business GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Rentzsch, Hans-Peter: Kundenorientiert verkaufen im Technischen Vertrieb : erfolgreiches Beziehungsmanagement im Business-to-Business / Hans-Peter Rentzsch. - Wiesbaden: Gabler, 1998 ISBN 978-3-322-96523-3 ISBN 978-3-322-96522-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-96522-6 Alle Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, 1998 Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1998 Lektorat: Manuela Eckstein Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlieh geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzu lässig und strafbar. Das gilt insbesondere für VervielfaItigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler-online.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiJsfolie besteht aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Schrimpf und Partner, Wiesbaden Satz: FROMM MediaDesign GmbH, Selters/Ts. ISBN 978-3-322-96523-3 Vorwort Sind Sie im Vertrieb technischer Güter oder komplexer Serviceleistungen tätig? Wollen Sie Ihre Umsätze erhöhen, und das bei weniger Streß? Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. üb Sie nun ein Einsteiger oder ein alter Hase im Vertrieb sind, Sie werden eine Fülle von Anre gungen finden, die Sie sofort nach der Lektüre erfolgreich anwenden können. ,,Kundenorientiert verkaufen im Technischen Vertrieb" wurde speziell für den Vertriebsingenieur geschrieben und geht auf die besonderen Bedingungen des Verkaufens von industriellen Produkten und komple xen Serviceleistungen ein. Es stellt als Zweck des Verkaufens die Gewinnung und langfristige Bindung der Kunden und nicht den schnellen Auftrag in den Mittelpunkt. Es geht auch auf Gebiete ein, die sonst kaum in Verkaufsseminaren behandelt werden und doch fast zum täglichen Brot des Vertriebsingenieurs gehören, wie zum Beispiel Ver handlungsstrategien und -taktiken, die Identifikation und Überzeugung unterschiedlicher Persönlichkeitstypen und die Methoden der Kunden bindung nach dem Verkauf. Der Beruf des Vertriebsingenieurs hat sich in den letzten Jahren in gleichem Maße entwickelt wie die Notwendigkeit in den technischen Branchen, aktiv verkaufen zu müssen. Die Zeit, als der Kunde von sich aus bestellte und der Vertriebsingenieur sich mit der Entgegennahme des Auftrags begnügen konnte, sind weitgehend vorbei. Wer heute am Markt erfolgreich sein will, muß aktiv akquirieren. Es genügt nicht mehr, sein Produkt zu kennen; man muß auch Interessenten dafür finden und vom eigenen Angebot überzeugen. Doch warum ein Buch speziell für den Technischen Vertrieb? Gelten im Verkauf nicht überall die gleichen Regeln? Gibt es denn Unterschiede zwischen dem Verkauf eines Taschenrechners und einer Werkzeugma schine? Es gibt einige ganz erhebliche Unterschiede zwischen dem Verkauf von Konsumgütern im Handel und dem von höherwertigen Gütern oder Serviceleistungen des industriellen Bereichs. Vorwort 5 Der Wert der Produkte oder Serviceleistungen ist meist höher als der von Konsumgütern, und die Entscheidungsprozesse dauern im Durch schnitt wesentlich länger. An den Entscheidungen sind mehrere Perso nen im Unternehmen des Kunden beteiligt, und ein großer Teil der entscheidenden Gespräche findet im Kundenunternehmen ohne den Vertriebsingenieur statt. Im Technischen Vertrieb steht die langfristige Kundenbeziehung im Mittelpunkt. Der Vertriebsingenieur ist vor, im und nach dem Verkaufsprozeß in hohem Maße auf die Unterstützung der Mitarbeiter anderer Abteilungen seines Unternehmens angewiesen. Im Vergleich dazu liegen Konsumgüter meist niedriger im Wert, Ent scheidungen werden sofort und von einer Person getroffen, und die Kundenbeziehung spielt oft nicht die dominierende Rolle. Die "klassi schen Verkaufstechniken" des Konsumgüterbereichs würden, beim Ver kauf von Investitionsgütern oder komplexen Serviceleistungen ange wandt, mehr Schaden als Nutzen stiften. Der Zweck des Verkaufens ist die Gewinnung und langfristige Bindung von Kunden. Das Ziel ist der Auftrag. Der Zweck ist dem Ziel übergeordnet und erfordert ein bestimmtes Vorgehen. Wir nennen es die Strategie des kooperativen Verkaufens oder auch Strategie Y. Dem gegenüber steht die traditionelle Strategie X, bei der der Verkäufer als Ziel und Zweck vor allem den schnellen Auftrag sieht. Er hat in Verkaufstrainings gelernt, daß der Verkauf beginnt, wenn der Kunde ,,nein" sagt, daß man möglichst bald die Frage nach dem Abschluß stellen sollte, daß Einwände gut fürs Geschäft sind und mit speziellen Techniken überwunden werden müssen und daß man seine Fragen so stellt, daß der Kunde immer nur mit "ja" antworten kann. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß Verkäufer den Ruf von ,,Drückern" haben, daß die Kunden auf der Hut sind, um nicht reingelegt zu werden, und Einkäufer, die hundertmal im Jahr dieselben Gesprächstaktiken über sich ergehen lassen müssen, eine Aversion gegen Verkäufer der traditionellen Art entwickeln. Die in diesem Buch behandelte Strategie Y geht von folgenden Gege benheiten aus: 1. Ziel des Verkaufens ist die Schaffung einer Problemlösung für den Kunden, die einer Ideallösung möglichst nahekommt. Das heißt, nicht das Produkt, sondern der Kunde steht im Mittelpunkt des Verkaufsprozesses. 6 Vorwort 2. Beim Arzt wäre eine Therapie ohne Diagnose ein Kunstfehler. Ähnlich verhält es sich im Verkauf. Nur wenn wir uns die Mühe machen, die wahren Bedürfnisse des Kunden herauszufinden (die Diagnose), können wir die bestmögliche Problemlösung (die The rapie) anbieten. 3. Noch wichtiger als das Lösen von Kundenproblemen ist das Finden von Problemen. Besonders Vertriebsingenieure müssen lernen, mög liche Probleme zu entdecken und zu verdeutlichen. Sie sollten deshalb die Spürnase eines Detektivs und die Entdeckerlust eines Archäologen haben. 4. Kunden wollen selbst entscheiden. Deshalb stellen wir die richtigen Fragen, geben den Kunden die gewünschten Informationen und lassen sie selbst entscheiden. 5. Wir präsentieren keine Fertiglösungen, sondern beziehen die Kun den in die Entwicklung ihrer bestmöglichen Problemlösung aktiv eIn. 6. Verkaufen heißt, mit Spannungen umzugehen. Spannungen sind negativ, wenn sie in Form emotionaler Gegensätze zwischen Kunde und Vertriebsingenieur auftreten. Durch ein gezieltes Eingehen auf den Verhaltensstil des Kunden bauen Sie Spannungen ab und schaffen die Bedingungen für ein konstruktives Verkaufsgespräch. Spannungen sind positiv, wenn sie als Gegensatz zwischen der vom Kunden angestrebten Lösung und der vorhandenen Situation auf treten, das heißt, wenn ein Bedürfnis entsteht. 7. Wenn Sie gemeinsam mit dem Kunden in vertrauensvoller Zusam menarbeit eine Problemlösung gefunden haben, werden Sie kaum noch Einwände befürchten müssen. Die möglichen Bedenken wur den schon während des Problemlösungsprozesses ausgeräumt. 8. Preis- und Konditionsverhandlungen werden mit dem Ziel geführt, daß beide Seiten eine zufriedenstellende Übereinkunft finden. Dies hat nichts mit "weichem" Verhandeln zu tun; es ist ein kreatives Verhandeln zum beiderseitigen Nutzen, das nicht auf Kosten des Gewinns geht. 9. Abschlußfragen spielen nicht mehr die dominierende Rolle. Bei dieser Art des Verkaufens macht der Kunde in den meisten Fällen selbst einen Kaufvorschlag. Den Auftrag zu erhalten ist nicht mehr eine Frage des "Ob", sondern des "Wann". Vorwort 7 10. Der Verkauf geht nach dem Kaufabschluß erst richtig los. Jetzt gilt es, sich des Vertrauens würdig zu erweisen, das Ihnen der Kunde mit der Erteilung des Auftrags entgegengebracht hat. Es ist die Aufgabe des Vertriebsingenieurs, sich persönlich um die Zufrieden heit des Kunden zu kümmern. Die Strategie Y des kooperativen Verkaufens entspringt nicht reiner Menschenfreundlichkeit; sie ist einfach effektiver und verursacht weniger Streß. Wenn Sie sie regelmäßig anwenden, werden Ihnen die Kunden ihr Vertrauen schenken und Sie mit Aufträgen belohnen. Sie werden zu Ihren Stammkunden. Wenn Sie Strategie Yanwenden, werden Sie schon bald nicht mehr nach Kunden suchen müssen; sie kommen vielmehr zu Ihnen. Dabei ist diese Strategie nicht neu. Firmen wie IBM oder earl Zeiss haben sie schon vor Jahrzehnten erfolgreich angewandt. Diese Firmen haben aber keine Bücher darüber geschrieben, und sie ist zum Teil durch die aus dem Konsumgüterbereich stammende Strategie X, verbunden mit einer gewissen Ignoranz der Kundenbedürfnisse in den Boomjahren des Verkaufens, verdrängt worden. Der Zeiss-Vertreter soll sich bei Verhandlungen mit seinen Kunden schließlich dadurch auszeichnen, daß er seine Geschäfte nicht durch ,,Anreißen" zu machen versucht. Der Zeiss-Vertreter soll seinen Kunden von der Nützlichkeit der Anschaffung eines Zeiss-Instru mentes überzeugen, und erst dann, wenn der Kunde diese Überzeu gung gewonnen hat und wenn der Zeiss-Vertreter selbst davon überzeugt ist, daß das Instrument in dem Betrieb des Kunden wirklichen Nutzen bringt, kann der Verkauf betrieben werden. Der Kunde muß bei einem Zeiss-Vertreter immer das Gefühl haben, daß er von einem Freunde beraten wird und nur solche Ratschläge bekommt, die für ihn wertvoll sind. Dazu ist natürlich notwendig, daß es der Vertreter durch seine persönlichen Eigenschaften versteht, sich das Vertrauen des Kunden zu erwerben. Auszug aus: Der Zeiss-Vertreter für wissenschaftliche Instrumente, Firmenschrift, 1939 In diesem Buch wird zum Teil die Berufsbezeichnung "Vertriebsingeni eur" benutzt. Dies geschieht in Anlehnung an die Empfehlung des Ausschusses ,,Ausbildung zum Vertriebsingenieur" im Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Die weiblichen Vertriebsingenieure möchte ich um 8 Vorwort Verständnis bitten, daß aus Vereinfachungsgründen die männliche Form benutzt wird. Dasselbe gilt für die Bezeichnung Verkäufer. Auch der stellenweise verwandte Ausdruck "Technischer Vertrieb" wurde in An lehnung an die Nomenklatur des VDI als stellvertretend für den Vertrieb von Investitionsgütern und technischen Serviceleistungen gewählt. Für den Ansprechpartner des Vertriebsingenieurs wird ebenfalls verein fachend der Begriff ,,Kunde" durchgängig benutzt, das heißt, es wird nicht, je nach Fortschritt des Verkaufsprozesses, zwischen Zielperson, Interessent und Klient unterschieden. Wenn von Produkten die Rede ist, so sind sowohl Hardware, Software als auch Dienstleistungen gemeint. Produkte und Serviceleistungen, die nach dem Verkauf des Hauptprodukts angeboten werden, wie zum Beispiel Verbrauchsmaterialien, Ersatzteile, Software und Wartungen, werden unter dem Begriff ,,After Sales" zusammengefaßt. An diesem Buch haben viele weltbekannte Autoren mitgewirkt, auch wenn sie nichts davon wissen. Von ungefähr hundert Büchern und mindestens ebensovielen sonstigen Veröffentlichungen habe ich die besten ausgewertet. Sie finden dazu einige Namen in den Anmerkungen. Hinzu kommen zahlreiche persönliche Gespräche mit Verkaufsprofis, eine langjährige Seminarerfahrung und die eigene Praxis während meiner 25jährigen Verkaufs tätigkeit im In- und Ausland. Sie erhalten damit ein Kompendium, das praxisnah und methodisch fundiert die neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen des Verkaufens im Technischen Vertrieb enthält. Jeder Schritt baut logisch und leicht nachvollziehbar auf den vorhergehenden Schritten auf. Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels helfen Ihnen bei der Vertiefung des Stoffes. Nidderau, im Oktober 1997 HANs-PETER RENTzscH Vorwort 9 In ha Itsverzeichnis VOnNort _________________________________________ __ 5 Schritt 1 Planen Sie Ihre persönliche Verkaufsstrategie 13 Definieren Sie Ihren Wettbewerbsvorsprung ________ 13 Finden Sie Ihre besten Kunden _____________ 23 Betreiben Sie persönliches Marketing zur Gewinnung neuer Kunden 27 Entwickeln Sie einen Kundengewinnungsplan 38 Zusammenfassung 45 Schritt 2 Managen Sie Ihre Kundenkontakte 47 Identifizieren Sie die richtigen Gesprächspartner 48 Wie Sie einen Gesprächstermin erhalten 58 Bereiten Sie sich systematisch auf das Gespräch vor 65 Der erste Eindruck 72 Wie Sie den Gesprächsbeginn finden 75 Überzeugen durch persönlichkeitsorientiertes Verhalten ______ 81 Effektives Verhalten in Kundengesprächen 103 Zusammenfassung 106 Schritt 3 Entdecken Sie Probleme, und wecken Sie Bedürfnisse _________________ 109 Finden Sie die Bedürfnisse des Kunden heraus 11 0 Verstärken Sie das Kaufbedürfnis des Kunden 113 Erst zuhören, dann reden 126 Zusammenfassung 136 Inhaltsverzeichnis 11 Schritt 4 Entwickeln Sie gemeinsam mit dem Kunden Problemlösungen 137 Was Kunden wirklich brauchen 138 Effektive Präsentation von Produkten __________ 145 30 Tips, um in Präsentationen zu überzeugen 152 Zusammenfassung 162 Schritt 5 Verhandeln Sie Seite an Seite mit dem Kunden ___ 163 Der Weg zum Kaufabschluß ______________ 164 Wie Sie Einwände behandeln 166 ------------- Preise und Konditionen verhandeln 173 Wie Sie Ihre Interessen schützen 182 20 Taktiken der Verhandlungsprofis ___________ 191 Zusammenfassung 199 Schrin 6 Kümmern Sie sich um die Zufriedenheit Ihrer Kunden 201 Wie Sie für die Kundenzufriedenheit nach dem Auftrag sorgen _ 202 Ein System zur Sicherung der Kundenzufriedenheit 205 Eröffnen Sie für jeden Kunden ein Konto der Emotionen 210 Zusammenfassung 212 Anmerkungen 213 Der Autor 215 12 Inhaltsverzeichnis

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