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Kulturbetriebslehre: Grundlagen einer Inter-Disziplin PDF

361 Pages·2004·30.726 MB·German
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Tasos Zembylas Kultur betriebslehre Grundlagen einer Inter-Disziplin III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN - + III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN VS Verlag fOr Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Hausern Leske+Budrich und Westdeutscher Verlag. Die breite Basis fOr sozialwissenschaftliches Publizieren Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> atJrufbar. Gedruckt mit Fbrderung der Universitat fOr Musik und darstellende Kunst Wien sowie des bsterreichischen Bundesministeriums fOr Bildung, Wissenschaft und Kultur. 1. Auflage August 2004 Aile Rechte vorbehalten © VS Verlag fOr Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 Lektorat: Monika MOlhausen I Bettina Endres Der VS Verlag fOr Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: KOnkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-531-14314-9 e-ISBN-13: 978-3-322-80598-0 DOl: 10.1007/978-3-322-80598-0 Tasos lembylas Kulturbetriebslehre Danksagung Das vorliegende Buch ist das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit Problemstellungen, die am Institut fur Kulturmanagement und Kultur wissenschaft an der Universitat fur Musik und Darstellende Kunst Wien systematisch untersucht werden. An dieser Stelle mochte ich danken: Werner Hasitschka, Franz-Otto Hofecker und Peter Tschmuck, die mit mir in den letzten Jahren engagiert zahlreiche Diskussionen tiber ver schiedene Themen, die in die Arbeit eingeflossen sind, fiihrten. Schreiben ist natiirlich keine bloBe Denkarbeit, sondern auch ein hand werkliches Herstellen. Beim Korrigieren haben mir Margaretha Gotsche und Erika Salmhofer, beim Feilen des Textes Katharina Rosenberger und Elisabeth Mayerhofer sehr geholfen - Danke fur eure Miihe. Inhaltsverzeichnis Einfiihrende Bemerkungen ..............................•...................................... 13 TElL I - KULT URBEGRIFF(E) Einleitung ................................................................................................... 19 1 Zur Vieldeutigkeit des Kulturbegriffs ................................... 21 1.1 Zwei tradierte Bedeutungen ...................................................... 21 1.2 Begriffsgeschichte: Cultura - Paideia - Politea ....................... 22 1.3 Erste Zwischenbilanz ................................................................... 25 1.4 Kultur versus Zivilisation ........................................................... 26 1.5 Der Kulturbegriff in den Kultur-und Sozialwissenschaften. 28 1.6 Die Aprioritat der Kultur ............................................................ 29 1.7 Konzeptueller und methodologischer Scheideweg ................ 32 2 Aspekte der Kultur ..................................................................... 35 2.1 Kultur als Forschungsfeld .......................................................... 35 2.2 Der Alltag ..................................................................................... 35 2.3 Die Diskretheit der Kultur .......................................................... 38 2.4 Kultur als geteiltes und als offentliches Gut ............................ 40 2.5 Trager und Urheberschaft .......................................................... 43 2.6 Das Eigene und das Fremde ....................................................... 46 2.7 Kultur als Ideologie ..................................................................... 48 2.8 Macht, Herrschaft, Hegemonie .................................................. 52 2.9 Konflikte ....................................................................................... 55 2.10 Kultur als Kampfbegriff.. ............................................................ 56 2.11 Soziale Stratifikation und kulturelle Hierarchisierung .......... 59 2.12 Hegemonie und Determination ................................................. 65 3 Grundlagenfragen der Kulturforschung ................................ 71 3.1 Die Suche nach epistemischen Grundlagen ............................. 71 3.2 Vorbedingungen kulturwissenschaftlicher Forschung .......... 72 8 Inhaltsverzeichnis 3.3 Die Erfindung des Kontextes ..................................................... 73, 3.4 Das Text-Paradigma .................................................................... 76 3.5 Alles nur "Text"? ......................................................................... 81 3.6 Kontrapunkt: das Praxis-Paradigma ......................................... 85 3.7 Das Problem der Grenzziehung ....... ;. ....................................... 87 3.8 Umfang und Bestimmbarkeit des Kontextes ........................... 89 3.9 Erlauterungen und Konsequenzen ........................................... 92 4 Institutionelle Anniherung ...................................................... 97 4.1 Institution als zentrales Konzept der Kulturtheorie ............... 97 4.2 Funktionale Aspekte ................................................................... 99 4.3 Institutionskritik ........................................................................ 100 4.4 Kulturinstitutionen und Kulturgiiter ...................................... 102 4.5 Politische Okonomie der Kultur .............................................. 109 TElL II - KUNSTBEGRIFF(E) Einleitung ................................................................................................. 117 5 Die Grenzen der bisherigen kunstphilosophischen Theorien ..................................................................................... 119 5.1 Wie ist Kunst zu denken? ......................................................... 119 5.2 Kunst in der philosophischen Forschung. .............................. 120 5.3 Kunst als Sonderling der Kultur .............................................. 123 5.4 Kunst als epistemisch Radikales .............................................. 127 5.5 Das Sichtbare und seine unsichtbaren Rahmenbedingungen ................................................................ 128 5.6 Die Kunstphilosophie mittels Interdisziplinaritat erweitem132 6 Praxisorientierte Analyse der Kunst ..................................... 135 6.1 Der pragmatische Horizont ...................................................... 135 6.2 Kunstpluralitat und gesellschaftliche Praxis ......................... 137 6.3 Ein institutionstheoretisches Modell der Formation des Kunstbegriffs .............................................................................. 140 Inhaltsverzeichnis 9 7 Die Konflikttrachtigkeit der Kunst. ...................................... 147 7.1 Grenzen der Akzeptabilitat ...................................................... 147 7.2 Grundlagen der Kunstrezeption: Verstehen, Auslegung, Bewertung. .................................................................................. 149 7.3 Konflikttypen ............................................................................. 155 7.4 Analyse von Kunstkonflikten .................................................. 162 7.5 Die wesentliche Umstrittenheit des Kunstbegriffs ............... 164 7.6 Uberlegungen zum Umgang mit Konflikten ......................... 165 7.7 Die Massenmedien als Kampfarena ........................................ 167 7.8 Staatliche Institutionen als Entscheidungs-und Kontroll- instanzen ..................................................................................... 171 7.9 Mediation als alternative Form der Konfliktbewaltigung ... 181 8 Das Neue als Leitbegriff der Modeme ................................. 187 8.1 Kulturelle Voraussetzungen fur das Neue ............................. 187 8.2 Zwei Bedeutungsvariationen ................................................... 190 8.3 Vom Leitbegriff zum Denkstil und wieder zuriick ............... 191 8.4 Das Neue und die Kreativitatsforschung ............................... 194 8.5 Der metaphorische und der performative Charakter des Neuen .......................................................................................... 195 8.6 Abwendungs-und Reformulierungsversuche: das Post- Neue ............................................................................................ 199 9 Kunst als evaluatives Konzept ............................................... 205 9.1 Der Anspruch auf Kennerschaft.. ............................................ 205 9.2 Bewertung und Rechtfertigung ............................................... 208 9.3 Zum epistemischen Status der "asthetischen Qualitat" ....... 211 9.4 Die Sozialitat asthetischer Urteile ............................................ 214 9.5 Die Performativitat der asthetischen Urteile ......................... 215 9.6 Die Unhintergehbarkeit des Bewertens .................................. 217 10 Inhaltsverzeichnis TElL III - HANDLUNGEN, TATIGKEITEN, KULTURELLE PRAKTIKEN Einleitung ................................................................................................. 221 10 Die epistemologischen Grundlagen der Handlungs- theorie ......................................................................................... 227 10.1 Verabschiedung von der Plantheorie und yom Primat des Geistes ......................................................................................... 227 10.2 Kritik am analytisch-deskriptiven Zugang ............................ 230 10.3 Beschreiben und Erkliiren ......................................................... 233 10.4 Neupositionierung einer alten Auffassung: Handlung als wissensgeleitete Aktion ............................................................ 237 10.5 Die Praxis und das Konzept des praktischen Wissens ......... 240 10.6 Praktischer Wissenserwerb ...................................................... 244 10.7 K6nnerschaft und Kompetenz ................................................. 246 11 Die sozialwissenschaftlichen Grundlagen von Tlitig- keiten und Praktiken ............................................................... 251 11.1 Was ist ein Praxiskollektiv? ...................................................... 251 11.2 Zur Struktur eines Praxiskollektivs ......................................... 254 11.3 Die gesellschaftliche Organisation beruflicher Tiitigkeiten. 257 11.4 Die Teilnahme an einem Berufsfeld ........................................ 260 11.5 Kulturberufe ............................................................................... 263 11.6 Beruflicher Werdegang ............................................................. 267 11.7 Kultureller Wandel und Berufsbilder ..................................... 269 11.8 Kompetenzverteilung und Konflikte: Das Aufkommen einer neuen Konstellation ......................................................... 271 12 Marksteine fur die Erkllirung und Interpretation des sozialen Handelns im Kulturbetrieb .................................... 277 12.1 Das Normative im Sozialen - Kurzer theoriehistorischer Aufriss eines Problems ............................................................. 277 12.2 Die Auslegung der Regelhaftigkeit des Handelns ................ 284 12.3 Konzeptuelle Ausdifferenzierung des Regelbegriffs ............ 286 Inhaltsverzeichnis 11 12.4 Exkurs zu Wittgensteins Regelbegriff ..................................... 291 12.5 Zweifel am Regelparadigma .................................................... 294 . 12.6 Das Oszillieren des Handelns zwischen Kreativitat und Konventionalitat ........................................................................ 298 12.7 "Einer Regel folgen" als grundlegende Kulturtechnik. ........ 300 13 Bewertung und Rechtfertigung von Handlungen. ............. 305 13.1 Angaben fiber Handlungsintentionen und die Konstruktion des Handlungssinns .......................................... 305 13.2 Zur Rolle von Zielen und Zwecken ........................................ 308 13.3 Werten und Bewerten in der Praxis ........................................ 310 13.4 Die moralische Dimension ....................................................... 312 13.5 Drei Grundbegriffe: Verantwortung, Begriindung, Rechtfertigung ............................................................................ 317 13.6 Spezifische Probleme des praktischen Urteils ....................... 322 13.7 Rationalitat als evaluatives Kriterium .................................... 325 13.8 Grenzen der Operationalisierung von Rationalitats- kriterien ....................................................................................... 335 13.9 Fundamente und Ruinen des nutzenorientierten Ratio- nalitatsbegriffs ............................................................................ 338 Nachwort. .................................................................................................. 347 Literaturverzeichnis ................................................................................ 349 Sachwortverzeichnis ............................................................................... 367 Personenverzeichnis ............................................................................... 373 Einfiihrende Bemerkungen "Kulturbetrieb" als makrosoziologisches Konzept stellt sowohl ein Be rufsfeld als auch einen institutionellen Rahmen dar, in welchem sich bestimmte kulturelle Praktiken und Diskurse entfalten. Die Kultur 1 betriebslehre ist jenes Fach, das den Kulturbetrieb als historisch gewach sene, gesellschaftliche Organisationsform der Konzeption, Produktion, Distribution, Vermittlung, Rezeption, Konservierung und Erhaltung spezifischer Kulturgiiter untersucht. Die Forschungsgegenstande der Kulturbetriebslehre sind folglich Phanomene und Zusammenhange, die im Kulturbetrieb auftauchen: der Formationsprozess von Kulturgiitem (Artefakte, kulturelle Leistungen); Kultur- und politikwissenschaftliche sowie okonomische Diskur se (Interpretationen, Werte, symbolische Systeme); Kulturelle Praktiken (berufliche Tatigkeitsfelder, soziale Inter aktionen, Rezeptionsweisen, Konsum); 1 Die osterreichische Kulturstatistik (LIKU5-Schema), sowie die Arbeitsgruppe fUr Kultur statistik des EUROSTAT zahlen folgende Bereiche zum Kultursektor: Kulturelles Erbe, Denkmalschutz und -pflege; Archive; Bibliotheken; Museen, Sammlungen, Ausstel lungsorte; Literatur, Verlagswesen, Printrnedien; bildende und angewandte Kiinste inkl. Architektur; darstellende Kiinste (Musik, Theater, Tanz, Musiktheater); audiovisueller und multimedialer Bereich (Kino, Radio, Fernsehen, elektronische Medien); interdiszip linarer Sektor (sozio-kulturelle Vereine, Volkshochschulen, Musikschulen, Kulturstiftun gen, offentliche Kulturverwaltung, Auslandskultur); kiinstlerische Ausbildungsstatten (Kunstuniversitaten, Konservatorien). In dieser Auflistung sind einige Bereiche nicht enthalten, die kulturwissenschaftlich gesehen zur "Kultur" gehoren aber aus tells prag matischen, tells verwaltungstechnischen Oberlegungen nicht in die Kulturstatistik auf genommen wurden (z.B. kirch1iche Aktivitaten, Landschaftspflege, Sport, Tourismus u.a.). Siehe Hofecker, Franz-Otto: "Zur Definition des Kulturbudgets in Osterreich nach LIKUS", in Hofecker 2003,17-63.

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