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Kultur mit allen! Für eine zukunftsfähige Gesellschaft 2012 PDF

108 Pages·2013·5.26 MB·German
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2012 Kultur mit allen! Für eine zukunftsfähige Gesellschaft Liebe Leserinnen und Leser, eine lebendige Kulturszene, die von Bürgerinnen und Bürgern entspre- chend angenommen und durch ihr Engagement mitgestaltet wird, ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Dies hat auch das Jahr 2012 wieder mit beeindruckenden Ergebnissen gezeigt. Attraktive Ausstellungen und die Eröffnung des Erweiterungs- baus mit Kunst nach 1945 haben zum historischen Besucherrekord von Städel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung und Schirn Kunst- halle beigetragen. Weit über eine Million Besucher nahmen an dem viel- seitigen Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm teil. Auch Umbaumaßnahmen, neue Präsentationen und Angebote im Historischen Museum, dem Deutschen Filmmuseum und im Bibelhaus Erlebnismuseum haben einen Besucherzuwachs von durchschnittlich 70 Prozent in den Häusern am Museumsufer Frankfurt bewirkt. Es verwundert daher nicht, dass über Kultur in und aus Frankfurt zuneh- mend auch die internationale Presse berichtet. Rund 600.000 Besucher aus aller Welt haben 2012 das Deutsche Chorfest besucht, viele reisten zu den Veranstaltungen der Goethe-Festwoche an. Zur Kuratorin des Deutschen Pavillons bei der 55. Biennale di Venezia ist erneut die Lei- terin des MMK Museum für Moderne Kunst, Susanne Gaensheimer, berufen worden. Eine weltoffene Szene zieht viele internationale Künstlerinnen und Künstler an. Dies zeigt der Erfolg des Austauschprogramms Artists in Residence oder auch die große Zahl fremdsprachiger Autoren, die beim Frankfurter Literaturfestival LiteraTurm ihre Bücher präsentiert haben, um nur zwei Beispiele herauszugreifen. Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu informieren und auch in Zukunft für die Kultur in Frankfurt zu begeistern, dient der Blick auf aus- gewählte Ereignisse des Kulturjahrs 2012. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Ihr Prof. Dr. Felix Semmelroth Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main 04 Inhalt Das Kulturamt 2012 „Kultur mit allen!“ in Frank- MuseumsBausteine SeIte 06 furter Kultureinrichtungen Frankfurt GmbH SeIte 32 SeIte 64 Frankfurt und der Internationale Hochhaus Preis Kultur für Kinder Die ersten Frankfurter von Michaela Busenkell SeIte 34 Ateliertage SeIte 10 SeIte 66 Karfunkel für Picknick im Aufbruchsstimmung in der Kohlfeld Goethe und das Geld: Frankfurter Chorszene SeIte 38 die Goethe-Festwoche 2012 von Guido Holze von Kristina Faber und SeIte 14 Gefühlte Welten Vera Hierholzer von Volker Breidecker SeIte 72 „Hey Jude, don’t make it bad...“ SeIte 40 von Andreas Bomba Stark im Verbund: Frankfurter SeIte 17 Neue Veranstaltungsreihe: Museumsbibliotheken text&beat@orangepeel SeIte 76 The Forsythe Company von Silke Hartmann SeIte 20 SeIte 46 Das war 2012 Ausgewählte Ereignisse Z – ein neues Zentrum für HEIMvorteil: Stipendium SeIte 80 Proben und Forschen für Frankfurter Künstler SeIte 24 SeIte 48 Steckbriefe SeIte 98 Perspektiven für die Theaterszene Fragebogen Matthias Wagner K in Frankfurt am Main?! SeIte 50 Ansprechpartner SeIte 25 SeIte 100 3.000 Quadratmeter mehr Raum theaterperipherie für Kunst im Städel Museum Förderungen 2012 Interview mit Ute Bansemir SeIte 54 SeIte 102 und Alexander Brill SeIte 26 Vom Historischen Museum zum Leserservice und Impressum Stadtmuseum SeIte 106 von Sabine Schwab SeIte 58 05 54 17 34 66 10 20 40 76 72 06 Das Kulturamt 2012 Liebe Freunde des Frankfurter Kulturlebens, Zum vierten Mal erscheint der Jahresbericht des Kulturamts Frankfurt am Main. Wir bieten Ihnen mehr als eine Sammlung von Daten und Fak- ten, sondern breiten das Panorama dessen aus, was die Kulturstadt Frank- furt ausmacht. Das Kulturamt ermöglicht, fördert und pflegt und sorgt dafür, dass sich die Künste aller Sparten und Facetten frei entfalten kön- nen. Zugleich initiiert es eigene Projekte und gestaltet so die städtische Kulturlandschaft mit. Frankfurt ist und bleibt eine weltoffene, attraktive Stadt. Kultur ist dabei ein wesentlicher Faktor, der die Urbanität und Lebensqualität einer gan- zen Region definiert. Eine kreative und aufgeschlossene Gesellschaft lebt von den Anregungen und Denkanstößen der Kultur und der Künste. Für die Besucher bieten Museen, Bühnen, Konzertsäle, Literatur- und Diskursorte sowie Festivals der Stadt Frankfurt ein reiches Programm, das wir Ihnen im vorliegenden Heft anhand von ausgewählten Beispie- len vorstellen möchten. Wie in den Vorjahren, seit dem erstmaligen Erscheinen des Jahresrück- blicks 2009 haben wir bei der Konzeption neue Akzente gesetzt. Wäh- rend wir im Heft 2011 Kulturschaffende aus Literatur, Theater, Musik und Kunst eingeladen haben, ihre Sichtweise darzustellen, konnten wir für die vorliegende Ausgabe Journalisten und Kuratorinnen für Beiträge gewinnen. So blickt Volker Breidecker, dessen Artikel regelmäßig in der Süddeut- schen Zeitung erscheinen, zurück auf das Frankfurter Literaturfestival LiteraTurm. Guido Holze, Musikjournalist bei der FAZ, und Andreas Bomba haben für uns ihre Eindrücke und Einschätzungen des Deutschen Chorfests in Frankfurt aufgeschrieben, das 2012 viel Bewegung in die Frankfurter Chorlandschaft brachte. Dank Kuratorinnen und Organisatorinnen wie Michaela Busenkell, Kris- tina Faber, Vera Hierholzer und Silke Hartmann erhalten wir wichtige Einblicke in die Arbeit, die hinter erfolgreichen Veranstaltungen steckt. So finden der Internationale Hochhaus Preis und die Goethe-Festwoche auch im Ausland viel Beachtung. Eine Reihe wie text&beat@orangepeel, die seit zwei Jahren regelmäßig stattfindet, schafft ein Forum für den pop- kulturellen Diskurs, der ein Publikum erreicht, für das die Trennung zwi- schen E- und U-Kultur schon längst obsolet geworden ist. Nachwuchskünstlern der bildenden Kunst ermöglicht das Artist in Resi- dence-Programm den Aufenthalt in einer der acht weltweiten Partner- städte, während Gastkünstler von dort nach Frankfurt kommen. Die Arbeitsergebnisse der Künstler aus dem Ausland und aus Frankfurt wur- den 2012 in einer von Bernd Reiß (MMK Museum für Moderne Kunst) kuratierten Ausstellung im Atelierfrankfurt gezeigt. Wie die große Das Kulturamt 2012 Resonanz gezeigt hat, war der Relaunch der Frankfurter Ateliertage rich- tig und gut. Sie finden zukünftig an zwei Wochenenden im Zweijahrestur- nus statt. So haben die neugierigen Besucher mehr Zeit für eine größere Zahl von Atelierbesuchen, und die Künstler können ihre Präsentationen intensiver vorbereiten. Ab Herbst 2013 stehen zudem in der Schwedler- straße 1 – 5 rund 9.000 Quadratmeter für Kultur zur Verfügung. Das Gebäude bietet Platz für bis zu 150 Ateliers, die zu einem großen Teil von Künstlern des Atelierhauses Atelierfrankfurt bewohnt werden. Der zeitgenössische Tanz ist ein integraler Bestandteil des Frankfur- ter Kulturangebots. Die Forsythe Company ist Garant dafür, dass diese Form künstlerischen Ausdrucks sich mit zeitgenössischen ästhetischen und wissenschaftlichen Positionen auseinandersetzt. Ein neues Proben- zentrum bietet der freien Tanzszene nun einen zentralen Ort mit guten Arbeitsbedingungen, fördert den internen Austausch zwischen den Ensembles und verhilft ihnen zu mehr Sichtbarkeit. Die Begegnung mit Kunst und Kultur ist für jeden Menschen von prä- gender Bedeutung. Sie ist ein Angebot, sich mit eigenen oder fremden Traditionen auseinanderzusetzen und lässt uns die eigene Kreativität entdecken. Deshalb fördert das Kulturamt zahlreiche Projekte und Initi- ativen zur kulturellen Bildung all derer, deren Elternhaus dies nicht leis- ten kann. Gesellschaftlicher Teilhabe widmen sich Alexander Brill und Ute Bansemir seit Jahren im theaterperipherie. Von ihren Erfahrungen berichten sie im Interview. Unter der Leitfrage „Wie können die Frankfurter Kultureinrichtun- gen angesichts veränderter Gesellschaftsstrukturen ihr Publikum bes- ser erreichen?“ fand in Kooperation mit dem Integrationsdezernat ein Workshop statt, an dem rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus 20 ver- schiedenen Frankfurter Kultureinrichtungen teilnahmen und sich mit Migrantenkulturvereinen und Mitgliedern der Kommunalen Ausländer- vertretung vernetzten. Mit der Verleihung des Kinder- und Jugendtheaterpreises Karfunkel und der Konzeption und kostenlosen Abgabe der 2012 erstmals aufgelegten Broschüre „Kinder Kultur Frankfurt“ unterstützt das Kulturamt die Auf- merksamkeit für ein vielfältiges Kinder-Kulturprogramm. Die Kinder von heute gestalten morgen unsere Gegenwart. Das Historische Museum eröffnete 2012 die Altbauten des Saalhof- Ensembles nach aufwendiger Sanierung. Mit der Restauratorin Sabine Schwab haben wir über die Bearbeitung kostbarer Fayencen für eine professionelle Präsentation gesprochen. Ausgewählte Objekte aus Sammlungen von zwölf Frankfurter Bürgern verlebendigen die unter- schiedlichen Interessen der Sammler und Stifter durch die Jahrhunderte. Sie belegen eindrucksvoll die Tradition des bürgerlichen Engagements in Frankfurt. Dass es auch heute noch anhält, zeigt wie kein anderes Projekt in Deutschland der Erweiterungsbau des Städel Museums, in dem zukünftig wechselnde Präsentationen der Sammlung zeitgenössi- scher Kunst Anlass zu Diskussion und Reflexion geben werden. Mit Sanierungsmaßnahmen und Erweiterungen haben das Städel Museum und das historische museum frankfurt, aber auch das Deutsche Filmmuseum und das Bibelhaus Erlebnismuseum das Museumsufer Frankfurt noch attraktiver gemacht. Weitere, wichtige Veränderungen stehen an. Unter der Leitung von Matthias Wagner K erhält das Museum für Angewandte Kunst seit dem 1. August 2012 ein neues Erscheinungs- bild. Nach Abschluss umfangreicher Renovierungs- und Sanierungsar- beiten wird sich das Haus auch konzeptionell neu präsentieren und den Prototyp einer neuen Idee von „Museum“ darstellen. Dieses Modell wird, davon bin ich überzeugt, auf ganz Deutschland ausstrahlen. Wichtig für zukünftige Generationen der Mediengesellschaft ist der digitale Zugang zu kulturellen Inhalten. Im August 2012 wurde eine umfangreiche Überarbeitung der Seite museumsufer.de abgeschlossen. Die Bestände von 18 Museumsbibliotheken sind derzeit online verfüg- bar. Rund 500.000 Medien können von jedem Arbeitsplatz mit Internet- zugang recherchiert werden. Damit werden die Hemmschwellen der Bür- gerinnen und Bürger zum Besuch von Museumsbibliotheken abgebaut und umfangreiche Recherchen erleichtert. Trotz ansteigender Einwohnerzahlen, einem ungebrochenen Interesse an Kultur und Kunst sowie veränderten Anforderungen an Kulturinsti- tutionen, die nicht zuletzt dem demografischen Wandel geschuldet sind, werden die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel knapper. Erheb- liche Anstrengungen sind nötig, um Einsparungen auszugleichen und der Konsolidierung Rechnung zu tragen. Ein Beispiel dafür ist die MuseumsBausteine Frankfurt GmbH, die gegründet wurde, um die bevorstehende Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums effizient und flexibel zu steuern. Die Beiträge dieses Hefts zeigen immer wieder auch: Ohne das große Engagement, die ideelle und finanzielle Unterstützung von Förderern und Sponsoren wäre die Kultur in der Form, wie sie in Frankfurt gelebt und geliebt wird, nicht das, was sie ist. Sie sind – neben all den wunder- baren Akteuren – ein Garant für die Bewahrung und Weiterentwicklung der Kulturstadt Frankfurt. Porträtaufnahmen von Menschen, die im kul- turellen Leben Frankfurts eine aktive Rolle einnehmen, stehen stellver- tretend für viele von ihnen. An dieser Stelle gilt mein besonderer Dank allen Kulturbegeisterten, die mit finanziellen Mitteln und kreativen Lösungen zu dem großen Erfolg des weit gefächerten Kulturangebots in Frankfurt beitragen. Herzlichst, Ihre Carolina Romahn Leiterin des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main Das Kulturamt 2012 10 Frankfurt und der Internationale Hochhaus Preis eIne eInführung von MIchaela BuSenKell Mit dem Preis werden realisierte Entwürfe ausgezeichnet, die das Leben im urbanen Raum nachhal- tig verbessern, neue Technologien zum Einsatz bringen und zukunfts- weisende ästhetische Ansprüche erfüllen. Für Architekten und die interessierte Öffentlichkeit wird Architektur im Deutschen Architek- turmuseum DAM aktuell erleb- bar gemacht. alBert Speer, alBert Speer & partner gMBh, leIter der Jury deS InternatIonalen hochhauS preISeS 2012

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eine lebendige Kulturszene, die von Bürgerinnen und Bürgern entspre- chend angenommen und durch ihr Engagement mitgestaltet wird, ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Dies hat auch das Jahr 2012 wieder mit beeindruckenden Ergebnissen gezeigt. Attraktive Ausstellungen und
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