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Krisenprävention: Vorbeugen ist besser als Heilen PDF

248 Pages·2000·5.719 MB·German
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Volker Matthies Krisenprävention Analysen Politik - Gesellschaft - Wirtschaft Eine Buchreihe herausgegeben von Klaus Schubert und Göttrik Wewer Band 64 Volker Matthies Krisenprävention Vorbeugen ist besser als Heilen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2000 Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier. Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme ISBN 978-3-8100-2914-0 ISBN 978-3-663-10564-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-10564-0 © 2000 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 2000 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver vielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Inhalt Vorwort................................................................................... 9 1. Einleitung: "Vorbeugen ist besser als Heilen" .. .. .. .. .. . 13 1.1 Der Gedanke der Vorbeugung in ausgewählten gesellschaftlichen Problemfeldern .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. . 13 1.2 Vom Krisenmanagement zur Krisenprävention ............. 18 1.3 Krisenprävention im Meinungsstreit ............................... 23 2. Das Grundkonzept von Prävention ......................... .... 29 2.1 Was ist eigentlich Prävention? Das Problem der diffusen Begrifflichk:eit ... .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. . .. .. .. .. .. . . .. .. .. .. . .. .. . 29 2.2 Wann soll Prävention betrieben werden? Das Problem der Phaseneinteilung vorbeugenden Handeins ............... 33 2.3 Wie soll Prävention betrieben werden? Das Problem grundlegender Strategieansätze . .. .. .. .. . .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 36 3. Frühwarnung als Voraussetzung für präventives Handeln ....................... .............................. 43 3.1 Von der militärischen zur politisch-humanitären Frühwarnung ................................................................... 43 3.2 Zum Konzept der Frühwarnung ...................................... 47 3.3 Zur Kritik der Frühwarnung ............................................ 52 4. Die "Lücke" zwischen Frühwarnung und präventivem Handeln ................................................... 57 4.1 Warum gibt es die "Lücke"?........................................... 59 4.2 Wie lässt sich die ,,Lücke" schließen? ............................ 63 5 5. Akteure und Instrumente von Krisenprävention ...... 67 5.1 Akteure: Auf dem Weg zu einer Partnerschaft von Staaten, internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen? ..................................... 67 5.2 Methoden und Mittel: Der "lnstrumentenkasten" von Krisenprävention ............................................................. 81 6. Handlungsfelder von Krisenprävention ..................... 91 6.1 Entwicklungspolitik als Krisenprävention ...................... 91 6.2 Friedenskonsolidierung als Krisenprävention ................ 101 7. Erfolgsbedingungen von Krisenprävention ................ 111 7.1 Zur Problematik der Evaluierung "erfolgreicher" Krisenprävention ................................ .... .... ..................... 111 7.2 Zur Problematik der Analyse von"v erpaßten Präventionschancen" ....................................................... 118 8. Ausblick: auf dem Weg zu einer "Kultur der Prävention"? .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ...... .. .. 125 Materialien (M) . .. .. .. .. . . .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. . . 131 1 Der Präventionsgedanke in wichtigen gesellschaftlichen Problemfeldern .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 131 2 Gewaltprävention: Vom Modebegriff zum Handlungskonzept ........................................................... 132 3 Kosten für die internationale Gemeinschaft bei Nichtverhütung von Gewaltkonflikten ........................... 133 4 Präventionsbegriffe ......................................................... 135 5 Prävention - Konfliktmanagement - Friedenskonsolidierung: Abgrenzungen und Entgrenzungen ................................................................ 135 6 Der Präventions-Zyklus .................................................. 139 7 Strukturelle Stabilität als politisches Oberziel ................ 140 8 Problemfelder gewaltsamer Konflikte .... .. ...................... 141 9 Konfliktursachen und mögliche Präventionsansätze ...... 142 10 Das Grundkonzept von Prävention ................................. 143 11 Frühwarnung vor was? .................................................... 144 6 12 Der Prozess der Länderbeobachtung im Kontext der Frühwarnung .............. ..................... .. .............................. 145 13 Five Stages of Conflict and Two Crises Thresholds ....... 146 14 Kriege und Erdbeben. Kann die Theorie der internationalen Politik konfliktpräventiv wirken? .......... 147 15 Hypothesen über die Kausalität zwischen aktuellen Entwicklungen und zukünftiger Krisenneigung ............. 149 16 Checkliste zur Früherkennung gewaltsamer Konflikte in Afrika .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. 150 17 Early Warning System .................................................... 152 18 Karikatur zur Krisenvorhersage ...................................... 153 19 Barrieren präventiver Diplomatie ................................... 153 20 Hemmschwelle für die Prävention senken ...................... 155 21 Die Lücke zwischen early warning und early action ...... 158 22 Langzeitmissionen der OSZE ......................................... 159 23 Zur Arbeit des Hohen Kommissars für Nationale Minderheiten der OSZE .......... .... .................................... 160 24 Der Konflikt-Zyklus und Maßnahmen der Krisenprävention im Verständnis der Europäischen Union ............................................................................... 166 25 Amsterdamer Aufruf zur Krisenvermeidung und Friedenssicherung ............... .. .......................................... 167 26 Conflict Management Projects in Burundi, 1993-96 ...... 170 27 NGOs Active in Conflict Prevention in Georgia ............ 173 28 Policy Tools for Conflict Prevention and Mitigation ..... 174 28a Policy Framework for Early Warning and Prevention of lntrastate Conflict ............................................................ 176 29 Illustrative Tools to Accomplish Tasks According To Conflict Characteristics .............. ............................... 177 30 Friedensarbeit auf verschiedenen Akteurs-Ebenen einer konfliktiven Gesellschaft ................................................ 178 31 Ziele und Arbeitsbereiche der Demokratisierungshilfe .. 179 32 Prävention durch Demokratisierung, Selbstbestimmung und Föderalismus .............. ............................ .... ...... ........ 180 33 Demokratisierung: ein Beitrag zur Vermeidung gewaltförmiger Konflikte? .............................................. 183 34 Die wichtigsten Sanktionsfelder ..................................... 188 35 Esklations-und deeskalationsorientierte Aspekte der Konfliktberichterstattung . .. .. .. . .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. 188 7 36 Krisenprävention als politische Herausforderung 191 00 0 0 0000 .. 0 37 Krisenvorbeugung durch Entwicklungszusammenarbeit ........................................ 193 38 Crisis Prevention and Development Cooperation: Fields of Action 198 ooooooooooooooo oooooo 00 0000 0 000 0000000 00 Oo 00000000 00 00 000000 000 39 Liste möglicher direkter Maßnahmen der EZ zur Konfliktprävention und Konfliktbewältigung in verschiedenen Konfliktphasen 200 00 00 o o 00 00 000000 0000 oo 00 o 0 oooo 00000 00000 40 Mögliche positive, negative und problematische Wirkungen von EZ in Konfliktsituationen ..................... 203 41 Sozialer Stress und seine konfliktpräventive Bearbeitung 204 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 42 Globalisierung als Rahmenbedingung für die Vermeidung gewaltsamer Konflikte 208 0 00 00 0 0 00 00 Oo 0000 00 00 00 00000 000 43 Tätigkeitsfelder der Entwicklungsorientierten Nothilfe (EON) 211 oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo 44 Post-konfliktives peace-building: Aufgabenbereiche und Maßnahmen 212 0000 000000 0000000 0000 oooo ooooooooooooooooooooooooooo 00000000 00 45 Erfoglsbedingungen präventiven Handeins 213 Oooooooooooooooooooo 46 Die Lücke zwischen early action am Beispiel des Völkermords in Ruanda 214 00000000 ................................. 0 ........ 47 Gescheitere Prävention-Internationale Konfliktverhütung im Kosovo .................................... 220 0 .. 0 48 Verpasste Präventionschancen im Kosovo? ··················· 223 Literatur 231 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8 Vorwort "Vorbeugen ist besser als Heilen!" - Diese alte Lebensweisheit wurde seit Anfang der 90er Jahre vonseitender Vereinten Natio nen, staatlicher und nichtstaatlicher Akteure sowie von Seiten der Wissenschaft für die Sicherheits-, Friedens- und Entwicklungspo litik gleichsam wiederentdeckt und programmatisch bekräftigt. Unter dem Eindruck des Schreckens neu ausbrechender Kriege und der mit diesen verbundenen humanitären Katastrophen ver stärkte sich der Ruf nach Massnahmen der Krisenprävention. Ne ben den gewalttätigen Staatszerfallsprozessen in Jugoslawien und Somalia war es vor allem der Schock des nicht verhüteten Völ kermordes in Ruanda im Jahre 1994, der den bereits eingeleiteten wissenschaftlichen und politischen Bemühungen im Bereich der Krisenprävention weiteren Auftrieb gab. Seither intensivierten sich die Anstrengungen um eine wissenschaftlich-konzeptionelle Klä rung des Präventionsgedankens sowie um eine politisch-operative Umsetzung dieses Gedankens. Hieran hatten wissenschaftliche und politikberatende Einrichtungen ebenso Anteil wie nationale Regie rungen, internationale Organisationen und Nichtregierungsorgani sationen. Krisenprävention wurde nunmehr in einem breiten Kon sens und mit großer Plausibilität international als die beste Frie denspolitik schlechthin propagiert: sie sei vor allem humaner, po litisch klüger, aber auch kosteneffektiver als das extrem aufwendi ge reaktiv-kurative Krisenmanagement. Prävention bezeichnete das systematische, zielorientierte und vorausschauende Bemühen der internationalen Gemeinschaft um die Verhütung von gewalt trächtigen Krisen, das sich an den normativen Leitbildern der friedlichen Konfliktbearbeitung sowie der Humanisierung und Zi vilisierung der internationalen Politik orientiert. 9

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