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Kostenreduktion in der Produktion: Praxisleitfaden für die Qualitätskostenanalyse PDF

180 Pages·2002·8.652 MB·German
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Kostenreduktion in der Produktion Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Bernd von Regius Kostenreduktion in der Produktion Praxisleitfaden für die Qualitätskostenanalyse Mit 126Abbildungen Springer Bemd von Regius Ford-Werke AG - K61n PD Europe-Quality and Reliability SpessartstraBe 50725 K61n Am Frankenfeld 34 50129 Bergheim bemd. [email protected] www.Qualitaetskosten.de Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Regius. Bernd /von: Kostenreduktion in der Produktion: Praxisleitfaden fiir die QualiUitskostenanalyse / Bernd von Regius. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Tokio: Springer, 2002 ISBN 978-3-642-62514-5 ISBN 978-3-642-56242-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-56242-6 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfăltigung auf anderen We gen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, biei ben, auch bei nur auszugswei ser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfăltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urhe berrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulăssig. Sie ist grundsătzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. http://www.springer.de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2002 Softcover reprint ofthe hardcover Ist edition 2002 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg SPIN 10770526 134/2202-5 4 3 2 1 0-Gedruckt auf săurefreiem Papier Geleitwort Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung sind in vielen Unternehmen selbstverständliche und tagtäglich gelebte Begriffe. Was ist jedoch mit den Qualitätskosten? Auf die Kostensituation in den Unternehmen haben die Qualitätskosten einen nicht unerheblichenEinfluss. Insofern ist es nun an der Zeit, diese Kosten zu ermitteln und die Leistungstreiber sowie die Verschwender sichtbar zu gestalten. Das heißt für die Unternehmen, dass die Ermittlung der Qualitätskosten keine lästige Pflicht ist,sondern alsHerausforderungzuverstehen ist. Das vorliegende Buch solldie Qualitätskosten unddieWertschöpfungskette aus Sicht der Kunden unddesUnternehmens betrachten. DerBegriff"Qualitätskosten" wird bewusst auf wenige exakt nachprüfbare Komponenten beschränkt, um so den Blick für die wertschöpfenden Anteile eines Produktionsablaufes zuschärfen. Praxisbeispieleerleichtern dieUmsetzung imeigenen Unternehmen. Aufdie exakte Messbarkeit der Parameter wurde der Fokus gelegt, um so vielenUnternehmeneinen GedankenanstoßfürdaseigeneHandeln zugeben. Wir halten dieses Buch für sehr nützlich, und können es daher jedemPrak tikerempfehlen. Rernscheid,im Juni 2002 AlexanderA.W.Scheibeier PräsidentdesVFQPDH,Verbandzur Förderungder Qualitätin Produktion,DienstleistungundHandele.V. Vorwort Die Idee zu diesem Buch entstand aus dem Gedanken, die Erfahrungen und die Analysemethode aus einigen durchgeführten Qualitätskostenprojekten zusammenzustellen,unddieErgebnisse miteinanderzuvergleichen. Das Thema der Qualitätskosten kam mir bei Gesprächen mit Kollegen über den Weg, als wir uns die Frage stellten: "Was kostet unseigentlich die Quali tät?" Es zeigte sich aber sehr schnell, dass diese Frage nicht einfach zu be antworten ist. Daraus folgte eine Vielzahl weiterer Gespräche mit Fach abteilungen, die möglicherweise mit diesem Thema konfrontiert waren, wie Produktentwicklung, Produktionsplanung, Einkauf, Produktion, Vertrieb und Service. Die ersten Ergebnisseder Gespräche zeigten, dasseinige Abteilungen die Qualitätskosten kennen, anderejedoch überhaupt nicht. Daraus ergab sich schließlich der Bedarf, dem Thema näher auf den Grund zu gehen und ggf. eine Methodezur analytischen Ermittlung der Qualitätskosten aufzustellen. Es eröffnete sich die Möglichkeit, diese Methode in Form eines Studiums an der UniversitätBradford (England) zuentwickeln. Die Qualitätskosten waren in den Abteilungen, wie Kundenservice und Produktentwicklung (hier externe Fehlerkosten) durchaus bekannt, jedoch nicht in den Abteilungen der Produktion (interne Fehlerkosten). Die ange strebte Methodenentwicklung sollte auch den Anspruch auf Wiederholbarkeit und Genauigkeit erfüllen. Dieser Anspruch lässt sich am leichtesten in der Produktion erreichen. Die Analyse einer firmeninternen Motorenmontage diente als Grundlage der Methodenentwicklung mit dem Ziel, die internen Fehler, wie Nacharbeit und Schrott sowie Fehlervermeidung und Prüfungen, zuerfassen undgeldlich zubewerten. Nach Abschluss dieser Analyse stand der methodische Ablauf der Kosten erfassung fest und wurde nach Abschluss des Studiums mit weiteren Studien beiLieferanten bestätigt. Die Ergebnisse in Form von Kostenreduzierungen waren so erfolgreich, dass diese Methode nun in diesem Buch zusammengestellt wurde und anhand vonBeispielen erläutertwird. Viele Teilnehmer haben mir in den anschließenden Diskussionsrunden nach meinen Vorträgen auf Kongressen, Konferenzen oder Seminaren oft die Not wendigkeit und den Nutzen dieser Methode bestätigt und auf einen hohen Analysebedarfinden Betrieben hingewiesen. *** VIII Vorwort Diese Methode der Qualitätskostenanalyse und der daraus folgenden Kosten reduzierung soll den kleinen und mittelständischen Unternehmen (z.B. in der Automobilzulieferindustrie) eine Hilfe sein, den ständigen Zwang der Kosten reduzierung durch die Kunden erfüllen zu können. Mit dieser Methode lassen sich die internen Fehlerkosten analytisch ermitteln undreduzieren. Damit sind z.B, die Zulieferfirmen in der Lage, ihre Herstellkosten frühzeitig positiv zu beeinflussen, umsich nicht denjährlichenPreissenkungsforderungen nach der "Rasenmäher-Methode"derAutomobilindustrieausgeliefert zusehen. Auch Anwendungen in den Groß-Unternehmen machen Sinn, um die eige ne Kostenstrukturpositiv zubeeinflussen. *** BesondererDank für das Zustandekommen des Studiums,der Lieferantenstu dien und der Veröffentlichung dieses Buches gilt Andrej Hrastnik, John Sut ton, Dr. Tim Davis, Mike Rogers (Qualität in der Entwicklung, Ford-Werke AG Köln), undProf. Andrew Day (University Bradford). Ichbedanke mich auch beiAlexanderA.W.ScheibeIerfür die intensive Über arbeitungdes Buches undwertvolle gestalterischeundstilistische Hinweise. Ich bedanke mich bei meiner Frau Monika für die Motivation und das Ver ständnis meiner vielen einsamen Stunden am pe und bei meinem Hund Sammy, der michimmer wieder zueinem Spazierganganimierte. Ich bedanke mich bei meinen Geschwistern Jutta und Iris, meiner Mutter Elisabeth und meinem Vater Erwin für die Motivation, Unterstützung und Anerkennung. ImSommer2002 Bernd vonRegius www.Oualitaetskosten.de Inhaltsverzeichnis 1Einleitung 1 2GrundlagenderQualitätskosten 7 2.1 ZurGeschichte derQualitätinFertigungsprozessen 7 2.2 Eine Einführung indieQualitätskosten 9 2.3 Qualitätskosten-Modelle 13 2.3.1 DasPAF-Modell (Prevention,Appraisal,Failure) 15 2.3.2 Prozesskosten-Modell(PCM) 18 2.4 Harte undweicheQualitätskosten 20 2.5 DieQualitätskosten-Erfassung 22 2.6 QualitätskostenundWirtschaftlichkeitsverluste 29 2.7 Heutige Qualitätskosten-KenntnisseausderLiteratur 33 2.8 QualitätskostendefinitionennachDIN-Standards 38 2.9 Defizite der traditionellen Qualitätskostenbetrachtung 39 2.10 Abschlussbemerkungen 40 3DieQualitätskostenanalyse 41 3.1 Anwendung derQualitätskostenanalyse 41 3.2 Die Abgrenzung derQualitätskosten 44 3.3 ProzessablaufderQualitätskostenerfassung 46 3.3.1 Abgrenzung derFertigungs- oderProduktionseinheit 46 3.3.2 Analyse-Schritte 48 3.4 Paretoanalyse derFehlerkosten 76 3.5 Vorschlagswesen fürdenFertigungsprozess 78 3.6 Berechnung der Kosteneinsparung 79 3.7 GesamtergebnissederKosteneinsparung 80 3.8 Empfehlung fürdieKostenreduzierung 82 4Praxis-Beispiele 83 4.1Praxisbeispiel derMotormontage 83 4.1.1 Ergebnisse derDatenanalyse 83 4.1.2 Fehlerentdeckung 89 4.1.3 Motoren-Endprüfung 90 4.1.4 Kosten derEndprüfung (Prütkosten) 92 4.1.5 Endprüfbericht 93 4.1.6 Ursachenanalyse 94 4.1.7 DieFehlerkosten derEndprüfung 98 4.1.8 Gesamte Fehlerkosten derMontagelinie 99 4.2Praxisbeispiel inderHydraulik-Montage 101 X Inhaltsverzeichnis 4.2.1 Datenanalyse 101 4.2.2 Ergebnisse 109 4.2.3 MöglichkeitenzurReduzierungvonFehlern 111 4.3PraxisbeispielKunststoffteil-Herstellung 112 4.3.1 Datenanalyse 113 4.3.2 Ergebnisse 119 4.3.3 MöglichkeitenzurReduzierungvonFehlern 120 4.4Zusammenfassung 121 5 ZusammenfassungderErgebnisse 123 5.1Beurteilungskriterien 123 5.1.1Wertschöpfung 123 5.1.2Qualitätskosten 125 5.1.3Schrottkosten 125 5.1.4Nacharbeitskosten 126 5.1.5Einsparpotenzial 126 5.2InterpretationderErgebnisse 127 5.2.1Wertschöpfung 128 5.2.1.1 BeispielKunststoffmontage1 128 5.2.1.2 BeispielHydraulikmontage 128 5.2.1.3 BeispielMotormontage 129 5.2.1.4 BeispielKunststoffmontage2 130 5.2.1.5 Wertschöpfungsverhältnis(ohneMaterial) 131 5.2.2 Qualitätskosten 132 5.2.3 Schrottkosten 133 5.2.4 Nacharbeit 135 5.2.5 Einsparpotenziale 135 5.3Schlussbemerkungen 136 6MaßnahmenzurFehlervermeidung 139 6.1Allgemeines 139 6.2Fehlervermeidungs-undEinflussanalyse(FMEA) 140 6.2.1 DerEinflussderDesign-FMEA 142 6.2.2 AufbauderDesign-FMEA 143 6.3DerEinflussderProzess-FMEA 147 6.4ReduzierungdesWertverlustes 150 6.5RobusteProduktion 151 6.5.1 Allgemeines 151 6.5.2 DasProduktions-Störfaktoren-Diagramm 152 6.5.3 DieProduktions-Robustheits-Matrix 155 6.5.4 StrategienzumStörfaktoren-Management 159 6.5.5 BeispielfürStörgrößen-DiagrammundRobustheits-Matrix 163 Literaturverzeichnis 169 Stichwortverzeichnis 175 1 Einleitung Qualität ist in den letzten Jahren zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Unter nehmen geworden. Um heute von der wachsenden Bedeutung der Produkt qualitätprofitieren zu können,müssendieUnternehmen alledamit zusammen hängenden internen Faktoren detailliert analysieren und beeinflussen. Darüber hinaus müssen erreichbare Qualitätsziele und strategische Produktvorgaben, auch im Rahmen der Produkthaftung, festgelegt werden. Die Ziele eines mo demen Qualitätsmanagements lassen sich nur mit Hilfe der Unternehmens führung umsetzen. Der Begriff "Qualitätsmanagement" umfasst sämtliche qualitätsbezogenen Tätigkeiten des Unternehmens. Zunächsteinmal zählt dazu die präzise Formu lierung der Qualitätsvorgaben sowie die Bildung einer Qualitätsmanagement organisation, welche die Umsetzung der formulierten Ziele im Unternehmen sicherstellt. Weiterhin müssen die Aufgaben und Kompetenzen der Mitarbeiter und Organisationseinheiten geregelt und die erforderlichen Mittel bereitge stellt werden. Aus diesen Anforderungen an das Qualitätsmanagement erge ben sichfolgende Aufgabengebiete: • Qualitätsplanung • Qualitätslenkung • Qualitätssicherung • Qualitätsverbesserung • I Qualitätscontrollingl In diesem Buch wird ausschließlich auf die Qualitätskosten und damit auf das Aufgabengebiet des Qualitätscontrollings eingegangen. Grundlegende Infor mationen zu den anderen Teilbereichen des Qualitätsmanagements sind in verschiedenen anderen Büchern zu finden und werden hier nicht mehr eigens behandelt. Das heute notwendige TQM (Total Quality Management) hat die Bedeutung des Begriffes Qualität verändert: Neben der rein technischen Produktqualität sind inzwischen insbesondere auch verschiedene vom Kunden subjektiv be wertete Teilqualitäten (Image, Design, etc.) und die Qualität des Unter nehmensprozesses wichtig geworden. Das umfassende Qualitätsverständnis erfordert ein Qualitätsmanagement,das bei seinen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben vomQualitätscontrolling unterstützt wird. B. Regius, Kostenreduktion in der Produktion © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002 2 1Einleitung Qualitätscontrolling Qualitätscontrolling ist als Teil des Untemehmenscontrolling zu sehen. Da es zugleich aber auch das Qualitätsmanagement unterstützen soll, bildet es die Schnittstelle zwischen Qualitätsmanagement und Controlling. Das Qualitäts controlling stellt dem bestehenden Planungs- und Kontrollsystemen ergebnis orientierte Qualitätsinformationen zur Verfügung, wie zum Beispiel Angaben über die Fehlerverhütung, Prozessverbesserung usw. Zu den Qualitäts informationen kommt auch der Aspekt, das die zusätzlichen Kosten nach den verschiedenen Verursachern aufgeschlüsselt werden wie z.B. Garantiekosten, Ausschusskosten, Ausschussmengen, Sortierkosten, Nacharbeitsstunden. Das Qualitätscontrollingbeschäftigt sich vornehmlich mitdenFehlerkosten bzw. dem Fehlleistungsaufwand in der Fertigung.Mit dem ständigen Ausbau des Qualitätsmanagements sind auch die Anforderungen an das Qualitäts controlling gewachsen, das mittlerweile Informationen zur Unterstützung des Managements aller Unternehmensprozesse zur Verfügung stellen kann. In diesem Zusammenhang unterscheidet man das strategische und das operative Qualitätscontrolling: Das strategische Qualitätscontrolling unterstützt das Qualitätsmanagement ergebnisorientiert bei der Planung, Steuerung und Kon trolle der Effektivität; das operative Qualitätscontrolling prüft die Effizienz der Prozesse imUnternehmen.Der Ausbau derstrategischen Komponente des Qualitätscontrollings in einem Unternehmen durchläuft die folgenden sechs Entwicklungsstufen (Abb.l.l): DiesechsEntwicklungsstufendesQualitätskontrollings 1)Qualitätskostenrechnung 2)Qualitätsberichtswesen 3)QualitätsorientiertesProzesscontrolling 4)QualitätscontrollingbeiProduktundProzessplanung 5)Qualitätsverbesserungsprojekte 6)IntegrationindiestrategischeUnternehmensplanung Abb, 1.1:EntwicklungdesQualitätscontrollings Die Qualitätskostenrechnung, dieindiesemBuch Gegenstand derBetrachtung ist, bildet einen Teil des Informationssystems, das der Unternehmensleitung finanzielle und in der Regel operative Daten zur Verfügung stellt.Der Begriff "Qualitätskosten" umfasst dabei den monetär bewerteten Verbrauch von Gü tern und Dienstleistungen, der durch Planung, Prüfung und Steuerung sowie Förderung von Qualität und Qualitätsmaßnahmen entsteht. Um die Qualitäts-

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