Heide Fischer Körperweisheit FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 11 2222..0011..22000099 1100::4444::2200 UUhhrr Heide Fischer Körperweisheit Was Frauenkrankheiten uns sagen nymphenburger FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 33 2222..0011..22000099 1100::4444::2200 UUhhrr Wichtiger Hinweis Die in diesem Buch vorgestellten Übungen, Rezepte und Anwen- dungen wurden von der Autorin und dem Verlag sorgfältig geprüft und haben sich in der Praxis bewährt. Jede Person reagiert jedoch individuell. Achten Sie sorgfältig darauf, was Ihnen bekommt, Ihnen förderlich und hilfreich ist und was nicht. Eine Haftung für etwaige Nachteile oder Schäden kann weder von der Autorin noch vom Ver- lag übernommen werden. © 2009 nymphenburger in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München. Alle Rechte vorbehalten. Schutzumschlag: Wolfgang Heinzel Schutzumschlagmotiv: corbis, Düsseldorf Satz: EDV-Fotosatz Huber / Verlagsservice G. Pfeifer, Germering Gesetzt aus: 10,5/13,5 Optima Druck und Binden: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN 978-3-485-01172-3 www.nymphenburger-verlag.de FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 44 2222..0011..22000099 1100::4444::2200 UUhhrr INHALT Zum Geleit 7 KAPI TEL 1 Brustkrebs – Mein Weg zu mir 9 KAPI TEL 2 Chronischer Vaginalinfekt – Meine Lust leben lernen 27 KAPI TEL 3 Dysmenorrhoe – Sich selbst vertrauen 43 KAPI TEL 4 Dysplasie am Gebärmutterhals – Seelische Verletzungen können heilen 57 KAPI TEL 5 Eierstockzysten – Sich neu entdecken 71 KAPI TEL 6 Endometriose – Meine Geschichte, mein Potenzial 85 FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 55 2222..0011..22000099 1100::4444::2200 UUhhrr KAPI TEL 7 Gebärmutterpolypen – Sich Raum nehmen 99 KAPI TEL 8 Myome – Kreativität leben 111 KAPI TEL 9 Polyzystische Ovarien – Die Familiengeschichte verarbeiten 125 KAPI TEL 10 Schilddrüsenerkrankungen – Sich schützen lernen 137 KAPI TEL 11 Wechseljahre – Werden, die ich bin 149 KAPI TEL 12 Zyklusstörungen – Den eigenen Rhythmus finden 161 Anhang 173 FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 66 2222..0011..22000099 1100::4444::2200 UUhhrr ZUM GELEIT Jede von uns kennt Situationen, in denen sie krank wur- de aufgrund von Prüfungsstress, Problemen in der Lie- besbeziehung, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz … Plötz- lich entscheidet der Körper für einen, dass es genug sei. Man braucht eine Ruhepause in Form einer satten Erkäl- tung, eine Liebespause mithilfe einer Scheidenentzün- dung … Trauen wir uns genauer hinzuschauen, meint es der Körper gut mit uns, unterstützt uns, ein Leben zu führen in Übereinstimmung mit Werten wie Respekt, Anerkennung und Selbstfürsorge. Ein Leben, in dem Ak- tivität und Ruhe, Bewegung und Faulheit, Geselligkeit und Rückzug, Selbstdisziplin und Großzügigkeit, Luxus und Kargheit sich annähernd die Waage halten. Nur leben wir in einer Gesellschaft, in der solche Wer- te und Ausgewogenheiten oft zugunsten des Funktio- nierens zurückstehen (müssen), obwohl unsere innere Stimme ganz leise sagt, das hältst du so nicht lange durch. Hören wir lange genug nicht auf diese Stimme, stellen sich stärkere Beschwerden, Krankheiten ein, die mithilfe der Schulmedizin und deren mechanischem Körperverständnis oft nur notdürftig repariert werden, ohne dass wirkliche Lernprozesse stattfinden. Aus ganz- heitlicher Sicht könnte Krankheit dagegen als Hinweis aufgefasst werden, sich an gewisse innere Bedürfnisse zu erinnern. Selbst eine Krebserkrankung kann, wie vie- le Betroffene berichten, dazu führen, sein Leben inten- siver zu leben, falsche Rücksichtnahme aufzugeben, mehr die wirklich wichtigen Dinge zu beachten, sich mit wahrer Freundschaft und Liebe zu umgeben. 7 FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 77 2222..0011..22000099 1100::4444::2200 UUhhrr Als von den Heilpflanzen begeisterte Ärztin habe ich viele Jahre Rezepturen gesammelt, angewendet und weitergegeben, um Frauen mit ihren Krankheiten und Beschwerden, in ihren Wandlungsphasen zu unterstüt- zen. Diese Jahre, in denen ich Begleiterin bei Heilungs- prozessen sein durfte, haben mich auch die Weisheit des Körpers gelehrt. Statt nur seine Reaktionen zu be- kämpfen, lernte ich, ihn und seine Besitzerin in ihrer Einzigartigkeit anzuerkennen. Der Körper zeigt Wege auf, wie aus Krankheit ein neues Lebensgefühl, neue Lebensqualität erwachsen kann. Ich bin vielen mutigen Frauen begegnet, die alle auf ihre Weise die Herausfor- derung Krankheit angenommen haben. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie sich mithilfe heilender Pflanzen und innerer Bilder dem Körpergeschehen angenähert haben und bereit waren, dem Körper mit Naturheilmit- teln, Bewegung, Ernährung und heilsamen Ritualen in für sie angemessener Weise entgegenzukommen. Ihre Beispiele mögen für Sie Anregung sein herauszufinden, welches Thema hinter Ihrer Beschwerde stecken mag und wie Sie Heilsamkeit in Ihrem Alltag leben könnten. Die Imaginationsübungen spielen in diesem Buch eine zentrale Rolle. Bitte beachten Sie hierzu die allgemei- nen Anmerkungen im Anhang (siehe S. 173). Wichtig ist mir auch zu betonen, dass frauenspezifische Erkrankungen nicht zwangsläufig »bedeuten«, dass Sie ein Problem mit Ihrer Weiblichkeit haben, wie manche Ratgeber glauben machen. Dennoch spielen sie sich vor dem Hintergrund Ihrer Existenz als weibliches Wesen in einer männlich dominierten Welt ab und vor dem Hin- tergrund Ihres ganz persönlichen, beruflichen und kultu- rell geprägten Lebens. Sich der Herausforderung Krank- heit zu stellen bedeutet vielleicht, das eine oder andere zu verabschieden, und … es gibt viel zu gewinnen. Heide Fischer 8 FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 88 2222..0011..22000099 1100::4444::2200 UUhhrr KAPITEL 1 Brustkrebs – Mein Weg zu mir Miriam erzählt: Ich war ungefähr 30, als in meiner rech- ten Brust ein Knoten festgestellt wurde, den man jedoch als harmlos einstufte. Ich vergrößerte daraufhin die Ab- stände der Untersuchungen und als meine Ärztin vor- schlug, mal wieder zur Krebsvorsorge zu gehen, lag die letzte Untersuchung fünf Jahre zurück. Früher hatte ich recht oft Krebsangst gehabt, aber zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht, ich ging ganz unbeschwert zu dem Ter- min. Ich hatte längere Zeit intensiv an meiner Selbstfin- dung gearbeitet und dachte, ich hätte damit alles getan, was in meiner Macht steht, um gesund zu sein. Die untersuchende Frauenärztin veranlasste eine Mam- mografie und als dabei Kalkablagerungen gefunden wurden, riet sie mir dringend zur genauen Abklärung in der Uniklinik und vereinbarte einen stationären Termin. Die verkalkte Stelle in meiner Brust sollte zunächst mit Gruppierten einem Draht markiert und dann entfernt werden. Der Mikrokalk abklären Klinikarzt hatte die ganze Sache als harmlos dargestellt: Drei bis vier Tage Krankenhaus, dann noch zwei Tage schonen und ich könnte wieder meiner Arbeit nachge- hen. Erst durch die Narkoseärztin erfuhr ich, dass die Drahtmarkierung vor der eigentlichen OP erfolgen soll- te. Sie hätte mir gern ein Beruhigungsmittel gegeben, 9 FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 99 2222..0011..22000099 1100::4444::2211 UUhhrr aber der operierende Arzt ließ das nicht zu, ohne seine Entscheidung zu begründen. Er traf dann die Stelle nicht und eine Radiologin setzte einen zweiten Draht. Ich stand mit den Händen über dem Kopf, es war unglaub- lich schmerzhaft und mir liefen die Tränen nur so über das Gesicht. Die Radiologin ging, während sie ihre Ar- beit tat, mit keinem Wort auf mich ein. Zeit zum Nach der OP konnte keine Rede davon sein, zwei Tage Erholen nach der Entlassung wieder arbeiten zu gehen. Ich hätte nach OPs realistischerweise mindestens zwei Wochen gebraucht, um mich zu erholen, und es hätte mir sehr geholfen, wä- re ich schon vor dem Krankenhausaufenthalt über das Vorgehen informiert worden. Das pathologische Ergeb- nis kam 14 Tage später, die Diagnose lautete »duktales Karzinom in situ (DCIS)«, ein in den Milchgängen wach- sender, noch oberflächlicher Krebs. Der operierende Arzt erklärte mir jedoch, das veränderte Gewebe sei zu knapp im gesunden Bereich entfernt worden. Es müsse noch einmal operiert werden und aus medizinischer Sicht sollte die Brust amputiert werden. Ich war scho- ckiert über die Vorstellung, meine Brust ganz zu verlie- Mehrere ren. Wie war das möglich? Gab es keine Alternative? Möglichkeiten Nach einer Besprechung im Ärzteteam wurde mir vorge- zu operieren schlagen, einfach nur eine Nachoperation durchzufüh- ren. Nach den traumatischen Erfahrungen im Kranken- haus war ich aber selbst zu diesem Eingriff nicht mehr bereit. Ich entschied, mich zunächst anderen, ganzheitli- chen Heilweisen zuzuwenden. Medizinischer Hintergrund Brustkrebs ist der Überbegriff für verschiedene Krebsar- ten, von denen manche schnell voranschreiten und rasch Tochtergeschwülste in Leber, Knochen oder Ge- 10 FFiisscchheerr--KKoorrppeerrwweeiisshh..iinndddd 1100 2222..0011..22000099 1100::4444::2211 UUhhrr