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Koordination im Reverse Logistics: Konzepte und Verfahren für Recyclingnetzwerke PDF

349 Pages·2009·1.621 MB·German
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Eberhard Schmid Koordination im Reverse Logistics GABLER EDITION WISSENSCHAFT Produktion und Logistik Herausgegeben von Professor Dr. Wolfgang Domschke, Technische Universität Darmstadt, Professor Dr. Andreas Drexl, Universität Kiel, Professor Dr. Bernhard Fleischmann, Universität Augsburg, Professor Dr. Hans-Otto Günther, Technische Universität Berlin, Professor Dr. Stefan Helber, Universität Hannover, Professor Dr. Karl Inderfurth, Universität Magdeburg, Professor Dr. Thomas Spengler, Universität Braunschweig, Professor Dr. Hartmut Stadtler, Technische Universität Darmstadt, Professor Dr. Horst Tempelmeier, Universität zu Köln, Professor Dr. Gerhard Wäscher, Universität Magdeburg Kontakt: Professor Dr. Hans-Otto Günther, Technische Universität Berlin, FGBWL – Produktionsmanagement, Wilmersdorfer Str. 148, 10585 Berlin Diese Reihe dient der Veröffentlichung neuer Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Produktion und Logistik. Aufgenommen werden vor allem herausragende quantitativ orientierte Dissertationen und Habilitationsschriften. Die Publikationen vermitteln innovative Beiträ- ge zur Lösung praktischer Anwendungsprobleme der Produktion und Logistik unter Einsatz quantitativer Methoden und moderner Informa- tionstechnologie. Eberhard Schmid Koordination im Reverse Logistics Konzepte und Verfahren für Recyclingnetzwerke Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Thomas S. Spengler GABLER EDITION WISSENSCHAFT Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Technische Universität Braunschweig, 2008 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Frauke Schindler / Nicole Schweitzer Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1478-1 Geleitwort Vor dem Hintergrund aktueller gesetzlicher Regelungen sind die Hersteller elek- tr(on)ischerGer¨ateverpflichtet,Altger¨ateamEndeihrerLebensdauerzuru¨ckzu- nehmen und einem m¨oglichst hochwertigen Recycling zuzufu¨hren. Die aktuelle Situation des Recyclings von Elektro(nik)altger¨aten in Deutschland ist durch kleinere und mittelst¨andische Unternehmen gekennzeichnet, die sich in Netz- werken zusammengeschlossen haben um fu¨r die Hersteller der Ger¨ate, die ihre RecyclingpflichtenandieRecyclingunternehmenu¨bertragen,einefl¨achendecken- de Ru¨cknahme zu erm¨oglichen. Derartige Recyclingnetzwerke treten zwar nach außeneinheitlichauf,jedochistinnerhalbderNetzwerkeeineAllokationdervon denHerstellernu¨bernommenenRecyclingauftr¨ageaufdieeinzelnenimNetzwerk beteiligten Recyclingunternehmen notwendig. Dies erfordert eine Abstimmung zwischenrechtlichundwirtschaftlichweitestgehendunabh¨angigenUnternehmen. Das Vorhandensein unabh¨angiger Unternehmen impliziert, dass nicht zwingend allenotwendigenInformationenvorhandensindundsomitkeinezentralePlanung erfolgen kann. In der Praxis wird eine derartige Allokation meist auf Basis ein- facher Daumenregeln“ durchgefu¨hrt,diejedochnichtzwingendzuausSichtdes ” gesamten Netzwerks wu¨nschenswerten, effizienten L¨osungen fu¨hren. Aus diesem Grund ist die Entwicklung dezentraler Koordinationsverfahren wu¨nschenswert, diedieEigenst¨andigkeitderimNetzwerkbeteiligtenUnternehmenberu¨cksichti- gen. DieserHerausforderungstelltsichdievonHerrnDr.SchmidvorgelegteDisserta- tion.ImRahmenderArbeitbereitetdieAnalysederrechtlichen,technischen,or- ganisatorischenundvertraglichenBeziehungeninRecyclingnetzwerkenzun¨achst dieBasisfu¨rdieAbleitungvonEntscheidungsmodellenderinRecyclingnetzwer- ken agierenden Akteure. Hierbei legt Herr Dr. Schmid unterschiedliche Zielset- zungen der Entscheidungstr¨ager zu Grunde und setzt Informationsasymmetrie zwischen den Akteuren voraus. Die entwickelte Methodik der dezentralen Ent- scheidungsfindungberuhtaufderRelaxationnetzwerkweiterNebenbedingungen zur Einhaltung von Sammel- und Recyclingquoten. Eine aus Sicht des Gesamt- netzwerks gute L¨osung wird durch einen verhandlungsbasierten Ansatz auf der BasisvonSubgradientenverfahrenbestimmt.DieentwickelteMethodikwirdan- schließend exemplarisch angewandt. Hierbei werden zun¨achst fu¨r ein einfaches BeispielnumerischeUntersuchungenbezu¨glichderPerformancedermitderMe- thodik erzielbaren Ergebnisse im Vergleich zur jeweils zentral ermittelten, aus SichtdesGesamtnetzwerksoptimalenL¨osungdurchgefu¨hrt.Anschließenderfolgt die Validierung an einem Datensatz eines Recyclingnetzwerks in Niedersachsen. vi DieAnalysederErgebnisseerlaubthierbeisowohlAussagenbezu¨glichderGu¨te der erzielbaren L¨osungen fu¨r eine derart praxisnahe Anwendung, als auch den Vergleich mit in der Praxisangewandten Allokationsmethoden. Im Rahmen der Implementierung erfolgt die Umsetzung des Ansatzes als Multiagentensystem. Die Ergebnisse der numerischen Untersuchungen bilden die Grundlage fu¨r die Ableitung von Handlungsempfehlungen an betriebliche Entscheidungstr¨ager in Recyclingnetzwerken. DieArbeitvonHerrnDr.Schmidzeichnetsichdurchihreausgesprochenfundier- tenmethodischenEntwicklungenzurdezentralenEntscheidungsunterstu¨tzungin Recyclingnetzwerken aus. Insgesamt hat Herr Dr. Schmid den Stand der For- schungimThemengebietReverseLogisticseinenentscheidendenSchrittvorange- bracht.DemvorliegendenBuchseidahereineweiteVerbreitunginWissenschaft undPraxisgewu¨nscht. Prof.Dr.ThomasS.Spengler Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand in den Jahren 2004 bis 2008 w¨ahrend meiner T¨atigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl fu¨r Produktion und Logistik des Instituts fu¨r Automobilwirtschaft und industrielle Produktion der TechnischenUniversit¨atBraunschweig.Ichm¨ochteandieserStelleallen,diezum GelingenderArbeitbeigetragenhaben,herzlichdanken. Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Prof. Dr. Thomas S. Spengler fu¨rdiekonstruktivenDiskussionen,vielenAnregungenunddieU¨berlassungder wissenschaftlichen Freiheit w¨ahrend der Erstellung der Arbeit. Auch gelang es ihm immer in schwierigen Situationen, meine Aufmerksamkeit auf die wesent- lichen Dinge zu lenken, was mir erm¨oglichte, die Arbeit zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Herzlich bedanken m¨ochte ich mich auch bei Herrn Prof. Dr.HeinzAhnfu¨rdieflexibleundzu¨gigeU¨bernahmedesKorreferats.HerrnProf. Dr. Dirk C. Mattfeld m¨ochte ich herzlich fu¨r die U¨bernahme des Vorsitzes der Promotionskommisiondanken. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor zum Gelingen der Arbeit ist ganz zwei- felsfreiimKollegenkreisamLehrstuhlzusuchen.DieguteAtmosph¨areundder freundschaftliche Umgang am Lehrstuhl hat sich wesentlich auf die erfolgrei- che Erstellung der Arbeit ausgewirkt. Mein gr¨oßter Dank hierbei gilt Dr. Grit Walther, fu¨r zahlreiche Diskussionen in der Konzeptphase der Arbeit sowie die gute Zusammenarbeit bei der Erstellung einer Reihe von Publikationen. Dipl.- Wirtsch.-Ing. Anne Schatka, Dipl.-Math. Oec. Kerstin Schmidt und Dipl.-Kffr. JennySteinborndankeichfu¨rdieU¨bernahmel¨astiger(aberleidernotwendiger) Korrekturlesearbeiten.MeinemBu¨ronachbarnDr.ThomasVollingdankeichfu¨r zahlreiche fachliche und nicht fachliche Diskussionen sowie fu¨r viele gemeinsa- me Aktivit¨aten abseits der wissenschaftlichen Arbeit, wie z.B. die regelm¨aßi- genStadionbesuche.Fu¨rdiesehrangenehmeZusammenarbeitunddiefachlichen Gespr¨achem¨ochteichmichbeiDipl.-Wirtsch.-Ing.BrittaEngel,Dipl.-Kfm.Ni- klas Labitzke, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andr´e Hintsches, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karsten Kieckh¨afer,Dipl.-Wirtsch.-Ing.J¨orgWansart,Dipl.-Wirtsch.-Inf.MatthiasWich- mannundDipl.-Wirtsch.-Ing.KaiWitteksowiebeiden ehemaligen“ Dipl.-Oek. ” GrischaMeyer,Dr.DoloresQueiruga,Dr.StefanRehkopf,Dr.MarcusSchr¨oter und Dr. Wiebke St¨olting bedanken. Daru¨ber hinaus m¨ochte ich mich bei Frau BirgitHauptfu¨rihreUnterstu¨tzungbeiallenadministrativenAufgabenbedan- ken. Weiterhinm¨ochteichmichbeiallenstudentischenMitarbeiternsowieDiploman- denfu¨rderUnterstu¨tzungmeinerArbeitbedanken.StellvertretendseihierDipl.- viii Wirtsch.-Inf.NataliaBu¨hmannfu¨rdieUnterstu¨tzungbeidersoftwaretechnischen Umsetzunggedankt. Mein ganz besonderer Dank an dieser Stelle gilt meinen Eltern, die mir meine Ausbildungerm¨oglichtundmichimmeraufmeinemWegunterstu¨tzthaben.Sie haben somit einen ganz wesentlichen Beitrag zu meinem bisherigen Werdegang geleistet. EberhardSchmid Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis xv Tabellenverzeichnis xix Symbolverzeichnis xxiii Abku¨rzungsverzeichnis xxxi 1 Einleitung 1 1.1 AusgangslageundProblemstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 ZielsetzungundVorgehensweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 Grundlagen und Rahmenbedingungen 5 2.1 DieRollevonRecyclingnetzwerkeninderKreislaufwirtschaft . . . 5 2.2 BegrifflichkeitenundDefinitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.3 RecyclingnetzwerkealsReverseLogisticsNetzwerke . . . . . . . . 15 2.4 Rahmenbedingungenfu¨rRecyclingnetzwerke . . . . . . . . . . . . 19 2.4.1 RechtlicheRahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . 19 2.4.2 TechnischeRahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . 23 2.4.3 Organisatorischeund¨okonomischeRahmenbedingungen. . 27 2.5 Anforderungen an ein Konzept zur Koordination von Recycling- netzwerken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.6 EinordnungderProblemstellungindieProduktionswirtschaft . . 32 2.6.1 NetzwerkealsinteragierendeProduktionssysteme . . . . . 32 2.6.2 KoordinationvonNetzwerken . . . . . . . . . . . . . . . . 35 2.6.3 EinordnungindasProduktionsmanagement . . . . . . . . 36 3 Ans¨atze zur Planung und Koordination von Reverse Logistics Netzwerken 39 3.1 PlanungsproblemeinReverseLogisticsNetzwerken . . . . . . . . 39 3.2 TaktischeundoperativePlanungvonReverseLogisticsAktivit¨aten 41 3.2.1 Ans¨atze zur unternehmensinternen Planung von Reverse LogisticsAktivit¨aten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 3.2.1.1 PlanungderDemontage . . . . . . . . . . . . . . 41 3.2.1.2 PlanungdermechanischenAufbereitung . . . . . 48 x Inhaltsverzeichnis 3.2.2 Ans¨atzezurunternehmensu¨bergreifendenPlanungvonRe- verseLogisticsNetzwerken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 3.3 Ans¨atze zur dezentralen Koordination von (Closed Loop) Supply Chains . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 3.3.1 KoordinationaufBasisvonKontrakten. . . . . . . . . . . 54 3.3.2 KoordinationmathematischerOptimierungsmodelle . . . . 57 3.3.2.1 HierarchischverteilteEntscheidungsfindung . . . 58 3.3.2.2 UpstreamPlanningundErweiterungen . . . . . . 59 3.3.2.3 IterativeVerfahrenderDekomposition . . . . . . 61 3.3.2.4 AuktionsbasierteVerfahren . . . . . . . . . . . . 68 3.3.2.5 KollaborativesAushandlungsschema . . . . . . . 70 3.3.3 MultiagentenbasierteAns¨atze . . . . . . . . . . . . . . . . 71 3.3.4 KoordinationvonClosedLoopSupplyChains . . . . . . . 72 3.4 EinordnungderArbeitindenwissenschaftlichenKontext . . . . . 73 4 Konzept zur Koordination von Recyclingnetzwerken 75 4.1 U¨berblicku¨berdasKonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 4.2 ModellierungderStoffstromebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 4.2.1 RecyclingprozessealsKuppelproduktionsprozesse . . . . . 77 4.2.2 Aktivit¨atsanalytischeModellierungvonRecyclingprozessen 78 4.2.2.1 Grundlagen der Modellierung von Recyclingpro- zessenaufBasisderAktivit¨atsanalyse . . . . . . 79 4.2.2.2 Stoffstrommodellfu¨rRecyclingnetzwerke . . . . . 81 4.3 ModellierungdesZielsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 4.3.1 ZielsystemderRecyclingunternehmen. . . . . . . . . . . . 89 4.3.2 ZielsystemdesfokalenUnternehmens . . . . . . . . . . . . 91 4.4 Informationssituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 4.5 KoordinationsebeneninRecyclingnetzwerken. . . . . . . . . . . . 93 4.5.1 Grundlegende Strukturierungselemente der hierarchischen Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 4.5.2 IdentifikationvonKoordinationsebenen . . . . . . . . . . . 95 4.5.3 Taktische Koordination - Hierarchische Aushandlung von Rahmenvertr¨agen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 4.5.3.1 Rahmenbedingungenfu¨rdietaktischeKoordination 99 4.5.3.2 Konzeptionelle Entwicklung eines Mechanismus fu¨rdietaktischeKoordination . . . . . . . . . . . 99 4.5.4 M¨oglichkeitenzuroperativenKoordinationvonRecycling- netzwerken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 5 Aushandlungsmechanismus zur taktischen Koordination von Recyclingnetzwerken 107 5.1 ElementeeinesAushandlungsverfahrens. . . . . . . . . . . . . . . 107

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