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Konzeption eines Prozeßinformations- und -managementsystems PDF

131 Pages·1995·3.041 MB·German
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HoFmann Konzeption eines ProzeßinFormations- und -managementsystems GABLER EDITION WISSENSCHAFT Martin Hofmann Konzeption eines Prozef~informations- und -managementsystems Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Paul Schönsieben DeutscherUniversitätsVerlag Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Hofmann, Martin: Konzeption eines Prozeßinformations-und -managementsystems / Martin Hofmann. Mit einem Geleitw. von Paul Schönsieben. - Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden: Gabler, 1995 (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Zürich, Techn. Hochsch., Diss., 1995 ISBN 978-3-8244-6161 -5 ISBN 978-3-322-99548-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99548-3 Der Deutsche Universitöts-Verlag und der Gabler Verlag sind Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. Gabler Verlag, Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1995 Lektorat: Claudia Splittgerber Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzul.9ssi9 und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Uber setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Pro duktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-8244-6161-5 Meinen Eltern -Vll- Geleitwort Bei Unternehmen der grundstoffverarbeitenden Industrie steht der Produktionsprozess von allem Anfang an, d.h. von der Entwicklung von neuen Produkten genauso im Vordergrund wie das Produkt selbst. Dies ist ein Unterschied zu vielen anderen industriellen Branchen. Die operationelle Führung in solchen Unternehmen hat sich traditionellerweise immer nach Abläufen oder Prozessen ausgerichtet. Aufgrund der Menge an laufenden Aufträgen und langer Durchlaufzeiten hat die Durchdringung mit Informationssystemen zur Planung und Steuerung bereits lange Tradition. Es erstaunt allerdings, dass die Standard-Programm-Pakete auf diesem Gebiet praktisch allesamt die Bedürfnisse von eher zusammenbauorientierten Branchen abdecken. Die prozessorientierten Unternehmen haben sich zwar damit immer schwer getan, konnten aber trotz gros sen Investitionen in solche Pakete ausser flickwerkartigen Korrekturen keine wesentlichen oder sogar grundsätzlichen Änderungen durchsetzen. In den letzten Jahren müssen nun auch Firmen auf dem chemisch pharmazeutischen Bereich vermehrt auf die Kosten achten, und damit auch auf die Qualität ihrer Informationssysteme. Hier setzt die Arbeit von Herrn Hofmann ein. Aufgrund seiner Beschäftigung mit der Branche schon in seiner Ausbildungszeit an der Uni Mannheim sowie mit inforrnatikgestützten Planungs und Steuerungssystemen während der vergangenen Jahre am BWI, zuletzt in einem gemeinsamen Projekt mit der Ciba, ist es ihm sehr schnell gelungen, zum Kern der Problematik vorzustossen. Herr Hofmann schlägt nun eine Änderung, d.h. eigentlich eine Erweiterung in der Architektur der Stammdaten von Planungs- und Steuerungssystemen vor, also des eigentlichen Kerns solcher Applikationen. Die Erweiterung erlaubt sogar, die prozessorientierte Sicht von allem Anfang branchengerecht zu stützen, das heisst nicht nur im Bereich der Produktion, sondern bereits in der Produkt- und Prozessgestaltung. Die Erweiterung besteht darin, die durch das Unternehmen effektiv und potentiell beherrschbaren Produktionstechnologien abzubilden, und zwar unabhängig von ihrem aktuellen Einsatz, etwa in konkreten Arbeitsplänen oder potentiellen Arbeitsgängen. So kann die Prozessgestaltung von allem Anfang betrieben werden, ohne dass das zu entwickelnde Produkt bereits einen grösseren Grad an Konkretisierung erreicht haben muss. Überlegungen in diese Richtung wurden bisher am ehesten in sogenannten CAP-Paketen ("Computer Aided Process Planning") gemacht, dort jedoch gebunden an ein entstehendes Produkt und die dafiir einsetzbaren Maschinen, im Sinne des Zulieferns zu traditionellen Arbeitsplanverwaltungs systemen im Maschinenbau oder verwandten Branchen. -vili- Ein weiterer Aspekt der vorgeschlagenen Architektur ist die Darstellung von Produkt und Prozess in sogenannten Prozessmodellen. Stückliste und Arbeitsplan sind hier in einem Prozessmodell zusammengefasst, das nicht am beschriebenen Produkt aufgehängt ist wie in traditionellen PPS-Programm Paketen. Im selben Prozess entstehen ja unter Umständen verschiedene Produkte, sie sind alle als Ressourcen - in diesem Fall resultierende Materialressourcen -konzipiert. Für diese Idee standen Herrn Hofinann bereits in der Praxis exisitierende Ansätze Pate. Er hat sie aber mustergültig in seine Architektur eingebaut. Das Resultat der Arbeit von Herrn Hofinann ist ein neues Prinzip der Stammdatenverwaltung, geeignet für prozessverarbeitende Unternehmen. Er hat damit eine Innovation erzielt, die gerade in ihrer Einfachheit besticht - und einleuchtet. Ihre klare Darstellung in Fo rrn eines auf PC-Basis realisierten Prototyp des Systems -ebenfalls Teil der Arbeit -hat bereits erstaunlich grosses Echo in der Fachwelt gefunden. Die Idee entsprach offenbar einem Bedürfnis. Prof. Dr. Paul Schönsieben -IX- Vorwort Das Thema dieser Dissertation "Konzeption eines Prozessinfonnations- und -rnanagementsystems" wurde im März 1994 festgelegt, gut ein halbes Jahr vor Abschluss dieser Arbeit. Durch Veröffentlichungen, Vorträge und Präsentationen bei Unternehmen wurde PIMS als Name für den Prototyp zementiert. Die Mehrfachverwendung der Abkürzung PIMS (z. B. Profit Impact of Market Share) führte kurz vor Fertigstellung dieser Dissertation zum Umbenennen in PIMSYS. Nichtsdestotrotz bleibt der Name PIMS vorläufig dem Tool anhaften. Die Idee, die dem Konzept von PIMSYS zugrundeliegt, entstand schon vage 1990 im Ralunen meiner Diplomarbeit bei Benckiser-Knappsack (Hoechst AG). Im Laufe meiner Projekt- und Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Infonnationssysteme für die Prozessindustrie am BWI konkretisierte sich diese Idee seit 1992, bis letztendlich der PIMSYS-Prototyp als Windows-Applikation im Sommer 1994 auf meinem Bildschinn auftauchte, und sogar "absturzsicher" lief. Damit aus dieser Anfangsidee ein Prototyp und diese Dissertation entstehen konnte, haben viele Personen ihren Anteil dazu beigetragen. In diesem Zusammenhang möchte ich zuerst meinen Eltern und meinem Bruder danken, die zu jedem Zeitpunkt und insbesondere in schwierigen Zeiten unverrückbar hinter mir standen. Besonderer Dank gilt meinem Doktorvater am Betriebswissenschaftlichen Institut BWI der ETH Zürich, Herrn Prof. Dr. Paul Schönsieben, der mir die Promotion an der ETH durch massiven persönlichen Einsatz ennöglichte und mir die akademische Freiheit und fachliche Unterstützung gewährte. Dies war die Grundvoraussetzung für das Gelingen dieser Arbeit. Danke auch an meinen Korreferenten, Herrn Prof. Dr. Paul Frauenfelder, der den Aspekt des Technologie-Managements in meine Arbeit einbrachte. Eine grosse Unterstützung fand ich bei meinem Kollegen, Herrn Eric Scherer, der mir kontinuierlich Input für diese Arbeit gab und die Public Relations für PIMSYS äusserst engagiert und professionell übernahm. Ebenso erhielt ich inhaltlich wertvollen Input von meinen Kollegen Frau Silke Hübel und Herrn Jürg Treichler als exzellentem Programmierer und "Prototyper". Grundlegende Programmierarbeiten leisteten die beiden Infonnatikstudenten Herr Hansjörg Buchser und Herr Werner Sie. Ich möchte mich ebenfalls bei den Mitarbeitern der CIBA-GEIGY AG in Basel, Division Pharma, Logistik Phanna-chemische Produktion (LPCP) bedanken, die mir im Ralunen unseres gemeinsamen Projektes SEEMORE einen ungehinderten Einblick in die Interna und Daten von CIBA ennöglicht haben. -x- Ein grosses Dankeschön gebührt vor allem Herrn Hans-Jürg Eugster und auch Herrn Dr. Ivo Feiner bei CIBA fiir ihre freundliche Unterstützung. Ebenso gebührt der Kommission für Konjunkturfragen, Herrn Bachofuer, in Bem und der Handelskammer Solothum meine Hochachtung, da sie PIMSYS zu einem Preisträger des Wettbewerbs "Technologiestandort Schweiz" im November 1994 kürten und die Standinfrastruktur fiir die Präsentation von PIMSYS auf der Cebit '95 in Hannover finanzieren. Martin Hofmann -xi- Inhaltsverzeichnis GELEITWORT ......................................................................................................... vii INHALT SVERZEICHNIS. ........................................................................................ xi ABKÜRZUNGEN .................................................................................................... xüi ZUSAMMENFASSUNG .......................................................................................... xiv ABSTRACT .............................................................................................................. xvi 1. EINLEITUNG ......................................................................................................... 1 2. INDUSTRIELLE INFORMATIONS-UND MANAGEMENTSYSTEME IN DER PRODUKT-UND PROZESSENTWICKLUNG .................................... 9 2.1 DIE INFORMATIONSBEDÜRFNISSE EINES UNTERNEHMENS DER PROZESSINDUSTRIE .... 9 2.1.1 Produkt-und Prozessentwicklung ....................................................................... 11 2.1.2 Prozessvalidierung .............................................................................................. 13 2.1.3 Resurne ............................................................................................................... 14 2.2 DIE PRODUKTORIENTIERTE SICHT IN DER PRODUKT-UND PROZESSENTWICKLUNG .. 14 2.2.1 Die produktorientierte Entwicklung .................................................................... 17 2.2.2 Prozessentwicklung ............................................................................................ 20 2.2.3 Prozessvalidierung (Zertifizierung) ...................................................................... 25 2.2.4 Prozessverbesserung ........................................................................................... 28 2.3 PRODUKT-UND PROZESSDATEN IM UNTERNEHMEN ................................................ 30 2.3.1 Produktdaten ...................................................................................................... 31 2.3.2 Prozessdaten ....................................................................................................... 37 3. ANFORDERUNGEN AN EIN SYSTEM ZUR BEREITSTELLUNG VON PROZESSINFORMATIONEN IN EINEM UNTERNEHMEN ......................... 40 3.1 DER PROZESSORIENTIERTE ANSATZ ........................................................................ 40 3.2 DAS EINHEITLICHE UND UMFASSENDE PROZESSMODELL .......................................•. .41 3.3 INTEGRIERTE PROZESSINFORMATIONEN ......................•........................................... 42 4. DAS KONZEPT EINES PROZESSINFORMATIONS-UND -MANAGEMENTSYSTEMS (PIMSYS). ............................................................ 43 4.1 DIE PROZESSORIENTIERUNG ................................................................................... 43 4.1.1 Prozessarten ....................................................................................................... 45 4.1.2 Sichten auf einen Prozess (Process-Views ) .......................................................... 48 4.2 ARTEN VON PROZESSINFORMATIONEN .................................................................... 51 4.2.1 Technologische Infonnationen ............................................................................ 51

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