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Konjunkturpolitik: Fachwissenschaftliche Analysen und Unterrichtsempfehlung PDF

142 Pages·1976·5.28 MB·German
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Konjunkturpolitik CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Konjunkturpolitik: fachwiss. Analysen u. Unterrichtsempfehlung / Hans-Georg Wehling (Hrsg.). - 1. Auflage - Opladen : Leske, 1976. ISBN 3-8100-0167-8 NE: Wehling, Hans-Georg [Hrsg.] Hans-Georg Wehling (Hrsg.) Konjunkturpolitik Fachwissenschaftliehe Analysen und Unterrichtsempfehlung Leske Verlag + Budrich GmbH. Opladen 1976 Dieser Band ist ein durchgesehener Nachdruck des Heftes "Konjunkturpolitik" (Ausgabe 4/76 der Zeitschrift "Der Bürger im Staat" herausgegeben von der Landes z~ntrale fiir politische Bildung, Baden-Württemberg.) Gelegentliche Hinweise im Text beziehen sich auf diese Zeitschrift. (c) 1976 by Leske Verlag + Budrich GmbH Umschlagentwurf: Hanswerner Klein, Leverkusen ISBN 978-3-8100-0167-2 ISBN 978-3-322-85807-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-85807-8 Vorwort Soeben hat die Bundesrepublik einen konjunkturellen Tiefpunkt hinter sich ge bracht, der sich von den gewohnten Abschwüngen der letzten fünfundzwanzig Jahre deutlich unterschied. War für die Konjunkturentwicklung in der Zeit seit der Gründung der Bundesrepublik charakteristisch, daß wir es stets mit Wachs tumskrisen, also lediglich mit einer unterschiedlichen Zunahme des Wirtschafts wachstums - zu tun hatten, erlebten wir 1975 wie vorher nur 1967 eine Ab nahme der Wirtschaftstätigkeit. Absolute Abnahme des Bruttosozialprodukts, Abnahme der Investitionstätigkeit und spürbare Zunahme der Arbeitslosigkeit sind die hervorstechenden Merkmale jener Kriesenerscheinungen, die die Wirt schaftswissenschaft mit dem Namen "Depression" belegt. Abnahme der Wirtschaftstätigkeit und Zunahme der Arbeitslosigkeit - hinter solchen statistischen Kennzeichnungen stehen die Ängste und Nöte vieler Einzel menschen. Mit Angst kann man Politik machen. Mit wirtschaftlicher Angst um so mehr, als es hier für den einzelnen um eine Existenzfrage geht. Der Untergang der Weimarer Republik ist ein warnendes Beispiel. Zwar kann man ihr Ende nicht einfach monokausal als eine Folge der Weltwirtschaftskrise betrachten. Immerllin aber haben es Hitler und seine Partei verstanden, wirtschaftliche Existenzängste für sich auszuschlachten. Furcht vor dem wirtschaftlichen Ruin und Furcht vor Arbeitslosigkeit trieb die davon Betroffenen denen in die Arme, die sich anheischig machten, ihnen das für sie Unfaßliche zu deuten, und die es verstanden, ihre Aggressionen auf Sündenböcke zu lenken und bessere Zukunft zu versprechen. Wirtschaftlichen Analphabetismus, das lehrt das historische Beispiel, kann sich eine Demokratie nicht leisten. Von daher darf die Erörterung wirtschaftspoli tischer Probleme nicht auf, den engen Zirkel der Wissenschaftler, Wirtschafts politiker und Verbandsexperten beschränkt bleiben. Die Politische Bildung ist hier aufgerufen, die Bürger unseres Landes dazu zu befähigen, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, an der wirtschaftspolitischen Diskussion infor miert teilzunehmen und nicht zuletzt im Konfliktfall die eigenen Interessen wahrend sich politisch zu beteiligen. Solche Überlegungen standen am Anfang, als wir daran gingen, das Buch "Kon junkturpolitik" zu konzipieren. Als Zielgruppe haben wir vor allem diejenigen vor Augen, die ihrerseits dazu beitragen sollen, wirtschaftliche Kenntnisse mög lichst weit zu verbreiten. Gemeint sind die Mittler Politischer Bildung, nicht zuletzt also Gemeinschaftskunde-(bwz. Sozialkunde-)lehrer. In vier Teile gliedert sich der Inhalt dieses Buches. Im ersten wird versucht, die beobachtbaren konjunkturellen Vorgänge zu beschreiben. Von daher wird ein empirischer Zugang zum Thema Konjunkturen und Krisen eröffnet. Gefragt wird zudem, inwieweit Konjunkturschwankungen überhaupt isoliert für die Bundes republik betrachtet werden können bzw. in welchem Ausmaß sie in einem inter nationalen Zusammenhang stehen. Im zweiten Teil wird versucht, das empirisch feststellbare Phänomen Konjunk turzyklen zu erklären. Das geschieht zunächst in einer historischen Darstellung der wichtigsten Theorien. Eingegangen wird aber auch auf die Frage, ob nicht etwa Konjunkturzyklen politisch "gemacht" sein könnten, und zwar im Hinblick auf die ja ebenfalls periodisch stattfindenden Parlamentswahlen. Damit wäre man bei der Rolle des Staates. Gesehen werden muß auch, daß der Staat nicht neutral sein kann; die marxistische Theorie hat hier wesentliche Denkanstöße gegeben. In den allgemeinen Blickwinkel geraten fast ausnahmslos die mittleren Konjunkturzyklen. Ob es auch kurze und vor allem auch lange konjunkturelle Wellen gibt, ist nicht geklärt. Namentlich die Frage nach möglichen langen Wel len der Konjunktur ist nach wie vor umstritten. Zugleich muß hier nach der Funktion solcher Theorien gefragt werden: ob sie nicht etwa als Alibi für erfolg lose Maßnahmen der Konjunkturpolitik herhalten müssen. Im dritten Teil des Buches wird das wirtschaftspolitische Instrumentarium vorge stellt, das heute zur Verfügung steht, um von seiten des Staates Konjunkturent wicklungen zu steuern, die Schwankungen zu "verstetigen". Dabei werden zu nächst die Ziele der Wirtschaftspolitik dargestellt und ihre wechselseitigen Kon fliktmöglichkeiten erörtert. Dann werden die einzelnen MaßnahmenbÜßdei nach Einsatzbereichen vorgestellt: Fiskalpolitik, Geld-, Kredit- und Währungspolitik. Konjunkturpolitik durchzuführen, ist Sache der Politiker. Dabei sind sie auf den fachkundigen Rat der Wissenschaft angewiesen. Welche Probleme eine solche Zusammenarbeit aufwirft, muß ebenfalls deutlich gemacht werden. Im vierten Teil schließlich wird eine "thematische Struktur" für die Behandlung des Themabereichs "Konjunkturpolitik" im Unterricht angeboten. Dabei handelt es sich um ein Stück Curriculumarbeit, das hiermit zur Diskussion gestellt wird. Das hier vorgelegt Buch "Konjunkturpolitik" stellt den Nachdruck des gleich namigen Heftes der Zeitschrift "Der Bürger im Staat" dar (erschienen als Heft 4 im Dezember 1975). Die genannte Zeitschrift ist eine Veröffentlichung der Lan deszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, der Herausgeber des Buches ist ihr Schriftleiter. Zu danken habe ich vor allem den Mitarbeitern des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung Tübingen (IA W), an ihrer Spitze Professor Dr. Alfred E. Ott. Ihrem fachkundigen Rat und ihrer uneingeschränk ten Diskussionsbereitschaft verdanke ich viel - nicht nur bei der Konzeption dieses Heftes. Den Mitarbeitern des IAW sei deshalb dieses Buch gewidmet. Stuttgart, den 2. Juli 1976 Hans-Georg Wehling INHALT Hans J. Barth Die Konjunkturzyklen In der BundesrepublIk Deutschland 9 Helge Majer Die Internationale Obertragung von Konjunkturschwankungen 20 Wolfgang J. Mückl Wodurch werden Konjunkturzyklen ausgelöst? 38 Bruno S. Frey Das Problem der politischen Konjunkturzyklen 52 Dtto RoloH Konjunkturpolitik für wen? 60 Adolf Wagner Lange Wellen der Konjunktur? 66 Alfred E. Dtt Wie wirksam Ist Konjunkturpolitik? 74 Helmut Gschwendtner Wie kann der Staatshaushalt den Konjunkturverlauf beeinflussen? 86 Manfred Wulff Geld- und KreditpolItik als Mittel der Konjunktursteuerung 96 Dieter Gamerdinger Währungspolitik - Möglichkeiten und Grenzen 110 Klaus -Dieter Schmidt Die wissenschaftliche Beratung der Wirtschaftspolitik 1 21 Hans-Joachim Kühnert Konjunkturanalyse und Konjunkturpolitik Im Unterricht 1 29 Die Konjunkturzyklen in der Bundesrepublik Deutschland Eine empirische Darstellung Von Hans J. Barth Dr. rer. pol. Hans J. Barth ist Generalsekretär Die Erfahrung zeigt, daß sich der Wirt des Sachverständigenrates zur Begut schaftsprozeß in allen industrialisierten Län achtung der gesamtwirtschaftlichen Ent dern mit marktwirtschaftlicher Ordnung wicklung. Daneben ist er Lehrbeauftragter nicht stetig, sondern mit mehr oder weniger für Wirtschaftspolitik an der Universität Kai großen Schwankungen vollzieht. serslautern. Untersuchen wir den Verlauf der ökonomi schen Zeitreihen - für Produktion und Beschäftigung, für Investitionen und Ver brauch, für Einfuhr und Ausfuhr, für Preise, Verschiedene Arten von Schwankungen Löhne, Gewinne usw, - etwas näher, so las sen sich vier Komponenten ihrer Bewegung unterscheiden: In einer marktwirtschaftlich organisierten 1. zufällige Schwankungen, Volkswirtschaft ist derWirtschaftsprozeß das 2, saisonale Schwankungen, Ergebnis einer Vielzahl individueller Ent 3. konjunkturelle Schwankungen und scheidungen. Die einzelnen Haushalte ent 4. die trend mäßige Entwicklung, scheiden darüber, wie sie ihr Einkommen, Die erste, irreguläre, Komponente kann die das ihnen als Entgelt für Arbeitsleistung, als unterschiedlichsten Ursachen haben, Sie Zins für Ersparnisse, als Mieteinkunft oder reichen von Witterungseinflüssen über Grip als staatliche Einkommenszahlung zufließt, peepidemien bis hin zu sozialen oder inter auf i'hren laufenden Verbrauch und auf die nationalen Konflikten wie Streiks, HandeIs Vorsorge für die Zukunft aufteilen bzw. in embargos oder Kriegen. Solche Zufallsein welchem Umfang sie sich verschulden. Die flüsse entziehen sich einer systematischen einzelnen Unternehmen entscheiden dar Analyse. über, was und wieviel sie produzieren und Demgegenüber sind saisonale Schwankun wie sie folglich die ihnen zur Verfügung ste gen regelmäßig im Zeitverlauf wiederkeh henden Finanzierungsmittel auf die Beschaf rende Bewegungen, die auf natürlichen oder fung von Produktionsanlagen und Material, künstlichen Einflüssen beruhen können. So auf die Entlohnung von Arbeitskräften, auf ist die Bautätigkeit regelmäßig witterungs Ausgaben für Verkaufsförderung usw. ver bedingt im ersten Quartal eines Jahres nied wenden, Soweit es sich um den Gemein rig, steigt im Frühjahr an, fällt im dritten schaftsbedarf handelt, tritt auch der Staat als Quartal wegen der Urlaubszeit wieder etwas Wirtschaftssubjekt auf, das Waren und Lei ab, um sich im vierten Quartal dann wieder stungen nachfragt und anbietet, Steuern und zu beleben. Diese natürlichen Saisoneinflüs Beiträge erhebt und Kredite aufnimmt. Hinzu se, die sich auf dem Arbeitsmarkt deutlich kommen die Entscheidungen ausländischer widerspiegeln, werden durch künstliche Sai Wirtschaftssubjekte, die inländische Güter soneinflüsse zum Teil noch verstärkt, wie sie nachfragen oder ausländische im Inland an sich etwa im Zusammenhang mit dem Oster bieten, die Kredit im Inland nehmen oder In und Weihnachtsgeschäft des Einzelhandels ländern gewähren, Der Markt koordiniert all zeigen. diese Einzelpläne. Dies geschieht jedoch Bereinigt man die Zeitreihen von irregulären nicht ohne Reibungsverluste. und saisonalen Schwankungen, so zeigen 9 sie einen wesentlich glatteren Verlauf. Die wegs einem mechanistischen Muster. Sie Komponenten 3 und 4 faßt man daher in der können vielmehr, wie die Erfahrung zeigt, Zeitreihenanalyse auch unter dem Begriff sowohl in der Amplitude, d. h. in der Stärke "glatte Komponente" zusammen. Einiger der Ausschläge, als auch in der Phasen länge maßen glatt ist dabei jedoch nur der Trend, voneinander abweichen. der uns die langfristige Entwicklung derZeit reihe anzeigt. In einer wachsenden Wirt Bislang nur 1967 und 1975 schaft weist der Trend von Produktion und absolute Rückgänge Nachfrage eine positive Steigung auf, in einer stagnierenden Wirtschaft hat er die Steigung Null, und in einer schrumpfenden Je nachdem, wie steil der Trend verläuft, Wirtschaft hat er eine negative Steigung. kann sich die Aufschwungs- bzw. die Ab schwungsphase in Zunahmen bzw. Abnah men der absoluten Größe des Sozialprodukts Konjunkturelle Zyklen betreffen und seiner Komponenten äußern oder nur in den gesamten W1rtschaftsprozeB einer Beschleunigung oder Verlangsamung der Zuwachsraten. In der Bundesrepublik ist der Trend zunächst so steil verlaufen, daß es Bei der konjunkturellen Komponente handelt bis in die sechziger Jahre lediglich zu zyk es sich dagegen ebenso wie bei der saisona lischen Veränderungen der Zuwachsraten len um eine zyklische Bewegung. Dabei un kam. Mit der Abflachung des Trends ergaben terscheiden sich konjunkturelle Schwan sich dann 1967 und - wie mittlerweile fest kungen von saisonalen nicht nur durch ihren steht - auch 1975 absolute Rückgänge des längeren Rhythmus, sondern vor allem auch Sozialprodukts und eines Teils seiner Kom dadurch, daß sie den gesamten Prozeß ponenten (Tabelle 1). der Einkommensentstehung, -verteilung und -verwendung erfassen, während saisonale Schwankungen immer nur Einzeigrößen be Oberlagerung verschiedener Zyklustypen? treffen, auch wenn sie sich von dort auf ge samtwirtschaftliche Größen übertragen kön nen. Verfolgt man die Wirtschaftsentwicklung nicht nur über einen so kurzen Zeitraum wie die Nachkriegszeit, sondern bezieht man die Die Phasen des Konjunkturzyklus gesamte statistisch genügend belegte Zeit der Industrialisierung in die Beobachtung ein, so wird deutlich, daß die Unregelmäßig Da wir das Ergebnis des Wirtschaftsprozes keit zu den Wesensmerkmalen der Konjunk ses im Sozialprodukt messen, sind Konjunk turschwankungen gehört. turschwankungen Schwankungen des So Konjunkturforscher wie Spiethoff, Oe Wolft, zialprodukts und seiner Entstehungs-, Ver Kondratieff, Wagemann, Sombart, Schum teilungs- und Verwendungskomponenten peter, Mitchell u.a., die die konjunkturelle um den längerfristigen Entwicklungstrend. Entwicklung im 19.Jahrhundert untersuch Was die einzelnen Phasen des Konjunktur ten, stellten fest, daß sich sowohl die Auf zyklus anbelangt, unterscheidet man schwungsphasen als auch die Abschwungs - die Aufschwungsphase, auch Prosperi phasen untereinander in der Länge wie in der täts-oder Expansionsphase genannt, Stärke beträchtlich unterschieden. Außer - den Bereich des oberen Wendepunktes, dem beobachteten sie, daß es größere Zeit auch Boom genannt, spannen gab -Spiethoff nennt sie Wechsel - die Abschwungsphase, auch Rezessions-, spannen -, in denen die Aufschwungsjahre Depressions-oder Kontraktionsphase ge deutlich in der Überzahl waren (in Deutsch nannt, und land die Jahre 1843 bis 1873 und 1895 bis - den Bereich des unteren Wendepunktes, 1913). und andere, in denen sich die Ab auch Krise genannt. schwungsjahre häuften (in Deutschland die Die einzelnen Zyklen folgen dabei keines- Jahre 1874 bis 1894). 10 Tabelle 1 Sozialprodukt und seine Ver_Jldung In Prel.en von 1962 - Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr in v. H. - Zeitraum Brutto Privater Staats- Brutto- Ausfuhr Einfuhr sozial Verbrauch verbrauch investi- produkt tionen 1951 +10,4 + 7,9 + 9,7 + 4,5 +35,7 + 7,3 1952 + 8,9 + 9,2 + 9,7 +10,5 +12,8 +24,5 1953 + 8,2 +11,0 + 0,3 + 7,1 +16,1 +19,0 1954 + 7,4 + 6,1 + 2,6 +13,9 +24,0 +32,0 1955 +12,0 +10,4 + 4,6 +23,8 +16,7 +25,3 1956 ') + 7,3 + 8,8 + 0,6 + 5,3 +15,2 +12,9 1957 + 5,7 + 6,2 + 4,8 + 2,6 +16,0 +15,4 t95B + 3..,7 + 5.1 + 8,3 + 2,0 + 4,8 +11,2 1959 + 7,3 + 5,7 + 9,0 +11,9 +12,6 +16,3 1960 + 9,0 + 8,0 + 6,0 +15,4 +13,0 +17,8 1961 + 5,4 + 6,3 + 6,3 + 6,6 + 2,9 + 8,1 1962 + 4,0 + 5,4 +11,1 + 2,3 + 3,6 +11,2 1963 + 3,4 + 3,6 + 7,0 + 0,4 + 8,2 + 7,2 1964 + 6,7 + 5,2 - 0,7 +14,6 +10,6 +11,4 1965 + 5,6 + 6,7 + 4,8 + 8,3 + 7,5 +14,2 1966 + 2,9 + 3,7 + 2,1 - 4,2 +10,7 + 2,6 1967 - 0,2 + 0,9 + 3,1 -12,1 + 8,1 - 1,4 1968 + 7,3 + 3,8 .. 0,0 +20,5 +13,4 +14,7 1969 + 8,2 + 7,7 + 4,9 +14,0 +12,6 +16,9 1970 + 5,8 + 7,0 + 4,9 + 9,4 + 9,0 +15,9 1971 + 3,0 + 5,6 + 7,3 - 2,0 + 7,2 + 9,6 1972 + 3,4 + 4,1 + 3,9 + 2,0 + 7,8 + 8,5 1973 2) + 5,1 + 2,7 + 4,1 + 3,3 +16,9 +10,3 1974 + 0,4 + 0,2 + 4,7 -12,2 +13,3 + 4,8 1) Ohne Saarland und Berlin Quelle: Statistisches Bundesamt 2) Vorläufige Ergebnisse Eine dritte Art von Wellen entdeckten die Kondratieff hat als einer der ersten diese amerikanischen Konjunkturforscher Crum wechselnden Zeitspannen als Ausdruck ei und Kitchin. Crum stellte für die Zeit von 1866 nes langweiligen Zykl us gedeutet.. Danach bis 1922 fest, daß die Diskontsätze für Han hätte man den Zeitraum 1843 bis 1873 insge deiswechsel in New York, denen ein ver samt als Aufschwungsphase und den Zeit gleichsweise hoher Repräsentationsgrad für raum 1874 bis 1894 als Abschwungsphase die wirtschaftliche Aktivität an der amerika eines solchen langweiligen Zyklus mit einer nischen Ostküste zugeschrieben wurde, in Dauer von 50 bis 60 Jahren anzusehen. einem Rhythmus schwankten, der mit durch Der Verlauf des eigentlichen Konjunkturzy schnittlich 3'/2 Jahren kürzer war als jener klus, dessen Länge nach Juglar, einem der der mittleren, eigentlichen KonjunkturweI ersten Forscher, die das Konjunkturphäno len, jedoch länger als der von Saison men mit statistischen Methoden zu ergrün schwankungen. Dieselben kurzen Wellen den suchten, 7 bis 11 Jahre umfaßt, würde beobachtete Kitchin für den Zeitraum 1890 dann wesentlich davon bestimmt, ob er in bis 1922 beim Bankenclearing, den Zinssät den Aufschwung oder in den Abschwung zen und den Großhandelspreisen in den Ver eines langweiligen Zyklus fällt. einigten Staaten und in Großbritannien. 11

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Soeben hat die Bundesrepublik einen konjunkturellen Tiefpunkt hinter sich ge­ bracht, der sich von den gewohnten Abschwüngen der letzten fünfundzwanzig Jahre deutlich unterschied. War für die Konjunkturentwicklung in der Zeit seit der Gründung der Bundesrepublik charakteristisch, daß wir es st
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