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Konjugationsklassensummen in endlichen Gruppenringen [PhD diss.] PDF

168 Pages·2002·0.706 MB·German
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Konjugationsklassensummen in endli hen Gruppenringen Harald Meyer Adresse des Autors: Harald Meyer Universit(cid:127)at Bayreuth Lehrstuhl IV fu(cid:127)r Mathematik 95440Bayreuth email: Harald.Meyeruni-bayreuth.de Diese Arbeit wurde von der Fakult(cid:127)at fu(cid:127)r Mathematik und Physik der Uni- versit(cid:127)at Bayreuth als Dissertation zur Erlangungdes Grades eines Doktors der Naturwissens haften genehmigt. D 703 1. Guta hter Prof. Dr. W. Mu(cid:127)ller 2. Guta hter Prof. Dr. A. Kerber Tag der Einrei hung: 13.05.2002 Tag des Kolloquiums: 11.07.2002 Inhaltsverzei hnis Vorwort v 1 Grundlagen aus der Darstellungstheorie 1 2 Bere hnung zentral-primitiver Idempotente 9 3 Idempotentenk(cid:127)orper und Zerf(cid:127)allungsk(cid:127)orper 51 4 Das Erzeugnis einer Konjugationsklasse 71 A Zentral-primitive Idempotente in Gruppenringen von alternierenden und symmetris hen Gruppen 85 B Minimale Idempotentenk(cid:127)orper fu(cid:127)r Gruppen mit Ordnung (cid:20)126 127 Literaturverzei hnis 157 iii iv Vorwort Ein grundlegender Begri(cid:11) in der Darstellungstheorie endli her Gruppen ist der des zentral-primitiven Idempotents. Ein zentrales Idempotent in einer 2 Algebra A ist ein Element e 6= 0 im Zentrum der Algebra, fu(cid:127)r das e = e gilt. Die Bedeutung der zentralen Idempotente liegt darin, da(cid:25) man die Algebra mit Hilfe der zentralen Idempotente in eine direkte Summe von Unteralgebren zerlegen kann: Ist 1 = e1 +:::+er eine Zerlegung der 1 in zentrale orthogonale Idempotente (d. h., es gilt eiej = 0 fu(cid:127)r i 6= j), so l(cid:127)a(cid:25)t si h A s hreiben als A = Ae1 (cid:8)::: (cid:8)Aer und die Summanden Aei sind zweiseitige Ideale. Ein zentrales Idempotent e hei(cid:25)t zentral-primitiv, wennessi hni htalsSummezentralerorthogonalerIdempotentes hreiben l(cid:127)a(cid:25)t, also wenn es keine zentralen Idempotente f1;f2 mit f1f2 = 0 und e = f1 +f2 gibt. Hat man daher eine zentral-primitive Zerlegung der 1, etwa 1 = e1 +:::+er mit zentral-primitiven ei, so kann diese Zerlegung ni ht weiter verfeinert werden, genausowenig wie die zugeh(cid:127)orige Zerlegung der Algebra A. Die Darstellungstheorie endli her Gruppen bes h(cid:127)aftigt si h mit dem Studium der Gruppenalgebren (= Gruppenringe) KG. Dabei ist K ein K(cid:127)orper (man hmal au h ein Ring) und KG der freie K-Modul u(cid:127)ber einerGruppeGmit derdur hdieMultiplikationen inGund K induzierten Ringmultiplikation. In dieser Arbeit wird ein Verfahren zur Bere hnung der zentral-primitiven IdempotenteinGruppenringenKGu(cid:127)berendli henK(cid:127)orpernK bes hrieben, ans hlie(cid:25)end werden einige Folgerungen fu(cid:127)r die Gr(cid:127)o(cid:25)e von Zerf(cid:127)allungsk(cid:127)or- pern und die Anzahl der zentral-primitiven Idempotente gezogen. Dazu werden im ersten Kapitel no h einmal die fu(cid:127)r den weiteren Text wesentli hen Begri(cid:11)e und S(cid:127)atze aus der Darstellungstheorie erl(cid:127)autert. Da- bei werden wir au h ganz kurz auf die herk(cid:127)ommli hen Methoden zur Be- re hnung zentral-primitiver Idempotente zu spre hen kommen. Au(cid:25)erdem fu(cid:127)hrenwirdenBegri(cid:11)desIdempotentenk(cid:127)orpersein:IstK (cid:26)LeineK(cid:127)orper- v vi erweiterung, so sind bekanntli h die zentral-primitiven Idempotente des Gruppenrings KG in LG im allgemeinen ni ht mehr zentral-primitiv. Ein K(cid:127)orperK hei(cid:25)t nun Idempotentenk(cid:127)orper fu(cid:127)r eine Gruppe G, wenn fu(cid:127)r jede K(cid:127)orpererweiterungK (cid:26)Ldiezentral-primitivenIdempotentevonKGau h in LG zentral-primitiv sind. Die dem Verfahren zur Bere hnung der zentral-primitiven Idempotente zu- grundeliegendeIdeel(cid:127)a(cid:25)tsi hs hnellbes hreiben:IstKeinendli herK(cid:127)orper, n so ist au h KG endli h. Daher mu(cid:25) die Folge (B )n2N fu(cid:127)r jedes B 2 KG periodis h werden. Mit Hilfe dieser Periode lassen si h Idempotente kon- m+1 struieren: Ist im einfa hsten Fall beispielsweise B =B mit harK -m, so re hnet man s hnell na h, da(cid:25) Xm (cid:0)1 i f :=m B i=1 ein Idempotent oder 0 in KG ist. Weitere Idempotente ergeben si h, wenn wirin obigerFormeldiePotenzenvonB geeignetmit Einheitswurzelnmul- tiplizieren. Ist etwa (cid:16) 2 K eine (ni ht notwendig primitive) m-te Einheits- wurzel in K, so ist Xm (cid:0)1 i i f((cid:16))=m (cid:16) B ((cid:3)) i=1 ebenfalls Idempotent oder 0 in KG. Diese Formel l(cid:127)a(cid:25)t si h au h auf die r+m r F(cid:127)alle harK j m und B = B mit r > 1 verallgemeinern. W(cid:127)ahlen wir nun K gro(cid:25) genug\ { n(cid:127)amli h so, da(cid:25) K Idempotentenk(cid:127)orper fu(cid:127)r G ist { " undsetzenfu(cid:127)rB dievers hiedenenKonjugationsklassensummenvonGein, sozeigtsi h,da(cid:25)dieaufdieseWeisekonstruiertenIdempotenteden gesam- tenvondenzentral-primitivenIdempotentenaufgespanntenK-Vektorraum erzeugen.Deshalbergebensi hdiezentral-primitivenIdempotentevonKG als Produkt von Elementen der Form f((cid:16)) bzw. 1(cid:0)f((cid:16)). Mit Hilfe die- ser Methode lassen si h dann beispielsweise die zentral-primitiven Idempo- tente in den Gruppenringen KS5;KS6 der symmetris hen Gruppen S5;S6 bei harK = 2 von Hand erre hnen. Umfangrei here, mit dem Computer dur hgefu(cid:127)hrte Bere hnungen der zentral-primitiven Idempotente fu(cid:127)r einige alternierende und symmetris he Gruppen in den Charakteristiken 2 und 3 (cid:12)nden si h in Anhang A. Die obigeFormel ((cid:3)) l(cid:127)a(cid:25)t bereits einen Zusammenhang der Periodenl(cid:127)angen + mit Idempotentenk(cid:127)orpernerahnen. Tats(cid:127)a hli h stellt si h heraus:Sind C1 ; vii + :::;C die Konjugationsklassensummenin FpG, mi 2N minimal mit + ri+mi + ri (Ci ) =(Ci ) fu(cid:127)r ein ri 2 N und mi = psi (cid:1)di mit p - di und ist weiter (cid:16)i eine primi- tive di-te Einheitswurzel in einem algebrais hen Abs hlu(cid:25) von Fp, so ist Fp((cid:16)1;:::;(cid:16) ) der Idempotentenk(cid:127)orper der Charakteristik p fu(cid:127)r G mit mi- nimaler Ordnung. Dieser minimale Idempotentenk(cid:127)orper l(cid:127)a(cid:25)t si h also aus den Periodenl(cid:127)angen bere hnen. Dieser Zusammenhang erm(cid:127)ogli ht es, mi- nimale Idempotentenk(cid:127)orper mit dem Computer zu bere hnen, so wurden in Anhang B die minimalen Idempotentenk(cid:127)orper in den Charakteristiken 2, 3, 5, 7 fu(cid:127)r die Gruppen mit Ordnung (cid:20) 126 aufgelistet. Mit Hilfe die- serBes hreibungdesIdempotentenk(cid:127)orpersgewinnenwirau hErkenntnisse u(cid:127)ber die Gr(cid:127)o(cid:25)e von Idempotentenk(cid:127)orpern wie beispielsweise die folgende: k Ist exp(Z(G)) = p (cid:1) d mit p - d, so gilt d j jKj(cid:0)1 fu(cid:127)r jeden endli hen Idempotentenk(cid:127)orper der Charakteristik p fu(cid:127)r G. DerBegri(cid:11)desIdempotentenk(cid:127)orpersistau hdeshalbinteressant,weilAus- sagen u(cid:127)ber Idempotentenk(cid:127)orper immer au h Aussagen u(cid:127)ber Zerf(cid:127)allungs- k(cid:127)orper sind. Jeder Zerf(cid:127)allungsk(cid:127)orper ist n(cid:127)amli h zuglei h au h Idempoten- tenk(cid:127)orper. Im Falle harK - jGj gilt au h die Umkehrung, fu(cid:127)r harK j jGj allerdings ni ht, die alternierende Gruppe A4 bei Charakteristik 2 bildet hierzueinGegenbeispiel.Bezei hnenwirdenZerf(cid:127)allungsk(cid:127)orperderCharak- teristik p fu(cid:127)r G mit minimaler Ordnung als minimalen Zerf(cid:127)allungsk(cid:127)orper, so liefert der Satz von Brauer ([Pu/Di, Theorem 2.7B℄) eine Abs h(cid:127)atzung des minimalen Zerf(cid:127)allungsk(cid:127)orpersna h oben, die obigeBere hnungder mi- nimalenIdempotentenk(cid:127)orpererm(cid:127)ogli hteine Abs h(cid:127)atzungna hunten(mit Glei hheit im Fall harK -jGj). Im letzten Kapitels hlie(cid:25)li hwirdversu ht,dieZahlderzentral-primitiven Idempotente in KG im Fall p := harK j jGj na h unten abzus h(cid:127)atzen. Dies gelingt fu(cid:127)r p-au(cid:13)(cid:127)osbare Gruppen, es stellt si h n(cid:127)amli h heraus, da(cid:25) 0 p-Konjugationsklassen C mit p - jCj in sol hen Gruppen Normalteiler N mit p - jNj erzeugen. Ist K ein Idempotentenk(cid:127)orper fu(cid:127)r die p-au(cid:13)(cid:127)osba- re Gruppe G, so ist daher die Anzahl der zentral-primitiven Idempotente 0 von KG gr(cid:127)o(cid:25)er oder glei h der Anzahl der Konjugationsklassen C von p- Elementen von G, fu(cid:127)r die p - jCj gilt. Ist eine p-Sylowgruppe Normaltei- ler in G, so kann man diese Aussage no h pr(cid:127)azisieren: Dann ist die An- 0 zahl der zentral-primitiven Idempotente von KG glei h der Anzahl der p- KonjugationsklassenC vonGmit p-jCj.Daru(cid:127)berhinausgibt eseinenNor- malteiler N von G mit p - jNj, so da(cid:25) alle zentral-primitiven Idempotente von KG bereits in KN liegen. viii An dieser Stelle m(cid:127)o hte i h mi h sehr herzli h bei allen bedanken, die zum EntstehendieserArbeitbeigetragenhaben.I hdankeHerrnProf.Dr.Wolf- gang Mu(cid:127)ller, der diese Arbeit betreute { die zahlrei hen fa hli hen Diskus- sionen mit ihm halfen mir sehr, meine Gedanken zu kl(cid:127)aren, und gaben oft neue Denkanst(cid:127)o(cid:25)e. Ihm sowie Herrn Prof. Dr. Manfred Kr(cid:127)amer und Frau KarinMu(cid:127)lleristau hdievonMens hli hkeitgepr(cid:127)agteAtmosph(cid:127)areamLehr- stuhlzuverdanken.Esma htvielFreude,andiesemLehrstuhlzuarbeiten. Herr Prof. Dr. Adalbert Kerber erwies si h als eine uners h(cid:127)op(cid:13)i he Fund- grube an Literaturhinweisen. Mein Dank gilt au h Frau Britta Sp(cid:127)ath, die si h bereit erkl(cid:127)arte, das Manuskript zu lesen und mit ihren Vors hl(cid:127)agen zur besseren Verst(cid:127)andli hkeit etli her Passagen beitrug. S hlie(cid:25)li h m(cid:127)o hte i h mi h bei all denjenigen bedanken, die mi h w(cid:127)ahrend der letzten Jahre unterstu(cid:127)zt haben, besonders bei meinen Eltern und meiner S hwester. Bayreuth, im Mai 2002 Harald Meyer. Kapitel 1 Grundlagen aus der Darstellungstheorie Wir beginnen mit einigen grundlegenden De(cid:12)nitionen und S(cid:127)atzen. Genau- eres hierzu (cid:12)ndet si h in fast allen Lehrbu(cid:127) hern zur Darstellungstheorie endli her Gruppen, etwa in [Mu(cid:127)℄ oder in [Hup3℄. Do h zun(cid:127)a hst einige Be- zei hnungen, die wir in der gesamten Arbeit verwenden wollen: 1.1 Bezei hnungen N =f1;2;3;:::gbezei hnet die Menge der natu(cid:127)rli hen Zahlen ohne 0, Fq steht fu(cid:127)r den endli hen K(cid:127)orper mit q Elementen, G bezei hnet immer eine endli he Gruppe und p immer eine Primzahl in N, SylpG ist die Menge der p-Sylowgruppen von G und hb1;:::;briK steht fu(cid:127)r das Erzeugnis von b1;:::;br als K-Vektorraum (und ist i. a. vers hieden von dem Erzeugnis als Algebra). Ist n2Z,so s hreiben wir n fu(cid:127)r die Restklassevon nin Zm(wenn m aus dem Zusammenhang hervorgeht). Zykel in der symmetris hen Gruppe Sn werden von links her mitein- ander multipliziert. 1 2 Kapitel 1 Weitere Bezei hnungen werden im Laufe dieses Kapitels eingefu(cid:127)hrt. Bevor wiraufBegri(cid:11)ederDarstellungstheorieeingehen,wollenwirno hkurzeinen Satz aus der linearen Algebra erw(cid:127)ahnen, den wir mehrfa h verwenden wer- den. Die Grundlagen dafu(cid:127)r (cid:12)nden si h beispielsweise in [Fi℄. 1.2 Satz n Sei K (cid:26)L eine K(cid:127)orpererweiterung und seien b1;:::;br 2K . Dann ist dimKhb1;:::;briK =dimLhb1;:::;briL: Beweis. Wir s hreiben die Vektoren b1;:::;br in die Spalten einer Matrix und setzen A := (b1;:::;br). Dann ist dimhb1;:::;bri = rgA. Der Rang von A kann mit dem Gau(cid:25)s hen Algorithmus bestimmt werden, indem A auf Zeilenstufenformgebra htwird.Fu(cid:127)hrenwirdenAlgorithmusu(cid:127)berK dur h, so erhalten wir eine Zeilenstufenform von A u(cid:127)ber K, die natu(cid:127)rli h zuglei h au hu(cid:127)berLeineZeilenstufenformvonAdarstellt.AnderZeilenstufenform l(cid:127)a(cid:25)t si h der Rang bekanntli h sofort ablesen, wir erhalten also rgKA = rgLA und damit die Behauptung. 1.3 Definition 2 Ein Element e6=0 eines Rings R hei(cid:25)t Idempotent, wenn e =e gilt. Liegt e im Zentrum Z(R) des Rings, so nennt man e zentral. Zwei Idempotente e;f 2R hei(cid:25)en orthogonal, wenn ef =fe=0 ist. e hei(cid:25)t zentral-primitiv, 0 wenn es kein Paarf;f von orthogonalenzentralen Idempotenten in R gibt 0 mit e = f +f . Ist e 2 R ein zentral-primitives Idempotent, so nennt man den R-Modul Re au h Blo k von R. 1.4 Definition (Gruppenalgebra) Seien K ein K(cid:127)orper und G eine endli he Gruppe. Der freie K-Modul u(cid:127)ber G wird mit der Multiplikation 0 10 1 0 1 X X X X B C  kggA lggA:=  ksltAg g2G g2G g2G s;t2G st=g zueinerAlgebrau(cid:127)berK,dersogenanntenGruppenalgebraKG.StattGrup- penalgebra ist au h der Ausdru k Gruppenring gebr(cid:127)au hli h. Die n(cid:127)a hste Bemerkung l(cid:127)a(cid:25)t si h sofort aus [Mu(cid:127), Lemma 1.9℄ folgern:

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