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Kompetenz, Kognition und Neue Konzepte der beruflichen Bildung PDF

261 Pages·2005·26.287 MB·German
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Philipp Gonon . Fritz Klauser· Reinhold Nickolaus Richard Huisinga (Hrsg.) Kompetenz, Kognition und neue Konzepte der beruflichen Bildung Schriftenreihe der Sektion Berufs- und Wirtschaftspadagogik der DGfE Philipp Gonon . Fritz Klauser Reinhold Nickolaus Richard Huisinga (Hrsg.) Kompetenz, Kognition und neue Konzepte der beruflichen Bildung I VS VERLAG FUR SOZIALWISSENSCHAFTEN + VI VI_LAO FOR SOZIALWISSIEHSCHAnlH VS Verlag fOr Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Hausern Leske+Budrich und Westdeutscher verlag. Die breite Basis fOr sozialwissenschaftliches publizieren Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage August 2005 Aile Rechte vorbehalten © VS verlag fOr Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 Der VS verlag fOr Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei cherung und verarbeitung in elektronischen systemen. Die wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: KOnkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem papier ISBN-13: 978-3-531-14770-3 e-ISBN-13: 978-3-322-86895-4 001: 10.1007/978-3-322-86895-4 Inhalt Vorwort der Herausgeber ........................................................................ 7 Teil I: Kompetenz und Kompetenzmessung Susanne Weber Kompetenz und Identitlit als Konzepte beruflichen Lemens tiber die Lebensspanne ...................................... ............................................... 9 Frank Achtenhagen, Martin Baethge Kompetenzentwicklung unter einer international en Perspektive - makro-und mikrostrukturelle Aspekte .......................................................... 25 Karlheinz Sonntag, Claudia Schmidt-Rathjens Anforderungsanalyse und Kompetenzmodelle .............................................. 55 Peter Preij3 Entwurf eines Kompetenzkonzepts filr den Inhaltsbereich RechnungswesenlControlling ........................................................................ 67 Teil II: Neue Konzepte als Herausforderungen fUr die Herufs- und Wirtschaftspadagogik Katrin Kraus Employability, Wettbewerbsfiihigkeit und Individualisierung. Zur gesellschaftlichen Verortung eines aktuellen Anspruchs an die Berufsbildung ..................................................................................... 87 Wolfgang Royl Berufliche Mehrfachqualifikation: Personlichkeitsentwicklung und individuelle Beschliftigungschance ............. .......... ................ ............... 10 I Johanna Langfermann Wissensmanagement bei der BMW AG - Nachfrageorientierte Ausgestaltung von Dokumenten zur Erfahrungssicherung ......................... III Volker Bank Systemisches Change Management filr Schulen - oder: Konnen Schulen wie Unternehmen gefilhrt werden? .................................. 123 Karl Witbers Standards filr die Bildung von Lehrkrliften ................................................. 135 5 Teil III: Kognition, Motivation und Lernen in der Berufsschule: neuere Forschungen Eveline Wuttke Schweigen ist Silber, Reden ist Gold? - Analyse der Qualit1it und Wirkung von Unterrichtskommunikation in schUlerzentrierten Sequenzen .................................................................. 147 Reinhold Nickolaus, Birgit Ziegler Der Lernerfolg schwacherer SchUler in der berutlichen Ausbildung im Kontext methodischer Entscheidungen ....... ..... ...... ...... ........... ... ............ 161 Diana Klockmann Didaktische Modellierung und empirische Ann1iherung an das Lernen aus Fehlern ........................................................................... 177 Barbel Fiirstenau, Iris Trojahner Prototypische Netzwerke als Ergebnis struktureller Inhaltsanalysen .......... 191 Michael Bendorf Forderung von Metakognition und Lernstrategien am Fachgymnasium Wirtschaft ................................................................... 203 Esther Winther Trait-und state-Komponenten der Motivation in Lernprozessen: Zwischen Interventions-und Forschungsanspruch ..................................... 219 Jiirgen Seifried Lernmotivation in lehrer-und schUlerzentrierten Unterrichtssequenzen - Analyse des Unterrichtserlebens mit Hilfe von Selbstberichts- und Videodaten ............................................ 237 Alfred Riedl Lehr-Lern-Konzeptionen fUr berutliche Grundbildung und Fachbildung - Selbstlernmaterialien und LehrerunterstUtzung in konstruktivistischem Unterricht. Eine Projektskizze .................................. 253 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ..................................... 267 6 Vorwort der Herausgeber Seit einigen Jahren hat sich eine fUr die Berufs- und Wirtschaftsplldagogik fruchtbare Tradition eingebUrgert: jeweils halbjllhrlich versammelt sich die "Zunft", urn nicht nur standespolitische Interessen zu artikulieren und ab zugleichen, sondem auch urn in einem Tagungsrahmen inhaltliche Diskussi onen zu beft>rdem. Insbesondere jUngere Nachwuchsleute aber auch aktive Lehrstuhlinhaber und Emeriti pr1lsentieren ihre Forschungsergebnisse einer kritischen Fachoffentliehkeit. Diese Art der gegenseitigen Wahmehmung ist vital fUr eine (Sub-)Disziplin, denn hiermit werden nicht nur thematisehe Fragestellungen und methodische Standards transparent gemaeht, sondem auch ein Anregungspotenzial fUr weitere Forschung sichtbar. Es besteht gleichsam eine Moglichkeit der Selbstvergewisserung, d. h. den "state of the art" festzustellen und insbesondere aueh neuere Trends zu beobachten. Bei den Beitragen dieses Bandes handelt es sieh urn Uberarbeitete Vor trllge, die auf der Herbsttagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspllda gogik der Deutschen Gesellsehaft fUr Erziehungswissenschaften in Siegen 2004 gehalten wurden. Sie wurden thematisch geordnet und in drei Teile gegliedert. Einerseits geht es urn den weit zu fassenden Themenkomplex Kompetenz und Kompetenzmessung (Teil I), dann aber aueh allgemeiner urn neue Her ausforderungen fUr die Berufs- und Wirtschaftsp1ldagogik (Teil II) und schlieBlich urn neuere Forschungen hinsichtlich des Lehrens und Lemens in der Berufssehule (Teil III). Vor allem seit den PISA-VerMfentlichungen erfreut sich das Konzept der Kompetenz (Teil I) einer gesteigerten Aufmerksamkeit, nicht nur bezUglieh Leistungsmessungen, sondem aueh als theoriegeleitetes Konstrukt, urn Inno vationen im gesamten Bildungssystem einzuleiten. In diesem Band wird aus wirtschaftsplldagogischer, bzw. soziologiseher und arbeitspsychologischer Warte eine Sichtweise auf den Kompetenzbegriff entfaltet. Teil II der vorliegenden Veroffentlichung thematisiert neue Konzepte, die als Herausforderungen fUr die Berufs- und Wirtsehaftsplldagogik zu be greifen sind. "Employability" im Kontext von Individualisierung und euro paise her Wettbewerbspolitik werden eben so erortert wie Qualifikation, die Managementperspektiven und B ildungsstandards. Die Beitrage im Teil III befassen sich mit Kognition, Motivation und Lemen in der Berufsschule. Sie basieren in der Regel auf bereits durchge- 7 fUhrten neueren Forschungen und geben einen Einblick in die neueren didak tischen Thematisierungen in der Berufs-und Wirtschaftsp!idagogik. Zum Schluss noch eine organisatorische Bemerkung und ein Dank. Die von den Autorinnen und Autoren eingereichten Manuskripte wurden einem Review-Verfahren unterworfen. Eine Auswahl derselben ist nun in dem vor liegenden Band abgedruckt. FUr die UnterstUtzung bei der Organisation des Review-Verfahrens sowie bei der Aufbereitung und Gestaltung der Texte fUr den Druck m()chten wir Frau Dipl.-Padagogin Katrin Kraus sowie Erwin Akeret (beide t!itig am Lehrstuhl fUr Berufsbildung, Universitat ZUrich) unse ren herzlichen Dank aussprechen. FUr die Herausgeberschaft Philipp Gonon Richard Huisinga Fritz Klauser Reinhold Nickolaus ZUrich, Mai 2005 8 Kompetenz und Identitiit als Konzepte beruflichen Lernens fiber die Lebensspanne Susanne Weber 1. Ziele beruflichen Lernens und ihre strukturellen Dimensionen FUr die berufliche Bildung werden in der wissenschaftlichen Diskussion, aber auch in politisch verantwortlich gefUhrten Debatten, drei zentrale Ziele einge fordert (fUr die ersten drei Punkte vgl. auch den Beitrag von Achtenhagen & Baethge in diesem Band): (l) Die Entwicklung der individuellen beruflichen Regulationsfdhigkeit - unter einer individuellen Nutzerperspektive und dem zentralen Aspekt der personalen Autonomie; (2) die Sicherung der Humanressourcen einer Gesellschaft; (3) die Gewdhrleistung gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengleichheit; (4) die nachhaltige Flexibilitat des lndividuums und des berujlichen Kontex- tes im Hinblick auf eine iibergeordnete, gemeinsam geteilte , Vision' (als gemeinsame Entwicklung von innovativen L6sungen, die kein Individuum allein hervorbringen konnte und die mehr sind als die Summe der Ein zelleistungen). Strukturell geht es dam it einerseits urn individuelle Lern- und Entwicklungs prozesse, die sich fUr das Individuum aus der Interaktion mit seiner sich an demden sozialen und 6konomischen Umwelt ergeben. Es geht damit urn spezifische Auspragungen von Wissen (incl. verschiedener Wissensarten), Motivationen, Emotionen, sozialen Einstellungen und Wahrnehmungen etc., die notwendig sind, urn sowohl in der privaten als auch in der beruflichen Welt orientieren und sich dort verorten zu k6nnen. Gleichzeitig geht es dabei urn die Entwicklung eines addquaten Handelns, das es erlaubt, sich an be kannte und unbekannte Herausforderungen anzupassen, aber auch die ar beitsplatzbezogene, soziale, politische, private Umwelt kreativ und flexibel gestalten zu k6nnen. Hierzu ist ein entsprechendes MaB an (Selbst-)Rejlexion (Metakognition) notwendig. Andererseits geht es aber auch urn kollektive Lern- und Entwicklungs prozesse auf der Ebene sozialer Systeme, wie z. B. Gruppen, Organisationen, 9 Institutionen und Communities (von Cranach & Bangerter, 2000, sprechen diesbezUglich auch von einer ,Mehrstufigkeit' des Wissens und Handelns). Die Frage ist hier, wie sich soziale Systeme verandern vor dem Hintergrund unterschiedlicher und z.T. konkurrierender Intentionen der teilnehmenden Individuen und Gruppen - sowohl im Hinblick auf einen eher kurzJristig ausgerichteten Handlungszweck als auch im Hinblick auf ein ubergeordnetes (eher langfristiges) Moliv bzw. ,Vision Dabei ist es das Ziel, durch koIlek t. tive Aktivitaten im Rahmen eines Activity System (,Community of Practice') zu kreativen L5sungen zu gelangen, die vorher noch nicht existierten und die die einzelnen Individuen oder Gruppen nicht hatten allein erbringen k5nnen (expanded solutions I,outcome') (vgl. Engestr5m, 1996; Weber, 2003, 2004). Damit kann unter einer zeitlichen Perspektive in den Zielsetzungen be rutlichen Lernens zwischen eher kurzfristigen Lernprozessen, die sich auf kurzfristige Verhaltensanderungen und Aufgabenbewaltigungen beziehen, und eher langfristigen Entwicklungsprozessen, die sich auf eine nachhaltige Veranderung einschlieBlich der Entwicklung und Bewaltigung von Lebens konzepten beziehen, unterschieden werden (vgl. hierzu u. a. Flammer, 1996). Dabei k5nnen kurzfristige Lernprozesse in langfristige Entwicklungsprozesse einmUnden bzw. umschlagen. Auf den Punkt gebracht, kann man von einer Entwicklung uber die Lebensspanne sprechen. Des weiteren heben die Zielsetzungen fUr die berutliche Bildung die kon textuelle Gebundenheit der Individuen und Gruppen hervor: "The individual could no longer be understood without his or her cultural means; and the society could no longer be understood without the agency of individuals who use and produce artifacts" (Engestr5m, 1996, p. 132). Dieses schlieBt vor allem eine Reflexion des Kontextes und das In-Frage-Stellen des eigenen und fremden Bezugssystems sowie eine verstarkte Konzentration auf das Verste hen der sozialen, 5konomischen und politischen Organisation der In teraktionsprozesse ein. Zentral ist dabei eine Verknupfung der verschiedenen Systemebenen (Mikro-, Meso- und Makroebene) vorzusehen. 2. Die Konzepte "Kompetenz" nnd "Identitat" Unter einer lern- und entwicklungstheoretischen Perspektive geht es urn individuelles und kollektives Wissen und Handeln im sozio-okonomischen Kontext. Damit rUcken u. a. die Konzepte der ,,(Handlungs-)Kompetenz" und 10

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