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Kommunitarismus: Einführung und Analyse PDF

289 Pages·2003·6.72 MB·German
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Michael Haus Kommunitarismus Michael Haus KOnlnlunitarisnlus Einfiihrung und Analyse Westdeutscher Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage Mai 2003 Aile Rechte vorbehalten © Westdeutscher Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.westdeutscher-verlag.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urhe berrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Dbersetzun gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in e1ektronischen System en. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dies em Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahmc, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedcrmann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: Horst Dieter Burkle, Darmstadt Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13:978-3-531-13662-2 e-ISBN-13:978-3-322-80401-3 DOl: 10.1007/978-3-322-80401-3 Inhalt Danksagung ................................................................................................... 9 Einleitung ..................................................................................................... 11 1. Aufd er Suche nach dem Kommunitarismus: Soziale Reformbewegung und politische Theorie .................................... 11 2. Kommunitarismus als 'Familienahnlichkeit' .......................................... 14 3. Kommunitarismus und die 'Wiederauferstehung' der politischen Philosophie .............................................................................................. 15 4. Kommunitarismus und Liberalismus: komplementar oder widerspriichlich? ..................................................................................... 19 5. Zum Aujbau dieses Buches ...................................................................... 23 I. Warum Moral? ................................................................................... 26 1. Moderne Moralphilosophie und Neoaristotelismus ................................ 28 2. MacIntyre: Die Tragik der Tugendethik in der Moderne ........................ 35 2.1 MoraJphiiosophie und Moderne: Entfremdung und Manipulation .. 36 2.2 Reformulierung des tugendethischen Ansatzes ............................... 40 2.3 MacIntyres selbsterrichtete Sackgasse: ApoJitischer Aristotelismus ............................................................. 51 3. Taylor: Artikulation der Moral der Moderne .......................................... 56 3.1 Starke Wertungen, Sozialontologie und Parteinahme ..................... 57 3.2 Kritik an der Verfahrensethik .......................................................... 60 3.3 Die Weiterftihrung des Aristotelismus als Reaktion auf die Motive der Verfahrensethiken .. , .......................................... 64 3.4 Das moderne Ideal der AuthentiziUit ............................................... 71 3.5 Aristotelismus und die politische Theorie der Moderne .................. 77 4. Walzer: Pragmatischer Umgang mit der Moderne ................................. 80 4.1 Die Motive der immanenten Gesellschaftskritik ............................. 83 6 Inhalt 4.2 'Geteilte Verstandnisse' und die Potentiale interner Gesellschaftskritik ........................................................................... 87 II. Welche Gemeinschaft? ....................................................................... 93 1. Kritik am GemeinschaflsbegrifJ im Zeichen des Dualismus von Gemeinschafl und Gesellschafl ............................................................... 95 1.1 Tonnies ais vermeintlicher Stichwortgeber ..................................... 95 1.2 Gemeinschaft bei Dewey ............................................................... 102 1.3 Philosophische Kritik am Gemeinschaftsdiskurs ........................... 105 1.4 Gemeinschaft und Lebensweise .................................................... 107 2. Etzioni: Aktive Gesellschafl, Verantwortungsgemeinschaflen und Ordnungsgleichgewicht ......................................................................... 110 2.1 Responsive Gemeinschaften, Authentizitat und soziale Steuerung .................................................................... III 2.2 Die Beschworung des Gleichgewichts .......................................... 116 3. Selznick: Authentizitdt als normative Logik der Gemeinschafl ............ 119 4. Taylor: Politische Gemeinschaji, Nation und 'Wurde' in der Moderne ...................................................................................... 126 5. Walzer: Politische Gemeinschajien und die 'Politik der DifJerenz ' ...... 132 5.1 Moralische Kreativitat und 'gemeinsames Leben' ........................ 133 5.2 Perspektiven einer 'Politik der Differenz' ..................................... 136 6. Schluj3: Gemeinschafl und normative Integration ................................. 142 III. Wessen Gerechtigkeit? ..................................................................... 145 1. Die Gerechtigkeitstheorie Rawls' und die Kritik Sande Is ..................... 146 1.1 Rawls: 'Gerechtigkeit ais FairneB' ................................................ 146 1.2 Sandels Kritik: Die Gemeinschaft ais Grenze der Gerechtigkeit... 150 1.3 Die Antwort des politischen Liberalismus und das bleibende Unbehagen Sandels ........................................................................ 154 2. Galstons Gerechtigkeitstheorie: Liberaler Aristotelismus .................... 158 2.1 Zwischen Liberalismus und Kommunitarismus ............................. 159 2.2 Gerechtigkeit ais Proportionalitat und liberale Gilter .................... 161 2.3 Liberalismus und Perfektionismus ................................................. 165 Inhalt 7 3. Walzer: Gerechtigkeitssphiiren und komplexe Gleichheit ..................... 172 3.1 Gtiterspharen und Verteilungskriterien .......................................... 173 3.2 Inwiefern ist Walzers Gerechtigkeitstheorie egalitar? ................... 185 3.3 Walzer und der Aristotelismus ...................................................... 190 3.4 SchluB ............................................................................................ 193 IV. Wie Demokratie? .............................................................................. 197 1. Einleitung: Republikanismus und Liberalismus .................................... 197 2. Die Familieniihnlichkeit kommunitaristischer Position en im Bereich der Demokratietheorie ........................................................ 201 3. Neorepublikanismus bei Sandel: Das gute Leben des Burgers ............. 207 3.1 Republikanimus und der Vorrang des Guten ................................ 207 3.2 Praktische Konsequenzen .............................................................. 210 4. Politik als Lebensform und kreative Problemldsung: Barbers Programm der 'starken Demokratie ' ...................................... 217 4.1 Starke Demokratie und Kommunitarismus .................................... 217 4.2 Republikanische Lebensweise und demokratischer Konsens ........ 224 5. Pluralistischer Republikanismus: Zivilgesellschaft und moderne Demokratie bei Taylor und Walzer ........................................................ 230 5.1 Die kommunitaristische Sicht der Zivilgesellschaft ...................... 231 5.2 Zivilgesellschaft und Komplexitat.. ............................................... 235 5.3 Btirgeraktivierung und soziale Gleichheit ..................................... 238 6. Putnams Forschungen zum sozialen Kapital.. ....................................... 243 6.1 Putnams Italien-Studie: Sozialkapitalfatalismus ............................ 244 6.2 Putnams Amerika-Studie: Der Wandel zum Sozialkapitalaktivisten ....................................... 246 6.3 Sozialkapitalforschung und Kommunitarismus ............................. 247 V. SchluB: 1m Zweifelsfall fUr die Gemeinschaft? .............................. 252 1. Individuelle Rechte, gemeinschaftliche Praktiken und Authentizitiit .................................................................................... 255 2. Moraltheorie: Kategoriale Anforderungen an die Suche nach dem guten Leben ........................................................................... 261 8 Inhalt 3. Gemeinschaft: Moralische Bindung und kulturelle Lebensweise .......... 265 4. Gerechtigkeit: Integritiit von Handlungssphiiren und Wurdigung individuellen Verdienstes .................................................... 269 5. Demokratietheorie: Wie ist der 'gute Burger' m6glich? ....................... 271 Zitierte Literatur ....................................................................................... 280 Danksagung Ich danke ganz herzlich allen Kolleginnen und Kollegen bzw. Mitgliedem des Theoriekolloquiums am Institut fUr Politikwissenschaft in Darmstadt, die Teile des Manuskriptes gelesen und kommentiert haben: Rainer Schmalz Bruns, Tanja Hitzel-Cassagnes, Daniel Gaus, Jorg Kemmerzell und Sybille de la Rosa. Ein ganz besonderer Dank geht jedoch an Oliver FlUgel, der eine wahrhaft heroische Lese- und Kommentarleistung vollbracht hat, indem er das gesamte Manuskript nach Unklarem und UnzuUinglichem durchforstet hat. Mit Sicherheit hatten meine Kommentatoren vieles ganz anders darge stellt und bewertet als ich. DaB die Kommunikation dennoch so gut funktio niert hat, liegt nicht nur an personlicher Sympathie (und akademischen Tu genden), sondem hat mir auch gezeigt, daB unsere Sorge den selben Intuitio nen gilt und es somit vielleicht doch so etwas wie ein normatives Projekt der Modeme geben konnte, an dem wir aIle auf unsere Weise herumbasteln. FUr Teile wie Ganzes, urn im alteuropaischen Duktus zu bleiben, zeichne ich dennoch selbstverstandlich allein verantwortlich. Hubert Heinelt hat mir den notigen Freiraum fur die DurchfUhrung der Arbeit gegeben und stand mir mit wertvollem Rat zur Seite. Oliver Wolfhalfmir bei der Durchsicht des Manu skriptes. Meiner Frau Annette mochte ich dafUr danken, daB sie Freude und Leid des Schreibens mit mir geteilt und (wieder einmal) Geduld gezeigt hat. Meinen Eltern Gerd und Gertraud Haus Einleitung 1. Auf der Suche nach dem Kommunitarismus: Soziale Reformbewegung und politische Theorie Die Frage, was denn 'der' Kommunitarismus sei, hat nun schon eine be tdichtliche Zahl von studentischen Jahrgangen in den Sozialwissenschaften, der Philosophie und der Theologie umgetrieben. Auch die Feuilletons der groBen Tages- und Wochenzeitungen fragten eine geraume Weile, halb neu gierig, halb bangend, was hinter der Herautkunft dieser neuen geistigen Stromung und sozialen Bewegung stecke, die ihren Weg von Nordamerika uber den Atlantik nach Europa fand. Das Ziel dieser Bewegung wurde nicht nur in einer Starkung des gemeinschaftlichen Zusammenhalts angesichts ei ner sich zunehmend in Privatinteressen und Egoismus auflosenden Gesell schaft gesehen (denn yom englischen community leiten sich, wie inzwischen weithin bekannt ist, die Ausdrucke communitarian und communitarianism ab). Es wurde auch der Verdacht gehegt, daB die Kommunitaristen zugleich auf eine Umsturzung oder doch Umwertung der flir modeme Gesellschaften leitenden Begrifflichkeiten und Legitimitatsvorstellungen abzielten. Die Zahl der Lehrveranstaltungen zum Thema 'Kommunitarismus und Liberalismus' ist nach wie vor beachtlich. In den Feuilletons hingegen ist es merklich stiller geworden. Auch mit Blick auf den akademischen Bereich kann festgehalten werden, daB die Hochzeit der einschlagigen VerOffentli chungen zur Kommunitarismusdebatte wohl die spaten 80er und fruhen 90er Jahre waren, wahrend heute vorwiegend von den Resten gezehrt wird. Wie bei jeder groBen akademischen Debatte ist der Ausgang letztlich mehr oder weniger umstritten, und man wendet sich allmahlich anderen Themen zu. Fest steht jedoch in jedem Fall, daB die Kommunitarismusdebatte die letzte groBe Kontroverse in der politischen Theorie im ausgeklungenen Jahrtausend gewesen ist. Eine umfassende Darstellung dieser Diskussion kann unzwei felhaft einen Beitrag zur gegenwartigen Standortbestimmung der (normati yen) politischen Theorie leisten. Die paradigmatische Struktur dieser Theo riediskussion konnte darin gesehen werden, daB sie, mehr als aIle Kontrover sen zuvor, als AusfluB einer internen DifJerenz im Selbstverstandnis moder ner, d.h. demokratisch-konstitutioneller und ausdifferenzierter, mithin:

Description:
Die kommunitaristischen Denker gehören mittlerweile zu den wichtigsten Gesprächspartnern in der politischen Theorie der Gegenwart. Sie beantworten nicht nur drängende Fragen zu den Grundlagen der modernen Politik und Gesellschaft neu, sondern legen die Widersprüche einer bloß individualistische
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