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Kommunalpolitik in Deutschland PDF

506 Pages·1999·10.983 MB·German
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UTB2097 UTB FOR WISSEN SCHAFf Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Wilhelm Fink Verlag Miinchen A. Francke Verlag Tiibingen und Basel Paul Haupt Verlag Bern· Stuttgart· Wien Hiithig Fachverlage Heidelberg Verlag Leske + Budrich GmbH Opladen Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart Mohr Siebeck Tiibingen Quelle & Meyer Verlag Wiebelsheim Ernst Reinhardt Verlag Miinchen und Basel Schaffer-Poeschel Verlag Stuttgart Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn . Miinchen . Wien . Ziirich Eugen Ulmer Verlag Stuttgart Vandenhoeck & Ruprecht in Gottingen und Zurich WUVWien Hiltrud N aBmacherlKarl-Heinz N aBmacher Kommunalpolitik in Deutschland Leske + Budrich, Opladen 1999 Gedruckt auf sliure-und chlorfreiem, a1terungsbestlindigem Papier Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme NaBmacher, Hiltrud: Kommunalpolitik in Deutschland / Hiltrud NaBmacher ; Karl-Heinz NaBmacher. - Opladen : Leske + Budrich, 1999 (Schriftenreihe: Uni-Taschenbiicher; Bd. 2097) ISBN 978-3-322-86677-6 ISBN 978-3-322-86676-9 (e8ook) 001 10.1007/978-3-322-86676-9 Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschUtzt. Jede Vetwertung au6erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzuliissig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 1999 by Leske + Budrich, Opladen Einbandgestaltung: Alfred Krugmann, Stuttgart Satz: Leske + Budrich, Opladen Inhalt Vorwort........................................................................................ 9 Kapitell: Kommunalpolitik heute: Lokalpolitische Steuerung oder gemeindliche SelbstverwaItung? .................... 11 1.1 Politik vor art .................................................................. 12 1.1.1 Bestimmung des Gegenstandes........................................ 12 1.1.2 Wissenschaftlicher Problemzugriff .................................. 18 1.1.3 Gemeinden als Teil des politischen Systems.................... 25 1.1.4 Verhaltnis von Kommunalpolitik und Parteipolitik ......... 32 1.2 Traditionen der Selbstverwaltung .................................. .. 37 1.2.1 Stadtische Selbstverwaltung im Agrarstaat .................... .. 38 1.2.2 Selbstverwaltung im ModemisierungsprozeB ................ .. 45 1.2.3 Rekonstruktionen der gemeindlichen Selbstverwaltung .. .. 53 1.3 Spannungsfelder kommunaler Politik ............................ .. 62 1.3.1 6rtliche Gemeinschaft vs. gleichwertige Lebensverhaltnisse .......................................................... . 63 1.3.2 Aufgaben-und Finanzverbund vs. kommunale Autonomie ................................................... . 70 1.3.3 Neues Steuerungsmodell vs. lokales Konfliktmanagement............ ................................ 77 Kapitel2: Aufgaben der Gemeinden: Biirgemahe DienstIeistungen und kIeinraumige UmweItgestaltung........... 85 2.1 Wichtige Aufgaben in den Beispielstiidten ....................... 86 2.2 Biirgernahe Versorgung mit offentlichen Dienstleistungen............................................................... 94 5 2.2.1 Darstellung anhand des Verwaltungsaufbaus................... 94 2.2.2 Haushaltsplan als ausdifferenziertes Aufgabenspektrum.... 108 2.3 Kleinraumige Steuerung der Umweltentwicklung .......... . 117 2.3.1 Entwicklungsplanung: Gesamtkonzept oder strategische Intervention? ............................................... . 118 2.3.2 Steuerungsmoglichkeiten der Gemeinden ........... , ........... . 125 2.3.3 Zusammenhlinge mit iiberortlichen Planungen ............... . 138 2.4 Kommunale Aufgabenerfiillung im Wandel .................... . 146 2.4.1 Versuche einer systematischen Erfassung der Aufgaben ... . 147 2.4.2 Abgrenzung zwischen privaten und offentlichen Dienstleistungen .......................................... . 158 2.4.3 Privatisierung offentlicher Aufgaben .............................. . 164 Kapitel3: Finanzierung kommunaler Ma8nahmen: Politische Anforderungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen ....................................... 175 3.1 Entgelte, Gebuhren und Beitrage..................................... 176 3.1.1 Kostendeckung bei Entgelten und Gebiihren ................... 178 3.1.2 Beitriige zwischen offentlichem und privatem Nutzen..... 186 3.2 Steuereinnahmen der Gemeinden..................................... 190 3.2.1 Kleine Gemeindesteuern .................................................. 192 3.2.2 Grundsteuer A und B ....................................................... 195 3.2.3 Gewerbesteuer.................................................................. 201 3.2.4 Gemeindeanteil an der Einkommen-und U msatzsteuer ..... 208 3.2.5 Bedeutung der Steuereinnahmen fUr die Kommunalfinanzen .................................................... 212 3.3 Vermogensumschichtung und Kreditaufnahme................ 215 3.4 Finanzzuweisungen von Land, Bund und EU................... 224 3.4.1 Schliisselzuweisungen und Ausgleichszahlungen............ 228 3.4.2 Zweckzuweisungen als "goldener Ziigel" ........................ 240 3.5 Perspektiven der Haushaltskonsolidierung......................247 6 Kapitel4: Entscheidung iiber gemeindliche Aufgaben: Kommunale Selbstverwaltung oder Demokratie in iiberschaubaren Einheiten ................... ............................. .... 263 4.1 Konvergenz der Gemeindeordnungen?........................... 263 4.2 Kommunales Entscheidungssystem ........... ....................... 273 4.2.1 Institutionen der kommunalen Selbstverwaltung ............. 274 4.2.2 Formen lokaler Offentlichkeit.... .............................. ........ 284 4.2.3 Elemente der Politikverflechtung, horizontal und vertikal ................................................................ , ..... 299 4.3 Kommunaler Entscheidungsprozej3 ................................. . 307 4.3.1 Vorbereitung und Beratung einer Vorlage ...................... . 308 4.3.2 "Vorentscheider" als politische Manager ........................ . 317 4.3.3 Neue Herausforderungen an das Management.. .............. . 329 4.4 Beratung des Gemeindehaushalts ................................... . 338 4.5 Entscheidung aber einen Bebauungsplan ....................... . 350 KapitelS: Handlungsfelder kommunaler Politik: Wohnungen und Wirtschaft als Beispiele .............................. . 363 5.1 Auswahl der Handlungsfelder ......................................... . 363 5.2 Kommunale Wirtschaftspolitik ........................................ . 370 5.2.1 Aufgaben und Ziele ......................................................... . 371 5.2.2 Handlungspotentiale ....................................................... . 377 5.2.3 Ansiedlung und Aufsiedlung (neue Betriebe und neue Standorte) ................................ . 389 5.2.4 Gemengelagen und FHichenrecycling (Standortsicherung als Aufgabe) ..................................... . 401 5.2.5 Dienstleistungsstandorte und Gewerbehofe (Standortentwicklung als Chance) ................................... . 409 5.3. Kommunale Wohnungspolitik ........................................ . 419 5.3.1 Aufgaben und Ziele ......................................................... . 421 5.3.2 Handlungspotentiale ........................................................ . 427 5.3.3 Bearbeitung typischer Probleme ..................................... . 432 5.4 Perspektiven .................................................................... 444 7 Literaturverzeichnis ......... ....... ... ................. .............................. 449 Sachregister ............. .... ...... ...................................... .................. 499 8 Vorwort Als vor genau dreiBig Jahren einer von uns (jung, weiblich)·die Chan ce erhielt, fUr einen (durch Verzicht freigewordenen, aber sichereri) Wahlkreis im Rat einer nordrhein-westflilischen GroBstadt mitzuwir ken, war das fur uns beide der Beginn einer wunderbaren Erfahrung. Damals wuBten wir noch nicht, daB dieses ehrenamtliche Mandat die entscheidende Weichenstellung fur unsere Berufstatigkeit werden sollte: Die erste Berufung auf einen politikwissenschaftlichen Lehr stuhl mit dem Schwerpunkt Kommunalpolitik folgte sechs Jahre spa ter, die Habilitation uber ein kommunalpolitisches Thema weitere elf Jahre danach. Inzwischen ist Kommunalpolitik eine Konstante unseres Berufsle bens. Zwanzig Jahre nach seinem ersten Erscheinen liefert dieses Buch eine aktuelle, stark verbesserte und wesentlich erweiterte Zwi schenbilanz unserer professionellen Einsichten. Wir hoffen, daB es von den Leserinnen und Lesem in Studium und Berufspraxis genauso freundlich aufgenommen wird, wie sein Vorganger. Weil auch Menschen, die aus einer stabilen Paarbeziehung agieren, in ihrem Leben Kollegen, Freunde und Helfer brauchen, widmen wir das Buch Hans E., Heinz A., Ernst L. und Herbert D., vier unverzicht baren Begleitem und Helfem auf diesem muhsamen Weg mit herzli chern Dank fUr ihre hOchst unterschiedlichen Beitrage vorwiegend ideeller Natur. Ohne den professionellen Einsatz von Sabine Rode wald und Stephan Bissinger (Dniversitat Konstanz) sowie Isolde Mat ziwitzki und Elisabeth Brand (Carl-von-Ossietzky Dniversitat Olden burg) ware der Text wohl niemals fertig geworden. Hier hat unser Dank einen sehr konkreten Bezug und die Betroffenen kennen ihren Anteil! Oldenburg, im Juni 1999 Prof. Dr.· Hiltrud N aBmacher Prof. Dr. Karl-Heinz NaBmacher 9 1. Kommunalpolitik heute: Lokalpolitische Steuerung oder gemeindliche Selbstverwaltung? Technische Neuerungen verandem die Lebensbedingungen der Men schen in den entwickelten Industriegesellschaften standig - zuweilen grundlegend. Heute ist das Auto als Massenverkehrsmittel aIIgemein verbreitet; praktisch aIle HaushaIte sind mit Femsehgeriit und Telefon ausgestattet. Die weltweite Vemetzung schreitet voran. In der niich sten Umgebung, der engeren riiumlichen Umwelt, empfinden viele Menschen eine Veranderung aIs besonders tiefen Eingriff in ihre per sonlichen Lebensverhiiltnisse. So wird auch in den Gemeinden der ge sellschaftliche Wandel filr jedermann erfahrbar. Die Massenmotorisierung hat in Verbindung mit einem verstiirkten StraBenbau die unmittelbare Niihe von Wohnort, Arbeitsplatz und Einkaufmoglichkeit auf breiter Front in Frage gestellt. Das Massen kommunikationsmittel Femsehen schuf filr die Freizeit wie filr die In formation der BevOlkerung vollig neue Bedingungen. Auswirkungen auf die gesellschaftliche Bedeutung der ortlichen Vereine, der LokaI presse und damit verbunden auf das Verhiiltnis der Burger zur 10kaIen Politik, ihren traditionellen Institutionen und Repriisentanten waren zu erwarten. Die Verbreitung des Telefons hat neue Moglichkeiten filr Ge spriichskontakte zwischen Einzelpersonen geschaffen. Fur die Kom munikation zeichnen sich durch neue Leitungssysteme sowie Satelli ten erweiterte Moglichkeiten abo Die mit dem Fabriksystem (Fordis MUS) verbundene Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz wird teil weise uberfiussig. Arbeitspliitze lassen sich weltweit miteinander ver netzen (GlobaIisierung). Wirtschaftliche Tiitigkeit kann ohne Stand ortbindung entfaItet werden.! Landwirtschaft, Industrie und personen- Vgl. Grabow 1996a, S. 176f., 179f. 11 bezogene Dienstleistungen bleiben zwar in den Gemeinden, unter scheiden sich aber im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Bedeutung. 1.1 PoUtik vor Ort sozialenveranderunge~~aben Die meisten wirtschaftlichen und sich allmlihlich vollzogen. 1m Gegensatz dazu fallen dicn~:roffnung eines Verbrauchermarktes, die Errichtung. ganzer Neubauviertel, Sanierung alter Wohngebiete und bedeutende Verkehrsbauten sofort ins Auge. Ortliche GroBprojekte verandem in smdtischen Ballungsgebieten eben so wie in kleinen Gemeinden des landlichen Raumes die Umwelt des einzelnen. Sie rUcken den gesellschaftlichen Wandel in das BewuBt sein der Bevolkerung, drangen die Frage nach den ortlichen Lebens bedingungen auf, regen zur Analyse der dafiir maBgebenden Einfliisse und Entscheidungen an. Die ortlichen Lebensbedingungen werden durch wirtschaftliche Entwicklung, sozialem Wandel und politische Entscheidungen beein fluBt. Wieviel PoUtik in der Gemeinde stattfindet, ist im ZugrijJ der Wissenschaft ebenso umstritten wie die Rolle der Parteien in der Kommunalpolitik. Das Zusammenwirken lokaler Entscheidungen und iiberortlicher Vorgaben ist abhangig von der Stellung der Gemeinden im Staat. Die Gemeinden und ihr durch die Verfassung verbiirgtes Recht zur Selbstverwaltung konnen auf eine lange Tradition zUrUck blicken. 1m Verlauf der Entwicklung unterlagen die Gemeinden eben so wie ihre gesellschaftIiche, wirtschaftliche und politische Umwelt vielfliltigen Veranderungen. 1.1.1 Bestimmung des Gegenstandes Die Darstellung der Gemeinde in der Fachliteratur zur kommunalen Selbstverwaltung bleibt Mufig iiberlieferten Vorstellungen verhaftet, z.B.: "Seit dem SeBhaftwerden der Menschen nehmen die Gemeinden als Siedlungs- und Lebenseinheiten eine wichtige Stellung im .~~ schaftIichen und PQJitischen Leben. ein~!Entwicklungsgeschichtlich}.st' die deutsche Gemeinde alter als der Staat. Ihre Wurzel ist die· aDS· der N~chbafScliil:ft ·erwachsene ortliche Interessengemeinschaft, die zur 12

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