M s G onasteriuM ancti alli Monasterium Sancti Galli herausgegeben von der Stiftsbibliothek und vom Stiftsarchiv St.Gallen Monasterium Sancti Galli 2 HANSPETER MARTI KLOSTERKULTUR UND AUFKLÄRUNG IN DER FÜRSTABTEI ST.GALLEN Verlag am Klosterhof St.Gallen 2003 Gedruckt mit Unterstützung: des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung des Kantons St.Gallen des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen Hanspeter Marti: Klosterkultur und Aufklärung in der Fürstabtei St.Gallen. – St.Gallen: Verlag am Klosterhof, 2003 (Monasterium Sancti Galli; 2) ISBN 3-906616-55-X ISSN 1424-358X © 2003 Verlag am Klosterhof, St.Gallen Bestelladresse: Stiftsbibliothek St.Gallen, Postfach, CH-9004 St.Gallen, [email protected] Gestaltung, Satz: TGG Hafen Senn Stieger, St.Gallen; Druck: Cavelti AG, Gossau; Einband: Buchbinderei Burkhardt, Mönchaltorf; Papier: Normaset Puro, 120 g/m2; Schrift: Rialto Inhaltsverzeichnis Vorwort ............................................................................................. 7 TEIL A DAS VERHÄLTNIS KLÖSTERLICHER HAUPTREPRÄSENTANTEN ZUR AUFKLÄRUNG i Vorbemerkungen – Kurzporträt Abt Beda Angehrns ...................... 12 ii Offizial Iso Walser – der Aufklärungskritiker ................................ 18 iii Karl Müller-Friedberg – Fürstendiener und Patriot ...................... 34 iv Folgerungen ................................................................................ 70 Teil B ASPEKTE DES BUCHERWERBS AM ENDE DES 18. JAHRHUNDERTS UNTER DEM L ETZTEN FÜRSTÄBTLICHEN BIBLIOTHEKAR JOHANN NEPOMUK HAUNTINGER Einleitung ........................................................................................ 74 I Bücherwunschliste von 1784 .......................................................... 87 II Funktionalisierung der Literärgeschichte ...................................... 92 III Bucherwerb 1780–1792 ............................................................. 100 1. Erwerbsarten und Erwerbssegmente a. Schenkungen – Förderer und Gönner der Bibliothek ............... 105 b. Büchertausch ..........................................................................119 c. Büchereinkäufe ...................................................................... 124 2. Der Bucherwerb in einzelnen Fächern im Einflussbereich der Aufklärer und ihrer Gegner a. Die Aufklärung – historische Epoche oder geistige Strömung? ..136 b. Die lockere Systematik in Hauntingers Akzessionskatalog ...... 140 c. Die theologischen Disziplinen ............................................... 144 d. Jurisprudenz .......................................................................... 157 e. Die philosophischen Fächer .................................................... 165 Lexiken und Grammatiken ................................................ 168 Dichtung und übrige schöne Künste ................................... 170 Gelehrsamkeitsgeschichte .................................................... 175 Kirchen- und Profangeschichte, historische Hilfswissenschaften ........................................................... 190 Politik und Zeitgeschichte .................................................. 202 Geographie und Reiseliteratur ........................................... 210 Naturwissenschaften ........................................................... 212 Logik, Metaphysik, Ethik .................................................. 218 iv Zusammenfassung ..................................................................... 220 Register der Personennamen .............................................................225 Vorwort Die Aufklärungsforschung zur Deutschschweiz hat sich bis jetzt weit- gehend auf die protestantischen Orte, insbesondere auf die Städte Basel, Zürich und Bern, beschränkt. In den katholischen Gebieten, sofern sie überhaupt berücksichtigt wurden, stand Luzern im Mittelpunkt der wissen - schaftlichen Bestrebungen. Wie man in der Fürstabtei St.Gallen, einem Zu- gewandten Ort und Bündnispartner der Eidgenossenschaft, zu den auf- klärerischen Postulaten Stellung nahm, ist noch nie eingehend untersucht worden. Das kann auch in der vorliegenden Arbeit nicht geschehen. In ihrem ersten Teil wird die Bandbreite wichtiger klösterlicher Positionen zur Aufklärung skizziert, im zweiten ein Einzelaspekt, die Buchbeschaf- fung der Fürstabtei, aufgegriffen und die Erwerbspolitik der Hauptbib- liothek im Spannungsfeld von Abwehr und Aufnahmebereitschaft behan- delt. In beiden Vorstudien gelangt man zu differenzierten Erkenntnissen, die aber nicht über den ablehnenden Grundtenor hinwegtäuschen dürfen. Wenn die beiden Aufsätze die Lust am spannenden Gegenstand wecken und zur weiteren Erforschung der Wirkung der Aufklärung in der Fürst- abtei St.Gallen beitragen, haben sie ihren Zweck erfüllt. Ohne die grosszügige Unterstützung durch Stiftsbibliothekar Prof. Dr. Peter Ochsenbein in allen Belangen und Phasen des Projekts wäre die vorlie- gende Arbeit nicht zustandegekommen. Die beiden wissenschaftlichen Mit- arbeiter Dr. Karl Schmuki und Dr. Cornel Dora sowie die übrigen Angestell- ten der Stiftsbibliothek St.Gallen haben mir stets bereitwillig geholfen. Ebenso verpflichtet bin ich dem Nachfolger Peter Ochsenbeins, Stiftsbiblio- thekar Prof. Dr. Ernst Tremp, sowie lic. phil. Lorenz Hollenstein vom Stifts- archiv St.Gallen. Einige der lehrreichen Korrekturvorschläge von Dr. W erner Vogler(†), Stiftsarchivar, konnte ich in die definitive Fassung der Arbeit über- nehmen. Der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaft- lichen Forschung, der Kanton St.Gallen und der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen haben das Projekt finanziell unterstützt. Meine Frau, Karin Marti-Weissenbach, Engi, die Mitarbeiterin unserer Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen, Mirjam Infanger-Christen, Emm en- brücke, und Frau Bettina Braun, St.Gallen, haben dankenswerterweise Kor- rektur gelesen. Auch Frau Beate Döring, Leipzig, danke ich für die kritische Durchsicht des Typoskripts und Frau Heidi Bally, Freiburg i. Ü., für die Mit- hilfe bei der Anfertigung des Registers. Engi GL, im Dezember 2002, Hanspeter Marti